Pfarramt gewährt keine persönliche Einsicht

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  • karlfriedrich
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    Pfarramt gewährt keine persönliche Einsicht

    Hallo,

    ich habe Anfang Mai beim Pfarramt angerufen, um einen Termin für die Ahnenforschung auszumachen. Das war in diesem Fall in Bad Lausick-Steinbach. Es geht um zwei relativ nahe Vorfahren von mir, die dort geboren sind. Daraufhin sagte mir der Pfarrer, ich könne keine persönliche Einsicht nehmen, weil man die Kirchenbücher schützen wolle. Ich solle ihm eine Mail mit meinen Daten schreiben. Und natürlich würde die Bearbeitung eine Gebühr von 30-40 Euro kosten. Die Namen teilte ich sofort mit. 1 Monat später hatte ich immer noch keine Antwort, und mailte nochmal an den Pfarrer. Er schrieb mir, ich solle bei der zuständigen Sekretärin anrufen. Auch dies machte ich, erreichte aber nur den AB und sprach darauf. Als ich nach einigen Tagen immer noch auf den Rückruf wartete, versuchte ich es nochmal - niemand da. Heute ging schließlich eine Frau dran, die sagte, sie hätte wenig Zeit, ich solle mich in 1 Monat nochmal erkundigen.

    Die Frage ist: Ist das denn normal, bei einer Anfrage so behandelt zu werden ? Ich meine, es sind nicht "irgendwelche" Vorfahren, die ich hier suche. Kann es sein, dass man als ein Mensch, der sorgfältigst mit alten Büchern umgeht, einfach abgefertigt wird ? Kennt sich vielleicht jemand in der Gegend aus und kann mir bei dem Kontakt behilflich sein ?
  • gudrun
    Erfahrener Benutzer
    • 30.01.2006
    • 3277

    #2
    Hallo,

    ich kann mir vorstellen, daß der Pfarrer schon schlechte Erfahrungen gemacht hat. Seiten rausgerissen, Seiten verschmiert usw.
    Schade, daß die Sekräterin auch keine Zeit hat, ist aber bei der Personalknappheit in den Pfarrbüros auch verständlich. Der Pfarrer hat mehrere Filialen zu betreuen, bei der Sekretärin schaut es auch nicht viel besser aus. Und dann hat man als Familienforscher schlechte Karten, wenn nicht einer der beiden selbst Familienforscher sein sollte.
    Gibt es kein Archiv, in denen die Zweitschriften abgegeben wurden?
    Frag da mal nach, vielleicht kommst Du darüber weiter.
    Wenn es da überhaupt nicht weiter geht, würde ich die Suche dann etwas Ruhen lassen und bei einem anderen Zweig versuchen weiterzukommen, das ist ja bei der Familienforschung das schöne, daß man sehr viel zu Erforschen hat.

    Viel Erfolg wünscht
    Gudrun

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    • animei
      Erfahrener Benutzer
      • 15.11.2007
      • 9237

      #3
      Eventuell wurden die Originale auch verfilmt und sind im zuständigen Archiv oder bei den Mormonen einsehbar.
      Gruß
      Anita

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      • GertrudF
        Erfahrener Benutzer
        • 10.02.2006
        • 3117

        #4
        Hallo rolo,

        ich habe bei Anfragen an Kirchengemeinden ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Einmal hab ich eine Email mit den von mir gesuchten Namen geschickt und die Pfarrsekretärin hat mir in einer email die Antwort innerhalb 3 Tagen geschickt. Ein anderes Mal hab ich 2 Monate gewartet. Das war in Holte.

        In Eisleben kümmert sich eine Dame aus der Gemeinde ehrenamtlich um Anfragen von Familienforschern. Da hatte ich einmal das Pech, daß diese Dame erst längere Zeit krank war und anschließend in Urlaub gefahren ist.
        Ein anderes Mal waren die Kirchenbücher grade zur Verfilmung im Archiv in magdeburg und waren erst nach etwa 9 Monaten wieder in der Kirchengemeinde

        Ich muß aber sagen, daß ich nie unfreundlich behandelt wurde. Die waren immer sehr nett.

        Da bleibt dir wirklich nichts anderes übrig als abwarten und hin und wieder mal freundlich nachfragen.


        Gruß Gertrud
        Viele Grüße

        Gertrud


        Was wir wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen ist ein Ozean.

        Schäme dich nicht deiner Ahnen, du hast auch keinen Anteil an ihren Verdiensten.

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        • karlfriedrich

          #5
          Unfreundlich wurde ich nicht behandelt, mich hat halt gestört, dass ich nicht persönlich reinschauen darf. Aber ich werde mal nach Duplikaten suchen...

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          • Schorsch
            Erfahrener Benutzer
            • 13.07.2007
            • 885

            #6
            Hallo rolo,

            Ja, dazu kann ich auch was beitragen. Weit über ein halbes Jahr habe ich
            gewartet. Zwischendurch mal freundlich nachgefragt. Endlich, endlich
            wurde das Warten mit ein paar Kopien belohnt. Ahnenforschung ist eine
            großartige Möglichkeit Geduld zu lernen. Grrrrrrrrrrr

            Gruß
            Brigitte
            Liebe Grüße
            Brigitte

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            • karlfriedrich

              #7
              Ärgerlich ist es halt, wenn es naheliegende Verwandte sind. Das sind dann die, wo man anknüpfen kann...

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              • anika
                Erfahrener Benutzer
                • 08.09.2008
                • 2631

                #8
                Pfarramt

                Hallo
                Sind es denn ältere Daten? Sonst könntes du ja auch mal beim zuständigen Standesamt nachfragen ob dort Unterlagen zu den Personen vorliegen.
                anika
                Ahnenforschung bildet

                Kommentar

                • karlfriedrich

                  #9
                  Die eine ist meine Uroma, sie ist 1875 geboren, die andere meine Ururoma mit Geburtsjahr 1851...

                  Kommentar

                  • Hänsel
                    Erfahrener Benutzer
                    • 26.06.2008
                    • 404

                    #10
                    Hallo rolo,

                    das mit dem Pfarramt Steinbach kenne ich aus eigener Erfahrung, ich habe Jahre auf Antwort gewartet.

                    Ein anderer Fall aus der Geithainer Gegend. Ein Pfarramt, den genauen Ort möchte ich nennen, habe ich in meinen Ahnenforschungsanfängen angeschrieben. Habe nie Antwort bekommen und die Anfrage habe ich mit der Zeit auch vergessen. Ca. 10 Jahre nach meinen Schreiben habe ich das Pfarramt persönlich aufgesucht (mein Schreiben von vor 10 Jahren hatte ich völlig vergessen), bekomme ich dort plötzlich ein Schreiben gezeigt mit der Frage, ob es von mir war. Da war das mein damaliger Brief und die entsprechende Antwort auf mein Brief war auch fix und fertig und lag 10 Jahre dort im Pfarramt rum. In diesen 10 Jahren hat es niemand dort geschafft, den Brief an mich abzuschicken.

                    Viele Grüße aus Borna
                    Stefan

                    Kommentar

                    • Eva64
                      Erfahrener Benutzer
                      • 08.07.2006
                      • 811

                      #11
                      Hallo,

                      dazu möchte ich quasi aus dem Blickwinkel der anderen Seite auch etwas beitragen.

                      Bedenkt bitte, nicht in jedem Pfarrbüro sitzt jemand der das Interesse der Ahnenforscher teilt oder wenigstens nachvollziehen kann. Die Personalbesetzung ist sehr dürftig, auf das Allernotwendigste beschränkt. Und in der wenigen Zeit die einem bezahlt wird, kann man oft solche Fragen nicht beantworten, d.h. Antworten werden auf ruhigere Zeiten verschoben.

                      Kleiner Tipp: In der Sommerzeit ist meist nicht so viel zu tun in den Pfarrämtern, da alle kirchlichen Feste "abgearbeitet" sind. Ich würde eine Anfrage in dieser Zeit starten, vielleicht habt ihr dann mehr Chancen eine schnelle Antwort zu erhalten. Sonst wie immer bei unserem Hobby: abwarten und Tee trinken .

                      Da war das mein damaliger Brief und die entsprechende Antwort auf mein Brief war auch fix und fertig und lag 10 Jahre dort im Pfarramt rum. In diesen 10 Jahren hat es niemand dort geschafft, den Brief an mich abzuschicken.
                      Haben Sie denn dann wenigstens eine Begründung nachgeliefert, weshalb der liegenblieb. Also so was ist mir unverständlich .

                      Viele Grüße
                      Eva

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                      • Hänsel
                        Erfahrener Benutzer
                        • 26.06.2008
                        • 404

                        #12
                        Hallo Eva,

                        ich kann dir garnicht mehr sagen, ob die lange "Liegezeit" des Briefes begründet wurde, es ist schon auch schon wieder einige Jahre her. Jedenfalls habe ich mich ganz schön geärgert.

                        Viele Grüße
                        Stefan

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                        • karlfriedrich

                          #13
                          Ich habe schon vor einiger Zeit eine Anfrage nach Reichenbach / Vogtland gestellt. Dort wurde mir bestätigt, dass meine Urgroßmutter Ida Seiler aus diesem Reichenbach kam. Heute habe ich die Frau erreicht, die sich um die Ahnenforschung kümmert. Auch da wurde schon vor ein paar Jahren beschlossen, der Öffentlichkeit die Einsicht nicht mehr zu gewähren. Allerdings wurde mir zugestanden, dass ich morgen nochmal anrufen kann, und dann kann mir die Sekretärin wenigstens die Eltern meiner Urgroßmutter nennen. Das ist ja durchaus sehr wichtig. Und weil ich eben mein Anliegen geschildert habe, konnte ich sie dazu bewegen, dass ich dabei sein darf, wenn die Vorfahren rausgesucht werden. Aber es kann noch dauern. Mir wurde gesagt, dass in Reichenbach gerade viel los ist, da dort die Landesgartenschau stattfindet. Es könnte sogar bis in Richtung Winter dauern. Aber ich glaube, auch hier ist es vonnöten, von Monat zu Monat immer wieder anzufragen, und irgendwann klappt es dann auch.

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                          • Michael
                            Moderator
                            • 02.06.2007
                            • 5161

                            #14
                            Hallo rolo,
                            immerhin reagiert überhaupt jemand. In Franken habe ich mit mehreren Pfarrämtern zu tun, die entweder gar nicht antworten oder die Auskunft verweigern. Leider habe ich auch hier im Forum keine Antwort auf meine Anfrage erhalten.
                            Viele Grüße
                            Michael

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                            • karlfriedrich

                              #15
                              Die Auskunft verweigern ? Haben sie das zum Ausdruck gebracht ? Normal steht ja jedes Pfarramt in irgendeiner Pflicht gegenüber der Öffentlichkeit und muss Anfragen auch bearbeiten. Für was kriegen die ihr Geld...

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