Conradt von Closen

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  • Kleinschmid
    Erfahrener Benutzer
    • 20.01.2013
    • 1239

    #16
    Gut, dann bleibt die Sache mit den falschen Wappen am Epitaph vermutlich ungeklärt, und es geht hier weiterhin um den Anschluß von Conrad, bzw. dessen Vater Friedrich, an den bekannten Stammbaum der bayerischen Familie Closen - siehe bspw. hier. Der früheste Ansatzpunkt ist die Familie Brandenstein (Ururgroßmutter Conrads, Wappen: raubender Fuchs mit einer Gans im Rachen), was kaum weiterhilft, weil gerade dieses Geschlecht in Franken, Hessen, Thüringen, Anhalt usw. verbreitet war. Als nächstes die Watzdorf u. Entzenberg bzw. die Grafschaft Gleichen, hierzu wäre der Siebmacher der Sächsischen Herzogtümer maßgeblich. Dieser Band wurde von Mühlverstedt bearbeitet, der im Vorwort alle seine Quellen aufzählt - und das ist schon eine recht beeindruckende Liste. Aber die Closen fehlen auch dort. Ebenso kann ich im thüringischen Archivportal mit Closen oder ähnlich nichts nachweisen.

    Was tun? Ich würde in der SLUB Dresden anfragen o. ggf. selbst hinfahren und dort in den verschiedenen Wappensammlungen nach dem Close-Wappen suchen bzw. natürlich dann woher der Nachweis dazu stammt (Grafschaft Gleichen usw.). Das wäre hier der Eymannsche Wappenkatalog mit 32 000 Karteikarten und die Wappensammlung Krubsacius mt 16 000 Wappen, davon 5 000 von sächsischen Adligen. Mit Schwerpunkt auf Thüringen empfiehlt sich stets ein Besuch der Forschungsbibliothek in Gotha. Schließlich noch der Hinweis auf die genealogische Sammlung König, die sich heute - leider, leider - in Krakau befindet. König war Ordensrat und ein außerordentlich fleißiger Sammler mit Schwerpunkt Preußen oder Brandenburg bzw. 'Ostdeutschland', also sicher nicht Bayern. In der Namensliste zu seiner Sammlung steht jedoch von Closen. Es kann sich dabei nur um eine Notiz oder aber eine größere Stammbaumskizze handeln.

    Das sind natürlich nur drei 'Schüsse in Blaue'. Denn wenn der Mühlverstedt schon nichts gefunden hat ...

    Trotzdem viel Erfolg!

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    • Closi
      Benutzer
      • 25.10.2017
      • 19

      #17
      Auch hier noch einmal meinen Dank für die ausführlichen Suchtipps, muß ich allerdings erst mal verarbeiten und ein paar Nächte drüber schlafen. Vielleicht kommt ja hier doch noch etwas und wenn nicht, werde ich entscheiden müssen, ob ich weiter suche oder das Handtuch werfe.
      Alfred

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      • kalex1946
        Erfahrener Benutzer
        • 10.08.2017
        • 464

        #18
        Nebenbei als kleine Ergänzung vermerkt

        Das Geschlecht Closen und die Ehen sowohl der männlichen als auch der weiblichen Nachkommen des Stammvaters Georg von Closen (urspr. Klausner, Klosner) sind detailliert in der "Hoheit des Teutschen Reichs-Adels", Hattstein hier

        http://wiki-de.genealogy.net/Die_Hoh...els_(Hattstein)

        behandelt, aber ich finde keinen Friedrich, der mit einer Enzenberg (oder ähnliches) verheiratet ist.

        Gruß aus South Carolina

        Kurt

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        • Closi
          Benutzer
          • 25.10.2017
          • 19

          #19
          Danke für die Info. Habe mich doch entschlossen weiter zu suchen, obwohl noch unwissend, an welcher Stelle ich anfangen soll.


          Gruß von der Ostsee in die Staaten
          Alfred

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          • Closi
            Benutzer
            • 25.10.2017
            • 19

            #20
            Da die 1000 Hits überschritten sind, hier für Interessierte ein Zwischenstand: Sowohl Dr.K. von der Uni Jena als auch die Familie von Watzdorf können mir spontan nicht weiterhelfen, dennoch besten Dank. Das nächste Opfer ist aber bereits kontaktiert, ich bleibe dran.

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            • Closi
              Benutzer
              • 25.10.2017
              • 19

              #21
              Nach einigen Monaten ein weiterer Zwischenstand: leider nichts Neues. Dennoch auch hier meinen Dank unter anderem an das Ordensmuseum in Bad Mergentheim, dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und im Besonderen an die Freiherren von Brandenstein für deren Hilfsbereitschaft.
              Zur Zeit warte ich noch auf ausführlichere Informationen zu den Entzenbergs, voraussichtlich muß ich aber doch nach Thüringen reisen, wobei es dort ja auch sehr schön ist.
              Noch gebe ich nicht auf!

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              • Closi
                Benutzer
                • 25.10.2017
                • 19

                #22
                Vielleicht noch zur Anregung etwas über das wahrscheinlich aufregende Leben des Conradt.


                So kam er zunächst als Page an den kurfürstlichen Hof zu Heidelberg, danach für drei Jahre in gleicher Funktion zur (alten?) Herzogin von Lothringen.
                Anschließend war er bei der königlichen Garde in Frankreich und weiter auch in den Niederlanden bei der 3-jährigen Belagerung der Festung Ostende aktiv.
                Später hat er für Jahre mit Walter von Schwarzburg Italien bereist und war dann mit Christoph von Leiningen-Westerburg noch einmal in Italien sowie in Frankreich und Spanien. Diese Reisen? befähigten ihn, neben deutsch auch italienisch, französisch und spanisch zu sprechen.
                Dann kam er zu den Grafen von Leiningen, wahrscheinlich hat Christoph ihn "mitgeschleppt", und war dort bis zu seinem Eintritt in den Orden deren Hofmeister. Die Grafen ließen ihn wohl nur ungerne ziehen.


                Bei vielen seiner Stationen mußte er meines Erachtens nach eine Ahnenprobe vorweisen, aber außer der unvollständigen aus dem Staatsarchiv in Marburg habe ich diesbezüglich nirgendwo etwas finden können.
                Zuletzt ge?ndert von Closi; 15.08.2019, 14:25.

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                • Scherfer
                  Moderator
                  • 25.02.2016
                  • 2512

                  #23
                  Hallo Closi,

                  dieser Conrad Clos ist im Marburger Sippenbuch (einsortiert unter "Klaus") hier unter der Nummer 7023 zu finden. Interessanterweise hat da jemand handschriftlich (für mich nicht lesbare) Ergänzungen hinzugefügt. Eine Quelle scheint in Klammern notiert zu sein, die ich aber leider nicht entziffern kann. Ich denke, das bestätigt alles nur Deine bereits vorhandenen Angaben, aber vielleicht ergibt sich ja doch ein neuer Ansatzpunkt.

                  Siehe auch ganz unten auf der Seite die handschriftliche Ergänzung mit der Nummer 7023a, offenbar eine Schwester des Conrad Clos?
                  Zuletzt ge?ndert von Scherfer; 20.08.2019, 12:38.

                  Kommentar

                  • Alter Mansfelder
                    Super-Moderator
                    • 21.12.2013
                    • 4649

                    #24
                    Hallo zusammen,

                    in dem verlinkten Buch steht handschriftlich

                    - als Literaturangabe: "(Hessenland, 1894, S. 234)"
                    - und dahinter: "S. v. Amtm. v. Grafsch. Gleich ((?)) Friedrich K. u. ... Katharina v. Enzbach - H... ((?))"

                    Es grüßt der Alte Mansfelder
                    Zuletzt ge?ndert von Alter Mansfelder; 20.08.2019, 13:27.
                    Gesucht:
                    - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
                    - Tote Punkte in Ostwestfalen
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                    - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

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                    • Closi
                      Benutzer
                      • 25.10.2017
                      • 19

                      #25
                      Hallo Scherfer, hallo alter Mansfelder.


                      der Sippenbuchauszug liegt mir schon länger vor, trotzdem danke für die Mühe und die Hinweise. Handschriftlich wird noch auf seine Schwester Anna Sybille hingewiesen, die eine führende Funktion am Hof Hessen-Homburg hatte.


                      Hier ergibt sich eine weitere Baustelle, (zunächst) nur kurz Folgendes: Conradt holte gegen den ausdrücklichen Willen des Hofes Hessen-Homburg seine Schwester nach Marburg. Warum? Es gibt über Conradt`s Sohn Johann Jacob nur einen Konfirmationskirchenbucheintrag von 1649. Sein daraus geschätztes Geburtsjahr soll um 1637 gelegen haben. Das Conradt als lebensmüder, kranker Mann im Alter von 52 Jahren noch ein Kind zeugt, ist sicherlich nicht ausgeschlossen, aus meiner Sicht aber völlig unwahrscheinlich. Hier kommt möglicherweise seine Schwester in`s Spiel.
                      So, erst mal eine kleine Pause.

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                      • Closi
                        Benutzer
                        • 25.10.2017
                        • 19

                        #26
                        Gestern bekam ich die leider wieder kostenpflichtige Transkription über das Leben der Anna Sybille. Das möglicherweise Hilfreiche:


                        Wie ich ähnlich bereits vermutete, war Conradt`s Vater Friedrich Amtmann beim Grafen Karl (II) von Gleichen, Herr von Nieder-Kranichfeld, Blankenhain und Ehrenstein. Vielleicht ergibt sich hier ein Anknüpfungspunkt.



                        Anna Sybille folgte (mit oder durch Conradt?) Anna Maria, der Tochter des Grafen Karl von Gleichen zu Christoph von Leiningen und dann mit dessen Tochter Margret Elisabeth, die Friedrich(I) von Hessen-Homburg geheiratet hatte, an dessen Hof. Dort war Sie u.a. Kinder Hofmeister (wörtlich übersetzt) und hat somit auch den allseits bekannten „Prinzen von Homburg“ erzogen.


                        Dort blieb Sie, bis Conradt Sie holte und Sie 1635 im Komturhaus zu Marburg verstarb.

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                        • Closi
                          Benutzer
                          • 25.10.2017
                          • 19

                          #27
                          Zum Jahresende weitere Infos. Übersehen hatte ich, daß Anna Sybille 1582 in Remda, heute Ortsteil von Rudolstadt, geboren wurde, Conradt möglicherweise 1584 dort ebenso. Pastor E. aus Remda konnte mir nicht helfen, da es vor 1700 nur vereinzelte und vor 1600 gar keine Kirchenbücher (mehr) gibt. Auch Pastor K. aus der Region „Drei Gleichen“, der über die Entzenberger weiter kommen wollte, hat bis heute nichts Relevantes finden können.


                          SLUB Dresden und die Forschungsbibliothek Gotha führen keine Auftragsrecherche durch und empfahlen mir einen Besuch vor Ort, den ich auch im Frühjahr plane. Auf eine Nachricht der Forschungsstelle Deutscher Orden der Uni Würzburg warte ich noch, man machte mir aber vorab keine großen Hoffnungen.


                          Ohne dieses Thema hier zu vernachlässigen, werde ich eines zu Conradt`s Sohn eröffnen und erhoffe dort auch rege Beteiligung.

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