Schockierendes Video

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  • Wynne
    • Heute

    Schockierendes Video

    Hallo liebe Mitforscher,


    Ich habe ein Video auf YouTube gesehen was schon fast zwei Jahre alt ist, aber dennoch schockierend. Ich habe die richtige Minute bereits eingestellt, geht also sofort los https://youtu.be/Og_E1v4GNf4?t=1316


    Wenn man mal den reisserischen Titel dazu ignoriert, was sagt Ihr dazu? Hat jemand dazu irgendwas gehört? Die Stadt ist laut dem was man im Video sieht Gelsenkirchen


    Da ich selbst Ahnen aus Gelsenkirchen habe, frage ich mich jetzt welche Unterlagen deshalb bereits verloren sind.
  • AKocur
    Erfahrener Benutzer
    • 28.05.2017
    • 1371

    #2
    Hallo Wynne,

    das scheinen ja die Sammelakten zu den Heiraten des StA Gelsenkirchen gewesen zu sein. Das späteste Datum, was im Video genannt wurde, war in den 1950ern, also tippe ich mal auf eine nicht fachgerechte Entsorgung der Sammelakten irgendwann in den Jahrzehnten später. Frag doch am besten in Gelsenkirchen (Standesamt und/oder Institut für Stadtgeschichte (diese haben aber keine Sammelakten übernommen, sind dafür also eigentlich nicht zuständig!)) ob dieses Video bekannt ist und ob/was mit den Akten passiert ist. Ich kann mir allerdings leider kaum vorstellen, dass man mit diesen Akten irgendetwas anderes machen würde, als sie völlig, und dann auch fachgerecht, zu vernichten.

    Dazu fällt mir ein wie mein Vater etwa Mitte der 1990er mit für die Entsorgung der Altakten des Versorgungsamt an dem er arbeitete mit zuständig war. "Fachgerecht" hieß bei denen damals, dass sie die Akten aus dem Keller hochgeschleppt und draußen in einen Schuttcontainer geworfen haben. Da hätte jeder reingreifen können und es hat auch niemand meinen Vater daran gehindert, sich ein paar "besonders schöne" Akten einzustecken. Im Anschluss wurden die Akten durch die damit beauftragte Firma in die Müllverbrennung gebracht.

    LG,
    Antje

    Kommentar

    • OliverS
      Erfahrener Benutzer
      • 27.07.2014
      • 2938

      #3
      Die Stadt weiß darum, ist ja schon alt das Video. Hier ein Bericht darüber, leider nur gegen Zahlung.

      Im ehemaligen Gafög-Gebäude sind Dokumente verbrannt. Ein Video beschuldigt die Stadt. Die erklärt, dass keine Daten verloren seien.
      Zuletzt geändert von OliverS; 07.08.2020, 09:32.
      Dauersuchen:

      1) Frau ?? verwitwerte WIECHERT, zwischen 1845 und 1852 neu verheiratete SPRINGER, wohnhaft 1852 in Leysuhnen/Leisuhn
      2) GESELLE, geboren ca 1802, Schäfer in/aus Kiewitz bei Schwerin a.d. Warthe und seine Frau Henkel
      3) WIECHERT, geboren in Alikendorf (Großalsleben) später in Schönebeck

      Kommentar

      • Nebelmond
        • 03.09.2019
        • 535

        #4
        ... soviel zum Thema "Kirchenbücher nur bis 1875, danach waren die Standesämter zuständig". Zum Glück gibt es Ausnahmen, wo man in einem Pfarramt doch die späteren Einträge zu sehen bekam (nicht Gelsenkirchen, anderenorts).
        Eine Schande ist das ganz einfach, wie mancherorts mit Kulturgut umgegangen wird. Egal, aus welcher Zeitspanne. Es sind ja hauptsächlich Personenstandsunterlagen gezeigt worden, wer kann schon dafür, wann er geboren wurde ...
        Zuletzt geändert von Nebelmond; 07.08.2020, 09:02. Grund: Ergänzung

        Kommentar

        • Garfield
          Erfahrener Benutzer
          • 18.12.2006
          • 2142

          #5
          Also so allgemein ist es durchaus üblich, dass Archive gewisse Akten entsorgen bzw sie von der Behörde gar nicht ins Archiv gelangen. Archive haben nicht unendlich Platz, also wird vorher aussortiert nach vorgegebenem Plan, was alles ans Archiv abgegeben werden muss und was nicht. Im Falle von Sammelakten sind diese zwar für die Nachkommen interessant, sofern sie sich für Ahnenforschung interessieren, aber für die Historiker allgemein halt nur der Beschluss dazu, also hier die Heiratsurkunde.
          Heute gibt es (zumindest bei uns) spezielle Firmen die geschlossene Container mit Akten zur Verbrennungsanlage bringen. Ich vermute aber, dass es das weltweit nicht in jedem Land gibt und sich auch nicht unbedingt jede Behörde sowas leisten kann.
          Viele Grüsse von Garfield

          Suche nach:
          Caruso in Larino/Molise/Italien
          D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
          Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
          Freiburghaus von Neuenegg BE/Schweiz
          Wyss von Arni BE/Schweiz
          Keller von Schlosswil BE/Schweiz

          Kommentar

          • OliverS
            Erfahrener Benutzer
            • 27.07.2014
            • 2938

            #6
            Unter den Kommentaren findet man:

            Timo H... - Waldkult
            vor 3 Monaten
            [.....]Die Unterlagen wurden mittlerweile von der Stadt entsorgt ...

            Es ist ja auch durchaus üblich das Sammelakten vernichtet werden. Ich hab sogar eine 1960´er Scheidungsakte nicht merh bekommen können, Antwort war: Nicht wichtig wurde schon lange entsorgt.
            In dem Gebäude wurde wohl das Archiv angelegt für die Unterlagen, und dort hat es gebrannt, das Gebäude war nicht öffentlich zugänglich - aber nach dem Brand sollten wohl die Unterlagen vernichtet werden. Wie so oft in deutschen Archiven sind eben die Nebenbände (Sammelband) nicht archivwürdig ;-(
            Dauersuchen:

            1) Frau ?? verwitwerte WIECHERT, zwischen 1845 und 1852 neu verheiratete SPRINGER, wohnhaft 1852 in Leysuhnen/Leisuhn
            2) GESELLE, geboren ca 1802, Schäfer in/aus Kiewitz bei Schwerin a.d. Warthe und seine Frau Henkel
            3) WIECHERT, geboren in Alikendorf (Großalsleben) später in Schönebeck

            Kommentar


            • #7
              Ich persönlich empfinde den Verlust der Originale als gravierend. Da muss sich nur mal jemand beim digitalisieren vertun, eine Seite nicht leserlich scannen oder vergessen. Dann kann man nie wieder herausfinden was da wirklich stand. Auch hätte ich liebend gerne die Originale der Dokumente meiner Ahnen. Da ist deren Unterschrift drauf und sie haben sie womöglich berührt. Einfach von einem sentimentalen Standpunkt gesehen, finde ich das unerträglich. Vielleicht bin ich auch zu romantisch..

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              • Julie1906
                Erfahrener Benutzer
                • 12.02.2017
                • 211

                #8
                Verlorene Dokumente

                Hallo zusammen!


                Einem Ahnenforscher blutet das Herz, wenn man sowas sieht!

                Ich habe Zettel zu Hause, die eigentlich nur eine Quittung für etwas sind (z.B.Begräbniskosten) und durch die ich drauf gekommen bin, das die 1. Ehefrau verstorben ist (die 2. hatte den gleichen Vornamen!!).

                Ja es ist nicht schön, aber Hand aufs Herz: Könnt ihr jeden Zettel aufheben, der vielleicht mal für jemanden interessant sein könnte?
                Oder wenn man bei einem Antiquarischen Händler Postkarten aus Nachlässen sieht? Wieviel Information habt ihr schon aus Postkarten entnommen!


                In diesem Sinne, es ist nicht schön!




                Viele fränkische Grüße
                Edith

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                • TAGinLA
                  Benutzer
                  • 09.08.2020
                  • 48

                  #9
                  Aus den Bauktenarchiven weiß ich, dass die Behörden nicht mehr verpflichtet sind Unterlagen aufzubewahren. (Das wird je nach Kommune unterschiedlich gehandhabt und umgesetzt).

                  Das ist für einen Bauherren/Immobilienkäufer tragisch und teuer wie auch für den Genealogen, der seine Unterlagen lediglich aus der anderen Ecke des historischen Archives bezieht.

                  In beiden Fällen fehlt oftmals das Personal um die Unterlagen wenigstens vor der Vernichtung einzuscannen.

                  Bei dem youtube Video kann es sich auch um Reste eines (fast) ausgebrannten Archives handeln oder um einen mies erfüllten Auftrag einer Entsorgung.

                  Eigentlich wird doch ständig für die Löschung und Vernichtung unserer Daten gekämpft. Wo ist eigentlich die moralische Grenze zwischen Datenschutz und Ahnenforschung? Offensichtlich handelt sich bei dem Fund auch um Daten noch lebender Personen.
                  Zuletzt geändert von TAGinLA; 19.08.2020, 12:18. Grund: Hab noch mal nachgedacht..

                  Kommentar

                  • BarbaraLauer
                    Benutzer
                    • 16.04.2020
                    • 55

                    #10
                    Also beim Gericht werden die glaub ich 30 Jahre aufgehoben, da ich ja dort selbst meine Lehre gemacht hatte in den 90er Jahren, aber es ändert sich ja auch ständig was an den Gesetzen. Bei uns wurden die aber fachgerecht "entsorgt". Zudem hab ich großes Glück gehabt, das ich die Adoptionsunterlagen nach der langen Zeit überhaupt noch erhalten habe. Ich hatte schon kaum Hoffnung drauf gehabt. In den meisten Krankenhäusern ist es ähnlich, nur an der MHH Hannover weiß ich, das dort die Akten und Befundberichte auf Mikrofilm (heißt das glaub ich) verfilmt werden und ich werde mir auch mal die ganzen Sachen anfordern, bevor die am Ende evtl. auch noch übern Jordan gehen. Ich bin eher stolz, über jede Urkunde (egal wie alt usw. ) die ich bekomme. Aber leider scheint es manchen ja egal zu sein, wie man mit so einem Archivgut umgeht. Außer es liegen wie der Einsturz u.a. in Köln, andere Umstände vor....
                    Was Rechnungen etc. betrifft, ihr werdet es nicht glauben, aber ich habe die aus meinen Auslandsurlauben fast alle aufbewahrt, nur leider schwindet nach ein paar Jahren bereits die Schrift. Woran das liegt keine Ahnung. Aber ich habe bis dato fast jeden Schnipsel aufgehoben. Selbst die Unterlagen zur Bestattung meiner Oma hab ich noch aufgehoben, die 1984 gestorben ist. Wer es nach mir erben wird, weiß ich noch nicht, aber ich jedenfalls werde es so schnell nicht entsorgen und auch richtig einscannen und archivieren bei mir zuhause.

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