Ahnen mit Vorbildfunktion? Worauf seid ihr besonders stolz?

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  • ChrisBach93
    Benutzer
    • 20.07.2015
    • 56

    Ahnen mit Vorbildfunktion? Worauf seid ihr besonders stolz?

    Hallo liebe Ahnenforscher,

    habt Ihr Ahnen, die Ihr aufgrund ihrer besonderen Lebensgeschichte als Vorbilder für Euch gelten?

    Haben Eure Ahnen in ihrem Leben etwas besonderes geleistet? Erzählt mal Eure schönste Geschichte.

    Ich für meinen Teil bewundere z.B. meine Opa der nach der Lehre die Abendschule besucht hat um mehr aus sich zu machen. Der Tag ging von ihm von 7 Uhr Arbeitsbeginn bis 12 Uhr Nachts. Daran denke ich, wenn keine Lust mehr habe für mein Studium zu lernen ;-)

    LG
    Chris
  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5533

    #2
    Mein Urgroßvater, der Vater meiner Großmutter mütterlicherseits, hat als niedergelassener Arzt im Dritten Reich Juden, die in Deutschland untergetaucht lebten, umsonst und diskret behandelt und ihnen auch auf andere Weise sehr geholfen.
    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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    • Verano
      Erfahrener Benutzer
      • 22.06.2016
      • 7819

      #3
      Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
      Mein Urgroßvater, der Vater meiner Großmutter mütterlicherseits, hat als niedergelassener Arzt im Dritten Reich Juden, die in Deutschland untergetaucht lebten, umsonst und diskret behandelt und ihnen auch auf andere Weise sehr geholfen.
      Das ist ja jetzt schon die schönste Geschichte.


      Einige meiner Vorfahren wuchsen unter erbärmlichen Verhältnissen als Leibeigene auf.
      Trotz hartem und entbehrungsreichem Leben haben sie die Kinder groß bekommen.

      Stolz bin ich auch auf meinen Großvater. Er hat nach der Arbeit ein Stück Land zur Selbstversorgung bewirtschaftet. Das ist an sich nicht ungewöhnlich, aber der Garten lag 2 Kilometer von Zuhause. Er ist fast täglich dort gewesen, oft mit Stiefeln und Schubkarre, hin und zurück.


      Erzählt das mal den autofahrenden Brötchenholern.
      Viele Grüße August

      Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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      • mesmerode
        Erfahrener Benutzer
        • 11.06.2007
        • 2724

        #4
        mein Bruder und ich denken immer noch voller Liebe an unseren Opa ( väterlicherseits )* 1888 .
        Als er 14 Jahre alt war verstarb sein Vater, er wurde Knecht um seine Mutter und seine 3 Schwestern zu unterstützen. Mit 18 Jahren wurde er Bergmann, heiratet mit 24 Jahren 2 Söhne gingen aus dieser Ehe hervor.
        1927 baute er sein 1. 3 Familien Haus mit großem Grundstück. 1954 starb meine Oma, seine Frau. Er verkaufte dieses Haus und baute 1955 ein neues Haus. Er sorgte für seine Schwestern so lange die lebten. ( Kriegerwitwen 1.WK )Er war ein sehr grader, ehrlicher Mann, man konnte sich auf ihn verlassen.
        Als mein Mann und ich uns kennen lernten, war er gerade auf dem Schacht wo Opa bis 1949 gearbeitet hatte. Er sagte mir, da spreche man mit großer Hochachtung von Konrad.
        Opa war ein herzensguter Mensch.

        Uschi
        Schlesien: Gottschling, Krischock, Bargende, Geburek, Missalle
        Niedersachsen : Bleidistel, Knoke, Pipho, Schoenebeck, Plinke
        NRW : Wilms, Oesterwind, Schmitz, Wecks
        Rheinland Pfalz : Ingenbrandt, Schmitt, Ries, Emmerich

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        • Opa98
          Erfahrener Benutzer
          • 26.04.2017
          • 1120

          #5
          Hab Gänsehaut bekommen bei den schönen geschichten.

          Mein Opa war der Sohn von zigeunern und wuchs während des Krieges in einem Klodter verstwckt auf, der Vater war im Arbeitslager und überlebte über die Mutter wurde nich gesprochen.

          Er arbeitete viel und war voller liebe und wärme.

          Er starb mit 67 jahren, ich hatte nur 9 kurze jahre mit ihm.

          Die meisten geschichten, die mich sehr stolz machen, kommen aus der zeit der nazidiktatur.

          Der Cousin meiner Großmutter löschte 38 die villa eines befreundeten Juden. Dafür wurde er von der ss halb zum krüppel geschlagen. Er schwänzte hj versammlungen und ähnliches. Als in der schule abgesteckt werden sollte, wie weit die armee vorgerückt war stand er auf und sagte: jetz zeig ich euch wo die in 3 jahren stehen und steckte die nadel in berlin hinein. Dafür wurde er abermals geschlagen. Er wurde im November 1942 gen Russland eingezogen und fiel dort im Mai 1943.

          Meine Urgroßmutter lebte in küstrin. Als die evakuierung begann wurden besonders eisenbahnerfamilien evakuiert. Oma wusste nicht wie sie mit ihrer familie weg soll, waren ihre eltern schon relativ alt und die jüngsten geschwister ganz klein. Nun hatte sie einen freund der bei der bahn war und als soldat zufällig da nächtigte mit seiner einheit. Er sagt: dora wenn ihr den zug nicht nehmt seid ihr alle tot. Es war der letzte zug, der nach berlin fuhr. Er schrieb oma einen zettel und so konnten sie und die familie als familie des eisenbahners fliehen. Er selbst kam bei den oder kämpfen 1945 ums leben.

          Ich lernte ihn ja nie kennen und er ist kein ahne, aber ich empfinde tiefe zuneigung zu diesem menschen, der meine existenz erst möglich machte.

          Liebe Grüße
          Alex
          ~Die Familie ist das Vaterland des Herzens~
          Guiseppe Mazzini

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          • Zima1986
            Erfahrener Benutzer
            • 01.03.2017
            • 206

            #6
            Ein Cousin meiner Oma war, noch sehr jung, so mit Anfang 20, der SS beigetreten. Laut meiner Oma ist er damals mit viel Begeisterung und Eifer für die nationalsozialistische Sache eingetreten. Später wurde er nach Schlesien versetzt. 1943 erhielt seine Mutter einen offiziellen Brief, in dem stand, dass sich beim Reinigen der Gewehre eine Kugel gelöst und ihn tödlich getroffen hätte. Später erzählte ihr einer seiner Kameraden, dass ihr Sohn in Wirklichkeit Gefangenen, vermutlich für die Deportation vorgesehenen Menschen, zur Flucht verholfen hätte und dafür hingerichtet worden sei. Leider ergaben die Nachfragen meinerseits beim Bundesarchiv bzw. Militärarchiv keine Ergebnisse, sodass diese Erzählung wohl nie verifiziert werden kann.
            Kr. Briesen u. Strasburg: Czaplewski, Kaminski, Dolaszynski,
            Kr. Gostyn: Berdyszak, Klups
            Oppeln/Rosenberg O.S.: Wodarz, Tkaczyk, Nowak, Jendrysik
            Bad Reinerz: Kastner
            Kr. Frankenstein: Tiltsch, Jaschke
            Striegau: Körber
            Eichsfeld: Kaufholz, Schwarzenberg

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