Eigene Vorfahren in fremden Stammbäumen?

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  • Hemaris fuciformis
    Erfahrener Benutzer
    • 19.01.2009
    • 1800

    Eigene Vorfahren in fremden Stammbäumen?

    Hallo zusammen,

    ist Euch das schon mal passiert, daß Ihr eigene Ahnen in fremden Stammbäumen gefunden habt ?
    Und zwar nicht wenn die Leute mit Euch fernverwandt sein können, sondern in völlig anderen Zusammenhängen,
    mit anderen Ehefrauen und natürlich auch anderen Kindern ?

    Gleiches Geb-Datum, gleiche Kirche - die Geb-Orte 2 km auseinander.
    Meiner blieb vor Ort, heiratete mit 29 und starb mit fast 60 und das alles am gleichen Ort.

    Der "andere Gleiche" wanderte mit 14 nach Holland aus und heiratete mit 16 eine 22jährige wurde dann aber mindestens 70.

    Meinen Stammbaum gibt es nicht öffentlich - aber durch Geneanet und ancestry gibt es diesen "anderen" Stammbaum
    jetzt schon einige Male im Netz und ganze "Horden" von Holländern wollen da abstammen.

    Okay ich muß meine geerbten Daten überprüfen, und habe inzwischen auch Kontakt mit einer Multiplikatorin dieses Stammbaums -
    der ursprüngliche Forscher hat leider kein Internet.

    Aber Ausgangsfrage - ist Euch sowas schon passiert Was macht man dann ?

    Verwirrte Grüße
    Christine
  • Zeitlupe
    Erfahrener Benutzer
    • 23.04.2012
    • 132

    #2
    Gute Frage.

    Namensgleichheit ist nicht selten, und in räumlich isolierten Gegenden wiederholen sich die Nachnamen, innerhalb der direkten Familie auch die Vornamen. Auch zwei oder drei Geschwister mit dem exakt gleichen Vornamen (und unterschiedlichen Geburtsdaten) habe ich schon angetroffen, die sind sogar recht alt geworden.

    So schrumpft nicht nur der Genpool; auch können zwei Cousins mit dem gleichen Namen im jeweils Nachbardorf geboren werden, und selbst die Namen (aber nicht die Personen) der jeweiligen Eltern sind identisch.

    Schlimm wird es wenn fast alle Huber nur entweder Josef oder Maria heißen.

    Recherchefehler sind auch möglich, auf allen Seiten, multipliziert durch vielfaches Abschreiben.
    Zuletzt geändert von Zeitlupe; 09.05.2012, 10:47.
    ~ Datenaustausch über lebende Personen nur via Privatnachricht ~
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    • Karl Heinz Jochim
      Erfahrener Benutzer
      • 07.07.2009
      • 4805

      #3
      Hallo, Christine,
      mir ist selbst bei der Überprüfung von Daten aus dem Internet (nehme ich grundsätzlich nur zur Erstinformation) im betreffenden Archiv oder Ortssippenbuch aufgefallen, dass da wohl manche Forscher versehentlich "geschielt" haben und unbeabsichtigt in die falsche Zeile gerieten, wodurch sie eine völlig neue (und falsche) Verbindung herstellten. Ist wohl schon mal jedem von uns passiert; meist merkt man den Fehler aber beim "Korrekturlesen" dann noch!
      Liebe Grüße
      Karl Heinz

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      • Zeitlupe
        Erfahrener Benutzer
        • 23.04.2012
        • 132

        #4
        Hallo Karl Heinz,

        nachdem mir das Zeilenspringen, gerade bei Übermüdung der Augen, auch zu oft passiert ist, habe ich auf den Tipp eines Grafikers hin ein nützliches kleines Programm aus dem Netz geladen, den PixelRuler, der wie ein auf den Bildschirm aufgelegtes Lineal funktioniert. Seitdem passiert mir das nicht mehr.
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        • #5
          Hallo Christine,

          in welcher Zeit ist das passiert?

          Es gibt ja zwei Möglichkeiten: Einmal die, die Zeitlupe aufzeigt und die andere, von der Karl Heinz spricht.

          Beides kann natürlich möglich sein. Aber Du kannst doch bestimmt anhand von Kirchenbucheinträgen feststellen, ob es wirklich diese beiden Herren gab.

          Ich habe Letztens einige meiner Ahnen aus Wolhynien in einem anderen Stammbaum bei Ancestry entdeckt. Da ich mir diese mühsam mit Dokumenten besorgt hatte, schrieb ich die Erstellerin des Stammbaumes an. Antwort: Versehentlich passiert, Entschuldigung, doch nicht die Ahnen meines Mannes, nehme Korrektur vor. Das ist jetzt fast 3 Jahre her - und passiert ist nichts.

          Was ich damit sagen will: es gibt sicherlich immer wieder eine Übereinstimmung, die verblüffend ist. Aber es wird häufig von Personen ohne Sinn und Verstand abgeschrieben.

          Wünsche viel Erfolg bei der Klärung des Vorganges.

          Gruß Joanna

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          • Garfield
            Erfahrener Benutzer
            • 18.12.2006
            • 2142

            #6
            Hallo

            Sowas ist mir noch nie passiert.

            Ich vermute aber, dass es da einen "einfachen" Fehler gab: Vielleicht wurden die beiden im Abstand von einigen Jahren geboren und beim Holländer war die Altersangabe beim Tod falsch, nur 60 statt 70 Jahre oder so. Die Angaben in den Todesurkunden waren öfters nicht so genau, weil die anzeigenden Leute es schlichtweg nicht besser wussten. Und schon wurde sein Namensvetter im Kirchenbuch gefunden, statt die richtige Person. Kirchenbuch nehme ich mal an - um welche Zeit handelt es sich überhaupt?

            Natürlich könnte der Fehler auch bei deinem Ahn liegen. Wenn du die Daten nicht selbst recherchiert hast, würde ich auch mal mit dem ursprünglichen Forscher Kontakt aufnehmen. Wenn er kein Internet hat, so hat er doch bestimmt eine Postadresse?

            Danach würde ich mir die Quellen selbst anschauen, und zwar mindestens plus und minus 10 Jahre bei allem. Und schauen, ob da noch eine weitere Person mit selbem Namen auftaucht.
            Vielleicht fängst du gleich eine Generation vorher an, um Fehler auszuschliessen. Vielleicht wurde da schon zwischen der Person und den Kindern oder bei den Eltern falsch zugeordnet.
            Viele Grüsse von Garfield

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            • Sabine1972
              Erfahrener Benutzer
              • 22.07.2008
              • 610

              #7
              Hallo Christine,
              ich habe mal einen direkten Vorfahren von mir in einem online - Ortsfamilienbuch gefunden. Da stand, dass er ausgewandert und in Brasilien kinderlos verstorben ist. Dabei hatte ich seine ganzen Urkunden vor mir liegen (und ich bin direkter Nachfahre)! Ich habe mich dann mit dem Ersteller in Verbindung gesetzt und das Ganze geklärt, mittlerweile ist das auch geändert. Ist durch eine Auswanderungsliste passiert, zu der er falsch zugeordnet wurde.
              Ich würde mal versuchen mit dem ursprünglichen Ersteller in Kontakt zu kommen, vielleicht löst sich das Ganze dann gleich auf.
              Viele Grüße
              Sabine
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              • Silke Schieske
                Erfahrener Benutzer
                • 02.11.2009
                • 4400

                #8
                Ja, hatte ich unlängst erst.

                Mich schrieb jemand an, dass die eine ihre Ururgroßmutter sei. Ich daraufhin erstmal deren Stammbaum überprüft. Dabei fiel mir sofort auf, dass da was mit dem Ehemann und mit der einen Tochter (der Urgroßmutter) samt Ehepartner nicht stimmen konnte.
                Der Unterschied dazu war, das meine allesamt aus dem Kreis Ludwigslust kamen und bei ihr plötzlich nur einer dort geboren sein sollte, deren Eltern aber kurioser Weise aus dem heutigen Russland kamen. Auf meine Frage, wie das denn sein kann, ob da evt. ein Fehler bei sein erhielt ich nur die Antwort das sie diese Daten so habe.

                Nachdem ich ihr meine überprüften Daten mitteilte, kam nie wieder eine Antwort.

                Aber solche und ähnliche tummeln sich z.B. bei Ancestry zur genüge rum.

                LG Silke

                Wir haben alle was gemeinsam.
                Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.
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                • Zeitlupe
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.04.2012
                  • 132

                  #9
                  Mir fiel gerade noch eine nicht zu unterschätzende Fehlerquelle ein: Die verschiedenen von der Obrigkeit eingeführten Kalendersysteme. Gerade beim Umrechnen aus dem Französischen Revolutionskalender kann man leicht mal ins Schleudern geraten. Mittlerweile habe ich dafür ein kluges Gratis-Helferlein.
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                  Kommentar

                  • Karl Heinz Jochim
                    Erfahrener Benutzer
                    • 07.07.2009
                    • 4805

                    #10
                    Zitat von Zeitlupe Beitrag anzeigen
                    Hallo Karl Heinz,

                    nachdem mir das Zeilenspringen, gerade bei Übermüdung der Augen, auch zu oft passiert ist, habe ich auf den Tipp eines Grafikers hin ein nützliches kleines Programm aus dem Netz geladen, den PixelRuler, der wie ein auf den Bildschirm aufgelegtes Lineal funktioniert. Seitdem passiert mir das nicht mehr.
                    Hallo, Zeitlupe,
                    vielen Dank für die interessante Information.
                    Schöne Grüße vom Main
                    Karl Heinz

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                    • Dunkelgraf

                      #11
                      Zitat von Silke Schieske Beitrag anzeigen
                      Ja, hatte ich unlängst erst.

                      Nachdem ich ihr meine überprüften Daten mitteilte, kam nie wieder eine Antwort.

                      Aber solche und ähnliche tummeln sich z.B. bei Ancestry zur genüge rum.

                      So oder ähnliches ist auch meine Erfahrung. Ich habe schon viele meiner Vorfahren in online-Datenbanken in ganz anderen Zusammenhängen gefunden. Am Anfang schrieb ich die Einsteller noch an. Meist kam aber keine Antwort zurück, manchmal wurde nachgefragt, wie das bei mir sei, geändert wurde aber nichts (wahrscheinlich weil die Linie nicht mehr so weit zurückging), einmal schrieb sogar einer "I am not interessted on chanching my data". Naja ich hab's dann gelassen.

                      Ich denke, es kommt immer darauf an mit welcher Intuition man Ahnenforschung betreibt. So mancher ist halt nur darauf aus einen möglichst weit zurückgehenden Stammbaum oder eine Verwandtschaft mit Berühmtheiten zu haben, dann wird halt mal irgendwas zusammenkonstruiert, damit es passt, nur weil die Namen halt gleich sind. Dabei aber müßte schon der gesunde Menschenverstand sagen, dass das eigentlich nicht sein kann.
                      Ich fand mal in einer Online-Datenbank eine Familie (fragt mich jetzt nicht mehr welcher Name), die hatte 26 Kinder, die über über ganz Europa geboren waren, eins mal so zwischen drin in Bayern, die vorher und nachgehenden in Polen, dann mal eins irgendwo im weiten Osten. Beim ersten Kind wäre die Mutter 9 Jahre gewesen, beim letzten 64. Der Vater wäre insgesamt 123 Jahre alt geworden.
                      Fazit für mich: Keine Daten aus dem Netz aufnehmen, allerhöchstens als Anhaltspunkt nehmen für eigene Recherchen. Ich nutze ausschließlich Kirchenbücher und Standesämter zu Recherchen, allenfalls noch Erb- und Lehnbücher.

                      Gruß
                      Dunkelgraf

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                      • Melanie_Berlin
                        Erfahrener Benutzer
                        • 31.12.2007
                        • 1300

                        #12
                        Ich hatte einen solchen Fall auch schon, allerdings in einer Nebenlinie. Durch regelmäßiges googlen nach meinen Familiennamen landete ich auf der Webseite einer Frau, die ihre Familie/Herkunft erforscht. Sie ist in den USA. Unter ihren toten Punkten und somit den Dingen, denen sie so dringend nachgehen wollte, war das Ehedatum und somit weitere Informationen zu einem Paar. Da ich die Kirchenbücher digital habe und das Paar auch schon in meiner Datei eingepflegt war, suchte ich ihr das passende Bild vom Traueintrag und schickte es ihr.
                        Ihre Reaktion schockte mich dann schon: Es sind nicht die richtigen Leute. Obwohl ich den Beweis hatte, wollte sie es nicht glauben, weil es dann nicht mehr in ihr Zeitkonstrukt passte. Das war nämlich auch so ein Fall, wo alle Kinder des Paares (von denen keines oder nur eines (bin unsicher) mit meiner Ahnenliste übereinstimmt) in unterschiedlichen Orten überall in Mecklenburg geboren wurden.
                        Ich gab es dann auf, denn Unverbesserliche gibt es immer und überall. Soll sie glauben, was sie will. Ich verlasse mich auf Kirchenbücher und andere "Beweise".
                        Viele Grüße,
                        Melanie

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                        • Hemaris fuciformis
                          Erfahrener Benutzer
                          • 19.01.2009
                          • 1800

                          #13
                          Hallo zusammen,

                          na so schlimm, wie im obigen Fall scheint es erst einmal nicht zu sein, wobei ich bisher nur eine der vielen mit diesem anderen Stammbaum angeschrieben habe - aber die scheint sehr interessiert und zweifelt ihre Daten jetzt auch schon selber an - ein 16 jähriger als Court of Law Angestellter ist nun auch ihr zu jung. Da werden wir wohl die ganze Familie in der Gegend aufdröseln müssen - mal sehen ob sie bei einer Kostenteilung mitmacht. Denn selber kommen wir da wohl in nächster Zeit beide nicht hin.

                          (Ach ja Ihr wolltet ja die Zeit und Gegend wissen - 1732 und Marienfels bei Nassau)

                          Und die Ursprungsforscher ? Also meinen treffe ich erst im Himmel wieder und ihrer hat das schon 1984 rausgesucht. Das machen wir/ich jetzt lieber selbst.

                          Beste Grüße
                          Christine

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                          • Uschi
                            Erfahrener Benutzer
                            • 04.02.2006
                            • 138

                            #14
                            wie kann es sein...?

                            An alle,

                            Mein Ur-Ur-Großvater *1852, war mit einer Frau verheiratet die 1793 verstorben ist. Mein ist Urgroßmutter ( die mich 9 Jahre mit großgezogen hat) 1893 geboren.

                            Gesehen bei ancestry.

                            Habe die betreffende Person angeschrieben. Bekam die Antwort auf englisch zurück, sie könnte mein Schreiben nicht verstehen, da sie kein Deutsch kann. Mit Absicht habe ich es in unsere Sprache geschrieben, weil ich wütend war und noch bin. Das Einzige, was mich etwas beruhigt, ist die Tatsache, daß ich alles nachweisen kann.

                            Bin am überlegen, ob ich dies als Mißbrauch melden soll.

                            Gruß aus der Eifel
                            Ursula

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                            • Karl Heinz Jochim
                              Erfahrener Benutzer
                              • 07.07.2009
                              • 4805

                              #15
                              Hallo, Ursula,
                              oh ja, das kenne ich, vor allem aus transkribierten Mormonen-Dateien. Da wurden Personen aus meiner Familie völlig aus dem Zusammenhang gerissen und "woanders eingebaut", z.T. mit "verhunzten" Familiennamen und Orten, da man sehr wahrscheinlich unsere Deutsche Schrift nicht lesen konnte. Da wurde aus "Graß" "Grab", aus "Heidelberg" "Heldenburg" usw., aber die Geburts- und Sterbe-Daten stimmten mit den entsprechenden Personen überein. Ein heilloses Durcheinander. Ich las aber mal, dass es den Mormonen aus religiösen Gründen nicht auf Genauigkeit drauf ankommt, sondern nur darauf, möglichst viele Ahnen zu haben. Vor allem werden im Nachhinein aus evangelischen oder katholischen Ahnen plötzlich Mitglieder der Mormonen-Sekte, auch nicht schlecht ...
                              Da gibt's nur eins: Vergiss den ganzen Schrott und verlass Dich nur auf das, was Du selbst in unseren Kirchenbüchern gelesen hast, oder auch in deutschen Familien- und Ortssippen-Büchern.
                              Liebe Grüße
                              Karl Heinz

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