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  #1  
Alt 23.09.2020, 13:11
Benutzerbild von ThorK
ThorK ThorK ist offline männlich
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Registriert seit: 02.11.2018
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Standard Spurensuche in Frankreich - Kriegsgefangenschaft

Neben meiner eigentlichen Ahnenforschung versuche ich aktuell, das Schicksal des älteren Bruders meines Großvaters zu klären.

Er starb 1946 in Kriegsgefangenschaft in Frankreich und ist auf dem Soldatenfriedhof Fort de Malmaison beerdigt.

Aus Erzählungen innerhalb meiner Familie weiß ich, dass das Grab früher schon einmal von seinen Geschwistern besucht wurde und das wohl ein letzter Brief existierte, in welchem er von seiner Gefangennahme berichtete. Auch wurde eine kleine Gedenktafel am hiesigen Familiengrab angebracht.

Glaubt ihr, es wäre möglich hier noch mehr Details herauszufinden? In welchem Gefangenenlager und woran er starb?

Besitzt das Bundesarchiv Unterlagen zu Soldaten über den Mai 1945 hinaus oder gibt es hierzu andere Archive, eventuell auch in Frankreich?

In der Beschreibung des Soldatenfriedhofs Fort de Malmaison steht, dass dort Gefallene aus früher stattgefundenen Kampfhandlungen beerdigt sind. Eventuell wurde er dorthin umgebettet.

Als Anhang habe ich das Dokument der Online-Gräbersuche des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge angehängt.

Gruß
Thorsten
Angehängte Dateien
Dateityp: pdf Gräbersuche SCHLERETH Eduard.pdf (34,2 KB, 35x aufgerufen)
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  #2  
Alt 24.09.2020, 17:15
WeM WeM ist offline weiblich
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Standard

grüß dich,

hier findet man eine Liste von Mannschaftslagern für Kriegsgefangene in Frankreich:
http://wiki-de.genealogy.net/Arbeits...ftslager_(frz)
Die online-Gräbersuche sagt Todes-/Vermisstenort Montreuil. Das ist nicht in obiger Liste, aber 5 Lager W(estlich) Arras, ar. (arondissemont?) Montreuil: Berck, Camiers, Campagne-les-Hesdins, Hesdin, Touquet-Paris-Plage (Le). Das Lager, in dem der Eduard war, muss aber auch nicht in der Liste sein.
Wichtig wär es m.E. den genauen Todesort zu eruieren.
a) Dazu könntest du überprüfen, ob in den Sterberegistern von Fulda ein Sterbeeintrag erfolgte.
b) Du könntest beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge nachfragen, welche Informationen dort über Eduard vorliegen. Auch, ob irgendwann eine Umbettung erfolgte.
c) ob die DD-WASt (jetzt Bundesarchiv-PA) in so einem Fall eine Todesmeldung erhielt, weiß ich nicht, vermute aber Ja. Da hilft nur nachfragen. Meine letzte Anfrage beim Bundesarchiv-PA nach einem vollständigen militärischen Lebenslauf hat 1 Jahr gedauert und kostete 15,34 €. Die Erstellung von Kopien des Wehrstammbuches kosten extra, wenn ein solches vorhanden ist.
Du kannst natürlich erst a) und b) probieren. Dauert Beides nicht so lange.

Grüße, Waltraud
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  #3  
Alt 25.09.2020, 22:16
Benutzerbild von Svenja
Svenja Svenja ist offline weiblich
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Hallo

1. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge anfragen wegen Sterbeort und Erstbestattung
2. Sterbeurkunde beim Standesamt des Sterbeorts anfordern
3. Evtl. gibt es auch eine Sterbeurkunde in seinem Geburts- oder Wohnort.

4. Mehr Informationen zu Kriegsgefangenschaft in Westalliiertem Gewahrsam gibts beim IKRK
Da es sich um keinen direkten Vorfahren handelt, kannst du wohl erst wieder am 25.01.2021 anfragen.
https://www.icrc.org/en/document/req...ivil-war-quota

5. Die WASt (jetzt Bundesarchiv-PA) kann meist zumindest Datum und Ort der Gefangennahme und der Entlassung bzw. hier des Todes nennen.
Diese beiden Orte sagen aber leider nichts darüber aus, in welchen Lagern/Orten er dazwischen war.

In diesem Fall gibt es drei mögliche Szenarien (hängt vom Ort und Zeitpunkt der Gefangennahme ab):

1. Er war von Beginn an und die ganze Zeit in französischer Kriegsgefangenschaft.
2. Er war in Deutschland oder Frankreich zuerst in amerikanischer, dann in französischer Kriegsgefangenschaft.
3. Er war zuerst in amerikanischer Kriegsgefangenschaft in den USA und später in französischer Kriegsgefangenschaft.

Gruss
Svenja
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Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
https://iten-genealogie.jimdofree.com/

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Geändert von Svenja (25.09.2020 um 22:20 Uhr)
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  #4  
Alt 19.10.2020, 08:47
Benutzerbild von ThorK
ThorK ThorK ist offline männlich
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Ich habe nun per E-Mail eine Rückmeldung vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit weiteren Informationen bekommen:

Erkennungsmarke: -58-5./Krft.Ers.Abt.9

Todesort: Montreuil

bestattet: Laon-Bousson
umgebettet: Fort de Malmaison

Leider komme ich bezüglich des Todesorts immer noch nicht wirklich weiter. Alle Montreuils liegen mehrere hundert Kilometer von Laon-Bousson entfernt. Denkt ihr, man hat einen verstorbenen Kriegsgefangenen noch so weit zu einem Friedhof transportiert?

Gruß
Thorsten
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  #5  
Alt 23.10.2020, 16:38
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hallo Thorsten,
schade, dass es beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge keine weiteren Infos gab. Eine wirkliche Lösung zum Todesort hab ich nicht und wie weit man einen verstorbenen Kriegsgefangenen bis zum Beerdigungsort transportiert hat, weiß ich auch nicht. Aber ich glaube nicht mehrere hundert Kilometer. Ich hab deshalb nach Orten mit "Montreuil" im Namen gesucht, die näher an Laon liegen. Gefunden hab ich:
- Montreuil-aux-lions
- Cormontreuil
- Vaux-Montreil
Alle 60 bis 80 Km von Laon entfernt. Und man denkt doch, dass der Verstorbene auf einem näher gelegenen Soldatenfriedhof beerdigt wird. Solche gab es ja durchaus.
Allerdings ist es bei Montreuil-aux-lions so, dass dieser Ort im selben departement Aisne liegt wie Laon und Laon der Hauptort des departement ist. Möglicherweise wurde die Beerdigung verstorbener Kriegsgefangener zentral von Laon aus für das ganze departement organisiert. Das ist eine reine Vermutung von mir.
Vielleicht weiß Jemand, ob man dazu in der Verwaltung in Laon Unterlagen finden könnte.
Grüße, Waltraud
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