Zuchthaus

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  • DerChemser
    Erfahrener Benutzer
    • 24.07.2013
    • 1825

    Zuchthaus

    Guten Tag.

    Ich habe von meinem UrOpa in Erfahrung bringen können das er während des 2. WK. für 2 Jahre in ein Zuchthaus kam. Er kam aus Podejuch/Stettin in Pommern.
    Während des Krieges sollte er Feldpost oder andere Pakete verwahren bzw. verteilen/transportieren. In Podejuch/Stettin.
    An eben jener Post vergriff er sich wohl (Zigaretten etc.) Wurde erwischt und kam laut Aussage meiner Oma (seiner Tochter) für 2 Jahre in ein Zuchthaus.
    Allerdings weiß ich nicht genau wann und wo. Gab es in Stettin ein Zuchthaus?
    Und weil Krieg war, kam er da in ein Ziviles Zuchthaus oder eher in eine militärische Einrichtung? Er wurde am 02.04.1898 in Podejuch geboren. Name: Albert Wilhelm Karl RIEGMANN
    später diente er dennoch im Volkssturm.

    Vielleicht kann mir jemand Infos geben...

    PS: Mir ist bereits bekannt das er im 1.WK 1916 verwundet wurde
    Sachsen: BRENNER DÖHLER FREUDENBERG GUTSCHE HENZSCHEL KRAMER PETRICH PINKAU RICHTER WÄCHTLER
    Böhmen: DIESL EICHLER FISCHER HALLO/HOLLA/HÖLLE PSCHERA WÜNSCH
    Thüringen: DASSLER FUNK THON
    Schlesien: ARLT HERZOG KNOBLICH LINKE NISSEL SCHLAUSCH WAGNER WOINECK
    Pommern: BRANDT RIEGMANN SCHÜNEMANN STEINERT WEGNER WITTIG
    Ostpreußen: GIESE/GIESA MARKLEIN NETT/NETH/NÄTH SEMLING
    Neumark: GRUNZKE
    Meck-Pomm: BEIER SCHÜNEMANN STEINERT
    Brandenburg: HOLZ RICHTER
    Bayern: BESENECKER GEIGER REISS/RIES
  • Belmener Jong
    Erfahrener Benutzer
    • 30.03.2013
    • 192

    #2
    Hallo Chemser,

    ich gehe davon aus, dass Dein Uropa (* 02.04.1898 in Podejuch/Stettin) während des 2.WK nicht in einer Feldposteinheit gedient, sondern zivil in einer Poststelle (Podejuch/Stettin) gearbeitet hat.

    Sollte er nämlich während einer militärischen Dienstzeit eine Straftat o.ä. begangen haben, wäre er meiner Meinung nach,vor ein Wehrmachtgericht gestellt worden, um anschließend seine Haftstrafe in einem Wehrmachtgefängnis zu verbüßen. Dem Urteil des Wehrmachtgerichtes ging auch einher, dass er evtl. seine Ehre als Soldat und Bürger zumindest für eine gewisse Zeit verloren hätte. In einer Bewährungskompanie hätte er sich rehabilitieren können...

    Da er aber seine zweijährige Strafe in einem Zuchthaus verbüßte, gehe ich nicht von o.g. aus. Es gab ein Zuchthaus in Gollnow (bei Stettin). Deine Oma könnte bei der WAST in Berlin eine Auskunft zu seinem mil. Werdegang beantragen. Vielleicht gibt es ja auch noch eine Gerichtsakte über ihn in Stettin?
    .
    Zuletzt geändert von Belmener Jong; 11.08.2013, 10:47.

    Freundliche Grüße
    Freddy
    enne Belmener Jong

    Kommentar

    • Asphaltblume
      Erfahrener Benutzer
      • 04.09.2012
      • 1500

      #3
      Im Volkssturm wurde doch am Ende jeder rekrutiert, der noch (oder schon) irgendwie eine Waffe halten konnte, da war eine eventuelle unehrenhafte Entlassung aus dem Militär ganz bestimmt kein Ausschlusskriterium mehr.
      Gruß Asphaltblume

      Kommentar

      • Belmener Jong
        Erfahrener Benutzer
        • 30.03.2013
        • 192

        #4
        Hallo Asphaltblume,

        bei dem vom Themenstarter eingestellten Thema geht es zumindest meiner Meinung nach, in erster Hinsicht um die Frage, ob die betreffende Person in einem Zuchthaus oder einem Wehrmachtsgefängnis die zweijährige Strafe verbüßte.

        Da dieser Zeitraum vom Themenstarter nicht genau angegeben werden kann, käme m.E. der Zeitraum von 01.09.1939 bis 25.9.1944 (Erlass/Befehl zur Bildung des VS), bzw. bis zum 08.05.1945 in Frage. Ab Kriegsbeginn könnte die betreffende Person (*1898) zum Kriegsdienst herangezogen worden sein. Sollte dies so sein, wäre er aufgrund seines "Vergehens", mit Sicherheit von einem Wehrmachtsgericht zu einer Haft in einem Wehrmachtsgefängnis "verdonnert" worden. Damit verbunden wäre eine ebenso sichere Verwendung in einer Bewährungseinheit, welche die wenigsten überlebten... (Hast du dich mit diesem Thema schon einmal befasst...?)

        Da er jedoch lt. Angabe des Themenstarters, in seinem Geburtsort (Podejuch/Stettin) für die Verwahrung/Verteilung/Transport von Feldpost oder anderer Pakete zuständig war, ist es naheliegend, dass er von seinem Dienstherrn (Reichspost?) für den Kriegsdienst als unabkömmlich eingestuft wurde.

        Daher ist es ebenso naheliegend, dass er im Zeitraum zwischen 1939 und 1944/45 seine Haftstrafe in einem Zuchthaus verbüßte. Dieses Zuchthaus könnte das in Gollnow (bei Stettin) gewesen sein.

        Ohne genaue Angaben ist dies natürlich nur Spekulation, hilft daher nur eingeschränkt weiter. Daher wäre eine Anfrage zum mil. Werdegang der Person bei der WASt ratsam, wenn dies möglich ist. Ebenso eine Anfrage an entsprechende Archive in Stettin zur Gerichtsakte, falls noch vorhanden...

        @Chemser

        - Woher hast du die in deinem Ausgangsbeitrag genannten Informationen?
        - Hat dein Uropa den Krieg überlebt?
        .
        Zuletzt geändert von Belmener Jong; 12.08.2013, 01:22.

        Freundliche Grüße
        Freddy
        enne Belmener Jong

        Kommentar

        • DerChemser
          Erfahrener Benutzer
          • 24.07.2013
          • 1825

          #5
          Ja er hat den Krieg überlebt. Starb erst 1965 in Warnemünde.

          Die Informationen sind wie gesagt von meiner Oma (seiner Tochter).
          Er hat im 1.WK gedient. Danach bei der Post gearbeitet. Dann War der 2.WK. In diesem arbeitete er anscheinend zunächst weiter bei der Post (ich denke aufgrund des Alters 41-47). Naja und da hat er sich wohl an Päckchen aus Frankreich vergriffen und Zigaretten daraus entwendet (laut Aussage meiner Oma). Daraufhin 2 Jahre Zuchthaus. Gegen Ende des Krieges dann Volkssturm. Nach dem Krieg zur geflüchteten Familie nach Warnemünde zurückgekehrt.

          Anfrage an HOK is raus. Dürfte nicht mehr lange dauern. Darin ist hoffentlich etwas vermerkt. Habe auch einen Wehrmachtsgerichtfall gefunden. Auch aus Stettin. Auch Diebstahl von Post/Zigaretten. Auch 2 Jahre Zuchthaus. Allerdings war der Täter laut Quelle 19 Jahre alt.
          Sachsen: BRENNER DÖHLER FREUDENBERG GUTSCHE HENZSCHEL KRAMER PETRICH PINKAU RICHTER WÄCHTLER
          Böhmen: DIESL EICHLER FISCHER HALLO/HOLLA/HÖLLE PSCHERA WÜNSCH
          Thüringen: DASSLER FUNK THON
          Schlesien: ARLT HERZOG KNOBLICH LINKE NISSEL SCHLAUSCH WAGNER WOINECK
          Pommern: BRANDT RIEGMANN SCHÜNEMANN STEINERT WEGNER WITTIG
          Ostpreußen: GIESE/GIESA MARKLEIN NETT/NETH/NÄTH SEMLING
          Neumark: GRUNZKE
          Meck-Pomm: BEIER SCHÜNEMANN STEINERT
          Brandenburg: HOLZ RICHTER
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