Alles in Essig und dann noch „célibataire“

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  • hhb55
    Erfahrener Benutzer
    • 07.04.2014
    • 1376

    Alles in Essig und dann noch „célibataire“

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1810
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Venray („Arrondissement Kleve“)
    Konfession der gesuchten Person(en): rk !?
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): wiewaswie.nl etc./Matricula
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):


    Hallo und „Frohes neues Jahr“!

    Seit einiger Zeit hadere ich mit den Anmerkungen zu den Hauptpersonen in diesem Geburtseintrag!
    Der Mann erhält den Zusatz „célibataire“ und die Kindsmutter ebenfalls.
    Der Mann ist nicht der Ehepartner und „sicherlich“ auch nicht der Kindsvater.
    Die Mutter heiratet ein Jahr später eine andere Person!
    Ich würde gerne die Zusammenhänge besser einordnen können!
    Ich habe die Geburtsurkunde von 1810 und einen Kirchenbucheintrag zur Trauung von Anfang 1812 jedoch keinen Taufeintrag (vielleicht Pfalzdorf) und keine „Zivile Trauung“ von 1812!



    Habt Ihr Ideen oder andere Informationen für mich?

    Grüße

    Hans-Hermann
    Angehängte Dateien
  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15113

    #2
    Zitat von hhb55 Beitrag anzeigen
    ... Der Mann ist nicht der Ehepartner und „sicherlich“ auch nicht der Kindsvater ...
    Hallo
    Balthasar ist der Kindsvater laut dieser Urkunde
    Oder wie kommst Du auf Deine These?
    Viele Grüße

    Kommentar

    • Pommerellen
      Erfahrener Benutzer
      • 28.08.2018
      • 1601

      #3
      Hallo,

      célibataire = unverheiratet

      Viele Grüße

      Kommentar

      • hhb55
        Erfahrener Benutzer
        • 07.04.2014
        • 1376

        #4
        Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
        Hallo
        Balthasar ist der Kindsvater laut dieser Urkunde
        Oder wie kommst Du auf Deine These?
        Hallo Anna Sara,

        meine These entspringt:

        1. dem beigelegten Wort „célibataire“ (kann ich nicht einordnen).
        2. Das Wort epouse (Ehefrau) ist gestrichen.
        3. Balthasar Essig war seit 1802 verheiratet (Ehefrau ist erst 1860 verstorben) jedoch wurde die Ehe 1819 geschieden.

        Im Moment fällt mir nichts weiter dazu ein!

        Hans-Hermann
        Zuletzt geändert von hhb55; 05.01.2024, 18:26.

        Kommentar

        • Pommerellen
          Erfahrener Benutzer
          • 28.08.2018
          • 1601

          #5
          Hallo Hans-Hermann,

          das war ein uneheliche Kind. Beide waren unverheiratet. Deshalb ist das Wort Ehefrau (epouse) gestrichen. Entweder ist das ein uneheliches Kind des Bathazar Essig oder es ist ein anderer Essig bzw. es ist etwas ganz falsch bei der Beurkundung gelaufen.

          Hinweis: Der Link zur Trauung? oben geht nach Altschembeck bei Dorsten. Die Taufurkunde ist von Venray an der holländischen Grenze.

          Viele Grüße
          Zuletzt geändert von Pommerellen; 05.01.2024, 14:34. Grund: Ergänzung

          Kommentar

          • hhb55
            Erfahrener Benutzer
            • 07.04.2014
            • 1376

            #6
            Hallo pommerellen,

            ja, es ist sicherlich keine alltägliche Beurkundung! Es handelt sich ja bei den Beteiligten um Douaniers (napoleonische Zöllner), die häufig versetzt wurden und daher nicht ortstreu agierten! Möglicherweise ist Herr Essig auch nur der Stellvertreter für den abwesenden Vater gewesen! Das sind allerdings bisher Spekulationen. Leider sind die Kirchenbücher (katholisch) noch immer nicht auf Matricula verfügbar und auch bei FamilySearch wohl nur über ein Center einsehbar!


            Hans-Hermann
            Zuletzt geändert von hhb55; 05.01.2024, 18:30. Grund: Ergänzung

            Kommentar

            • Andre_J
              Erfahrener Benutzer
              • 20.06.2019
              • 1912

              #7
              Zitat von hhb55 Beitrag anzeigen

              Habt Ihr Ideen oder andere Informationen für mich?
              Der Herr Essig wohnte im Departement Ourthe ( rund um Lüttich und Malmedy) und sie in Pfalzdorf. Irgendwann sind sie sich zu nahe gekommen, und 9 Monate später kommt das Kind in Venray zur Welt. Als Kind unverheirateter Eltern wird es dann wohl nicht unbedingt Essig heißen. Üblicherweise bleiben solche Kinder bei der Mutter, oder kommen ins Waisenhaus.

              Kirchenbücher von Venray gibt es aus der Zeit leider nicht mehr.
              Gruß,
              Andre

              Kommentar

              • hhb55
                Erfahrener Benutzer
                • 07.04.2014
                • 1376

                #8
                Hallo!

                Hallo Andre das ist natürlich auch eine Spekulation !

                Ich habe eigentlich die Hoffnung, dass im Kirchenbuch von St. Martin eine Taufe zu finden ist! Schließlich wird im Zivilstandsregister die Verbindung zu Pfalzdorf ins Spiel gebracht.

                Kirchenbücher
                KB 0 Kirchenbuch Pfarrei Sankt Martin Pfalzdorf: Taufen 1751 - 1798 ; Heiraten 1752 - 1798 ; Tote 1752 - 1798
                KB 1 Kirchenbuch Pfarrei Sankt Martin Pfalzdorf: Taufen 1804 - 1887
                KB 2 Kirchenbuch Pfarrei Sankt Martin Pfalzdorf: Heiraten 1804 - 1874, 1887 - 1920
                KB 3 Kirchenbuch Pfarrei Sankt Martin Pfalzdorf: Tote 1804 - 1864

                Hat jemand Zugriff auf das KB 1 von St. Martin Pfalzdorf?
                Wäre natürlich schön….!

                Hans-Hermann
                Zuletzt geändert von hhb55; 05.01.2024, 21:43.

                Kommentar

                • Andre_J
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.06.2019
                  • 1912

                  #9
                  Zitat von hhb55 Beitrag anzeigen

                  Hat jemand Zugriff auf das KB 1 von St. Martin Pfalzdorf?
                  Wohl nur die Mormonen und der Pfarrer in Pfalzdorf.

                  Die Kirchenbücher sind in Münster verfilmt worden, aber wieder zurückgegeben worden.
                  Der Pfarrer ist der Eigentümer der Bücher, und nicht das Archiv. Also müsste der Pfarrer die Freigabe bei FamilySearch veranlassen, wenn er es denn will.
                  Gruß,
                  Andre

                  Kommentar

                  • hhb55
                    Erfahrener Benutzer
                    • 07.04.2014
                    • 1376

                    #10
                    Super Andre,

                    werde am Montag mal wieder(!!) im Pfarrbüro anrufen!

                    …oder gibt es einen Zugang von ausserhalb Europas.

                    Hoffe natürlich immer noch auf weitere Alternativen!

                    Hans-Hermann
                    Zuletzt geändert von hhb55; 05.01.2024, 22:42.

                    Kommentar

                    • Andre_J
                      Erfahrener Benutzer
                      • 20.06.2019
                      • 1912

                      #11
                      Zitat von hhb55 Beitrag anzeigen
                      Super Andre,

                      werde am Montag mal wieder(!!) im Pfarrbüro anrufen!

                      …oder gibt es einen Zugang von ausserhalb Europas.

                      Hoffe natürlich immer noch auf weitere Alternativen!
                      Den Zugang von außerhalb Europas könnte der Kollege gastonian probieren. Bei mir kommt da:



                      "Für den Zugriff auf diese Aufnahmen haben Sie folgende Optionen:
                      • Rufe die Website von einem FamilySearch-Center aus auf.
                      • die Website von einer an FamilySearch angeschlossenen Bibliothek aus aufrufen"

                      Vielleicht wäre der erste Punkt für dich eine Option, wenn dir das Problem so wichtig ist. In Wesel soll es ein passendes Center geben.
                      Zuletzt geändert von Andre_J; 06.01.2024, 08:14.
                      Gruß,
                      Andre

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                      • hhb55
                        Erfahrener Benutzer
                        • 07.04.2014
                        • 1376

                        #12
                        Zitat von Andre_J Beitrag anzeigen
                        Der Herr Essig wohnte im Departement Ourthe ( rund um Lüttich und Malmedy) und sie in Pfalzdorf. Irgendwann sind sie sich zu nahe gekommen, und 9 Monate später kommt das Kind in Venray zur Welt. Als Kind unverheirateter Eltern wird es dann wohl nicht unbedingt Essig heißen. Üblicherweise bleiben solche Kinder bei der Mutter, oder kommen ins Waisenhaus.

                        Kirchenbücher von Venray gibt es aus der Zeit leider nicht mehr.
                        Guten Abend Andre,

                        Balthasar Essig stammt wohl eher aus Pfalzdorf, war vermutlich evangelischer Religion und seine Eltern stammten aus der Pfalz! Etliche Jahre später (1819)wurde er von seiner Frau Anna Margaretha Barth geschieden! Vermutlich war er zu diesem Zeitpunkt schon jahrelang tot.

                        Oder alles ist doch ganz anders !

                        Hans-Hermann

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                        • Finna82
                          Benutzer
                          • 07.10.2018
                          • 61

                          #13
                          Ich finde die Geburtsurkunde eindeutig, in den für Vater und Mutter vorgesehenen Lücken sind doch Personen eingetragen, warum sollten die nicht die Eltern sein? Celibataire=nicht verheiratet. Im Kirchenbuch hätte wohl "illegitim" gestanden.
                          Zuletzt geändert von Finna82; 08.01.2024, 08:55.

                          Kommentar

                          • hhb55
                            Erfahrener Benutzer
                            • 07.04.2014
                            • 1376

                            #14
                            Hallo und vielen Dank für eure Gedanken und Beiträge!

                            Ich fasse die Vorgänge einmal zusammen:

                            Die Familie Essig stammt ursprünglich aus der Pfalz und kommt auf Umwegen so wie etliche andere Familien von dort nach Pfalzdorf (heute Goch-Pfalzdorf).
                            Balthasar Essig verdingt sich bei den Franzosen als Douanier (Zöllner), ist dann unter anderem in Beverlo (heute Limburg, Belgien) stationiert.
                            Es gibt, obwohl er verheiratet ist Kontakte mit der Tochter eines französischen Zöllners! Bei der Geburt der Tochter Antoinette von Marianne Damarie Eléonore Watin ist er anwesend und wird wie die Kindsmutter als „célibataire“ bezeichnet!
                            Falls das Kind dann auch in Pfalzdorf getauft wurde käme, weil Balthasar Essig sehr wahrscheinlich evangelisch war, eventuell auch die evangelische Gemeinde infrage.
                            Bezüglich der evangelischen Kirchenbücher gibt es auf Archion diesen Hinweis:

                            „Zeitraum Taufen 1751-1850
                            Enthält auch
                            Pfalzdorf-West
                            Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland
                            Kein Digitalisat verfügbar

                            Der Bestand wächst stetig. Täglich kommen weitere Kirchenbücher unserer Partnerarchive hinzu. Auf unserer Homepage zeigen wir Ihnen tagesaktuell die Neuzugänge an.“

                            Erst einmal Pech nachdem ja auch die katholischen Kirchenbücher nicht online sind.

                            Mittlerweile bin ich wohl auch der Meinung, dass Balthasar nicht nur den Vater vertritt sondern auch der Vater ist !

                            Hans-Hermann
                            Zuletzt geändert von hhb55; 08.01.2024, 16:39. Grund: Korrekturen

                            Kommentar

                            • Andre_J
                              Erfahrener Benutzer
                              • 20.06.2019
                              • 1912

                              #15
                              Zitat von hhb55 Beitrag anzeigen
                              Falls das Kind dann auch in Pfalzdorf getauft wurde käme, weil Balthasar Essig sehr wahrscheinlich evangelisch war, eventuell auch die evangelische Gemeinde infrage.
                              Bezüglich der evangelischen Kirchenbücher gibt es auf Archion diesen Hinweis:
                              In der Datensammlung von Eva Verhohlen sind auch die Taufdaten aus den evangelischen Kirchen vermerkt. Da ist aber keine passende Antonia.
                              Ich glaube aber nicht, das die beiden in Pfalzdorf aufgetaucht sind. Was sollte seine rechtmäßige Ehefrau dazu sagen? Die Geburt fand nicht von ungefähr weit weg von Pfalzdorf statt.

                              Eine andere Quelle könnten die französischen Bevölkerungslisten bieten.

                              Unter Nummer 213 habe ich 1799 und 1801 bisher nur den Onkel Philip Essig oo Maria Koch gefunden. Deren Kinder sind bis auf eine Tochter Anna Elisabeth früh verstorben.

                              Balthasars Vater Johann Adam hat 1776 in Pfalzdorf eine Einheimische geheiratet, war aber schon 1795 verstorben. Zwei Brüder von Balthasar sind ebenfalls früh verstorben.
                              Zuletzt geändert von Andre_J; 08.01.2024, 19:05.
                              Gruß,
                              Andre

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