Namensübersetzer

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  • Raschdorf
    Erfahrener Benutzer
    • 25.03.2012
    • 505

    [gelöst] Namensübersetzer

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1843
    Region, aus der der Begriff stammt: Österreichisch Schlesien


    Hallo,
    in einem Kirchenbuch von Barzdorf, damals Österreichisch Schlesien, gab ein Trauzeuge als Beruf Namensübersetzer an.
    Kann mir jemand sagen, was das sein soll?
    Schönen Tag noch!
    Jo
  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 19711

    #2
    Hallo,
    bitte Beleg (Bild; hier reicht auch ein Schnipsel des besagten Worts).
    Solange behaupte ich frech, dass da Namensfertiger steht.
    Hier 1843 ein Namensfertiger in Barzdorf:


    Ein weiteres Barzdorf:
    Zuletzt ge?ndert von Horst von Linie 1; 20.05.2018, 18:25.
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

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    • Raschdorf
      Erfahrener Benutzer
      • 25.03.2012
      • 505

      #3
      Hallo,
      wenn ich auf den ersten Link gehe und dann im Kirchenbuch auf Seite 134 (rechts), steht für den 16. Mai 1843 in der Spalte "Beistände" als viertes Wort von unten das Wort Namensübersetzer. Ich bin ziemlich sicher.
      Gruß
      Jo

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      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 15113

        #4
        Hallo,
        Ein Namensübersetzer übersetzt Namen.
        Da der Ort im Schnittpunkt vom deutschen, tschechischem und polnischen Sprachraum liegt, scheint es dafür anscheinend Bedarf gegeben haben.
        Er hatte vermutlich noch Land, womit er sich ernähren konnte. Gruss
        Viele Grüße

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        • henrywilh
          Erfahrener Benutzer
          • 13.04.2009
          • 11784

          #5
          Da magst du Recht haben.
          Unklar ist (mir) noch immer, womit der Typ nun sein Geld verdient hat - bzw. wozu seine Tätigkeit von Nutzen war.
          Schöne Grüße
          hnrywilhelm

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          • Verano
            Erfahrener Benutzer
            • 22.06.2016
            • 7819

            #6
            Ist vielleicht Spinnerei, ich dachte spontan an einen Fährmann.

            Wurden die nicht mit Namen gerufen, wenn eine Person übersetzen wollte?
            Viele Grüße August

            Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

            Kommentar

            • Xylander
              Erfahrener Benutzer
              • 30.10.2009
              • 6446

              #7
              Hallo zusammen,
              gebraucht wurde ein Namensübersetzer u.a. wohl bei Kaufverträgen für die Übersetzung jüdischer Namen. So ganz verstehe ich es nicht, aber vielleicht hilft dies weiter

              Viele Grüße
              Xylander

              Kommentar

              • Verano
                Erfahrener Benutzer
                • 22.06.2016
                • 7819

                #8
                Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
                Hallo zusammen,
                gebraucht wurde ein Namensübersetzer u.a. wohl bei Kaufverträgen für die Übersetzung jüdischer Namen. So ganz verstehe ich es nicht, aber vielleicht hilft dies weiter

                Viele Grüße
                Xylander

                Da schreib ich mich hier um Kopf und Kragen.
                Ich habe ein paar Seiten vergeblich nach dem Begriff gesucht.
                Viele Grüße August

                Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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                • Anna Sara Weingart
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2012
                  • 15113

                  #9
                  Namensübersetzung ist hier vermutlich auch zu verstehen als das Übersetzen von Gesprochenem in Geschriebenes.
                  Eine deutschsprachige Amtsperson musste ja einem schreibunkundigen slawischen Untertan ein Dokument ausstellen und dabei "verstehen" welchen Namen dieser ausspricht.
                  Zum Beispiel: es kommt der Herr [so gehört:] "Schwubschisch Blübschtschiwschows". Aber wie schreibt man diesen Namen korrekt? Der schreibunkundige Untertan kann der Amtsperson natürlich nicht helfen, sondern nur ein kundiger Namensübersetzer.

                  Neben diesem Beispiel kommen sicherlich noch andere Verwendungsbereiche für Namensübersetzer in Betracht.
                  Viele Grüße

                  Kommentar

                  • henrywilh
                    Erfahrener Benutzer
                    • 13.04.2009
                    • 11784

                    #10
                    Ehrlich gesagt - davon leuchtet mir gar nichts ein.
                    Schöne Grüße
                    hnrywilhelm

                    Kommentar

                    • Anna Sara Weingart
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2012
                      • 15113

                      #11
                      Hi @henrywilhelm, wenn Du Deine Frage konkretisieren könntest, könnte ich sie Dir vielleicht beantworten.
                      Viele Grüsse
                      Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 20.05.2018, 23:44.
                      Viele Grüße

                      Kommentar

                      • henrywilh
                        Erfahrener Benutzer
                        • 13.04.2009
                        • 11784

                        #12
                        Guten Morgen,

                        ach, ich habe in der Erklärung das Wort "slawischen" übersehen. Meine Schuld.
                        MIT dem Zusatz verstehe ich das.

                        Schöne Restpfingsten noch!
                        Schöne Grüße
                        hnrywilhelm

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                        • Verano
                          Erfahrener Benutzer
                          • 22.06.2016
                          • 7819

                          #13
                          Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen

                          Neben diesem Beispiel kommen sicherlich noch andere Verwendungsbereiche für Namensübersetzer in Betracht.
                          Guten Morgen

                          Ein Namensfertiger, der im Auftrag eines anderen unterschreibt?

                          Dieser Namensübersetzer hat ja den Namen Joseph Leipelt nochmal bestätigt, mit „lies“ …


                          Mit den Pfingstgrüßen schließe ich mich Henry an.
                          Viele Grüße August

                          Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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                          • Karla Hari
                            Erfahrener Benutzer
                            • 19.11.2014
                            • 5878

                            #14
                            hola,


                            der Namensübersetzer ist ja mit dem Namensfertiger identisch (vgl. den Namen Bild 132 und 134), deshalb ist das eine tatsächlich nur ein Synonym für das andere.
                            Lebe lang und in Frieden
                            KarlaHari

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                            • Raschdorf
                              Erfahrener Benutzer
                              • 25.03.2012
                              • 505

                              #15
                              Guten Morgen,
                              ich bedanke mich für die vielen Antworten.
                              Mir ist auch aufgefallen, dass der Namensfertiger auf Seite 132 mit dem Namensübersetzer auf Seite 134 identisch ist.
                              Er bezeichnete sich wohl als Namensfertiger, wenn jemand, wie Christian Rittner auf Seite 132, nur drei Kreuze machen konnte.
                              Wenn jemand, wie Joseph Leipelt auf Seite 134, unterschrieben hat, man die Schrift aber kaum lesen konnte, wurde der Namensfertiger zum Namensübersetzer.
                              Danke für die Hilfe!
                              Jo

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