Brecht ihr Seitenstränge ab?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • cc007
    Benutzer
    • 27.09.2022
    • 6

    Brecht ihr Seitenstränge ab?

    Hallo zusammen,

    auch wenn die Frage vielleicht verpönt ist, brecht ihr die Stammbäume ab? Und wenn ja wo, und gibt es vielleicht Möglichkeiten das kenntlich zu machen, dass man an dieser Stelle durchaus noch weiterforschen könnte wenn man Zeit findet, sodass man es auf dem ersten Blick sieht.

    Hintergrund ist folgender. Zu Beginn habe ich wirklich jede kleine Info die ich fand eingetragen. Durch verschiedene Hilfsplattformen und Testabos, wie FamilySearch, MyHeritage, Ancestry, habe ich nun weitere Infos und Stränge gefunden, die zum Teil sehr weitläufig sind. Bei meinem Hauptstrang - also Blutlinie - werde ich das auch weiterverfolgen, egal wie viel Zeit vergeht. Aber was macht ihr mit den Ehepartnern? Macht ihr beim Ehepartner, also beim Ende der Blutlinie für euch selbst Schluss, oder macht ihr weiter? Wenn ja wie weit? Noch die Eltern des Ehepartners allein, plus Geschwister, nur nach oben oder soweit wie möglich. Letzteres kann aber unter Umständen ein arges Zeitproblem werden.

    Um das Beispiel mal klarer zu machen. Ich bin jetzt zweimal mütterlicher und einmal väterlicherseits bis zu meinen UrUrUrGroßeltern vorgestoßen, die nach aktuellem Stand zwei Kinder hatten. Meinen UrUrgroßvater und dessen Schwester, von deren Existenz ich bisher nichts wusste, dies sich durch Geburtsurkunden aber bestätigt hat. Das ich die Schwester selbst samt Mann und Kindern und Kindeskindern nachtrage ist klar. Ist ja Blutlinie. Was mache ich aber mit ihrem Mann? Bei ihm endet ja für mich die Blutlinie. Kappt man dann direkt nach ihm, oder nimmt man seine Eltern noch mit? Hintergrund ist der, dass sich in diesem Fall ein riesiger Strang entpuppt hat im Unterbau, also den Nachkommen der Geschwister des Ehepartners. Ist sicherlich auch sehr interessant diesen Strang zu folgen, aber kostet auch enorme Zeit, da man alles auch noch überprüfen muss. Und da ist dann die Frage der Sinnhaftigkeit da es für mich selbst ja keine Blutsverwandtschaft mehr ist.

    Daher gibt es irgendwelche Vorgaben bezüglich eines sauberen Baumes? Da ich das dann auch an anderen Stellen in meinem Baum so anwenden sollte. Wendet man das dann generell an oder gibt es Unterschiede auf welcher Ebene man ist? Geht man beim Strang des Ehepartners der Tante dann noch weiter als beim Strang des Ehepartners der Groß- bzw. (Ur)Urgroßtante, etc.?

    Würde da gern mal eure Meinungen hören.
  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5525

    #2
    Hallo cc07,

    ich entscheide fallweise, ob ich meine kostbare und begrenzte Lebenszeit den Vorfahren der zugeheirateten Onkels und Tanten widme. Manchmal ergibt es sich, etwa wenn man sich mit anderen Forschern austauscht und Verbindungen zu deren Familien sucht. Aber eigentlich ist es ein brotloses Geschäft. Wenn Du einige tausend Vorfahren gesammelt hast, wirst Du Dir Deine Zeit sinnvoll einteilen müssen. Ich nutze sie lieber, um weitere Details aus dem Leben eines Vorfahren zu ermitteln, als mich um Menschen zu kümmern, mit denen ich noch nicht einmal blutsverwandt bin. Aber das muß natürlich jeder für sich entscheiden.

    Viele Grüße
    consanguineus
    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

    Kommentar

    • Ashanti
      Erfahrener Benutzer
      • 14.04.2013
      • 375

      #3
      Hallo cc07,

      bis vor kurzem habe ich auch alles eingetragen was ich bekommen konnte. Das wurde aber mit der Zeit völlig unübersichtlich, vor allem wenn Fragen zu Personen kamen wo ich selbst nicht mehr wusste wie diese zu mir standen.
      Ich habe vor einigen Wochen einen Schnitt gemacht und nur noch die Personen behalten die mit mir blutsverwandt (auf dem Papier) sind bzw. waren. Zum Glück ging das mit meinem Programm sehr einfach. Ausgehend von meiner Person nahm ich alle Vorfahren und von den Nebenlinien alle Kollateralgenerationen und alle Nachkommen.
      Damit hat sich die Zahl der Einträge in meinem Stammbaum drastisch vermindert, ist aber jetzt auch völlig übersichtlicher.
      Von den “Angeheirateten“ nehme ich nur noch deren Eltern auf bzw. trage sie als Notiz zu der betreffenden Person ein.
      Aber wie schon consanguineus schrieb muss das jeder für sich selbst entscheiden.
      Viele Grüße
      Theo

      Kommentar

      • Geschichtensucher
        Erfahrener Benutzer
        • 03.09.2021
        • 730

        #4
        Guten Abend,
        ich reduziere die Seitenlinien auf die Geschwister meiner Ahnen und gerade noch deren Ehepartner (um Matches dem Ehenamen zuordnen zu können), aber deren Eltern und Geschwister ignoriere ich schon.
        Wo komm´wir denn da hin 2200 Leute reichen
        Beste Grüße, Iris

        Kommentar

        • Holy
          Erfahrener Benutzer
          • 31.10.2006
          • 416

          #5
          Ich konzentriere mich auf die direkten Vorfahren.
          Ausnahmen mache ich nur dann, wenn sie sich Überschneidungen ergeben, die Daten komplett sind und ich ausgewählte Infos übernehmen kann oder bei "bekannten Persönlichkeiten".
          Wer in Richtung sechsstellige Personenzahl gehen will, muss allerdings Seitenstränge erforschen.

          Kommentar

          • gki
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2012
            • 4823

            #6
            Hallo cc07,

            ich nehme alle Informationen mit, die sich "so ergeben". Wenn ich also eine Trauung eines Geschwisters von Vorfahren finde, trag ich die ein. Wenn die Eltern des Ehepartners aus der Urkunde mit hervorgehen, trag ich sie ein. Wenn nicht, mach ich mir nicht sie Mühe, sie herauszufinden, es sei denn, daß ich vermute, daß es sich um Nachkommen anderer VF handelt. Hat man im bäuerlichen Bereich öfter.
            Gruß
            gki

            Kommentar

            • cc007
              Benutzer
              • 27.09.2022
              • 6

              #7
              Danke schon mal für eure Antworten. Ja ich denke das beenden der Seitenlinie scheint mir auch am sinnvollsten. Die Idee als Notiz noch die Eltern des Ehepartners mit reinzunehmen finde ich gut. Gestern auch schon mal den ersten Strang abgeschnitten. Allerdings baumelt dieser Strang nun lose im Hauptbaum bei MyHeritage. Hat das dort schon mal einer gemacht. Will jetzt ungern 250+ Leute einzeln löschen. Hab zwar schon den Support angeschrieben, aber so schnell werden die wohl nicht antworten. Cool wäre ja wenn man diesen losen Strang erst mal in einen separaten Baum schieben könnte, dann hätte man den Strang erstmal noch und könnte ihn später immer noch löschen.

              Kommentar

              • Summsie
                Erfahrener Benutzer
                • 18.04.2010
                • 270

                #8
                Ich höre i.d.R. bei den Eltern des angeheirateten Partners auf; also auch keine Geschwister etc. Und die Eltern nehme ich auch nur deshalb auf, damit ich bei Bedarf die Herkunft besser nachvollziehen kann. Sollten sich weitere Erkenntnisse ergeben, die eine Nachforschung sinnvoll machen, kann man sich da gut wieder einklinken. Ansonsten endet für mich hier die Erfassung, da es eben keine genetische Verwandtschaft mehr ist.
                Zuletzt ge?ndert von Summsie; 29.09.2022, 18:55.

                Kommentar

                • MAROLS74
                  Benutzer
                  • 11.03.2021
                  • 5

                  #9
                  Ich erforsche grundsätzlich nur direkte Vorfahren, deren etwaige Geschwister und von denen noch die Partner und von dort aus wieder Richtung Gegenwart, also deren Nachkommen. Quasi X Schritte zurück - 1 Schritt seitwärts und dann wieder X Schritte vorwärts... Beispiele:

                  Ich - mein Vater (direkt in die Vergangenheit) - Onkel (Bruder des Vaters - Seitenlinie) inkl. Partnerin - Cousine (Nachkomme der Seitenlinie - direkt wieder in die Gegenwart) ... und deren etwaige Nachkommen

                  Ich - mein Vater - mein Großvater (direkt in die Vergangenheit) - Großtante (Schwester des Großvaters - Seitenlinie) inkl. Partner - Cousin 2. Grades (Nachkomme der Seitenlinie - direkt wieder in die Gegenwart) ... und dessen etwaige Nachkommen

                  Kommentar

                  • OlliL
                    Erfahrener Benutzer
                    • 11.02.2017
                    • 4596

                    #10
                    Ich trage Geschwister von direkten Vorfahren ein, und deren Partner. Manchmal auch deren Kinder - wenn es z.B. hilft über gegenseitige Taufpatenschaften Verwandschaften zu belegen. Aber ansonsten trage ich nix weiter ein. Gibt mir im Grunde nix da weiter zu forschen.
                    Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
                    Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

                    Kommentar

                    • ReReBe
                      Erfahrener Benutzer
                      • 22.10.2016
                      • 2532

                      #11
                      Ich mache und sehe es auch genauso wie OlliL.

                      Kommentar

                      • Garfield
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.12.2006
                        • 2140

                        #12
                        Hallo

                        Ich erforsche meine Vorfahren und deren Nachkommen und trage alles in mein Programm ein, was ich irgendwie an meinen Stammbaum anhängen kann.
                        Die Familien von eingeheirateten Personen (nicht Vorfahren) erforsche ich üblicherweise nicht weiter. Aber ein paar Ausnahmen gibt es: wenn die eingeheiratete Verwandtschaft mit meiner Verwandtschaft viel Kontakt hatte, z.B. die Eltern und die Familie der Schwester meiner eingeheirateteten Grosstante. Von dieser Familie gibt es auch einige Fotos in meinem Familienarchiv. Dann natürlich auch, wenn ich eine Verbindung zu einer vermutlich verwandten Person suche, z.B. bei Arbeitskollegen, die auch Ahnenforschung in der selben Gegend machen. Und ebenfalls, wenn der Familienname der eingeheirateten Person gleich ist und sie aus dem selben Dorf stammt, was z.B. in "meinem" süditalienischen Dorf öfters vor kommt, und da interessiert mich dann meistens, ob sie verwandt sind (meistens ja).

                        Gerade die letztere Frage und die wenige Zeit, die ich jeweils vor Ort im Archiv verbringen kann, hat dazu geführt, dass ich alle Einträge in den Kirchenbüchern zu "meinen" Familiennamen raus gesucht hatte. Das ergab für einige Jahre ein intensives, grosses Puzzeln und dafür am Ende einen Stammbaum mit mehreren tausend Personen. Da kann einem durchaus die Zeit zu schade dafür sein, aber ich finde es extrem spannend, wie in diesem Dorf irgendwie die Hälfte der Leute miteinander verwandt sind und wie viel man so auch über Soziales erfährt (übliches Heiratsalter, Anzahl Kinder, durchschnittliches Lebensalter, Berufe die oft ausgeführt und über Generationen weiter gegeben werden). Ich glaube, das kann man so gar nicht sehen, wenn man nur die eigenen Vorfahren raus sucht.
                        Aber natürlich ist es sehr individuell, wie viel Zeit man investieren möchte und was man denn erfahren möchte.
                        Und was vermutlich auch mit rein spielt, ist die Verfügbarkeit der Quellen. Mein obiges Puzzeln hat nur funktioniert, weil meine Vorfahren 300 Jahre lang im selben Dorf lebten.
                        Viele Grüsse von Garfield

                        Suche nach:
                        Caruso in Larino/Molise/Italien
                        D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
                        Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
                        Freiburghaus von Neuenegg BE/Schweiz
                        Wyss von Arni BE/Schweiz
                        Keller von Schlosswil BE/Schweiz

                        Kommentar

                        • Sbriglione
                          Erfahrener Benutzer
                          • 16.10.2004
                          • 1176

                          #13
                          Hallo,

                          wenn ich "billig" an sie heran komme, nehme ich die Eltern und in äußerst seltenen Fällen auch schon mal die Großeltern angeheirateter Partner auch von Geschwistern meiner Vorfahren gerne noch in meine Genealogie auf.
                          Für mich ist das insofern von Interesse, als man daran vielfach festmachen kann, in was für ein Millieu eingeheiratet wurde. Wurden (mehr oder weniger gezielt) Kontakte geknüpft, die auch dem Rest der Sippe irgendwie zugute kommen konnten? Lässt sich aus der jeweiligen Verbindung womöglich irgend etwas bezüglich des Ansehens der Sippe ableiten?
                          So etwas kann schon mal von Interesse sein (zumal, wenn es sich irgendwie anbietet)...

                          Grüße!
                          Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
                          - rund um den Harz
                          - im Thüringer Wald
                          - im südlichen Sachsen-Anhalt
                          - in Ostwestfalen
                          - in der Main-Spessart-Region
                          - im Württembergischen Amt Balingen
                          - auf Sizilien
                          - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
                          - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

                          Kommentar

                          • HelenHope
                            Erfahrener Benutzer
                            • 10.05.2021
                            • 677

                            #14
                            Eltern von Ehepartnern habe ich anfangs noch mit aufgenommen, fand es dann aber doch recht unsinnig. Ist es eine interessante Linie, nehme ich sie als Notiz auf. Ansonsten trage ich eben neben der reinen Hauptlinie die Geschwister, deren Partner und die Nachkommen der Kinder mit eventuellen Partnern auf. Das nutzt aber eben auch der genetischen Zuordnung.

                            Kommentar

                            • Niederrheiner94
                              Erfahrener Benutzer
                              • 30.11.2016
                              • 786

                              #15
                              Ich nehme eigentlich immer die Geschwister meiner direkten Vorfahren auf. Meist suche ich auch nach deren Heirats- und Sterbedatum und wenn dann die Eltern des Ehepartners auch mitvermerkt sind, dann nehme ich die zwecks einfacherer Überprüfung bei möglichen Übereinstimmungen mit anderen Stammbäumen mit auf. Bei interessanten Familien suche ich dann auch nach sämtlichen Nachfahren eines direkten Vorfahren.



                              Z.B. heißt ein Vorfahre von mir mit Familiennamen "Windfeder". Dieser Name ist in Duisburg-Ruhrort, wohin er von Wuppertal-Elberfeld aus zog, sehr selten und damit bin ich automatisch mit allen Windfeders dort verwandt. Durch die Nachfahren habe ich dann auch Personen gefunden, die gleichzeitig mit meinen beiden Eltern verwandt sind. Meine Eltern sind aber nicht miteinander verwandt (zumindest noch nicht ), aber sie haben gemeinsame Verwandte.


                              Generell gesagt, habe ich in der Vergangenheit aber immer mehr Familienforschung statt Ahnenforschung betrieben.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X