Familie Meisner in Berlin (nach 1936)

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  • Wolfg. G. Fischer
    Erfahrener Benutzer
    • 18.06.2007
    • 4915

    Familie Meisner in Berlin (nach 1936)

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1936 bis heute
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Berlin
    Konfession der gesuchten Person(en): ev.
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): -
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): Stadtarchiv Heringen/Werra



    Liebe Mitforschende,


    gesucht werden Angaben zum Schicksal der Familie Meissner nach 1936, als Margarete Meissner geb. Meyer (* Stendal 1883) mit ihren Söhnen Kurt (* Worsfelde 1903) und Alfred (* Stendal 1905) nach Berlin in die Brüderstraße zog.


    Mit besten Grüßen
    Wolfgang
  • Juergen
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2007
    • 6041

    #2
    Hallo Wolfgang,

    geht es um eine vermeintlich jüdische Familie Meissner (Meißner) bzw. MEYER aus
    ursprünglich Stendal?

    VZ 1939 Minderheiten (Juden)
    Margarete Meißner née Meyer
    Geburtsdatum 26.08.1882
    Geburtsort: Stendal / Sachsen (Provinz)
    Stand: 17.05.1939
    Historische Straßenanschrift
    Berlin Belforter Str. 17 Prenzlauer Berg

    Datum der Deportation
    24.11.1944
    Deportiert ab
    Berlin
    Zielort der Deportation
    Theresienstadt
    ------------------------------------
    Kurt Meißner (Überlebt)
    Geburtsdatum
    10.07.1903
    Geburtsort
    Vorsfelde / Helmstedt / Braunschweig

    Alfred Meißner (überlebt)

    Margarete Meißner geb. Meyer hier aber nicht vorhanden:
    Portál holocaust.cz představuje obsáhlý a unikátní zdroj informací k tématu holocaustu, rasismu a antisemitismu.


    Das die beiden Söhne überlebt haben, muss ja irgendwo herstammen.
    So jedenfalls angegeben bei https://www.mappingthelives.org/

    Der Vater bzw. Ehemann der Margarete wird dort nicht gelistet

    Laut Ardressbuch Berlin 1939, war die Margarete MEIßNER in der Belforter Str. 17 bereits Witwe.
    --> https://digital.zlb.de/viewer/readin...495_1939/4357/

    Gruß Juergen
    Zuletzt geändert von Juergen; 14.10.2019, 15:50.

    Kommentar

    • Juergen
      Erfahrener Benutzer
      • 18.01.2007
      • 6041

      #3
      Laut jewishgen.org:
      MEISSNER, Margarete(Meyer) Berlin Germany 'Neue Berliner Liste,' AUFBAU 14 Dec 1945 p.27

      Soll in dieser Zeitung genannt sein.
      --> http://www.archive.org/stream/aufbau...earch/meissner

      Sucht schon ewig und findet die Stelle in der Zeitung nicht.

      Jetzt doch irgendwo hier:
      Neue Berliner Liste:
      Margarete MEIßNER geb. 26.8.1882 in Stendal, wohnte in Berlin Belforter Str. 17
      --> https://archive.org/details/aufbau111945germ/page/n857

      aber bei https://yvng.yadvashem.org ist sie nicht in der Opferdatenbank.

      P.S. Du schreibst die Du suchst waren evangelisch?

      Gruß Juergen
      Zuletzt geändert von Juergen; 14.10.2019, 16:38.

      Kommentar

      • Wolfg. G. Fischer
        Erfahrener Benutzer
        • 18.06.2007
        • 4915

        #4
        Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
        Hallo Wolfgang,

        geht es um eine vermeintlich jüdische Familie Meissner (Meißner) bzw. MEYER aus
        ursprünglich Stendal?

        Gruß Juergen
        Hallo Juergen,

        ja, genau. Herzlichen Dank!

        Mit besten Grüßen
        Wolfgang


        Der Vater war anscheinend nicht jüdisch.

        Kommentar

        • Kasstor
          Erfahrener Benutzer
          • 09.11.2009
          • 13440

          #5
          Hallo,

          im Aufbau steht die Margarete in der sogenannten Berliner Liste mit den Angaben Geburtsort und -datum u Adresse Belforter Str 17, und dem Unterscheidungsbuchstaben a ( es gibt auch b, aber leider keine Legende ).
          Der World Jewish Council übernimmt die Weiterleitung von Postsendungen an die in der Liste genannten Personen.


          Thomas
          FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

          Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

          Kommentar

          • Juergen
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2007
            • 6041

            #6
            Hallo Wolfgang,

            Den Vater des Kurt und Alfred kennst Du gar nicht namentlich?

            1937 war jedenfalls die Margarethe Meißner noch nicht unter der
            Adresse Berlin Belforter Str. 17 gemeldet.

            In der Nähe wohnte eine Margarethe Meißner Gemüsehandlung.
            --> https://digital.zlb.de/viewer/readin...495_1937/1793/

            Meißner gab es viele in Berlin.

            Juergen

            Kommentar

            • Kasstor
              Erfahrener Benutzer
              • 09.11.2009
              • 13440

              #7
              Hallo,

              1943 unter Belforter 17 Eigt: Huthmann, M. Mützenfabrik,
              u.a. ein Eintrag Meißner, C, Arbeiter. Curt?


              Thomas
              FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

              Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

              Kommentar

              • Juergen
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2007
                • 6041

                #8
                In der Arolsen Datenbamk findet sich "nur" die
                Margarethe MEISSNER geb. 26.8.1882
                auf der Transportkartei von Berlin aus nach Theresienstadt.

                --> https://collections.arolsen-archives...s_lastName=asc

                Wer weiß, was aus den Söhnen, wohl "Halbjuden" wurde, die waren ja schon deutlich volljärig.

                Juergen
                Zuletzt geändert von Juergen; 14.10.2019, 18:01.

                Kommentar

                • Wolfg. G. Fischer
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.06.2007
                  • 4915

                  #9
                  Zitat von Juergen Beitrag anzeigen

                  Den Vater des Kurt und Alfred kennst Du gar nicht namentlich?
                  Ich habe ihn gerade nicht präsent, er war Uhrmacher.

                  Kommentar

                  • Juergen
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.01.2007
                    • 6041

                    #10
                    Laut amtliches Telefonbuch 1941
                    gab es einen Uhrmacher Alfred MEISSNER wohnhaft in Berlin SW68 (Kreuzberg) Neue Grünstr. 31.
                    --> https://digital.zlb.de/viewer/readin...9340_1941/759/

                    Im Adressbuch Berlin 1941 steht dieser unter genannter Adresse nicht.
                    --> https://digital.zlb.de/viewer/readin...495_1941/4811/

                    Vielleicht der Sohn Alfred geb. 1905 in Stendal.

                    Na ja...

                    Gruß Juergen
                    Zuletzt geändert von Juergen; 14.10.2019, 19:10.

                    Kommentar

                    • Wolfg. G. Fischer
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.06.2007
                      • 4915

                      #11
                      Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
                      Laut amtliches Telefonbuch 1941
                      gab es einen Uhrmacher Alfred MEISSNER wohnhaft in Berlin SW68 (Kreuzberg) Neue Grünstr. 31.
                      --> https://digital.zlb.de/viewer/readin...9340_1941/759/

                      Im Adressbuch Berlin 1941 steht dieser unter genannter Adresse nicht.
                      --> https://digital.zlb.de/viewer/readin...495_1941/4811/

                      Vielleicht der Sohn Alfred geb. 1905 in Stendal.

                      Na ja...

                      Gruß Juergen
                      Hallo Juergen, hallo Thomas,

                      ganz herzlichen Dank Euch Beiden. Ich bin schwer beeindruckt, was Ihr so ausgrabt.

                      Mit besten Grüßen
                      Wolfgang

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                      • Juergen
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.01.2007
                        • 6041

                        #12
                        Gern geschehen Wolfgang.

                        Weshalb sind diese Leute für Dich interessant?

                        Der genannte Uhrmacher Alfred Meißner wir wohl doch nicht der Sohn sein
                        aber wer weiß ...

                        Laut Telefonbuch 1940 war dessen Wohnanschrift in Berlin Wilmersdorf Sächsische Str. 65:
                        --> https://digital.zlb.de/viewer/readin...9354_1940/821/

                        Als "Halbjude" hätte dieser vermutlich nicht sein Geschäft fortführen können.
                        Und 1939 war er ja auch in der Belforter Str. gemeldet, obgleich schon 25 Jahre alt.

                        Gruß Juergen
                        Zuletzt geändert von Juergen; 14.10.2019, 19:35.

                        Kommentar

                        • Wolfg. G. Fischer
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.06.2007
                          • 4915

                          #13
                          Jüdische Familien in Heringen/Werra 1933 - 1945

                          Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
                          Weshalb sind diese Leute für Dich interessant?
                          Hallo Jürgen,


                          ich forsche seit vielen Jahren über die Schicksale der jüdischen Familien in Heringen an der Werra 1933 - 1945.


                          Familie Groß/Lonnerstedter emigierte 1933/34 in die USA und nach Paläsina. Familie Dessauer blieb in Deutschland bzw. emigrierte in die Niederlande. Familie Bacharach zog nach Frankfurt am Main.


                          Daneben gab es noch den Uhrmacher Meissner mit seiner Familie und den Lehrer Schwab/Schwabe. Letzterer wurde anscheinend 1937 nach Heringen strafversetzt.


                          Mit besten Grüßen
                          Wolfgang

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                          • Claire
                            Erfahrener Benutzer
                            • 01.02.2019
                            • 238

                            #14
                            Im Gedenkbuch von Theresienstadt ist Margarete Meissner mit folgenden Daten eingetragen:

                            * 26.08.1882
                            Transport Nr. I/119 am 24.11.1944 aus Berlin
                            befreit aus Theresienstadt

                            Der Transport Nr. I/119 aus Berlin umfasste 37 Personen, von denen glücklicherweise 36 die Befreiung erlebt und insgesamt überlebt haben.

                            Die Familiennamen Lonnerstedter, Dessauer und Bacharach erscheinen mehrmals. Soll ich nach bestimmten Vornamen schauen, oder hast du die Familien ohnehin schon komplett recherchiert?

                            Schöne Grüße
                            Claire

                            Kommentar

                            • Wolfg. G. Fischer
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.06.2007
                              • 4915

                              #15
                              Meissner und Dessauer

                              Hallo Claire,


                              herzlichen Dank für die Daten zu Margarete Meissner.

                              Zu den Überlebenden von Theresienstadt gehörten auch Siegfried Dessauer (geb. 1891) und seine Frau Frieda (geb. 1894). Da wüsste ich gern Näheres.


                              Mit besten Grüßen
                              Wolfgang

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