Man sprach dort "ruthenisch". Das war früher die Bezeichnung für ukrainisch.
Hnylyei in Galizien/Österreich
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Hallo M_Nagel,
Anscheinend war meine Bezeichnung "Russin" unglücklich von mir gewählt, denn eigentlich bezog ich mich auf
Meyers Konversationslexikon 5. Auflage 1897:
Ruthenen (Russinen , Rußniaken), slaw. Voksstamm zu beiden Seiten der Karpaten, der gegen 3,5 Mill. Seelen zählt (über 2.835000 in Galizien, über 268000 in der Bukowina und über 383300 in Ungarn)
Grüße Kaisermelange
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Hallo,
das Gebiet gehörte zur województwo ruskie (Woiwodschaft Ruthenien). Bis zu den polnischen Teilungen hat das Volk zum Großteil ruthenisch gesprochen, der polnische Adel, der das Land beherrscht hat, hatte polnisch gesprochen. Es gab auch noch ruthenische Adelige. Die meisten ruthenischen Adeligen wurden polonisiert und haben sich mit polnischen Adeligen vermischt. Nach der 1. polnischen Teilung im Jahr 1772 kam die Woiwodschaft Ruthenien an Österreich.
Hier ist eine Namensverbreitungskarte der Ukraine. Der Name Slobodian/Slobodyan ist genau in der früheren Woiwodschaft Ruthenien an der Grenze zu Rumänien im Südwesten der Ukraine am häufigsten:
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Bei dem Namen Slobodyan ist mir gleich als erstes die Sloboda-Ukraine im Nordosten der Ukraine (eine Region um Charkow) eingefallen, wo meine Familie gelebt hat. Allerdings hat der Familienname Sloboda nichts mit dieser Region zu tun, sondern leitet sich sehr wahrscheinlich von dem ukrainischen Wort Sloboda ab, welches Freiheit bedeutet. Dies ist auch der Grund, warum diese Region Sloboda-Ukraine heißt, da dorthin sehr viele Leibeigene der polnischen Adeligen geflohen sind, um dort als Kosaken die Freiheit zu erlangen.
Der erste Namensträger könnte also ein ruthenischer Patriot gewesen sein, der die polnische Herrschaft beenden möchte oder um einen freigelassenen, ehemals leibeigenen Bauern, der vielleicht ein freier Bürger in einer größeren ruthenischen Stadt geworden ist.
Ein Verwandter von mir namens Samuel Ludwik Twardowski h. Ogończyk war Gutsbesitzer von Zarubińce in der Woiwodschaft Ruthenien und wurde im Jahr 1649 nachdem Chmelnyzkyj-Aufstand wie alle polnischen Adeligen von den Kosaken vertrieben. Er kam in dieser Zeit wieder in seine Heimat nach Großpolen zurück.Zuletzt geändert von Gast; 22.08.2021, 18:34.
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Guten Morgen!
Ich danke euch herzlich für euer Brainstorming. Da sind ja interessante Dinge bei herum gekommen. Ich staune mal wieder über das Wissen so mancher, wundervoll!
Mir gefällt die Bedeutung des Wortes Sloboda
Ksenia war also wahrscheinlich Ruthenierin, wenn ich das richtig verstanden habe.
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Hallo,
ja, richtig. Ksenia war eine Ruthenierin. Und ja, Bessarabien liegt in der Nähe. Hier ist eine Karte: https://upload.wikimedia.org/wikiped..._Besarabia.png
Bessarabien war aber vor allem für die Bessarabiendeutschen bekannt, die vor allem Schwaben waren. Sie haben alle in Kolonien gelebt. Und außerdem gehörte Bessarabien nicht zu Österreich, sondern zum Zarenreich. Und vor 1812 gehörte Bessarabien zum Osmanischen Reich. Allerdings war die Ksenia Slobodian keine ethnische Deutsche. Und wie kommst du eigentlich auf Bessarabien? Ist dies vielleicht eine Familienlegende, dass sie aus Bessarabien stammt?
Es haben aber immerhin ein paar wenige ruthenische Familien in Bessarabien gelebt (im Jahr 1817 waren es 6000 ruthenische Familien, 6,5 % der Gesamtbevölkerung).Zuletzt geändert von Gast; 23.08.2021, 12:43.
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Ja tatsächlich gibt es die Erzählung einer Bessarabierin von Oma (jene, die Enkelin von Ksenia ist). Sie sei "sehr dunkel" gewesen und sie habe sich vor ihr gefürchtet.
Gut möglich, dass hier der stille Post Effekt gegriffen hat und Ksenia aus der Nähe von Bessarabien stammte und daraus irgendwann eben "aus Bessarabien" wurde.
Im Eheregister von Ksenias Tochter steht als Geburtsort aber eben Hnylyei, Österreich - Galizien.
Ich versuche jetzt, an das Eheregister von Ksenia und ihrem Mann zu kommen, in der Hoffnung, dass da noch Daten zu finden sind.
Ich wüsste gar nicht, wie ich etwas zur Geburt zu Ksenia finden kann.
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Hallo,
wenn du den genauen Geburtsort herausgefunden hast, müsstest du das jeweilige Oblast Archiv kontaktieren, da in der Ukraine wie auch in Russland die Kirchenbücher zentral in den Oblast Archiven archiviert sind.
Hier ist eine Oblastkarte von der Ukraine. Die ehemalige Woiwodschaft Ruthenien gehört nun zu verschiedenen Oblasten.
Und hier ist z.B. ein Link zu dem Oblast Archiv von Iwano-Frankiwsk: https://old.archives.gov.ua/Eng/Archives/ra09.phpZuletzt geändert von Gast; 23.08.2021, 14:29.
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Moin,
fangen wir doch mal ganz einfach an ..
Trauung 1910, Sehestedt:
Die Arbeiterin Xenia Slobodian zu Hohenlieth,
geb. am 5. Januar 1887
baptisavit et confirmavit
Joannes Herasimowicz parochus
(Testimonium ortus et baptismi
Gnielitza die 1. März 1909)
Karte:
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Leider sind die entsprechenden Jahrgänge (Geburten) nicht online:
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Man findet den erwähnten Geistlichen Joannes Herasimowicz bspw. hier:
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Eine Trauung Slobodzian 1882:
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Ich würde auf jeden Fall die Heiratsurkunde anfordern, dort sollten die Eltern vermerkt sein.
Oder hast du diese Angaben sogar schon?
Hier noch der Sterbeeintrag 1950 für Johannes Otto Grothkopp:
Den Sterbeeintrag zu ihr habe ich 1913-1987 im ersten Anlauf nicht gefunden.Viele Grüße,
jacq
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Hnilcze
Zitat von jacq Beitrag anzeigen... Die Arbeiterin Xenia Slobodian zu Hohenlieth,
geb. am 5. Januar 1887
baptisavit et confirmavit
Joannes Herasimowicz parochus
(Testimonium ortus et baptismi
Gnielitza die 1. März 1909) ...
Das ist dann wohl der selbe Ort.Angehängte DateienZuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 23.08.2021, 15:04.Viele Grüße
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Zuletzt geändert von M_Nagel; 23.08.2021, 15:38.Schöne Grüße
Michael
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Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigenHier wird der Ort "Hnilcze" geschrieben. Denn dort war der erwähnte Pfarrer Joannes Herasimowicz tätig, siehe Bildanhang.
Das ist dann wohl der selbe Ort.
Hier gibt es eine ganze Affäre Hnilicze https://encyklopedia.naukowy.pl/Afera_Hniliczek da wird dieser Herasimowicz schon als ehemaliger Pfarrer bezeichnet.
Dieser hier wäre bei d Taufe 72 gewesen https://books.google.de/books?id=Lzs...mowicz&f=false 2. Treffer
Vielleicht hat der Joannes auf Buchs. 129 ( nicht bei den angezeigten Treffern dabei ) ja später die Pfarre übernommen, damit die Schäflein sich nicht an einen neuen Namen gewöhnen mussten, der war ja Jg 1846.
Aber wohl doch nicht, im Schematismus v 1885 ist immer noch der * 1815 verzeichnet.
ThomasAngehängte DateienZuletzt geändert von Kasstor; 23.08.2021, 17:18.FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)
Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam
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1909 hat es die Eintragungen von 1887 ja noch gegeben, aber zumindest hier http://agadd.home.net.pl/metrykalia/...382/indeks.htm sind leider wohl die Taufen 1887 nicht dabei, nur ein paar Trauungen habe ich aus dem Jahr entdeckt. Ganz unten rechts kann man blättern ( in der Zeile wo strona= Seite steht, die interessanten Jahre sind auf S. 4.
Vergebene Liebesmüh: das sind ja römisch-katholische KB. Und hier http://agad.gov.pl/inwentarze/ksGrec298.xml ist der Ort nicht aufgeführt.
Beschreibung des Bestandes Par. von Toki, dez. von Skałat; Register der Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle für die Dörfer: Toki, Medyń*, Dorofijówka*, Klimkowce*, Pieńkowce*, Skoryki*, Hniliczki**, Nowesioło**, Hołoszyńce**, Koziary**, Podwołoczyska***, Staromiejszczyzna***, Worobijówka, Palczyńce, Hołotki****, Hnilice Wielkie****, Prosowce, Koszlaki****
Termine: 1872-1876, 1878-1883, 1887-1894 (1887 - nur Hochzeitseinträge)
Beschreibung: gebundenes Buch, S. 985
Ehemaliges Aktenzeichen: 858
Scan: Galerie mit Scans:
Sprache: Latein.
Kopien; *Medyń - ab 1891 eine eigenständige Gemeinde, die von Par. Toki, mit Dörfern: Dorofijówka, Klimkowce, Pieńkowce, Skoryki; **Nowesioło - seit 1906 eine eigenständige Gemeinde, die von den Kirchengemeinden getrennt ist. Koszlaki und Zbaraż, mit Dörfern: Hołoszyńce, Hniliczki, Koziary; ***Podwołoczyska - seit 1883 eine eigenständige Gemeinde, die von den Pfarreien getrennt ist. Kaczanówka, Toki und Zbaraż, mit dem Dorf Staromiejszczyzna; ****Koszlaki - seit 1891 eine eigenständige Gemeinde, die von der Gemeinde Toki getrennt wurde, mit den Dörfern Hołoszyńce, Hniliczki, Koziary. Toki, mit den Dörfern von: Hnilice Wielkie, Hołotki; Einträge teilweise gemischt (1894 Einträge vor 1893, S. 919-942); Jahrbücher 1877, 1886, siehe Ref. 1807; AGAD
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)Zuletzt geändert von Kasstor; 23.08.2021, 18:45.FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)
Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam
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