Hallo und guten Tag an das Forum,
ich habe mir die kontroversen Beiträge des "Karl der Große"-Threads durchgelesen, dabei ist mir einiges aufgefallen bzw. stellen sich mir ein paar Fragen:
Als erstes wäre da die Motivation zur eigenen Ahnenforschung. Wieso betreibt Ihr diese? Bei mir ist es einfach die Frage des "woher" und als Nebenprodukt ein intensiveres Geschichtswissen und -bild...
Dann fiel mir auf, daß immer wieder "seriöse" Ahnenforschung angesprochen wurde... Was versteht Ihr darunter? Ich halte es so, daß ich Einträge bei Standesämtern und in Kirchenbüchern heranziehe, aber auch andere Urkunden, aus denen verwandschaftliche Beziehungen hervorgehen. So dürfte man bei guter Quellenlage auch in bäuerlichen und handwerklichen Linien bis vor den 30-jährigen Krieg gelangen können.
Nun gibt es ja Menschen hier, die mit solchen Belegen einen Anschluß an die bekannten Adelsgeschlechter nachweisen können. Diese wiederum sind zum Teil intensiv wissenschaftlich erforscht; davon ist manches eindeutig, anderes umstritten, man muß dann halt die entsprechende Literatur bemühen um sich ein Bild über den Forschungsstand zu machen. Somit kann es sehr wohl dazu kommen, wenn ein Hobbyforscher sich Teile eines Geschichtsbuchs "zu eigen" macht. Das wurde hier heftig kritisiert, aber ich halte das persönlich für legitim.
Allerdings muß man dann auch damit leben können, daß vielleicht eines Tages irgendwelche Dokumente auftauchen, die einen ganzen Zweig umschmeißen. es wäre ja nicht das erste Mal, das eine mittelalterliche Genealogie neu geschrieben werden müßte.
Wenn man nun aber Urkunden und Chroniken des Adels generell in Frage stellt, muß man denn dann nicht konsequenterweise ALLE Quellen in Frage stellen? Auch ein Standesamteintrag einer Geburt ist ja nur die Meldung einer Person, daß eine Frau XYZ ein Kind namens PQR geboren habe. Das es wirklich so war, wissen doch ganz akribisch genommen nur die Beteiligten selbst... Damit hätte sich dann aber auch jeder Ansatz der Forschung erledigt.
Einfach meine Gedanken zu dem Gelesenen.
Grüße vom Rhein
Matthias
ich habe mir die kontroversen Beiträge des "Karl der Große"-Threads durchgelesen, dabei ist mir einiges aufgefallen bzw. stellen sich mir ein paar Fragen:
Als erstes wäre da die Motivation zur eigenen Ahnenforschung. Wieso betreibt Ihr diese? Bei mir ist es einfach die Frage des "woher" und als Nebenprodukt ein intensiveres Geschichtswissen und -bild...
Dann fiel mir auf, daß immer wieder "seriöse" Ahnenforschung angesprochen wurde... Was versteht Ihr darunter? Ich halte es so, daß ich Einträge bei Standesämtern und in Kirchenbüchern heranziehe, aber auch andere Urkunden, aus denen verwandschaftliche Beziehungen hervorgehen. So dürfte man bei guter Quellenlage auch in bäuerlichen und handwerklichen Linien bis vor den 30-jährigen Krieg gelangen können.
Nun gibt es ja Menschen hier, die mit solchen Belegen einen Anschluß an die bekannten Adelsgeschlechter nachweisen können. Diese wiederum sind zum Teil intensiv wissenschaftlich erforscht; davon ist manches eindeutig, anderes umstritten, man muß dann halt die entsprechende Literatur bemühen um sich ein Bild über den Forschungsstand zu machen. Somit kann es sehr wohl dazu kommen, wenn ein Hobbyforscher sich Teile eines Geschichtsbuchs "zu eigen" macht. Das wurde hier heftig kritisiert, aber ich halte das persönlich für legitim.
Allerdings muß man dann auch damit leben können, daß vielleicht eines Tages irgendwelche Dokumente auftauchen, die einen ganzen Zweig umschmeißen. es wäre ja nicht das erste Mal, das eine mittelalterliche Genealogie neu geschrieben werden müßte.
Wenn man nun aber Urkunden und Chroniken des Adels generell in Frage stellt, muß man denn dann nicht konsequenterweise ALLE Quellen in Frage stellen? Auch ein Standesamteintrag einer Geburt ist ja nur die Meldung einer Person, daß eine Frau XYZ ein Kind namens PQR geboren habe. Das es wirklich so war, wissen doch ganz akribisch genommen nur die Beteiligten selbst... Damit hätte sich dann aber auch jeder Ansatz der Forschung erledigt.
Einfach meine Gedanken zu dem Gelesenen.
Grüße vom Rhein
Matthias
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