Gründe nicht in den Zweiten Weltkrieg eingezogen worden zu sein

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  • Robin2002
    Erfahrener Benutzer
    • 30.03.2019
    • 857

    Gründe nicht in den Zweiten Weltkrieg eingezogen worden zu sein

    Guten Tag,

    und zwar frage ich mich, warum mein Ururgroßvater nicht in den Weltkrieg eingezogen wurde. Er wurde 1897 geboren. Zudem war er Volksdeutscher aus dem Wartheland, aber ich denke das hat damit nichts zu tun, da er schon seit 1928 nach Preußen eingewandert ist.

    Hätte vielleicht jemand Anhaltspunkte, warum er nicht eingezogen worden sein könnte?

    Danke und lieben Gruß,
    Robin
  • DoroJapan
    Erfahrener Benutzer
    • 10.11.2015
    • 2510

    #2
    Hallo Robin,

    mein Urgroßvater (*1898) wurde im 1. Weltkrieg stark am Bein verletzt (offene Wunde bis zu seinem Tod), daher wurde er nicht zum 2. eingezogen.

    Vielleicht war das bei deinem Ururgroßvater auch der Fall?

    liebe Grüße
    Doro
    Zuletzt geändert von DoroJapan; 14.06.2021, 15:52.
    Brandenburg: Lehmann: Französisch Buchholz; Mädicke: Alt Landsberg, Biesdorf; Colbatz/Kolbatz: Groß Köris; Lehniger, Kermas(s), Matzke: Schuhlen-Wiese(Busch)
    Schlesien: Neugebauer: Tschöplowitz+Neu-Cöln (Brieg); Gerstenberg: Pramsen; Langner, Melzer, Dumpich: Teichelberg (Brieg); Kraft: Dreißighuben (Breslau), Lorankwitz
    Pommern-Schivelbein: Barkow: Falkenberg; Bast: Bad Polzin
    Böhmen-Schluckenau: Pietschmann: Hainspach, Schirgiswalde; Kumpf: Alt Ehrenberg 243, 28; Ernst: Nixdorf 192

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    • Andrea1984
      Erfahrener Benutzer
      • 29.03.2017
      • 2547

      #3
      Hallo.

      Vielleicht war im 2. Weltkrieg zu alt, um noch eingezogen worden zu sein ?
      Oder verwundet bzw. an den Folge einer Verwundung vom 1. Weltkrieg leidend ?
      Oder systemrelevant genug, um in der Heimat bleiben zu können/zu dürfen z.B. in einem wichtigen Beruf ?
      Oder hat er eine körperliche/physische/psychische Einschränkung gehabt ? Das wäre auch eine Option.

      Herzliche Grüße

      Andrea
      Zuletzt geändert von Andrea1984; 14.06.2021, 16:06.
      Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
      Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

      Kommentar

      • Ortschronist
        Erfahrener Benutzer
        • 28.12.2011
        • 176

        #4
        Hallo Robin,

        kennst Du den Beruf Deines Ururgroßvaters? Dies wäre dann ein erster Anhaltspunkt.
        Zu alt ist er sicherlich nicht gewesen.

        Liebe Grüße

        Kommentar

        • Robin2002
          Erfahrener Benutzer
          • 30.03.2019
          • 857

          #5
          Hallo,

          ich denke nicht, daß mein Ururgroßvater im Ersten Weltkrieg war, denn von der Staatsangehörigkeit war er ja kein Deutscher 1914-1918.

          Als Beruf steht nur "Arbeiter" verzeichnet.

          Lieben Gruß,
          Robin

          Kommentar

          • Carolien Grahf
            Erfahrener Benutzer
            • 26.03.2021
            • 801

            #6
            In erster Linie wurden junge Männer indoktriniert. Je nach Jahrgang wurden die Soldaten dann immer älter. Zum Kriegsende zog man noch schnell den Jahrgang 1929 ein. Also die Kinder.
            Die älteren Semester und Frauen waren sehr häufig Arbeiter in den Kriegsfabriken oder sonstwo in fürs Volk dienliche Aktivitäten verhaftet.

            Es gab eine Menge Männer die wohl ein gutes Alter hatten, aber so dürr waren, dass sie gar nicht Waffentauglich waren. Es gab ja kaum etwas in der Zeit.

            Kommentar

            • Octavian Busch
              Erfahrener Benutzer
              • 16.03.2021
              • 855

              #7
              Hallo
              Mein Urgrossvater (Jg. 1906) war Schlosser in einer Benzinfabrik in Böhlen (Sachsen). Daher wurde er auch nicht eingezogen. Ob das angenehmer war, kann ich nicht sagen. Gemäss den Erinnerungen meiner Grossmutter (seiner Tochter) wurde das Werk ab 1941 regelmässig bombardiert.
              Ave

              gesucht in:
              Mutzscheroda: Hermsdorf; Neuschönefeld: Seidel; Seegel: Dietrich, Dieze; Grossbothen: Lange, Dietze; Mügeln: Vogtländer; Droßkau: Kretzschmar, Bergner; Noßwitz: Gleisberg; Sörnzig: Liebers; Wickershain: Steinert; Oelzschau: Lehmann; Hohnbach: Frentzel; Leupahn: Augustin; Erlln: Schöne; Schkortitz: Stein; Eschefeld: Spawborth; Schneeberg: Friede; Grossgörschen: Fickler; Söhesten: Zocher; Greitschütz: Staacke; Stadtroda: Kittel; Gelenau/Erzgeb.: Nestler

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              • sonki
                Erfahrener Benutzer
                • 10.05.2018
                • 4693

                #8
                Mein Großvater hatte eine Beinverletzung aus einem Motorradunfall einige Jahre vor Kriegsbeginn. War daher nicht marschfähig (selbst lange Stehen ging nicht) und wurde zum Glück nicht eingezogen. Gleichzeitig war er noch Landwirtschaftsökonom und das spielte vielleicht auch noch mit rein, da er die Aufsicht über einen Landwirtschaftsbetrieb hatte.
                Слава Україні

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                • MarthaLU
                  Erfahrener Benutzer
                  • 13.02.2013
                  • 509

                  #9
                  Nach meiner Kenntnis wurden die Jahrgänge älter als 1900 nur teilweise und mit Genehmigung des Oberkommandos der Wehrmacht einberufen. Dabei spielte eine Rolle, welche militärische Vorausbildung die Männer hatten. Denn ungelernte Soldaten gab es genug durch die weißen Jahrgänge. Wie das im Wartheland aussah im 1. Weltkrieg,( nur da könnte er die Ausbildung erhalten haben, nach dem 1. Weltkrieg gab es bis 1935 keine ) weiß ich allerdings nicht.

                  LG Martha

                  Kommentar

                  • Muckl-Löi
                    Erfahrener Benutzer
                    • 16.03.2015
                    • 2510

                    #10
                    Hallo Kollegen,

                    mein Vater (*30.04.1902) war eingeschränkt tauglich (Herzschwäche) und wurde 1941 eingezogen. Er kam als Krankenpfleger in verschiedene Bamberger Lazarette.

                    Viele Grüße
                    Oskar

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                    • Andre_J
                      Erfahrener Benutzer
                      • 20.06.2019
                      • 1900

                      #11
                      Zitat von Robin2002 Beitrag anzeigen
                      ich denke nicht, daß mein Ururgroßvater im Ersten Weltkrieg war, denn von der Staatsangehörigkeit war er ja kein Deutscher 1914-1918.
                      Wenn er als "Volksdeutscher" im damals russisch verwalteten Teil Polens gelebt hat, wird er von den Russen bestimmt nicht mit Samthandschuhen angefasst worden sein. Allerdings wurde die russische Armee ziemlich schnell nach Osten zurückgedrängt, sodaß er sich als "Befreiter" freiwillig zum Militär melden konnte.
                      Gruß,
                      Andre

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                      • Basil
                        Erfahrener Benutzer
                        • 16.06.2015
                        • 2414

                        #12
                        Hallo!

                        Zitat von Robin2002 Beitrag anzeigen
                        Zudem war er Volksdeutscher aus dem Wartheland, aber ich denke das hat damit nichts zu tun, da er schon seit 1928 nach Preußen eingewandert ist.
                        Zitat von MarthaLU Beitrag anzeigen
                        Wie das im Wartheland aussah im 1. Weltkrieg,( nur da könnte er die Ausbildung erhalten haben, nach dem 1. Weltkrieg gab es bis 1935 keine ) weiß ich allerdings nicht.
                        Wenn der gute Mann bereits 1928 nach Preußen eingewandert ist, kann er meiner Meinung nach weder Volksdeutscher noch aus dem Wartheland gewesen sein, da es beides 1928 noch gar nicht gab. Ich vermute, dass er zur deutschen Bevölkerung im 1920 an Polen abgetretenen Teil der preußischen Provinz Posen gehörte. Dann hätte er im 1. Weltkrieg bei der preußischen Armee dienen können, wenn er nicht schon damals ausgemustert wurde.

                        Zitat von Robin2002 Beitrag anzeigen
                        ich denke nicht, daß mein Ururgroßvater im Ersten Weltkrieg war, denn von der Staatsangehörigkeit war er ja kein Deutscher 1914-1918.
                        Woher kam er denn genau? Angeblich Volksdeutscher, aber kein Deutscher 1914-18, wie passt das zusammen?

                        Grüße
                        Basil
                        Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
                        Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
                        Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
                        Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


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                        • AhnenHeike
                          Erfahrener Benutzer
                          • 03.04.2014
                          • 232

                          #13
                          Hallo,
                          mein Opa ist 1900 geboren worden und wurde auch nicht eingezogen. Er war zu alt. Es wurden vorwiegend jüngere Männer eingezogen.
                          VG
                          Gebiete der Ahnenforschung:
                          1. Ostpreußen: Kreise Ortelsburg, Neidenburg (FN: Lukaschik, Powierski, Abt, Lork, Grabowski)
                          2. Westpreußen: Kreise Berent, Karthaus (FN: Klawitter, Felske, Skibbe, Jahnke, Muschke, Wohlfahrt, Kromke, Ziegert)

                          Kommentar

                          • Robin2002
                            Erfahrener Benutzer
                            • 30.03.2019
                            • 857

                            #14
                            Zitat von Basil Beitrag anzeigen
                            Hallo!





                            Wenn der gute Mann bereits 1928 nach Preußen eingewandert ist, kann er meiner Meinung nach weder Volksdeutscher noch aus dem Wartheland gewesen sein, da es beides 1928 noch gar nicht gab. Ich vermute, dass er zur deutschen Bevölkerung im 1920 an Polen abgetretenen Teil der preußischen Provinz Posen gehörte. Dann hätte er im 1. Weltkrieg bei der preußischen Armee dienen können, wenn er nicht schon damals ausgemustert wurde.



                            Woher kam er denn genau? Angeblich Volksdeutscher, aber kein Deutscher 1914-18, wie passt das zusammen?

                            Grüße
                            Basil
                            Hallo,

                            mein Ururgroßvater hat 1929 in Arnswalde geheiratet, folglich mußte er zum Zeitpunkt juristisch Deutscher sein.
                            Geboren wurde er 1897 in Kobyle, Kreis Lentschütz.
                            Folglich hätte er eingebürgert werden müssen. 1914-1918 ist er meines Wissens nach noch in Kobyle gewesen, aber Aufzeichnungen zu finden sind generell schwer, wann er wie und wo übersiedelte.

                            Lieben Gruß

                            Kommentar

                            • hessischesteirerin
                              Erfahrener Benutzer
                              • 08.06.2019
                              • 1330

                              #15
                              Zitat von AhnenHeike Beitrag anzeigen
                              Hallo,
                              mein Opa ist 1900 geboren worden und wurde auch nicht eingezogen. Er war zu alt. Es wurden vorwiegend jüngere Männer eingezogen.
                              VG
                              also das kann ich fast nicht glauben
                              mein Großvater war zwar ein paar Jahre jünger aber viele ältere Freunde und Nachbarn wurden eingezogen.
                              Die haben damals alles ab 16 - 60 genommen

                              Mein deutscher Großvater war nicht an der Front, er war bei Siemens in Arnstadt und hat sich bei der Einberufung so dumm angestellt, dass er "zu mehr nicht zu gebrauchen war".
                              Er ist über Fäden gefallen, die nicht da sind.

                              zum Kriegsende haben ihm die russischen Gefangenen (alles Teenager) ein Fahrrad geschenkt und ihm den Weg gewiesen, sonst wäre er den Russen direkt in die Arme und somit in den Tod gefahren. Manchmal frag ich mich, was aus diesen jungen Menschen wohl geworden ist.

                              Mein nicht-deutscher Opa war an der Front und in Rheinwiesen Kriegsgefangener, ich lebe nicht weit davon entfernt und mir wird immer ganz anderes, wenn ich vor Ort bin

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