Johannes Brahms ein Dithmarscher?
Das hätten sie wohl gerne,
damals - wie heute, die Dithmarscher.
Warum verschwand der Stammbaum von Johannes Brahms 1933,
nach dem dieser in Hamburg veröffentlicht wurde?
War meine Frage die letzten 12 Jahre
auch in manchen Mailinglisten und Foren
und in regionalen Tageszeitungen.
Jetzt haben wir die Antwort,
denn ein Exemplar einer Druckfahne aus dem Jahr 1933
wurde kürzlich gefunden:
Warum verschwand der Stammbaum?
Antwort in Kurzfassung:
Die Dithmarscher woll(t)en den Johann Brahms
für sich vereinnahmen.
„Vom Dithmarscher Blute, aus edlem Geschlecht,
ihr Vettern, da sind wir entstammen
nach uralter Art und Fug und Recht…“
Quelle: Kluftlied von Hatho 1933
Inmitten einer turbulenten Zeit
in der die Gleichschaltung in allen Bereichen
der Gesellschaft unser Heimat stattfand
war es scheinbar einfach nachträglich Zensuren zu erteilen
und Dokumente verschwinden zulassen.
Auch Autoren wurden zum Schweigen gezwungen.
Im gegenständlichen Fall schwieg der Verfasser
noch 35 Jahre nach dem Zusammenbruch des Systems
das seine Arbeit 1933 ungeschehen machen wollte.
Ein Jahrzehnt der Suche nach dieser Arbeit,
wurden jetzt belohnt.
Wir können nachlesen was Wilhelm Johnsen
schon 1933 über die Ahnen von Johannes Brahms wusste
und was man in Hamburg und anderswo
in den Zeitungen lesen konnte.
„Ein Dithmarscher war Brahms nicht“
Nach dem Dithmarscher Geschlechter Tag
im Juli 1933 gewann das Sippen Kluften,
das Geschlechterdenken
„Es gibt zweifelsohne noch eine ganze Anzahl
von angesehene Dithmarscher Sippen, die der Verarbeitung harren“
Quelle: Harald Thomsen Wappenbuch der neuen Dithmarscher Geschlechter1938
Nachdem die Hamburger den Komponisten
zu seinem Geburtstag im Wettbewerb mit Wien
gebührend feiern wollten,
musste auch eine Stammtafel her.
Die bis 1933 erschienen Stammtafeln waren
auf die früh verstorbene Mutter ausgerichtet,
die mit ihren Ahnen „mehr“ hergab.
Die Ahnen des Komponisten waren nur wenig dokumentiert
von den bedeutenden Forschern jener Zeit.
(Auf diese Herkunfts- Interpretationen berufen sich
in Dithmarschen heute noch Familien.)
1934 erschien der sehr ausführliche Stammbaum
von Gustav Frenssen
(des Blut und Bodendichters und damaligen Bestsellerautors)
unter dem Titel „Art und Ahnen“,
eine bedeutende Arbeit von Wilhelm Johnsen.
Und so werden die Dithmarscher nach einem
Besuch der Ausstellung in Hamburg
und den in den Tageszeitung veröffentlichten Stammbaum
den ihr Landsmann Johnsen verfasst hat
Hamburg in Richtung Nordseeküste verlassen haben.
Johnsen traf seine Dithmarscher 1933 Mitten ins Herz
wenn der schrieb:
„Man hat darum in Unkenntnis der Verhältnisse die Brahmsen,
denen Johannes Brahms entstammt,
für eine Dithmarscher Familie gehalten
und hat dem Tondichter selbst für einen ganzen
und „halben″ Dithmarscher nehmen wollen.“
und bringt Beweise für diese Behauptung :
“Ob das zutrifft, wird aus der im Folgenden
dargelegten Ahnenfolge des Brahmsstammes ersichtlich werden.
Nicht mehr als sechs Glieder lassen sich hier ermitteln
und die beiden ältesten …und die genauere
westelbische Herkunft der Familie konnte
erst vor einigen Jahren (1933)
durch Nachforschungen festgestellt werden.“
„Unbekannt geblieben sind dagegen
im ganzen Schriftgut über Brahms die Aufzeichnungen“
(Johnsen bietet bezeugtes Material an)
Jahrzehntelang (bis in 1980er Jahre)
wurde von namhaften Forschern behauptet
die Kirchenbücher in Brunsbüttel hätten große Lücken
Es grenzt an ein Wunder, das Johnsen
nicht des Landes verwiesen wurde als er schrieb:
“Aber ein Dithmarscher, wie es Hebbel im einem Vollsinne,
war, ist Brahms nicht gewesen.
Es geht aus unserer Aufstellung hervor,
dass sich kein Tropfen Dithmarschen Blutes in seinen Adern
nachweisen lässt.“
Da hilft auch nicht wenn Johnsen
den Klaus Groth ins Spiel bringt
„Klaus Groth war sein guter Freund
aber durch Landsmannschaft,
in einem engeren blutsmäßigen Sinne,
waren die beiden nicht mit einander verbunden.“
Johnsens Rettung war scheinbar
das gleichzeitige Erscheinen
der umfangreichen Arbeit Gustav Frenssen
und „Art und Ahnen“
Da half alles nichts -
das von Johnsen gebrachte Material
musste aus allen Archiven verschwinden und zwar restlos.
Johnsen musste sich wohl verpflichten
öffentlich nie wieder zu seiner Arbeit
um die Brahmsfamilie Stellung zu nehmen.
Nur ein einzigmal tat er dies im Ansatz in seinem
„Büchlein das schöne Brunsbüttel“ 1955.
Und das Sippenamt schien versöhnt,
sprach sogar von einem Wappen
das sich der Herr Johann Brahms
aus Wien bestellt habe,
ein Wappen mit Bezug auf seine Dithmarscher Herkunft.
Wie gut das 1933 ein Buch von Stephonson erschien
mit dem Titel „Johannes Brahms Heimatbekenntnis“.
Johannes Brahms war nie seinen Fuß auf Dithmarscher Boden gesetzt
und ein Wappen wurde nie angefertigt,
Johnsens Stammbaum aus 1933
diente dem Sippenamt der Stadt Heide
als Geldquelle, wenn sie 1942 dieses Stammtafel um
„ … Sie können eine beglaubigte Ahnentafel
des Komponisten bis vor 1700 zum Preise von 20-bis 30 RM bekommen…“
Die in Hamburg präsentierte Ahnentafel
sollte auch noch 2004 und 2010 verloren sein.
2004 erschienen in der Dithmarscher Landeszeitung
zwei Berichte über meine Suche nach Johnsens Arbeit
die mir spätestens durch den Stammbaum
bekannt ist und den Adolf Brahms 1973 veröffentlichte.
Adolf Brahms und Wilhelm Johnsen hatten miteinander Kontakt.
Weder auf meine zahlreichen Eintragungen im Internet,
noch durch die Veröffentlichungen,
in den Tageszeitung in Holstein,
erhielt ich auch nur eine einzige Rückmeldung.
Erst mein Beitrag im dieser Mailingliste
löste einen Sturm der Entrüstung aus.
Es stellte sich heraus, dass einige Kollegen die Arbeit Adolf Brahms mit
mit der von Johnsen verwechselten, denn aus Heide kam die Nachricht
die von mir gesuchte Arbeit aus 1933 sei gestohlen.
Ein Kollege aus Dithmarschen hielt schriftlich fest,
auf Grund meiner Mitteilung in der Zeitung 2004 sei er sofort nach Heide.
(Mit mir hat der gute Mann leider keinen Kontakt genommen,
erst 2010 im Umweg über einen Kollegen in Meldorf)
er meinte “Herr Zornig sollte seine Zeit nicht mit der Suche vertun“.
Herr Zornig folgte den Ratschläge nicht, sondern suchte weiter.
Die Belege alle vernichtet.
Aber ein Forscherkollege fand kürzlich auf seiner Suche
nach Johnsen Material in Kiel, nicht das Original,
sondern zwei Korrekturandrucke
der Brunsbütteler Zeitung aus Mai 1933.
Johnsen hatte die Angewohnheit seine Arbeiten
für überregionale vorher in den regionalen Blättern abzudrucken.
Und nun ? - müssen auch die Brahms aus Dahrenwurth
und so mach Einer ihren Stammbaum neu schreiben,
denn mit dem Komponisten in der Ahnenreihe ist es nix.
Mehr?
Die ganze Story mit allen Informationen und Belegen lesen sie bitte in meinem Blog:
http://brahmsstammbaum1933.blogspot.co.at
Gute Grüße
Peter Zornig aus Wien
peterzornig@chello.at
Das hätten sie wohl gerne,
damals - wie heute, die Dithmarscher.
Warum verschwand der Stammbaum von Johannes Brahms 1933,
nach dem dieser in Hamburg veröffentlicht wurde?
War meine Frage die letzten 12 Jahre
auch in manchen Mailinglisten und Foren
und in regionalen Tageszeitungen.
Jetzt haben wir die Antwort,
denn ein Exemplar einer Druckfahne aus dem Jahr 1933
wurde kürzlich gefunden:
Warum verschwand der Stammbaum?
Antwort in Kurzfassung:
Die Dithmarscher woll(t)en den Johann Brahms
für sich vereinnahmen.
„Vom Dithmarscher Blute, aus edlem Geschlecht,
ihr Vettern, da sind wir entstammen
nach uralter Art und Fug und Recht…“
Quelle: Kluftlied von Hatho 1933
Inmitten einer turbulenten Zeit
in der die Gleichschaltung in allen Bereichen
der Gesellschaft unser Heimat stattfand
war es scheinbar einfach nachträglich Zensuren zu erteilen
und Dokumente verschwinden zulassen.
Auch Autoren wurden zum Schweigen gezwungen.
Im gegenständlichen Fall schwieg der Verfasser
noch 35 Jahre nach dem Zusammenbruch des Systems
das seine Arbeit 1933 ungeschehen machen wollte.
Ein Jahrzehnt der Suche nach dieser Arbeit,
wurden jetzt belohnt.
Wir können nachlesen was Wilhelm Johnsen
schon 1933 über die Ahnen von Johannes Brahms wusste
und was man in Hamburg und anderswo
in den Zeitungen lesen konnte.
„Ein Dithmarscher war Brahms nicht“
Nach dem Dithmarscher Geschlechter Tag
im Juli 1933 gewann das Sippen Kluften,
das Geschlechterdenken
„Es gibt zweifelsohne noch eine ganze Anzahl
von angesehene Dithmarscher Sippen, die der Verarbeitung harren“
Quelle: Harald Thomsen Wappenbuch der neuen Dithmarscher Geschlechter1938
Nachdem die Hamburger den Komponisten
zu seinem Geburtstag im Wettbewerb mit Wien
gebührend feiern wollten,
musste auch eine Stammtafel her.
Die bis 1933 erschienen Stammtafeln waren
auf die früh verstorbene Mutter ausgerichtet,
die mit ihren Ahnen „mehr“ hergab.
Die Ahnen des Komponisten waren nur wenig dokumentiert
von den bedeutenden Forschern jener Zeit.
(Auf diese Herkunfts- Interpretationen berufen sich
in Dithmarschen heute noch Familien.)
1934 erschien der sehr ausführliche Stammbaum
von Gustav Frenssen
(des Blut und Bodendichters und damaligen Bestsellerautors)
unter dem Titel „Art und Ahnen“,
eine bedeutende Arbeit von Wilhelm Johnsen.
Und so werden die Dithmarscher nach einem
Besuch der Ausstellung in Hamburg
und den in den Tageszeitung veröffentlichten Stammbaum
den ihr Landsmann Johnsen verfasst hat
Hamburg in Richtung Nordseeküste verlassen haben.
Johnsen traf seine Dithmarscher 1933 Mitten ins Herz
wenn der schrieb:
„Man hat darum in Unkenntnis der Verhältnisse die Brahmsen,
denen Johannes Brahms entstammt,
für eine Dithmarscher Familie gehalten
und hat dem Tondichter selbst für einen ganzen
und „halben″ Dithmarscher nehmen wollen.“
und bringt Beweise für diese Behauptung :
“Ob das zutrifft, wird aus der im Folgenden
dargelegten Ahnenfolge des Brahmsstammes ersichtlich werden.
Nicht mehr als sechs Glieder lassen sich hier ermitteln
und die beiden ältesten …und die genauere
westelbische Herkunft der Familie konnte
erst vor einigen Jahren (1933)
durch Nachforschungen festgestellt werden.“
„Unbekannt geblieben sind dagegen
im ganzen Schriftgut über Brahms die Aufzeichnungen“
(Johnsen bietet bezeugtes Material an)
Jahrzehntelang (bis in 1980er Jahre)
wurde von namhaften Forschern behauptet
die Kirchenbücher in Brunsbüttel hätten große Lücken
Es grenzt an ein Wunder, das Johnsen
nicht des Landes verwiesen wurde als er schrieb:
“Aber ein Dithmarscher, wie es Hebbel im einem Vollsinne,
war, ist Brahms nicht gewesen.
Es geht aus unserer Aufstellung hervor,
dass sich kein Tropfen Dithmarschen Blutes in seinen Adern
nachweisen lässt.“
Da hilft auch nicht wenn Johnsen
den Klaus Groth ins Spiel bringt
„Klaus Groth war sein guter Freund
aber durch Landsmannschaft,
in einem engeren blutsmäßigen Sinne,
waren die beiden nicht mit einander verbunden.“
Johnsens Rettung war scheinbar
das gleichzeitige Erscheinen
der umfangreichen Arbeit Gustav Frenssen
und „Art und Ahnen“
Da half alles nichts -
das von Johnsen gebrachte Material
musste aus allen Archiven verschwinden und zwar restlos.
Johnsen musste sich wohl verpflichten
öffentlich nie wieder zu seiner Arbeit
um die Brahmsfamilie Stellung zu nehmen.
Nur ein einzigmal tat er dies im Ansatz in seinem
„Büchlein das schöne Brunsbüttel“ 1955.
Und das Sippenamt schien versöhnt,
sprach sogar von einem Wappen
das sich der Herr Johann Brahms
aus Wien bestellt habe,
ein Wappen mit Bezug auf seine Dithmarscher Herkunft.
Wie gut das 1933 ein Buch von Stephonson erschien
mit dem Titel „Johannes Brahms Heimatbekenntnis“.
Johannes Brahms war nie seinen Fuß auf Dithmarscher Boden gesetzt
und ein Wappen wurde nie angefertigt,
Johnsens Stammbaum aus 1933
diente dem Sippenamt der Stadt Heide
als Geldquelle, wenn sie 1942 dieses Stammtafel um
„ … Sie können eine beglaubigte Ahnentafel
des Komponisten bis vor 1700 zum Preise von 20-bis 30 RM bekommen…“
Die in Hamburg präsentierte Ahnentafel
sollte auch noch 2004 und 2010 verloren sein.
2004 erschienen in der Dithmarscher Landeszeitung
zwei Berichte über meine Suche nach Johnsens Arbeit
die mir spätestens durch den Stammbaum
bekannt ist und den Adolf Brahms 1973 veröffentlichte.
Adolf Brahms und Wilhelm Johnsen hatten miteinander Kontakt.
Weder auf meine zahlreichen Eintragungen im Internet,
noch durch die Veröffentlichungen,
in den Tageszeitung in Holstein,
erhielt ich auch nur eine einzige Rückmeldung.
Erst mein Beitrag im dieser Mailingliste
löste einen Sturm der Entrüstung aus.
Es stellte sich heraus, dass einige Kollegen die Arbeit Adolf Brahms mit
mit der von Johnsen verwechselten, denn aus Heide kam die Nachricht
die von mir gesuchte Arbeit aus 1933 sei gestohlen.
Ein Kollege aus Dithmarschen hielt schriftlich fest,
auf Grund meiner Mitteilung in der Zeitung 2004 sei er sofort nach Heide.
(Mit mir hat der gute Mann leider keinen Kontakt genommen,
erst 2010 im Umweg über einen Kollegen in Meldorf)
er meinte “Herr Zornig sollte seine Zeit nicht mit der Suche vertun“.
Herr Zornig folgte den Ratschläge nicht, sondern suchte weiter.
Die Belege alle vernichtet.
Aber ein Forscherkollege fand kürzlich auf seiner Suche
nach Johnsen Material in Kiel, nicht das Original,
sondern zwei Korrekturandrucke
der Brunsbütteler Zeitung aus Mai 1933.
Johnsen hatte die Angewohnheit seine Arbeiten
für überregionale vorher in den regionalen Blättern abzudrucken.
Und nun ? - müssen auch die Brahms aus Dahrenwurth
und so mach Einer ihren Stammbaum neu schreiben,
denn mit dem Komponisten in der Ahnenreihe ist es nix.
Mehr?
Die ganze Story mit allen Informationen und Belegen lesen sie bitte in meinem Blog:
http://brahmsstammbaum1933.blogspot.co.at
Gute Grüße
Peter Zornig aus Wien
peterzornig@chello.at
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