Bückeburger Jäger?

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  • George49
    Benutzer
    • 29.06.2022
    • 7

    Bückeburger Jäger?

    Moin,


    dieses gestern entdeckte Foto meines Groß-Onkels soll laut einer Rückseiten-Notiz von 1917 stammen.
    Anhand der Ärmelaufschläge und der Nr.7 auf der Schulterkappe komme ich auf die Bückeburger Jäger.
    Ist das richtig? Auf Vergleichsfotos sieht die "7" etwas anders aus... Oder spielt das keine Rolle?


    Und was sagt diese Schirmmütze über seinen Träger aus?


    Mit freundlichem Gruß
    George
    Angehängte Dateien
  • Jensus
    Erfahrener Benutzer
    • 24.11.2006
    • 2464

    #2
    Hallo George,
    in welcher Stadt/Region lebte die gezeigte Person um 1914/18 auf dem Foto? (oder wo wurde er geboren?)
    Von der Uniformierung wäre noch einiges weitere möglich: Dragoner, Train, Pionier, Krankenträger, etc. …
    Falls er mal verwundet war, kannst Du auch hier mal suchen: http://des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search
    Gruß Jens

    Nachtrag: ach so - die Schirmmütze sagt über den Träger oder Dienstgrad nichts aus! (evtl. nur die Ausführung & Kokarde ...),
    Da er keine Kragen- & Ärmelabzeichen (Tressen, Knopf, etc...) hat, daher wohl im niedrigsten Dienstgrad - siehe z. B.: Dienstgradtafel Mannschaft.
    Zuletzt geändert von Jensus; 01.07.2022, 13:40.

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    • George49
      Benutzer
      • 29.06.2022
      • 7

      #3
      Moin Jens,
      der Mann wurde in Hagen i.W. geboren und lebte und arbeitete da auch. 1917 war er 42 Jahre alt, seit 1902 verheiratet, Familien-Vater, Kinder. Seine Militärzeit hatte er möglicherweise beim Garde-Schützen-Bataillon abgeleistet; sein etwas älterer Bruder, ebenfalls aus Hagen, war in Forbach beim IR "Graf Barfuß" gewesen.



      In den Verlustlisten taucht er nirgends auf. Laut Todesanzeige ist er 1924 an einem "Leiden" gestorben, das er "sich im Felde zugezogen" hatte, - und bekam daraufhin ein "Ehrengrab".


      Gruß - George

      Kommentar

      • Basil
        Erfahrener Benutzer
        • 16.06.2015
        • 2420

        #4
        Hallo George,

        da muss ich mal einhaken. Du nimmst an, es ist derselbe Mann wie auf deinem anderen Foto? Ich hatte nicht auf das von dir angegebene Geburtsjahr geachtet. Das Foto mit dem Soldaten vom Garde-Schützen-Bataillon ist meiner Meinung nach aus dem 1. Weltkrieg. Damit kann der Soldat aber nicht Jahrgang 1875 sein, so alt sieht er nicht aus.

        Für das Foto hier hatte Jens schon andere Möglichkeiten aufgezählt, die auch zu den Ärmelaufschlägen und zur 7 passen würden. Leider ist die Landeskokarde auf der Mütze größtenteils verdeckt. Die Bückeburger Jäger hatten eine eigene Kokarde, die von innen nach außen schwarz-rot-weiß war. Die auf dem Foto sieht für mich eher preußisch (schwarz-weiß-schwarz) aus. Er scheint am Kragen und an den Ärmelaufschlägen eine helle Paspelierung zu haben, was für Dragoner oder Train sprechen könnte. Leider fehlen andere Merkmale, wie z.B. eine Reithose, um ihn als Berittenen zu erkennen. Eine eindeutige Bestimmung fällt in diesem Fall leider schwer.

        Wenn er wegen eines Leidens, dass er sich im Feld zugezogen hatte, gestorben ist, dann müsste er doch wegen der Verwundung in den Verlustlisten stehen. Hast du auch andere Schreibweisen des Namens versucht? Oder es wurde der falsche Vorname als Rufname eingetragen. Man muss manchmal ein wenig mit der Suchfunktion spielen, z.B. nur den Nachnamen und den Geburtsort probieren.

        Grüße
        Basil
        Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
        Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
        Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
        Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


        Kommentar

        • George49
          Benutzer
          • 29.06.2022
          • 7

          #5
          Moin Basil,
          und danke fürs Einhaken.


          Ja, es handelt sich um denselben Mann. Dies Foto von 1917 war noch von seiner Tochter beschriftet worden, - das vorige Foto im jüngeren Alter wird ihm von der Familie zugeschrieben, die unverwechselbar abstehenden Ohren bekräftigen das.
          Die biografischen Daten sind sicher.


          Danke für die Hinweise, die hätte ich anderen auch so gegeben, aber der Umgang mit Verlustlisten ist mir geläufig, - der Umgang mit WW1 Uniformen nicht (was ich jetzt sehr bedaure).



          Über die Natur des "Leidens" kann man nur spekulieren, - eine Kriegs-Einwirkung mit Spätwirkung, die nicht akut zum Ausfall als Verwundeter führte.
          Originaltext: "nach langem schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden, welches er sich im Felde zugezogen hatte..."
          Mangels konkreterem Hinweis stelle ich mir, soz. als Platzhalter, eine Verschüttungs-Situation vor. Aber das ist wie gesagt reine Spekulation.


          Die Hinterbliebenen müssen gegenüber der Stadt überzeugende Argumente gehabt haben, - leider sind die nicht (mehr?) dokumentiert. Eine Klärung fände sich womöglich über eine Regimentsgeschichte, - wenn man denn die Einheit ermitteln könnte.


          Grüße - George

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          • Basil
            Erfahrener Benutzer
            • 16.06.2015
            • 2420

            #6
            Zitat von George49 Beitrag anzeigen
            Ja, es handelt sich um denselben Mann. Dies Foto von 1917 war noch von seiner Tochter beschriftet worden, - das vorige Foto im jüngeren Alter wird ihm von der Familie zugeschrieben, die unverwechselbar abstehenden Ohren bekräftigen das.
            Die biografischen Daten sind sicher.
            Wie kann es derselbe Mann sein? Auf dem ersten Foto, das auch von ca. 1917 ist, sieht er aus wie Anfang 20. Vielleicht ist er ein Sohn des Älteren.

            Basil
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            Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
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            Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


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            • Manni1970
              Erfahrener Benutzer
              • 17.08.2017
              • 2396

              #7
              Hallo George,

              Du hast Dich ja anscheinend schon intensiver mit der Sache beschäftigt.

              Was sagt denn das Stadtarchiv Hagen dazu? Nach seiner Internetseite gibt es eine Einwohnermeldekartei, so richtig finde ich sie aber nicht im Online-Findbuch.

              Auch werden vorhandene Stammrollen genannt, die scheinen aber von Ort und Zeit nicht zu passen.

              Die haben also nichts über seine Militärzeit?

              MfG
              Manni

              Kommentar

              • George49
                Benutzer
                • 29.06.2022
                • 7

                #8
                Sein einziger Sohn ist 1908 geboren. Er selbst ist ein Bruder meines Großvaters, die Familie ist intensiv dokumentiert. Es gibt keinen anderen Verwandten der in Frage käme.

                Und ja, die Diskrepanz ist unübersehbar. Ich kann es im Moment nicht auflösen.

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                • George49
                  Benutzer
                  • 29.06.2022
                  • 7

                  #9
                  Zitat von Manni1970 Beitrag anzeigen
                  Was sagt denn das Stadtarchiv Hagen dazu?

                  Moin Manni,
                  der Mann ist in Hagen geboren und hat in Gevelsberg gelebt. Dort ist auch sein Grab.
                  Mit beiden Stadt-Archiven hatte ich jahrelang zu tun, und ich wünschte, alle wären so entgegenkommmend und bemüht, aber die können auch nur finden und herausgeben, was sie haben.
                  In der Familie gab es keine Unterlagen, - die eine war erloschen, die andere ausgewandert. Daß wir jetzt den Kontakt gefunden und diese unvollkommenen Fotos haben, erscheint uns - auf beiden Seiten - wie ein kleines Wunder. Und das ist erst einmal gut so.

                  Mit Gruß
                  George

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