Welche Software kann Plausibilitätsprüfung und Statistiken?

[HerrMausF]

Hallo Mitforscher,


ich habe bislang ja sämtliche Desktopanwendungen gemieden, da wir Familienintern eine gute Weblösung gebaut haben. Dieser mangelt es allerdings an Plausibilitätsprüfungen und Statistiken.

Da es nicht mein Code ist und dieser zudem schlecht dokumentiert ist würde es jetzt ewig dauern weitere Features einzubauen.



Daher, Gramps hat ja viele Pluginmöglichkeiten, allerdings sehe ich keines für Plausibilitätsprüfungen und Statistiken wie



-Wer hatte die wenigsten/meisten Kinder mit einem/mehreren Partnern.

-Wem sind die meisten Kinder gestorben.
-Wer ist am ältesten geworden.
-Wer ist am jüngsten verheiratet gestorben.
-Wer war am meisten verheiratet.


usw.


Gibt es eine Software die sowas kann?


Gruß,

[Bienenkönigin]

Hallo,

ob alle deine gelisteten Fragen abgedeckt werden, weiß ich nicht, aber ich hatte mal einen Beitrag zu einem kostenlosen Tool geschrieben, mit dem man auch einiges herumspielen kann:

https://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=176051&highlight=tool

Vielleicht hilft es ja weiter?
Viele Grüße
Bienenkönigin

[Ed Gonzalez]

Moin,


GRAMPS kann über die Rekorde-Liste


Jüngste/ Älteste lebende Person
Geringstes/ Höchstes erreichtes Lebensalter
Geringstes/ Höchstes Alter bei einer Hochzeit
Geringstes/ Höchstes Alter bei einer Scheidung
JüngsteR Vater/ Mutter
ÄltesteR Vater/ Mutter
Vater/ Mutter mit den meisten Kindern
Vater/ Mutter mit den meisten Enkelkindern
Paar mit den meisten Kindern
Kürzeste/ Längste noch andauernde Ehe
Kürzeste/ Längste beendete Ehe
Paar mit geringstem/ höchsten Altersunterschied

Wenn ich mich recht entsinne ist die Rekorde-Liste Bestandteil der Grundinstallation

Gruß


Nachtrag: Die Anzahl der anzuzeigenden Personen/ Familien ist auf
jeweils 100 begrenzt und Plausibilitätsprüfungen gibt es ebenfalls

[LutzM]

Diese Rekordlisten sind, glaube ich, unter "Bücher" zu finden.

"Plausibilitätsprüfungen gibt es ebenfalls" Richtig!

[HerrMausF]

Danke, dann schau ich mir das mal genauer an.

[OlliL]

Ich nutze auch Gramps. Nutze allerdings auch Genealogica Grafica über den GEDCOM Export für Plausi-Prüfungen. Die finde ich dort einfach besser. Ich habe bei Gramps unendlich viele "false positives" aufgrund fehlender Sterbedaten usw.... das ist mir dann doch zu müssig.


In meinem OFB:
80% meiner Daten sind "Alt, aber nicht tot"
10% nochmal "Einzeln stehende Person"
Unbekanntes Geschlecht, Sehr alt verstorben..... das ist mir halt zu viel "Rauschen" und alles einzeln zu markieren ist mir auch zu müssig

[Andre_J]

In meinem OFB:
80% meiner Daten sind "Alt, aber nicht tot"

Um das zu vermeiden, trage ich bei allen Geburten außerhalb der Sperrfristen immer einen Tod ohne Datum ein. Wenn sich genaueres ergibt, kann man das immer noch nachtragen.
Und frisch Verheiratete und Eltern bekommen vorab ein Geburtsereignis 30 Jahre vorher und den Tod nach dem Heiratsjahr/Kindsgeburtsjahr, ersteres auf volles Jahrzehnt gerundet. Dann klappt wenigstens die grobe Sortierung nach Geburtsdatum.

Bei Patenschaften verschiebt sich dann das Todesjahr entsprechend nach hinten, ebenso beim Tod des Partners, wenn da nicht Wittwer/Wittwe steht.

[OlliL]

Mh... ich weiss nicht - mir widerstrebt es meine Daten so zu "modifizieren" ausschliesslich damit irgendeine Validierung glücklich wird. Ich trage keinen Tod ein wenn ich keinen gefunden habe - vielleicht lebt die Person ja nach 500 Jahren immer noch, wer weiß Ausserdem bietet der Tod ohne Datum und Ort ja keinerlei Mehrwert. Genauso mit Geburten - ich trage keine "circa" Geburten ein die sich nicht aus irgendwelchen Daten ergeben würden. Das wäre für mich alles Verfälschung der Faktenlage. Und das nur damit die Validierung nicht anschlägt? Nenn mich Hardliner, aber nein Danke


Aber kann ja jeder machen wie er mag.

[schulkindel]

Ich nutze Ahnenblatt

Da wird die Plausibilität geprüft und folgende Statistiken erstellt:

Zitiert aus Ahnenblatt Hilfe:
•Geschlechter - unterteilt in "männlich", "weiblich" und "Rest". Die Personen, deren Geschlecht nicht ermittelt werden konnte (dafür gibt es eine Automatik in Ahnenblatt), werden als "Rest" geführt.
•Geburtsnamen - hier werden die Vorkommen der einzelnen Geburtsnamen ausgewertet.
•Vornamen - Auswertung der Vorkommen der einzelnen Vornamen aller Personen.
•Orte - alle vorkommenden Ortsangaben werden berücksichtigt.
•Berufe - Statistik über alle vorkommenden Berufe.
•Konfessionen - Statistik über alle vorkommenden Konfessionen.
•Lebend - zeigt an, welcher Anteil der eingegebenen Personen noch lebt und welcher bereits verstorben ist
•Anzahl Kinder - Anzahl der Kinder jeder einzelnen Person
•Alter (Lebende) - das Alter in 10er Blöcken zusammengefasst (0-9, 10-19, 20-29, ...) nur der lebenden Personen
•Alter (Verstorbene) - das Alter in 10er Blöcken zusammengefasst (0-9, 10-19, 20-29, ...) nur der verstorbenen Personen
•Alter bei Heirat (weiblich) - das Alter in 5er Blöcken zusammengefasst (0..4, 5..9, 10..14, ...) der Ehefrauen bei Ihrer Hochzeit
•Alter bei Heirat (männlich) - das Alter in 5er Blöcken zusammengefasst (0..4, 5..9, 10..14, ...) der Ehemänner bei Ihrer Hochzeit
•Alter bei erstem Kind (weiblich) - das Alter in 5er Blöcken zusammengefasst (0..4, 5..9, 10..14, ...) der Frauen bei der Geburt des ersten Kindes
•Alter bei erstem Kind (männlich) - das Alter in 5er Blöcken zusammengefasst (0..4, 5..9, 10..14, ...) der Männer bei der Geburt des ersten Kindes

Renate

[LutzM]

Hallo Renate,

das ist aber keine Plausibilitätsprüfung, sondern Statistik.

Hier geht es darum logische Fehler zu finden, z.B. Hochzeit vor der Geburt (weil man sich vertippt hat), tote Eltern (bei der Geburt eines Kindes), 50 Kinder bei einem Paar, Geburtsabstand kleiner 9 Monate, usw.

[ReReBe]

Hallo Lutz,

Ahnenblatt macht eine Plausibilitätsprüfung UND Statistik!

Gruß
Reiner

[schulkindel]

Hallo Lutz,

ich habe die Details zur Statistik zitiert.

Das Programm bietet eine Plausibilitätsprüfung:
Der Bruder eines Vorfahren hat viermal geheiratet und 15 Kinder von 1858 bis 1908 bekommen, dazwischen liegen 50 (!) Jahre.
Bei der Eingabe der letzten Kinder "meckerte" mich das Programm jedes Mal an, der Altersunterschied zwischen Bruder X und Geschwisterkind Y wäre zu groß.
Jedes Mal dachte ich an einen Fehler meinerseits, bis ich auf die Idee kam, in den Einstellungen nachzusehen. Da stand "größter Altersunterschied zwischen Geschwistern 40 Jahre". Ich habe das auf 50 geändert und siehe, es war Ruhe.

Renate

[schulkindel]

Wie ich sehe ist mir ReReBe zuvorgekommen.

Renate

[LutzM]

Diese Prüfung ist auf alle Fälle komfortabler als bei GRAMS. Da muss ich die Prüfung manuell starten, bei der Eingabe wird leider nicht geprüft.

[katla]

Hallo Lutz,


Ahnenblatt kann beides: Eine Plausibilitätsprüfung nach den von dir genannten logischen Fehlern und die verschiedenen Statistiken, die Renate aufgelistet hat.


Viele Grüße
Katharina