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  #1  
Alt 23.08.2016, 14:28
Jule Jule ist offline
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Beiträge: 214
Standard zwei seltsame Taufeinträge ...

Hallo,

Ich habe im Kirchenbuch Tonnin Kreis Usedom Wollin zwei etwas seltsame Taufeinträge gefunden. Eine Idee, wie die Einträge zusammen hängen, habe ich. Mich würden aber mal andere Meinungen interessieren. Vielleicht liege ich mit meinen Gedanken auch falsch.

Es geht um die Kinder vom Arbeitsmann Michael Friedrich Hanke und seiner Frau Johanna Dorothea Ernestine Wilhelmine Otto.
Am 16.Sep 1846 bekamen sie einen tot geborenen Knaben. Keine 4 Monate später, am 7. Jan 1847, wurde ihnen eine Tochter geboren. Bei allen weiteren Kindern sind die Altersabstände stimmig. Nur bei diesen beiden eben nicht. Das ist schon etwas kurios.

https://familysearch.org/ark:/61903/...205&cc=1874205

Der Eintrag des Jungen befindet sich auf der Seite 194 (rechte Seite Nr 25). Die Tochter befindet sich auf der Seite 200 (links Nr 4). Die Tochter hat defintiv gelebt, denn sie ist meine Ur-Ur -Großmutter.
Ich hoffe mal, dass es mit dem Link klappt und nicht zu umständlich ist.


LG Jule
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  #2  
Alt 23.08.2016, 14:41
Benutzerbild von Friedrich
Friedrich Friedrich ist offline männlich
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Registriert seit: 02.12.2007
Beiträge: 11.305
Standard

Moin Jule,

daß es keine zwei Elternpaare mit dem gleichen Namen gab, ist geklärt? Wenn Du Dir da sicher bist, wäre als nächstes zu prüfen, ob da vielleicht ein Fehler hinsichtlich der Kirchenbuchführung vorlag, sprich der Pfarrer sich irgendwie mit den Jahren vertan hat. Das sind aus meiner Sicht die naheliegensten Lösungen. Aber ich nehme an, Deinen Worten nach zu urteilen, daß Du eine andere Theorie hast und die meinen schon abgeklopft hast.

Friedrich

PS: Laß uns bitte irgendwann wissen, was Deine Vermutung ist.

Friedrich
__________________

"Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."

(Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)
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  #3  
Alt 23.08.2016, 14:45
malu
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Beiträge: n/a
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Hallo,
da dem Ehepaar erst am 03.01.46 (ebenfalls Bild 194, # 3) ein Kind geboren worden war, muss der im September totgeborene Knabe unreif (5./6. Monat) und ein Zwillingsgeschwister der Vorfahrin gewesen sein.

LG
Malu

Geändert von malu (23.08.2016 um 14:47 Uhr)
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  #4  
Alt 23.08.2016, 15:10
Anna Sara Weingart Anna Sara Weingart ist offline
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Hallo Jule,
malus Hinweis ist vorstellbar, hier ein vergleichbarer Fall: Zwillinge im Abstand von 87 Tagen geboren:
http://www.liliput-lounge.de/news/ge...tagen-geboren/
"Die lange Zeitversetzung zwischen den Geburten ist möglich, weil es sich bei den Zwillingen um zweieiige Kinder handelt, die in getrennten Fruchtblasen im Mutterleib heranwachsen."

Eine alternative (weniger wahrscheinliche) Erklärungsmöglichkeit:
Deine Ur-Ur-Großmutter ist bereits im Herbst geboren worden (war dann vermutlich ein frühgeborenes, unterentwickelte Zwillingskind, dem man nicht unbedingt zutraute, dass es den Winter überlebt). Nach den Monaten hat man sich doch entschlossen zum Pfarrer zu gehen.
Dabei wollte man sich einerseits eine Standpauke seitens des Pfarrers ersparen, dass man nicht früher gekommen ist, anderseits nicht den "Makel" preisgeben, dass es sich bei dem Kind "nur" um eine Frühgeburt handelt. Und hat deswegen das Geburtsdatum 7.1.1847 erfunden.
Viele Grüsse

Geändert von Anna Sara Weingart (23.08.2016 um 15:17 Uhr)
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  #5  
Alt 23.08.2016, 16:41
Benutzerbild von Xtine
Xtine Xtine ist offline weiblich
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Hallo,

ich fasse mal chronologisch zusammen:

Kinder des Paares Michael Friedrich Hanke / Johanna Dorothea Ernestine Wilhelmine geb. Otto.:

3. Jan. 1846 Caroline + 19.3.(1846?) Bild 194 Nr. 3

16. Sept. 1946 totgeb. Knabe Bild 194 Nr. 25

7. Jan. 1847 Rosale Bild 200 Nr. 4



12. Sept. 1847 kam ein Kind des Johann Christian Wilhelm Hanke und der Louise geb. Marquart auf die Welt
Evtl. hat der Pfarrer auch beim 1946 geb. Knaben die falschen Eltern eingetragen. Dann hätten beide Elternpaare jeweils im Abstand von 1 Jahr 2 Kinder bekommen.

Daß 1846 von einem Zwillingspaar erst ein Kind zur Welt kam und das andere noch 4 Monate im Mutterleib verblieb halte ich doch für sehr unwahrscheinlich. Heutzutage ja, aber damals?
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Christine
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  #6  
Alt 23.08.2016, 16:55
Anna Sara Weingart Anna Sara Weingart ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 15.064
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Hallo Xtine,
wenn im September nur eine der beiden Fruchtblasen geplatzt ist und die andere blieb heil?
Dazu brauchts doch keine moderne Medizin.
Gruss

Geändert von Anna Sara Weingart (23.08.2016 um 16:57 Uhr)
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  #7  
Alt 23.08.2016, 17:36
Jule Jule ist offline
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Hallo,

Erst einmal Danke für eure zahlreichen Antworten.

Das Kind am 03 Jan 1846 habe ich volkommen übersehen. Also sind es sogar 3 dicht aufeinander folgende Einträge.

Ich denke auch, dass er Zwillinge gewesen wären. Es ist allerdings auch heute nicht selbstverständlich, dass bei Fehl oder Frühgeburten der andere Zwilling überlebt. Und vor 150 Jahren war es bestimmt die absolute Ausname. Deshalb wollte ich die Meinung von anderen hören. Manchmal kommen doch noch andere Ideen, die vielleicht sogar noch mehr Sinn machen.

Jetzt werde ich erst mal die ältere Schwester nachtragen. Ich danke Euch für diesen Hinweis. Mein Offline Prgramm wird mir garantiert wieder klar machen wollen, dass das alles nicht möglich sein kann. Das kenne ich ja schon...

und LG Jule
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  #8  
Alt 23.08.2016, 19:14
Benutzerbild von Xtine
Xtine Xtine ist offline weiblich
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Hallo,

also ich bin skeptisch mit den Zwillingen, das wäre doch irgendwo vermerkt worden, denn es wäre damals ja eine Sensation gewesen.

Auch wenn nur 1 Fruchtblase platzt, kommt es doch zu Wehen. Wenn dies der andere Zwilling so völlig unbeschadet überstanden hätte, würde mich das doch sehr wundern. In diesem Stadium ist es auch heute nicht unbedingt einfach den zweiten Zwilling zu retten.

Die Pfarrer machten sich oft erst nur Notizen und haben dann mehrere Einträge gemeinsam eingetragen. Ich tippe doch eher auf einen Fehler des Pfarrers.
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(Konfuzius)

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  #9  
Alt 23.08.2016, 19:48
Jule Jule ist offline
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Beiträge: 214
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Hallo,

Ich muss zugeben, dass es schon etwas merkwürdig im Stammbaum aussieht. 3 Kinder in einem Jahr und mit diesen eigenartigen Altersabständen sind mehr als seltsam. Rein theoretisch ist es möglich, wenn die letzten beiden Zwillinge waren. Rein praktisch.... ?

Naja, ich bin am zweifeln. Habe auch schon darüber nachgedacht, ob ein Kind als das eigene ausgegeben wurde. Aber warum und vor allem welches. Angenommene Kinder wurden oft auch als solche vermerkt. Ich habe bei meiner Oma auch 2 Geschwister, die nur 5 Monate auseinander liegen. Dort stellte sich später heraus, dass ein Kind angenommen wurde. Stand alles auf der Geburtsurkunde.Ich habe dieses Kind im Stammbaum belassen, weil sie für meine Oma immer eine Schwester war. Vielleicht war es hier ähnlich.... vielleicht hat man sich auch nur mit dem Eintrag vertan.... möglich ist alles

Die Wahrheit wird sich wohl nie klären lassen.

Ich wünsche euch allen einen schönen Abend und nochmals Danke

LG Jule
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