Meldekarte H / BL

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Ora
    Benutzer
    • 03.02.2020
    • 11

    [ungelöst] Meldekarte H / BL

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: NS Zeit
    Region, aus der der Begriff stammt: Kamp Lintfort


    Hallo,

    vielleicht weiß jemand, was die Abkürzungen H / Viereck / BL bedeuten auf einer Meldekarte?

    Hier noch der Link zum Bild


    Danke und vg
    Daniela
  • ReReBe
    Erfahrener Benutzer
    • 22.10.2016
    • 2540

    #2
    Zitat von Ora Beitrag anzeigen
    Jahr, aus dem der Begriff stammt: NS Zeit
    Region, aus der der Begriff stammt: Kamp Lintfort


    Hallo,

    vielleicht weiß jemand, was die Abkürzungen H / Viereck / BL bedeuten auf einer Meldekarte?

    Hier noch der Link zum Bild


    Danke und vg
    Daniela
    Hallo Daniela,

    warum denkst Du, dass dies eine MELDEKARTE ist?
    Das sehe ich nicht so. Oben links steht: Abstammung
    Schade, dass Du uns nicht die komplette Karte zeigst, dann könnte man vielleicht besser ergründen, worum es sich handelt und was die Abkürzungen bedeuten:
    DR = vielleicht Deutsches Reich
    H = ?
    O (das ist ein Buchstabe, eckiger Schrifttyp) = ?
    BL = ?

    Was ist der Karte entnehmen?
    Vorname der betreffenden Person ist unkenntlich gemacht ("geweisst")
    Nachname = Gerhard
    Beruf = Bergmann
    wohnhaft in Kamp-Lintfort, Barabara-Straße 14
    gg = gottgläubig
    rk = römisch katholisch
    gs = geschieden ?
    drei = Anzahl Kinder ? unten sind aber nur zwei Kinder genannt !

    geboren in Aachen am 4.10.1889
    Ehe geschlossen am 19.9.1927 in StA ?
    Keine Angaben zur Ehefrau !

    Vater: Josef G(erhard)
    Mutter: Maria geb. Geelen
    Kinder: 1) Kurt, geb. 2.5.1930 2) Brunhilde, geb. 22.5.1935 - beide in Kamp-Lintfort und Konfession = gg (s.o.)
    Eigene Karte = ?

    Ohne genau zu wissen, worum es sich hier handelt, wird das Rätsel der Abkürzungen wohl kaum zu lösen sein.

    Gruß
    Reiner

    Kommentar

    • Ora
      Benutzer
      • 03.02.2020
      • 11

      #3
      Hallo,

      leider ist es das einzige was ich aus Kamp Lintfort bekommen habe und dort habe ich die Meldekarte beantragt. Genauso wie es auf dem Bild dargestellt ist. Den Namen habe ich abgedeckt. wegen Nachkommen etc..... die Kinder die darauf stehen, sind Kinder aus der zweiten Ehe, meine Oma aus erster Ehe wurde adoptiert, laut ihrer Aussage viele andere Geschwister auch. Aus der 2. Ehe ist nichts bekannt.

      Der Vater hieß Giffeler Gerhard und starb in Prenzlau im Justizgefägnis im Oktober 1944 und das war ein Zufallsfund, der einfach beim Stöbern in ancestry auftauchte. Wirklich ein totaler Zufall auf dem ich bisher alles aufbauen konnte - ein mickriger Aufbau.

      Dort wurde der Name mit Hiffeler transkripiert, was aber falsch ist, da alle anderen Daten übereinstimmen. In Prenzlau gibt es leider gar keine Akten mehr, bzw. wurde noch nicht bearbeitet.

      Kann es auch sein, daß es was mit dem Gefängnis zu tun hat..?!

      LG Daniela

      Kommentar

      • ReReBe
        Erfahrener Benutzer
        • 22.10.2016
        • 2540

        #4
        Dann ist also GERHARD der Vor- und GIFFELER der Nachname des Vaters Deiner Oma. Damit habe ich nun auch seinen Dir bereits bekannten Sterbeeintrag bei ancestry gefunden: https://www.ancestry.de/imageviewer/...urce&pId=43549

        Der Anzeigende Oskar Fenslau war laut Adressbuch Prenzlau 1935 https://www.ancestry.de/imageviewer/...e&pId=68672245 Strafanstalts-Hauptwachtmeister. Als Sterbeort wird Prenzlau, Baustraße 346/48 angegeben. Vielleicht war dort ja 1944 -oder ist auch heute noch- ein Gefängnis.

        Todesursache war eine Herzmuskelentartung.

        Nunja, schlauer sind wir jetzt aber auch noch nicht wirklich.

        Gruß
        Reiner

        Kommentar

        • ReReBe
          Erfahrener Benutzer
          • 22.10.2016
          • 2540

          #5
          Hallo Daniela,

          vermutlich ist Folgendes auch für Dich interessant:

          Krumme, Wilhelm

          wurde am 19. November 1884 in Hagen/Westf. geboren. Der Mühlenarbeiter wohnte in Weetze-Baal.
          Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
          Wilhelm Krumme kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus einem westdeutschen Zuchthaus (Rheinbach bei Bonn oder Siegburg) am 19. September 1944 in das Zuchthaus Hameln. Nach zwei Wochen Zwischenaufenthalt, am 2. Oktober, ging der Transport weiter in Richtung Prenzlau, nördlich von Berlin gelegen.
          Wilhelm Krumme kehrte am 15. Februar 1945 in das Zuchthaus Hameln zurück, vermutlich im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten mit einem wiederum großen Sammeltransport, der aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer anderen östlich gelegenen Strafanstalt – wie dem Gerichtsgefängnis Prenzlau – kam. Krumme gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
          Wilhelm Krumme starb nach der Befreiung am 3. Mai 1945 im Zuchthaus. Er gehörte zu den 27 Toten deutscher Nationalität, die im April und Mai 1945 vorläufig auf dem Zuchthausgelände begraben wurden. Wilhelm Krumme wurde gegen Ende Mai (oder bereits am 6. Mai) auf den Friedhof Wehl ohne Sarg in ein doppelt belegtes Grab umgebettet (Feld C I/51).

          Quelle: http://www.geschichte-hameln.de/gede...0&hervorheben=

          Dem Gerhard Giffler könnte ja ähnliches widerfahren sein.

          Gruß
          Reiner

          Kommentar

          • Ora
            Benutzer
            • 03.02.2020
            • 11

            #6
            Hallo Rainer,

            Vielen lieben Dank für deine Hilfe, den Links und Ideen. Ich habe mir sowas auch schon gedacht und sogar in den Listen von Hameln geschaut. Vielleicht kommt ja nochmal irgendwas zum Vorschein, da ja noch nicht alles bearbeitet ist. Ich schaue schon immer bei Arolsen nach, aber nicht mal da, stehen die Erklärungen - noch nicht!
            Ich gehe jetzt mal davon aus, er war kein Schwerverbrecher, dann wäre er sicher hingerichtet worden.

            Liebe Grüße Daniela

            Kommentar

            • WeM
              Erfahrener Benutzer
              • 26.01.2017
              • 1906

              #7
              grüß euch, hallo Daniela,

              * die noch nicht aufgelösten Abkürzungen kann ich auch nicht auflösen.
              * in der Baustraße 346/348 in Prenzlau befanden sich Gerichtsgebäude und Gefängnis
              s. hier:
              Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe von ca. 20 ha aufwärts mit Angabe der Gutseigenschaft, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen, des Viehbestandes, der eigenen industriellen Anlagen und Fernsprechanschlüsse, Angabe der Besitzer, Pächter und Verwalter, der Post, Telegraphen- und Eisenbahnstationen und deren Entfernung vom Gute, der Land- und Amtsgerichte, einem alphabetischen Orts- und Personenregister, einem Verzeichnis der wichtigsten Behörden und Dienststellen, der landwirtschaftlichen Vereine und Körperschaften.

              und hier - Suche im Brandenburgischen Landeshauptarchiv:

              Suche mit "Gefängnis Prenzlau".
              Die Baustraße wurde mehrmals umbenannt s. hier:

              Heute befindet sich ein Amtsgericht Prenzlau in der Baustr. 37.
              * Gerhard Giffeler war im 1. Weltkrieg Soldat. Das geht aus einem Eintrag in den sog. Verlustlisten hervor. Bei ancestry einsehbar oder frei:

              Suche mit "Giffeler".
              * hast du dir bereits den Geburtsregistereintrag zu Gerhard Giffeler in Aachen besorgt? Evtl. aus Nebeneinträgen ergeben sich Hinweise auf Ehe, Kinder usw.


              lg, Waltraud

              Kommentar

              • ReReBe
                Erfahrener Benutzer
                • 22.10.2016
                • 2540

                #8
                Zitat von WeM Beitrag anzeigen
                * Gerhard Giffeler war im 1. Weltkrieg Soldat. Das geht aus einem Eintrag in den sog. Verlustlisten hervor. Bei ancestry einsehbar oder frei:

                Suche mit "Giffeler".
                Dieser Link führt zu einem PETER GIFFELER.
                Zu GERHARD GIFFELER geht es hier: http://des.genealogy.net/search/show/6607003

                Gruß
                Reiner

                Kommentar

                • WeM
                  Erfahrener Benutzer
                  • 26.01.2017
                  • 1906

                  #9
                  hallo Reiner,
                  danke für den richtigen link!
                  lg, Waltraud

                  Kommentar

                  • Ora
                    Benutzer
                    • 03.02.2020
                    • 11

                    #10
                    Hallo, Entschuldigung erstmal für die späte Rückantwort und 1000 Dank für deine Links. Ich habe jetzt beim Bundesarchiv angefragt und hoffe mein Antrag wird bald bearbeitet. Leider bin ich nach wie vor nicht schlauer.....

                    LG Daniela

                    Achja, bei den Aerolsen Archiven hoffe ich immer noch, dass irgendwann neue Erkenntnise kommen über Abkürzungen. Aber selbst da gibt es Unmenegn an ungelösten Zeichen, Abk. etc. -

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X