Ratlos im Hinblick auf ein kirchliches Sterbe-Buch

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  • scheuck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2011
    • 4383

    Ratlos im Hinblick auf ein kirchliches Sterbe-Buch

    Liebe Experten,

    nun war ich vor ein paar Tagen im Evangelischen Kirchenbuchamt, um dort im Sterbe-Buch der entsprechenden Kirchengemeinde nach den Einträgen hinsichtlich des Todes meiner Ur-Großeltern zu suchen (ich hatte gehofft, dabei Infos zu finden, die ich noch nicht habe). Die Ur-Oma ist am 12.12.1899 gestorben, der Ur-Opa am 06.09.1900; beide Sterbe-Urkunden liegen mir als Abschrift aus den 30-ger Jahren vor (beide sind per Maschine geschrieben; Lese-Fehler sind also ausgeschlossen). - Hinsichtlich der Kirchengemeinde habe ich das überprüft; die Gemeinde, in deren Büchern ich gesucht habe, war "zuständig".
    Welch Erstaunen; beide sind in den Sterbe-Büchern nicht eingetragen
    Ich habe für 1899 den Monat Dezember durchsucht (ab dem 12.) und für 1900 den Monat September (ab dem 06.); nichts!!!
    Was sagt mir das??? - Mir fällt dazu eigentlich nur ein, dass es in beiden Fällen keine "kirchliche Beerdigung" gegeben haben wird. Ein erfolgter Kirchen-Austritt ist eigentlich auszuschließen, denn in beiden Sterbe-Urkunden steht "evangelischer Religion". - Wären beide aus der Kirche ausgetreten gewesen, sollte es in der Urkunde an dieser Stelle einen "Strich" geben, oder?
    Eine zumindest theoretische Möglichkeit wäre noch, dass beide zwar hier gestorben, aber eben nicht beerdigt worden sind. - An sich halte ich das für "unmöglich" bzw. kaum wahrscheinlich.
    Ich weiß, dass ein altes Familiengrab bestanden hat, dass 2010 eingeebnet worden ist. Leider habe ich dazu von der Friedhofsverwaltung nur die Bestattungen ab 1958 bekommen können; das hat mich zwar auch erfreut und neue Erkenntnisse gebracht, aber... Vorherige Unterlagen scheint es nicht mehr zu geben.
    Was denkt Ihr zu jenem "Fall"???
    Wie immer bin ich dankbar für jeden Tipp!
    Herzliche Grüße
    Scheuck
  • Silke Schieske
    Erfahrener Benutzer
    • 02.11.2009
    • 4399

    #2
    Hallo Scheuck,

    Mir fällt da so ein, was wenn die Religion nicht stimmt? Ich hatte es schon, dass man davon ausging, der verstorbene wäre evg/kath gewesen, weil es z.B. der Ehepartner war. Oder es gab vielleicht gerade zu der Zeit keinen evg. Pfarrer und die Beerdigung war katholisch.

    Oder gab es öglicherweise mehrere Kirchen im Umkreis? Wo sind deine Urgroßeltern verstorben? Zu Hause oder ggf in einem Krankenhaus? Es ist durchaus möglich, dass sie auf einem anderen Friedhof begaben sind und damit in einem anderes KB stehen.

    LG Silke
    Wir haben alle was gemeinsam.
    Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

    Kommentar

    • scheuck
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2011
      • 4383

      #3
      Ratlos ...

      Hm, Silke
      Erst mal lieben DANK für Deine Tipps!

      Okay, die Religionen stimmen "eigentlich"; jedenfalls werden beide in allen Unterlagen als evangelisch bezeichnet (auch meine Oma war evangelisch).
      Dass es gerade in 12/1899 und in 06/1900 keinen evangelischen Pfarrer gab, kann ich mir nicht vorstellen, denn die Marien-Gemeinde ist riesengroß und "ehrwürdig".
      "Umkreis" ist gut ; meine Ur-Großeltern haben damals mitten in der "Botanik" gewohnt, da gab es weit und breit keine Kirche, weshalb sie wohl auch zur Marien-Gemeinde gehört haben. Eine zweite Kirche kann ich demnach guten Gewissens ausschließen ... - Damals gab es nur zwei große evangelische Gemeinden; St.Marien für "außerhalb" und St.Katharinen für "innerhalb".
      Allerdings habe ich bislang noch keine Ahnung, ob und wo sie 1883 vielleicht auch kirchlich geheiratet haben; ich glaube es allerdings nicht (meine Oma hat großes Glück gehabt, dass sie nicht auf dem Standesamt das Licht der Welt erblickt hat ). Das sollte ich noch nachprüfen; allerdings kommt dafür an sich auch nur St.Marien in Frage.
      Das Familiengrab ist auf dem Friedhof in jenem Stadtteil (Eversburg) gewesen, das ist schon mal nahe am Wohnort "Barenteich" und deshalb glaube ich auch, dass beide da begaben sind, kann es aber wegen fehlender Unterlagen nicht genau sagen. - Der älteste Sohn aus der 1.Ehe meiner Ur-Großmutter ist auf jeden Fall da beerdigt, dessen Töchter und Schwiegersöhne ebenfalls.
      Der "Barenteich" ist damals vollkommen stadt-fern gewesen, deshalb kann ich nicht glauben, dass die beiden auf einem innerstädtischen Friedhof beerdigt worden sind.- Dagegen spricht vielleicht auch, dass beim Tod meiner Oma 1937 ein Familiengrab auf einem innerstädtischen Friedhof gekauft wurde. Wären ihre Eltern dort auch schon beerdigt worden, wäre schon ein Grab vorhanden gewesen.
      Mehr als ärgerlich, dass ich an keine Unterlagen vor 1958 komme!!!



      .
      Herzliche Grüße
      Scheuck

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      • Friederike
        Erfahrener Benutzer
        • 04.01.2010
        • 7850

        #4
        Hallo Scheuck,

        liegen dir Kopien der standesamtlichen Sterbeurkunden der Urgroßeltern vor?
        Ich meine damit nicht die, die dir von 1930 als Abschrift vorliegen.
        In diesen wird doch der letzte Wohnort genannt. Vielleicht läßt sich darüber die
        zuständige Kirchengemeinde ermitteln und damit auch der Ort des Begräbnisses.
        Viele Grüße
        Friederike
        ______________________________________________
        Gesucht wird das Sterbedatum und der Sterbeort des Urgroßvaters
        Gottlob Johannes Ottomar Hoffmeister geb. 16.11.185o in Havelberg
        __________________________________________________ ____

        Kommentar

        • scheuck
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2011
          • 4383

          #5
          Ratlos ...

          Ja, liebe Friederike ...

          Ich habe jetzt noch mal genau nachgesehen; was ich da aus 1935 habe, ist eine "regelrechte Sterbe-Urkunde" auf einem entsprechenden Formular, mit Nummer und allem Zipp und Zapp. Unten drunter steht, dass jener "Auszug" mit den Angaben im Sterbe-Haupt-Register identisch ist.

          Der "Vorteil" bei dieser Sippe ist, dass sie seit Generationen dort gelebt bzw. gewohnt haben, und ich zu anderen Personen aus der Familie Tauf-, Trau- und Sterbe-Unterlagen habe, in denen immer derselbe Wohnort angegeben wird = Vor dem Natruper Thore 3 oder eben Barenteich (das ist absolut identisch). All jene Schriftstücke tragen das Siegel der Marien-Gemeinde; demnach kann es nicht die falsche Kirchengemeinde sein. - Leider hatte aber die Marien-Gemeinde noch nie einen "eigenen" Friedhof.
          DANK auch an Dich, Friederike!!!
          Herzliche Grüße
          Scheuck

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          • Garfield
            Erfahrener Benutzer
            • 18.12.2006
            • 2142

            #6
            Hallo Scheuck

            Ich würde auf jeden Fall noch die Kirchenbücher von St.Katharinen durchsuchen.
            Könnte ja sein, dass sie im Krankenhaus verstorben sind, dann kann es schon vor kommen, dass sie woanders beerdigt wurden bzw in diesem Fall in der näher gelegenen Kirche. Wenn ich das richtig verstanden habe, gab es ja für beide Gemeinden nur einen Friedhof in der Innenstadt, aber zwei Kirchgemeinden?

            Was das Familiengrab angeht: vielleicht war es um 1900 noch nicht möglich, Familiengräber zu kaufen, oder es war für die Familie gerade zu teuer?
            Einen Austritt aus der Kirche halte ich in dieser Zeit für eher unwahrscheinlich.
            Viele Grüsse von Garfield

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            • scheuck
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2011
              • 4383

              #7
              Ratlos ....

              Hallo, Garfield!

              DANKE für Deine Meinung; ja, ich habe auch vor, noch in die Bücher von St.Katharinen zu gucken
              Mit den Friedhöfen ist das so eine Sache, man kann sie nicht wirklich den verschiedenen Kirchengemeinden zuordnen. - Wenn man relativ weit vom Wohnort (Barenteich) "weg denkt", kommt theoretisch auch der Hase-Friedhof bzw. der Johannis-Friedhof in Frage. Auch das muss ich offenbar noch überprüfen...
              Herzliche Grüße
              Scheuck

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              • tuedelluet
                Erfahrener Benutzer
                • 30.01.2015
                • 540

                #8
                Moin Scheuck,

                eine andere Überlegung wäre, ob die Abschrift im KB-Amt nicht vollständig ist... Da müsstest Du dann natürlich in das Kirchenbüro vor Ort und/oder das Hauptbuch in Natura einsehen.

                Gruß Tuedelluet
                Gruß aus Bremen

                tuedelluet

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                • Mats
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.01.2009
                  • 3391

                  #9
                  Zitat von scheuck Beitrag anzeigen
                  Ein erfolgter Kirchen-Austritt ist eigentlich auszuschließen, denn in beiden Sterbe-Urkunden steht "evangelischer Religion". - Wären beide aus der Kirche ausgetreten gewesen, sollte es in der Urkunde an dieser Stelle einen "Strich" geben, oder?

                  Hallo Scheuck,

                  in der Sterbeurkunde steht das, was der Anzeigende angibt.
                  In der Sterbeurkunde meines Großvaters steht auch evangelisch,
                  obwohl er lange Jahre vor seinem Tod aus der Kirche ausgetreten war.

                  Einen Austritt um 1900 halte ich zwar auch für unwahrscheinlich aber nicht für unmöglich.

                  Grüße aus OWL
                  Anja
                  Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
                  der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
                  also ist heute der richtige Tag
                  um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
                  Dalai Lama

                  Kommentar

                  • vossy
                    Erfahrener Benutzer
                    • 14.03.2012
                    • 217

                    #10
                    Beerdigungsbuch

                    Hallo Scheuck,

                    ich wollte von einem Archiv eine Sterbeurkunde meines Urgroßvaters
                    haben. Da wollte man keinen Besuch im Archiv, sondern die Urkunden-
                    Nummer oder das Sterbedatum.
                    Da mir bekannt war wo dass seit Jahrzehnten!! nicht mehr existente
                    Grab war, bin ich zur Friedhofsverwaltung. Die waren sehr freundlich
                    und haben mir nach Namensnennung des Verstorbenen das Beerdigungs-
                    buch (Friedhofsregister) aufgeklappt hingelegt. Nachdem ich gelesen
                    hatte, musste ich feststellen, dass man mir die Beerdigung meines
                    Onkels (55 Jahre später wie die gesuchte) hingelegt hatte.Nachdem ich
                    das erklärt hatte und nochmal auf das Jahr 1917 hingewiesen hatte, ging
                    man in den Keller und kam mit einem für die Mitarbeiter nicht lesbaren
                    Wälzer zurück. Sütterlin, sehr sauber geschrieben und da stand, was ich
                    gesucht hatte.
                    Lange Geschichte, aber vielleicht haben die bei der Friedhofsverwaltung
                    noch was im Archiv. Man müsste es doch finden, wenn die Grabstelle erst
                    2010 eingeebnet wurde.

                    Gruß
                    vossy
                    FN Brettschneider Orte: Oblitten/Possindern/Königsberg
                    Klein-Nuhr/Colm/Parnehnen
                    Satticken Krs.Goldap
                    FN Augart Orte: Groß Engelau/Colm Krs. Wehlau
                    FNStuhrmannKlein Nuhr
                    FNKristahnKlein Nuhr
                    FNDanne(n)bergKlein Nuhr
                    FN: Back Ort: Siegritz/Krs.Hildburghausen/Thüringen
                    FN: Burkmann Ort: Reurieth/Krs.Hildburghausen/Thüringen
                    FN:Sorge Ort: Röblitz/Krs.Saalfeld/Thüringen

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                    • scheuck
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2011
                      • 4383

                      #11
                      Ratlos ...

                      Ihr Lieben,

                      für Eure Beiträge
                      Ja, ich muss sehen, dass ich an Originale komme und muss vor allen Dingen bei der Friedhofsverwaltung noch mal mein Leid klagen. Irgendwo muss es doch Bücher geben, in denen Infos vor 1958 enthalten sind. - Ich werde also in den nächsten Tagen mal an verschiedenen Stellen etwas nerven
                      Herzliche Grüße
                      Scheuck

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