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Guten Morgen consaguineus,
wenn wir von mittelniederdeutschem Ursprung ausgehen, folge ich eher Schiller-Lübben mit budel - Beutel: http://drw-www.adw.uni-heidelberg.de...seite=g444-445 Für den Büttel hat er bodel, boddel: http://drw-www.adw.uni-heidelberg.de...seite=g368-369 Auch die Variante mit ü/ue spricht mehr für Beutel Viele Grüße Xylander Geändert von Xylander (08.10.2018 um 07:27 Uhr) Grund: Variante mit ü |
#13
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Genau das ist der Gund für meine Ausgangsfrage: was bedeuten das hochgestellte o und e? Tendierte der Name Budel mehr in Richtung Buedel oder sprach man ihn vielleicht mehr als Bodel aus?
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Ja, das ist eine berechtigte Frage. Wenn der Schreiber der Variante mit uo wiedergab, was er hörte oder selber sprach, dann wäre das ein Diphtong.
Gehört diese Variante nun zu budel oder zu bodel? Das können wir im Moment nicht wissen. Auch die Originale würden nicht helfen. Da aber buodel sowohl in die Reihe mit bodel als auch in die mit budel gehören kann, buedel aber nur in die mit budel, geht für mich die Tendenz in Richtung Beutel. Mehr würden wir wissen, wenn wir bei den Namensträgern einen Beutelmacher fänden oder einen Kämmerer. Oder eben einen Büttel. Wobei, fällt mir gerade auf, Heintze meint garnicht den Beruf, sondern einen PN mit bod- und nennt budel als Verkleinerungsform. Diminutiva wurden und werden im niederdeutschen Bereich aber nicht mit -el, -le gebildet, sondern mit -kin, -ken, -gen, -ke. Also wäre sowas wie ein Bodeke zu erwarten. Gibts auch, mit Varianten. https://books.google.de/books?id=n34...eke%22&f=false Deshalb: ich bleibe beim Beutel Viele Grüße Xylander Geändert von Xylander (08.10.2018 um 08:24 Uhr) Grund: Bodeke |
#15
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Die Namensträger in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts waren, so geht das wenigstens aus den braunschweigischen Urkunden hervor, zum Teil als "carnifex", also Knochenhauer tätig. Darüberhinaus scheinen sie sich auch im Handel betätigt zu haben. Und als Schankwirte! Sie hatten auch umfangreichen Lehnsbesitz westlich von Braunschweig. Beutelmacher kommen nicht vor.
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#16
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Beutelmacher, also ein Berufsname, ist nur eine der möglichen Interpretationen von budel, beutel. Eine andere ist ein Übername für einen Inhaber, Verwalter eines (großen) Geldbeutels, Säckels. Den Kämmerer nannte ich schon. Auch einen reichen Sack könnte man so bezeichnen. Beides könnte ja passen.
Viele Grüße Xylander |
#17
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Andererseits könnte man den Namen Botel auch vom gleichnamigen Substantiv ableiten, welches mundartlich einen Schlegel bezeichnet, also das Bein eines geschlachteten Tieres. Das wiederum würde zum Knochenhauer passen.
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#18
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Ja, könnte passen. Aber eine Form des Namens mit -t- müsste dann möglichst auch noch gefunden werden. Wo hast Du den botel - Schlegel im Sinn von Knochen her? Schiller-Lübben hat den Begriff botel nur für das Schlagwerkzeug. http://drw-www.adw.uni-heidelberg.de...&blaettere=%3E
Auch an bodene usw. - Fass hatte ich gedacht, passt zum Schenkwirt. Aber das fehlt dann das -l. http://drw-www.adw.uni-heidelberg.de...&blaettere=%3E Viele Grüße Xylander |
#19
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Das hat mein Onkel von Prof. Udolph, mit dem er mal deswegen in Kontakt getreten ist.
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