Zeugnis von 1896 mit Tesa "restauriert"

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  • DarleneC
    Erfahrener Benutzer
    • 06.02.2009
    • 141

    Zeugnis von 1896 mit Tesa "restauriert"

    Hallo,

    Ich habe ein Zeugnis von meinem Urgroßvater von 1896, leider hat meine Mutter es mit Tesa geflickt weil es in 2 Teile zerfallen war. Was kann man tun um das Zeugnis vom Tesa zu befreien und kann man es irgendwie unschädlich wieder zusammensetzen?
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    Liebe Grüße
    Elke


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  • scheuck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2011
    • 4383

    #2
    "Tesa"....

    Hallo, Elke!
    So würde ich es machen (versuchen): dem "Tesa-Film" würde ich mit einem Haar-Föhn zu Leibe rücken, allerdings nicht auf "höchster" Stufe und auch mit etwas Abstand. Dabei siehst Du recht schnell, ob sich das Zeug komplett löst oder ob leider doch noch ein klebriger Rückstand bleibt. Eventuell musst Du gaaaaaaaanz vorsichtig mit einem Messer nachhelfen bzw. den warmen "Tesa-Film" damit etwas anheben. "An sich" sollte das klappen....
    Sollten klebrige Reste bleiben, die ja auch unschön braun werden, würde ich die in warmem Zustand vielleicht mit einer Rasierklinge mehr als vorsichtig entfernen. Wenn das nicht geht, ohne das Papier bzw. die Schrift zu beschädigen, hilft vielleicht ein Bügeleisen.
    Die Einzelteile würde ich dann auf einem Blatt Papier möglichst exakt aufkleben...
    Meine Vorgehensweise muss nicht zwingend sehr fachmännisch sein, dafür ist sie praktikabel und erprobt. Vielleicht hat ja noch jemand eine bessere Idee?
    Herzliche Grüße
    Scheuck

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    • Christian Benz
      Administrator
      • 30.03.2003
      • 2943

      #3
      Hi,

      zum Kleben von Rissen, Einkleben loser Seiten oder Ergänzen abgerissener und verlorener Teile einer Seite eignet sich "Filmoplast". (Bitte einfach mal googlen, da findet sich einiges, auch Bestellmöglichkeiten z.B. ebay. Weitere Infos siehe Herstellerseite.) Filmoplast gibt's (auch) als weißes, dünnes, nahezu transparentes und selbstklebendes Reparaturpapier, in verschiedenen Formaten (von schmalen Streifen bis größeren Bögen, mit denen man eine ganze Seite abkleben kann). Ich hab damit bisher gute Erfahrungen gemacht.

      Schöne Grüße
      Christian

      Kommentar

      • jacq
        Super-Moderator

        • 15.01.2012
        • 9719

        #4
        Moin,

        vielen Dank für den Tipp!
        Das habe ich bei einer Hand voll Dokumenten aus den 30ern auch noch vor mir. Die sind schon so ramponiert, dass die gefühlt beim nächsten anfassen reissen werden.


        Gruß,
        jacq
        Viele Grüße,
        jacq

        Kommentar

        • Frank K.
          Erfahrener Benutzer
          • 22.11.2009
          • 1318

          #5
          Hallo Elke,

          ich hatte auch schon einige Male das Problem mit diesem Klebeband.
          Was Du probieren könntest, wenn der Klebestreifen entfernt ist und noch immer der Klebstoff auf dem Papier klebt, ist, es mit Etikettenlöser oder Reinigungsbenzin zu versuchen. Dabei solltest Du vielleicht zuerst einmal irgend ein nicht so wertvolles altes Dokument nehmen und die Wirkung ausprobieren.
          Es kann nämlich sein, dass der Klebstoff nicht richtig vom Papier weggeht und eventuell mit dem Lösungsmittel zusammen das Papier verfärbt, bzw. verunreinigt.
          Am besten einmal mit verschiedenen Lösungsmitteln versuchen, die das Papier / den Druck / die Schrift nicht angreifen.

          Viele Grüße

          Frank
          Gegenwart ist die Verarbeitung der Vergangenheit zur Erarbeitung der Zukunft

          Kommentar

          • Garde22
            Benutzer
            • 22.12.2011
            • 67

            #6
            Hallo
            Ich würde es lassen, wenn das Tesa schon 10-20 Jahre drauf ist wird es die oberste Schicht vom Papier mit abreißen!

            Gruß Ingolf
            Es sind die Wurzeln, das Blut das in den Adern fließt, welche bestimmen was man ist, was man sein wird und wo man hingehört.

            Suche und kann helfen bei den FN Crone aus Langendreer, Clemen aus Schmalkalden, Greiner aus Thüringen, Fordan aus Schlesien, Gehb aus der Rhön

            Kommentar

            • Hibbeln
              Erfahrener Benutzer
              • 12.04.2008
              • 469

              #7
              Hallo,
              ich kann jedem, der dieses Problem mit diesen Klebestreifen auf alten Dokumenten hat, nur folgende Empfehlung geben:
              Fragt bei dem nächstgelegenen Kommunal- oder Staatsarchiv nach. Dort wird man euch sicherlich eine fundierte Empfehlung geben. Das Problem haben die ja schon häufiger lösen müssen.
              Ansonsten kann ich den Hinweis von Christian auf "Filmoplast" nur ausdrücklich unterstützen. Mit diesem Materail aberbeiten auch die Buchbinder und Archive.

              Dieter

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              • StefOsi
                Erfahrener Benutzer
                • 14.03.2013
                • 4066

                #8
                Mein etwas anderer Vorschlag:

                1. Einscannen
                2. Mit Photoshop o.ä. bearbeiten, neu zusammensetzen, "Tesa-Bereiche" farblich anpassen/reparieren (z.b. in Photoshop mit "Inhaltssensitiv füllen" ect.)
                3. ausdrucken
                4. Original beiseite packen/sichern/archivieren

                Kommentar

                • StefOsi
                  Erfahrener Benutzer
                  • 14.03.2013
                  • 4066

                  #9
                  Nur mal so als grobe Vorstellung was so möglich wäre. Damit die Auflösung gleich bleibt, habe ich die jpg Qualität auf 40% runtergesetzt, sonst wäre die Datei zu groß gewesen zum hochladen.
                  Angehängte Dateien

                  Kommentar

                  • Garfield
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.12.2006
                    • 2142

                    #10
                    Hallo

                    Zitat von Garde22 Beitrag anzeigen
                    Hallo
                    Ich würde es lassen, wenn das Tesa schon 10-20 Jahre drauf ist wird es die oberste Schicht vom Papier mit abreißen!

                    Gruß Ingolf
                    Nicht unbedingt, falls das Tesa schon genug brüchig ist. Aber dann bleibt die dunkle Stelle auf dem Papier.

                    Alternativ, falls das Tesa noch genug klebt, bleibt allenfalls eine klebrige Stelle zurück, die man ganz sicher auch mit Benzin nicht weg kriegt. Meiner Erfahrung nach nützt Reinigungebenzin nur bei glatten Oberflächen wie einem modernen Bucheinband oder Plastik oder Glas usw, aber nicht bei rauhen Oberflächen wie Papier!

                    Ich würde das Dokument also einfach so lassen und ggf. ab und zu kontrollieren, ob sich das Tesa von selbst löst. Und natürlich Einscannen.

                    Filmoplast kann ich auch sehr empfehlen, damit habe ich auch bereits Bücher auf Arbeit repariert. Aber das bringt natürlich nur bei defekten Stellen etwas, an denen bisher nicht mit anderen Materialen repariert wurde. Also bloss nicht damit über das Tesa kleben.
                    Viele Grüsse von Garfield

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                    • Richtown
                      Erfahrener Benutzer
                      • 05.02.2013
                      • 159

                      #11
                      Ich habe manchmal Bücher zur Reparatur, da wurde kilometerweise Tesa, oder noch schlimmer, Heftpflaster verklebt. Habe ebenfalls gute Erfahrungen mit Wärme gemacht: Bügeleisen, niedrigste Stufe, aber nur ganz kurz und was dazwischenlegen. Wirklich nur kurz, und nicht bei "frischem" Klebeband, sonst zieht der Kleber Fäden. Sprödes Klebeband lässt sich eigentlich recht gut mit einem kleinen Messerchen entfernen, je älter, desto leichter geht's normalerweise. Habe auch schon mit Alkohol und Messer alte Klebstoffreste entfernt, das würde ich jetzt aber nicht unbedingt bei alten Urkunden machen, kommt halt drauf an. Die gezeigte Urkunde sieht eigentlich recht unproblematisch aus, ich würde auf der rechten Seite mal vorsichtig versuchen, da Klebeband abzupulen, sieht spröde aus, müsste also gehen. Falls nicht, siehe restliche Vorschläge. Wenn alles ab ist, Filmoplast. Die Einzelteile beschweren, damit nix verrutscht. Wenn's klebt, dann klebt's.
                      Und die sicherste Variante: ask your local Buchbinder... )
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