Großtante Großcousine verwirrend - bitte um Hilfe

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  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15113

    #16
    Hallo sRtz

    den Begriff Großcousine bitte nie mehr benutzen! Und zwar, weil man darunter verschiedene Verwandtschaftsgrade verstehen könnte. Ebenfalls problematisch ist der Begriff Vetter, worunter man früher einen Onkel verstand.

    Stattdessen Cousin, und Cousin 2.Grades benutzen
    Viele Grüße

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    • fps
      Erfahrener Benutzer
      • 07.01.2010
      • 2160

      #17
      Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
      Ebenfalls problematisch ist der Begriff Vetter, worunter man früher einen Onkel verstand.
      Das ist mir neu. Wo kam das denn vor?
      Gruß, fps
      Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

      Kommentar

      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 15113

        #18
        Das Wort Vetter kommt vom Wort Vater. Und zwar war der Vetter dem Vater sein Bruder.

        Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 30.11.2020, 23:16.
        Viele Grüße

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        • consanguineus
          Erfahrener Benutzer
          • 15.05.2018
          • 5533

          #19
          Ich finde den Begriff "Vetter" keineswegs problematisch. In meiner norddeutschen Heimat weiß jeder, daß damit der Cousin 1. Grades ("richtiger Vetter") oder überhaupt ein Cousin weißichwievielten Grades gemeint ist. Cousin und Vetter werden hier synonym gebraucht. Niemandem würde im Alltag einfallen, daß man damit früher mal den Onkel gemeint hat. Darüberhinaus versteht man hier unter einem Vetter (ohne graduelle Spezifikation) jedes lebende männliche Mitglied der eigenen namengebenden Familie.
          Suche:

          Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
          Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
          Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
          Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
          Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
          Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

          Kommentar

          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 15113

            #20
            Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
            ... Niemandem würde im Alltag einfallen, daß man damit früher mal den Onkel gemeint hat. ...
            Wir sind in der Genealogie, nicht im Alltag. Und wir machen u.a auch zeitgenössische Zitate aus den Kirchenbüchern, etc.
            Wenn man dann also zu einem Stammbaum-Eintrag schreibt, Taufzeuge am 13.1.1562 war Peter, Hans Meyers Vetter, dann weiß kein anderer Genealoge, welche Verwandtschaftsbeziehung genau gemeint ist. Denn wenn das Wort Vetter ein Zitat aus dem Kirchenbuch war, dann ist es etwas anderes als heute.
            Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 01.12.2020, 00:27.
            Viele Grüße

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            • sRtz
              Erfahrener Benutzer
              • 02.01.2019
              • 538

              #21
              Hallo Anna,
              ist schon schwierig ,da durch zu blicken- ich folge deinem Rat.
              Gruß
              sRtz

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              • consanguineus
                Erfahrener Benutzer
                • 15.05.2018
                • 5533

                #22
                Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                Wir sind in der Genealogie, nicht im Alltag. Und wir machen u.a auch zeitgenössische Zitate aus den Kirchenbüchern, etc.
                Wenn man dann also zu einem Stammbaum-Eintrag schreibt, Taufzeuge am 13.1.1562 war Peter, Hans Meyers Vetter, dann weiß kein anderer Genealoge, welche Verwandtschaftsbeziehung genau gemeint ist. Denn wenn das Wort Vetter ein Zitat aus dem Kirchenbuch war, dann ist es etwas anderes als heute.
                Du hast vollkommen recht: wir sind in der Genealogie und nicht im Alltag! Aber was hast Du gewonnen, wenn Du schreibst, daß Peter Hans Meyers Cousin war? Was kann der Leser damit anfangen? Nicht viel mehr als wenn Du "Vetter" geschrieben hättest. Und auch Du kannst noch nicht einmal wissen, es sei denn, Du hast es erfolgreich erforscht, in welcher Weise der Kirchenbuchführer in Deinem Beispiel den "Vetter" gemeint hat, wenn es im Kirchenbucheintrag so steht, denn "Vetter" bedeutete seinerzeit eben nicht nur "Onkel". Ich könnte Dir ein Dokument aus meiner Familie vorlegen, allerdings von 1453, aber was macht das schon, in dem "Vetter" steht, aber "Neffe" gemeint ist. Also kann man zwar aus zeitgenössischen Dokumenten zitieren, aber eines Kommentars bedarf das Zitat ohnehin, da der Begriff "Vetter" zu keiner Zeit außer hier und jetzt jemals eindeutig definiert war. Ich behelfe mir in solchen Fällen mit einer eindeutigen Umschreibung, die "Cousin" eben auch nicht ist, beispielsweise mit einem unmißverständlichen "des Vaterbruders Sohn", oder wie auch immer die Vetternschaft begründet ist.
                Suche:

                Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                • sRtz
                  Erfahrener Benutzer
                  • 02.01.2019
                  • 538

                  #23
                  Ich glaube mit einer kleinen Tabelle und schriftlichen Zusatz könnte man dieses dann verdeutlichen glaube ich.
                  Gruß sRtz

                  Kommentar

                  • fps
                    Erfahrener Benutzer
                    • 07.01.2010
                    • 2160

                    #24
                    Das bedeutet dann ja, dass man bei einer Angabe "Vetter" in einem Dokument nicht sicher sein kann, welche Verwandtschaftsbeziehung gemeint ist, da sich die Bedeutung des Begriffs mit der Zeit gewandelt hat..... (Wie gut, dass es lateinische Einträge in den Kirchenbüchern gab.)

                    Gab es denn tatsächlich keinen "deutschen" Begriff für die Kinder der Onkel und Tanten?
                    Zuletzt geändert von fps; 01.12.2020, 15:03.
                    Gruß, fps
                    Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                    • sRtz
                      Erfahrener Benutzer
                      • 02.01.2019
                      • 538

                      #25
                      Hallo Ahnenforscher,
                      hier habe ich vielleicht eine gute Hilfe gefunden ,welches fps angesprochen hat.
                      Ein Überblick auf die Seiten, auf die über uns zugegriffen werden kann.

                      auf Seite 19 sind dort die Verwandschaftsgrade aufgeführt.
                      Gruß
                      sRtz

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                      • sRtz
                        Erfahrener Benutzer
                        • 02.01.2019
                        • 538

                        #26
                        und hier dann -https://www.navigium.de//latein-woerterbuch.html?form=cousin
                        Gruß

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                        • sRtz
                          Erfahrener Benutzer
                          • 02.01.2019
                          • 538

                          #27
                          Hallo Ahnenforscher, ich finde es trotz allem- sehr verwirrend.
                          Gruß
                          sRtz

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                          • consanguineus
                            Erfahrener Benutzer
                            • 15.05.2018
                            • 5533

                            #28
                            Zitat von fps Beitrag anzeigen
                            Das bedeutet dann ja, dass man bei einer Angabe "Vetter" in einem Dokument nicht sicher sein kann, welche Verwandtschaftsbeziehung gemeint ist, da sich die Bedeutung des Begriffs mit der Zeit gewandelt hat..... (Wie gut, dass es lateinische Einträge in den Kirchenbüchern gab.)

                            Gab es denn tatsächlich keinen "deutschen" Begriff für die Kinder der Onkel und Tanten?
                            Nein, man kann tatsächlich nicht sicher sein, was mit "Vetter" gemeint war. In Kirchenbüchern kommt der Begriff ohnehin nicht häufig vor, auch nicht in den meine Familie betreffenden evangelischen Büchern die höchst selten auf Latein geschrieben sind. Für die Kinder der Onkel und Tanten gibt es die Begriffe "Neffe" und "Nichte", welche ich aber auch noch nicht in einem Kirchenbuch gefunden habe. Ich weiß ohnehin nicht, ab wann diese Begriffe überhaupt gebräuchlich waren.
                            Suche:

                            Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                            Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                            Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                            Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                            Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                            Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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