Kayser Wappen

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  • derpitt
    Benutzer
    • 08.07.2011
    • 25

    Kayser Wappen

    hallo liebe kollegen,
    ich habe bei meiner forschung ein wappen meiner uhr,uhr,uhr grossmutter gefunden es ist dass wappen von alias kayser von hessen (marburg 1630)
    das wappenschild trägt eine krone und ein ast mit 3 zweigen.
    bitte um hilfe vielleicht kennt es einer von euch ich bin noch anfänger!
    gruss pitt
    Zuletzt geändert von derpitt; 31.07.2011, 03:10.
  • Lenz
    Erfahrener Benutzer
    • 08.07.2007
    • 421

    #2
    Hallo Pitt,

    ist Ihre Ur-Ur-Ur-Großmutter aus Traben-Trarbach gebürtig?

    Das von Ihnen genannte Wappen ist übrigens im Siebmacher, Bd. Bg. 10, S. 7, T. 8. verzeichnet.

    Zuletzt geändert von Lenz; 31.07.2011, 10:45.

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    • derpitt
      Benutzer
      • 08.07.2011
      • 25

      #3
      hallo herr lenz,
      danke für ihre antwort aber ich glaube es ist nicht dass kayser wappen was ich suche :-(
      ich habe ein bild vom wappen in mein fotoalbum gestellt.
      meine Ur-Ur-Ur-Großmutter kam aus hertlingshausen in der pfalz
      gruss pitt
      Zuletzt geändert von derpitt; 31.07.2011, 13:13.

      Kommentar

      • Lenz
        Erfahrener Benutzer
        • 08.07.2007
        • 421

        #4
        Hallo,

        das ist das Wappen dessen Text ich eingestellt habe. Es entstammt dem von mir genannten Siebmacher-Band. Wie kam Ihre Ur-Ur-Ur-Großmutter zu diesem Wappen?

        Mit freundlichem Gruß Lenz

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        • derpitt
          Benutzer
          • 08.07.2011
          • 25

          #5
          hallo herr lenz,
          die urkunde über die verleihung des wappens der familie kayser liegt mir bisher selbst noch nicht vor!
          die bestandsnummer und der lagerplatz sind mir leider noch unbekannt. ergänzend zur urkunde habe ich im internet aus einem wappenkundlichen lexikon das kaysersche wappen angesehn.
          das wappen stammt aus dem werk von neubecker (s.902)
          was dass genau heisst weiss ich leider noch nicht ?

          mein grossvater mütterlicher seite stammt aus der faniele müller, ich habe die müller famiele bis ins jahr 1703 zurückverfolgt einer der söhne war:

          lorenz phillip müller
          *26.01.1772 in hertlingshausen/carlsberg-pfalz
          + in eisenberg/pfalz
          er war verheiratet mit
          johanna juliana kayser *12.09.1744 in hha.(luth) + ?

          der uhrgrossvater von ihr war
          andreas kayser *ca. 1630 + ermordet 30.11.1666 in ebsdorf er war verheiratet mit catharina preiss *1635

          ich bin mal gesannt was ich noch alles finde
          gruss pitt

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          • Hina
            Erfahrener Benutzer
            • 03.03.2007
            • 4661

            #6
            Hallo Pitt,

            der "Neubecker" ist ja ein sehr neuzeitliches Wappenbuch, die erste Auflage stammt von 1992. Es ist ein Wappen-Bilder-Lexikon, in dem die Wappen bürgerlicher Familien aus den Siebmacher-Bänden nach ihren Wappenfiguren geordnet aufgelistet sind. Dort stehen auch keine weiteren Informationen zu den Familien, sondern man findet im Register den entsprechenden Band und die Tafel des jeweiligen Siebmacher-Bandes, aus dem das Wappen stammt, in dem man dann die weiteren Informationen zur wappenführenden Familie findet.

            Oben aufgeführtes Wappen stammt aber nicht von einer hessischen Familie. Wie alt es tatsächlich ist, ist nicht bekannt.

            Woher stammen denn Deine Informationen bezüglich des Wappens, z.B. dass das Wappen auf das Jahr 1630 in Marburg gehen soll, was ja augenscheinlich nicht korrekt ist und woher ist Dir die bildliche Darstellung bekannt, dass Du es aus dem Neubecker raussuchen konntest? Hier liegt nämlich der Verdacht nahe, dass ein entsprechendes Wappenblatt mit dem Wappen der Kayser aus Traben-Trarbach irgendwann einmal von einem unseriösen Geschäftemacher Deiner Familie als das ihrige mit veränderten Angaben angedreht wurde. Soetwas kam leider sehr häufig vor.

            Viele Grüße
            Hina
            "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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            • Lenz
              Erfahrener Benutzer
              • 08.07.2007
              • 421

              #7
              Hallo,

              Das von Ihnen genannte Werk, aus dem Sie das Wappen rauskopiert haben, ist das "Große Wappen Bilder Lexikon" von O. Neubecker.

              Nur: Namengleichheit ist nicht Wappengleichheit!

              Ob es tatsächlich das Wappen Ihrer Ur-Ur-Ur-Großmutter "Kayser" ist, ließe sich nur durch exakte Ahnenforschung klären. Es kann Ihrer o. g. Großmutter auch von einem Wappenschwindler angedreht worden sein. Dies müßten Sie allerdings dann selbst klären.

              Mit freundlichem Gruß Lenz

              P.S. Sehe gerade, dass Hina sich dazu bereits geäußert hat.

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              • derpitt
                Benutzer
                • 08.07.2011
                • 25

                #8
                hallo liebe kollegen,
                vielen dank für ihre infos zum theman kayser wappen aber ein wappenschwindel werde ich erst mal ausschließen. ich werde mal am ball bleiben uns sie weiter informieren.
                mfg.pitt

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                • Billet
                  Erfahrener Benutzer
                  • 21.01.2007
                  • 1985

                  #9
                  Nur mal so nebenbei....

                  Zur Schreibweise "Kayser" lassen sich über 40 Wappen-Eintragungen in verschiedenen Sammlungen auffinden.

                  Wie Herr Lenz schon sagte :
                  Ohne Ahnenforschung wird sich hier nichts genaues sagen lassen.
                  ...und
                  Namengleichheit ist nicht auch Wappengleichheit
                  Wappen-Billet.de
                  M.d.WL.
                  M.d.MWH.

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                  • Hina
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.03.2007
                    • 4661

                    #10
                    Hallo Pitt,

                    ich habe mir das Wappenblatt mal angeschaut und durchgelesen. Leider ist es tatsächlich so, wie vermuteten. Das stammt von einem sogenannten Wappenbüro, die den nichtsahnenden Leuten etwas veränderte Wappen anderer Familien oft garniert mit einer auf den ersten Blick zwar schillernden, aber letztendlich nichts wirklich aussagenden und im Grunde auch falschen Familiengeschichte angedrehten.

                    Zum einen ist die Beschreibung des Wappens dahingehend falsch, dass der Wappenfälscher den Dornenast als Wurzelstock interpretierte. Die Krone im Wappen ist auch nicht die Krone der Hessischen Landgrafen, wie dort geschrieben steht, sondern eine ganz allgemeine Krone wie in der Heraldik üblich. Weiterhin ist die Helmdecke nicht wie dort beschrieben Rot/Silber, sondern passend zum Wapen Schwarz/Gold. Zudem hat der Urheber die Rosen an den Öffnungen der Büffelhörner ganz weggelassen.

                    Die Geschichte ist auch gar zu abenteuerlich und gleicht etlichen Wappenfälschungen - es ist zwar nicht gesagt, wer dieser Elias Kaiser war (sein Stand, war er Ratsherr, Bauer, Tagelöhner ?), es steht nur wegen getreuer Dienste (welche?) und Lebensrettung des Landgrafen (wo und wann ?). So sind Wappenbriefe nicht verfasst. Der Sache nicht genug, sollte dem genannten Elias Kaiser auch mit der Wappenverleihung im Jahre 1630 ein Earlshoff (was auch immer das für ein Hof gewesen sein sollte, Earls gab es in Hessen nicht) in Ebstorf (Ebsdorf bei Marburg) mit 160 Morgen Land übergeben worden sein, in welcher Form, als als Eigentum, Lehen oder Pacht wird aber tunlichst verschwiegen. Und hier wurde die Sache auch sehr übertrieben. 160 Morgen ist ein riesiges Areal. Ein Morgen war ca. ein viertel bis ein halber Hektar. Ein Morgen ist so viel, wie man mit seinem Pferd oder Ochsen an einem Vormittag pflügen konnte. Das heißt, es handelt sich um eine Fläche zwischen einem halben und einem Quadratkilometer. Damit wäre der Elias Kaiser und seine Familie bei der Bewirtschaftung doch sehr wahrscheinlich überfordert gewesen, zumal sie auch noch die Auflage erhielten, den Wald des Landgrafen getreulich zu bewahren (was auch immer das heißt - bewirtschaften, beschützen ? ). Die 300 Taler, die sie noch zusätzlich jährlich bekommen sollten, hätten sie zu einer sehr reichen und damit auch bekannten Familie gemacht. Was ich jetzt nicht geprüft habe ist, ob der Landgraf Georg II. v. Hessen überhaupt jemals Wappen verlieh. Bekannt ist mir bisher darüber nichts und es kommt mir auch recht unwahrscheinlich vor. Eigentlich waren Wappenverleihungen und Standeserhebungen kaiserliches Privileg.

                    Falls immer noch Zweifel bestehen, würde ich mich einfach mal mit den Heimatforschern vor Ort in Verbindung setzen. Denen sind in aller Regel die Eigentumsverhältnisse des Ortes bekannt. Alternativ hilft natürlich auch ein Blick in die Grundbücher. Und nicht zuletzt stehen die Berufe Deiner Ahnen auch in den Kirchenbucheinträgen.

                    Übrigens gab es tatsächlich einen Marburger Bürger Elias Kaiser. Dieser war 1649-1654 Pächter auf dem Schwanhof samt der Schäferei auf dem Glaskopf.

                    Viele Grüße
                    Hina
                    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                    • derpitt
                      Benutzer
                      • 08.07.2011
                      • 25

                      #11
                      Kayser Wappen

                      hallo liebe hina
                      vielen, vielen dank für deine ausfürliche infos über dieses wappens.
                      du hast recht das kayser wappen das ich in mein fotoalbum habe stammt aus dem werk von neubecker(s.902) es gehört NICHT zur originalurkunde alias kayser.
                      ich habe festgestellt das mein opa nur zur besseren vorstellung ein wappen kayser dazu kopiert hat weil man das wappen auf der vorderseite der urkunde durch zu vieles kopieren nicht mehr erkennen kann!
                      wie mein opa schreibt, die urkunde über die verleihung des wappens der famiele alias kayser vermutlich im stadtarchiv marburg aufbewahrt wird

                      in der zwischenzeit habe ich mich übrigens noch einwenig um meine ahnen der famiele kayser gekümmert und herrausbekommen dass:
                      elias kayser, er stammt aus schleiditz/sachen doch ein famielen-wappen von landgrfen georg von hessen bekommen hat dazu den forsthof zu ebsdorf 160 morgen, 300 taler jährlich

                      ich kuck mal wie ich weiter machen kann habe jetzt viel infos herausgefunden

                      gruss pitt
                      Zuletzt geändert von derpitt; 01.08.2011, 13:58.

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                      • Hina
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.03.2007
                        • 4661

                        #12
                        Hallo Pitt,

                        ich habe das Wappenblatt noch mal sehr stark vergrößert und mir den Namen des dort beschriebenen Hofes angeschaut. Das heißt dort nicht Earlshoff, sondern Fortshoff. Das ist aber ganz bestimmt ein Buchstabendreher und soll Forsthoff heißen. Könnte es sein, dass Deine neuen Erkenntnisse ursprünglich aus diesem Wappenblatt stammen könnten oder ist dort eine seriöse Quelle dazu angegeben? Der Forsthof am Schlossberg ist übrigens durch die deutschen Romantiker ganz berühmt geworden. Er liegt aber nicht in Ebsdorf, sondern 8 km davon entfernt in Marburg in der Ritterstraße. Das ist er:



                        Was an der Geschichte mit dem riesigen Hof und dem vielen Land dran sein könnte, lässt sich aber nun ganz einfach durch einen Gang in die Bibliothek ermitteln, denn es gibt zur Geschichte des Hofes ein Buch vom damaligen Marburger Stadtarchivar: Carl Knetsch "Der Forsthof und die Ritterstraße zu Marburg" von 1921. Interessanterweise wird Elias Kaiser in Marburg in den "Beiträgen zur hessischen Geschichte" nur mit dem Schwanenhof als einer der Pächter in Verbindung gebracht. Der Besitz des Forsthofes sollte den Marburger Historikern aber ganz bestimmt nicht entgangen sein.

                        Viele Grüße
                        Hina
                        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                        • derpitt
                          Benutzer
                          • 08.07.2011
                          • 25

                          #13
                          hallo liebe kollegen,
                          ich hab noch was gefunden was dass wappen von elias kayser angeht.

                          elias kayser *ca.1600, +02.11.1662 ebesdorf. er stammt aus schleiditz/sachen und kam über weidenhausen nach ebsdorf. hier rettete er den landgrafen georg von hessen das leben und bekam dafür von diesem am 16.04.1630 den forsthof (vermutlich forsthof zu ebsdorf (160 morgen) samt forstverwaltung und erblichen familienwappen verliehen. für schutz und pflege des waldes erhilt er zusätzlich 300 taler jählich. er war 36 jahre lang förster zu ebsdorf in der landgrafschaft hessen sein grabstein befindet sich an der ebsdorfer kirche.
                          die inschrift lautet:
                          ano 1662. den 21.nov. starbim herr, der achtbahre elias kayser gewessen förster alhier, bürdig vöschleiditz aus dem land zu sachse nachdem er dem hause hessen trewlich gedienet 36 jahr und mit seiner lieben hausf:elisabeth im ehestand gelebt 36 jahr, darin durch gottes segen 5 söhne und 5 töchter gezihlet, davon noch 3 söhne und 3 töchter im leben.
                          elias kayser wird um 1630 in weidenhausen bei gladenbach als oberförster erwähnt, wann er nach ebsdorf gezogen ist ist bisher noch nicht geklärt.
                          er heiratet anno 1626 vermutlich in weidenhausen
                          elisabeth n.n *ca. 1605, begraben 22.12.1672 zu ebsdorf.

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                          • Hina
                            Erfahrener Benutzer
                            • 03.03.2007
                            • 4661

                            #14
                            Hallo Pitt,

                            damit scheidet allen Anschein nach der Forsthof in Marburg aus. Wahrscheinlich gab es dann in Ebsdorf einen weiteren Forsthof. Elias Kaiser scheint dann aber auch vorher schon ein höheres Forstamt inne gehabt zu haben. Das wiederum wäre viel eher mit dem Amt des Försters in Einklang zu bringen, als eine Heldentat. Die nötige Eignung musste ein Förster schon mitbringen. Da der Grabstein des Elias allen Anschein nach ja noch existiert, sollte darauf ganz bestimmt auch sein Wappen, sofern wirklich eins vorhanden war, zu finden sein. Aber es ist mit Sicherheit dann nicht das "modifizierte" Wappen das der Kopist (Wappenfälscher) in der angeblichen Abschrift des Wappenbriefes beschrieb. Fragt sich dann nur, wie der Urheber überhaupt auf die Idee kam, teils Korrektes mit Erfundenem zu vermischen. Hätte er tatsächlich einen Hinweis auf ein Wappen gefunden, hätte er sich nicht des falschen Wappens bedient. Sehr wahrscheinlich hatte er von der Familie den Auftrag nach einem möglichen Wappen zu suchen und hatte einige Informationen von der Familie erhalten, die er dann ausschmückte. Aber genug der Spekulation.

                            Ich würde da kurzerhand einmal bei der Kirchengemeinde in Ebsdorf anrufen und nach dem Grabstein fragen, bevor ich eine große Suchaktion im Archiv starten würde.

                            Viele Grüße
                            Hina
                            "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                            • derpitt
                              Benutzer
                              • 08.07.2011
                              • 25

                              #15
                              hallo hina,
                              habe heute neue erkenntnisse über das elias kayser wappen vom peter heidtmann-unglaube landeskirchliches archiv kassel bekommen. er beschäfigt sich auch mit dieem thema!
                              er hat mir bestätigt das elias kayser ein wappen vom landgrafen bekommen habe und das dessen grabstein ein wappen auch zu sehen wär, das könnte die sache interessanter machen
                              ich habe ihm meine uterlagen und die urkunde zugeschickt mal sehn was da noch kommt ?
                              lg.pitt

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