(Haus-)Nummern im BayernAtlas Sicht Uraufnahme

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  • UlrichDemlehner
    Benutzer
    • 05.09.2014
    • 21

    (Haus-)Nummern im BayernAtlas Sicht Uraufnahme

    Im BayernAtlas (https://geoportal.bayern.de/bayernatlas) sieht man in der Sicht "Historische Karte", welche die Karten aus der Uraufnahme in Bayern um 1810 wiedergibt, (Haus-)Nummern, mit denen die Grundstücke bezeichnet sind. Diese Nummern stimmen aber NICHT überein mit den Nummern, die im "Häuser- und Rustikalsteuerkataster" von 1810 ff sowie im "Urkataster" von 1840 ff verwendet werden. Meine bisherigen Rückfragen im Staatsarchiv und in der Vermessungsverwaltung haben kein Ergebnis gebracht, ob es - wie man vermuten würde - eine Zuordnung dieser Nummern zu Besitzern existiert. Kann mir jemand in dieser Angelegenheit weiter helfen?

    Danke im Voraus!

    Ulrich
  • BenediktB
    Erfahrener Benutzer
    • 31.05.2006
    • 540

    #2
    Meiner persönlichen Erfahrung nach sind die Hausnummern aus dem Bayernatlas - zumindest in allen mir bekannten Fällen - sehr wohl identisch mit den Hausnummern im Urkataster von 1840+. Bislang habe ich in den Orten, in denen ich die Häuser meiner Vorfahren bearbeitet habe, hiervon keine Ausnahme finden können. Was natürlich nicht heißt, dass es anderswo nicht so sein kann.
    Was richtig ist, ist dass die Hausnummern im Kataster von 1808 zum Teil andere sind. Eine Zuordnung über die Hofnamen ist hier jedoch oft ohne Probleme möglich.

    VG
    Mein Ancestry-Stammbaum

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    • UlrichDemlehner
      Benutzer
      • 05.09.2014
      • 21

      #3
      Interessant, dann scheint das von der Gemeinde abzuhängen. In den Fällen, die ich bisher überprüft habe, hatte keine der verschiedenen Nummernserien überein gestimmt. Das heißt wohl, dass man weitgehend auf sein Glück angewiesen ist, was ich mir eigentlich auch nicht vorstellen kann.

      Danke und schöne Grüße!

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      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 4830

        #4
        Zitat von UlrichDemlehner Beitrag anzeigen
        Interessant, dann scheint das von der Gemeinde abzuhängen. In den Fällen, die ich bisher überprüft habe, hatte keine der verschiedenen Nummernserien überein gestimmt. Das heißt wohl, dass man weitgehend auf sein Glück angewiesen ist, was ich mir eigentlich auch nicht vorstellen kann.
        Wir haben allerdings die Kataster von 1810 überprüft, nicht die von 1840, oder?
        Gruß
        gki

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        • UlrichDemlehner
          Benutzer
          • 05.09.2014
          • 21

          #5
          Doch, die Aussage gilt auch für die von 1840 (Aunkirchen). Hier tauchen gleich drei verschiedene Nummernserien auf, von denen eine anscheinend die noch heute gültige Flurnummer ist, aber keine dieser Nummernserien stimmt mit den Nummern in der Uraufnahme überein.

          Aber anscheinend muss man da auch mal eine andere Gemarkung vergleichen. Es lässt sich wohl nicht ausschließen, dass die Situation von Gemarkung zu Gemarkung verschieden ist.

          Kommentar

          • gki
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2012
            • 4830

            #6
            Benedikt, könntest Du uns hier mal eine Archivalie heraussuchen, bei der Du weißt, daß die Nummern passen?

            Gruß
            gki

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            • BenediktB
              Erfahrener Benutzer
              • 31.05.2006
              • 540

              #7
              Also ich kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass z.B. die Hausnummern aus dem Urkataster der Gemeinde Arnbruck (StALa, Grundsteuerkataster (Rep. 127) 18 / 3) oder der Gemeinde Ottmaring (StAM, Kataster 26318) mit den Hausnummern im Bayernatlas übereinstimmt. Das kann ich deswegen sagen, da ich die heutige Lage der Häuser kenne und diese sowohl zu der Katasternummerierung als auch zur Kartennummerierung passt. Hier passen darüber hinaus auch die den Hausnummern zugeorndeten Flurnummern zu der Kartierung.
              Ich war immer der Meinung, dass die Karten aus dem Bayernatlas und die Urkataster quasi als "Set" zu sehen sind und deshalb in jedem Fall aufeinander aufbauen!?

              VG
              Mein Ancestry-Stammbaum

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              • Bachstelze1160
                Erfahrener Benutzer
                • 08.02.2017
                • 716

                #8
                Hallo Ulrich und allerseits,


                von Nürnberg, meinem derzeitigen Forschungsgebiet, weiß ich, dass die Hausnummern, die auch in den Adressbüchern angegeben sind mit denen in der Historischen Karte übereinstimmen, wobei es bei der Familie auch Nummernänderungen in den Taufregistern variieren ob die dann umgezogen sind oder die Nummer gewechselt wurde müßte ich noch ergründen.

                Oft steht aber auch der Straßen- /Gassennamen dabei da kann man es dann wieder sehen.

                Grüßle
                Bachstelze
                Zuletzt geändert von Bachstelze1160; 25.02.2020, 16:41.
                Dank und herzliche Grüße <3

                Die Bachstelze


                Ich sende einen Dank in den Himmel, wenn ein Pfarrer sich Mühe gab zu schreiben, das freut ihn dann!
                Was die Ahnen wohl so alles mitbekommen, was wir wegen Ihnen uns für eine Arbeit machen!!!

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                • gki
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.01.2012
                  • 4830

                  #9
                  Hmm, also mir liegt ein Blatt aus StALa, Grundsteuerkataster (Rep. 127) 20 / 9 Band 3 vor, wo die Nummern definitiv nicht mit der Karte übereinstimmen. Sehr frustrierend.
                  Gruß
                  gki

                  Kommentar

                  • BenediktB
                    Erfahrener Benutzer
                    • 31.05.2006
                    • 540

                    #10
                    Das ist in der Tat sehr seltsam, dass das so uneinheitlich gehandhabt wurde. Jetzt ist der von dir angesprochene Band nicht mal einer der jüngeren, so dass man noch eine Revision zwischendurch hätte annehmen können. Ggf. gab es maximal noch ein paar Erbteilungen oder solche Späße, aber normal wurden diese entweder mit 1/2 Hausnummern oder mit Fortsetzung der existierenden Zählung nummeriert.
                    Basierend auf diesem Thread habe ich gestern noch einmal ein paar Stichproben in anderen Ortschaften gemacht und leider auch hier keine Ausnahmen feststellen können.
                    Gerade in ländlichen Bereichen wird ja heute noch oft mit den Hofnamen gearbeitet. Lässt sich eventuell darüber eine Korrelation herstellen, so dass man das Nummerierungssystem irgendwie verstehen könnte?

                    VG
                    Mein Ancestry-Stammbaum

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                    • gki
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2012
                      • 4830

                      #11
                      Hallo Benedikt,

                      danke für die Anteilnahme.

                      Den Band Aunkirchen haben wir im Prinzip nur genommen, um gerade das System zu verstehen. Die Mühle bei Schönerting ist auf der Karte klar als solche zu erkennen und die Nummern braucht man da nicht:

                      Der BayernAtlas – der Kartenviewer des Freistaates Bayern mit Karten, Luftbildern und vielfältigen Themenkarten


                      Sie hat auf der Karte Nr. 19.

                      Im Kataster steht sie am Ende, mit laufender Nr. 120 in der Spalte "Haus- oder Besitzernummer". Unterhalb dieser Nummer ist nochmal (in Bleistift?) eine 24 eingetragen, die auch fortlaufend ist, aber bei einem Hof auf der Vor-Seite zB fehlt.

                      Der Besitzer stimmt, inkl. Umschreibung auf den Sohn, "Müller" ist wohl der Hofname, alles paßt, nur die Nummer nicht....

                      Die Hofnamen der anderen Höfe kann ich schlecht vergleichen, da ich ja deren Lage nicht kenne. Das Problem versuche ich ja gerade zu lösen: Wie kommt man bei einem Weiler an die Lage der einzelnen Höfe ohne daß man vorbeifährt und fragt?
                      Gruß
                      gki

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                      • Xtine
                        Administrator
                        • 16.07.2006
                        • 28377

                        #12
                        Hallo,


                        ich habe gerade mal für Zeholfing überprüft.
                        Laut dem Häuserbuch liegt Hs.Nr. 3 direkt neben dem Pfarr- u. Kirchhof und genau dort befindet sich in der Karte die Nr. 3
                        Was allerdings die 83 in anderer Schrift bedeutet, hab ich noch nicht überprüft, aber die Haus Nr. stimmt.


                        Das Pfarrhaus hat lt. Häuserbuch die Nr. 70, das wäre dann rechts der Kirche.


                        Leider sind auf der Karte zwar die Schiffsmühlen eingezeichnet, aber noch nicht die späteren Häuser der Schiffsmüller, sonst hätte ich es damit auch noch überprüfen können.


                        Also für Zeholfing kann ich abschließend sagen, hier sind die passenden Hausnummern drin in der Karte.
                        Es scheint also wohl wirklich auf die Region anzukommen, leider.
                        Viele Grüße .................................. .
                        Christine

                        .. .............
                        Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                        (Konfuzius)

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                        • BenediktB
                          Erfahrener Benutzer
                          • 31.05.2006
                          • 540

                          #13
                          Zitat von gki Beitrag anzeigen
                          Hallo Benedikt,

                          danke für die Anteilnahme.

                          Den Band Aunkirchen haben wir im Prinzip nur genommen, um gerade das System zu verstehen. Die Mühle bei Schönerting ist auf der Karte klar als solche zu erkennen und die Nummern braucht man da nicht:

                          Der BayernAtlas – der Kartenviewer des Freistaates Bayern mit Karten, Luftbildern und vielfältigen Themenkarten


                          Sie hat auf der Karte Nr. 19.

                          Im Kataster steht sie am Ende, mit laufender Nr. 120 in der Spalte "Haus- oder Besitzernummer". Unterhalb dieser Nummer ist nochmal (in Bleistift?) eine 24 eingetragen, die auch fortlaufend ist, aber bei einem Hof auf der Vor-Seite zB fehlt.

                          Der Besitzer stimmt, inkl. Umschreibung auf den Sohn, "Müller" ist wohl der Hofname, alles paßt, nur die Nummer nicht....

                          Die Hofnamen der anderen Höfe kann ich schlecht vergleichen, da ich ja deren Lage nicht kenne. Das Problem versuche ich ja gerade zu lösen: Wie kommt man bei einem Weiler an die Lage der einzelnen Höfe ohne daß man vorbeifährt und fragt?
                          Danke für dieses tolle Beispiel! So langsam wird mir auch die Ursache bzw. eine von ihnen bewusst!

                          Die Ortsblätter/Karten wurden ab 1808 angelegt. Zwischenzeitlich gab es aber immer wieder mal - auch durch die Säkularisierung und die Auflösung der Hofmarken - Eingemeindungen.
                          Im Fall von Schönerting ist m.E. genau das der Fall. Wikipedia schreibt: Schönerting "kam 1821 zu Aunkirchen". D.h. die Hausnummer auf der Karte wurde dort vor 1821 eingetragen. Als der Ort zu Aunkirchen kam, wurde die Zählung der Gemeinde Aunkirchen weitergeführt. Schönerting wurde als von den Nummern her (möglicherweise auch nach anderen eingemeindeten Orten) "hintendran" gehängt und die Mühle war plötzlich Hausnummer 120.

                          Je nach dem wann also das jeweilige Ortsblatt angelegt wurde (die Systematik, nach der man hier vorging wäre interessant - vlt alphabetisch!?), kann es Abweichungen geben. Je früher, desto wahrscheinlich eine Abweichung. Klingt das logisch?

                          VG
                          Mein Ancestry-Stammbaum

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                          • gki
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.01.2012
                            • 4830

                            #14
                            Zitat von BenediktB Beitrag anzeigen
                            Je nach dem wann also das jeweilige Ortsblatt angelegt wurde (die Systematik, nach der man hier vorging wäre interessant - vlt alphabetisch!?), kann es Abweichungen geben. Je früher, desto wahrscheinlich eine Abweichung. Klingt das logisch?
                            Das klingt sogar sehr logisch. D.h. man braucht Archivalien die möglichst nah an 1808 dran sind, wie zB die aus dem Häuser- und Rustikalsteuerkataster von 1810/11.
                            .
                            Dieses liegt mir für Höhenstadt vor und zumindest für den Ort Ausham passen die Nummern zur Karte. Und zwar sind es die in der ersten Spalte.

                            Muß ich mal weiter vergleichen.
                            Gruß
                            gki

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                            • gki
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.01.2012
                              • 4830

                              #15
                              Nein, zu früh gefreut, in Höhenstadt selbst und in Gadham paßt es wieder gar nicht.
                              Gruß
                              gki

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