An was erinnert ihr euch aus Kindheitstagen

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  • KatrinWe
    Erfahrener Benutzer
    • 07.03.2010
    • 206

    #31
    Nööö, ich mecker doch gar nicht, ich wohne halt nur im meteorologisch ungünstigen Gebiet. Ich brauchte in diesem Sommer zumindest sehr wenig Sonnencreme und die Sandalen halten auch noch ein Jahr länger - ist doch auch was...

    Gruß von Katrin
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    Eise(n)braun, aus dem Remstal in alle Himmelsrichtungen gewandert. Suche alle Infos, die mit diesem Namen zu tun haben

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    • Silke Schieske
      Erfahrener Benutzer
      • 02.11.2009
      • 4400

      #32
      Paul Otto,das hört sich an wie mein zu Hause, nur das meine Omi oben wohnte und wir zum baden immer zu ihr mussten. Dazu musste dann immer vorher Sommer wie Winter der Badeofen angeheizt werden.

      Meine andere Oma hat dann immer den Waschkessel angeheizt und dann haben wir in einer großen Zinkwanne in der Waschküche gebadet.

      Einfach klasse. Wir brauchten auch keinen Game Boy und der gleichen, meine Mutti hat immer von der Treppe zum Hof aus gerufen, wenn wir zum Mittag- oder Abendesssen kommen sollten. Wir hatten uns bei meiner Freundin nebenan einen alten Hühnerstall als Spielbude eingerichtet. Sogar mit Tapeten und Teppich.

      LG Silke
      Wir haben alle was gemeinsam.
      Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

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      • Silke Schieske
        Erfahrener Benutzer
        • 02.11.2009
        • 4400

        #33
        Und der Jahreswechsel 78/79 war
        Meine Eltern hatten Nachtschicht und meine Schwester und ich haben Silvester mit unserer Omi gefeiert. Unsere Omi schlief irgendwann im Sessel ein und meine Schwester und ich haben bis morgens vor dem Fernseher zu jeglicher Musik getanzt und mit Konfetti und Papierschlangen um uns geworfen. Die Stube sah morgens aus das meine Mutti gleich ne Stunde früher aufstehen wollte um zum Mittag noch alles in Ordnung zu bringen. Sie hatte kaum mit dem saugen angefangen- peng ging der Strom weg und blieb auch weg. Wir haben noch bis zu Ostern Konfetti im Wohnzimmer gefundenAm schönsten war danach, das in unseren beiden Schulen durch den vielen Schnee und Frost die Heizungen eingefrohren waren und wir noch mindestens eine ganze Woche verlängerte Weihnachtsferien hatten

        LG Silke
        Wir haben alle was gemeinsam.
        Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

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        • KatrinWe
          Erfahrener Benutzer
          • 07.03.2010
          • 206

          #34
          (Welt)-politische Ereignisse

          Hallo Ihr Lieben,

          Silkes Anfrage nach unserem Erinnerungsvermögen brachte mich nicht nur zum Schmunzeln, sondern auch zum Nachdenken. Nun frage ich Euch auch mal: Was sind denn Eure frühesten Erinnerungen zu dem, was in der mehr oder weniger großen weiten Welt vorging? Also politische Ereignisse, weltbewegende Themen, Sportveranstaltungen (Olympiade, Fußball-WM etc)...

          Ich (Jahrgang 57 und im Schwäbischen aufgewachsen) sehe noch immer meine Mutter vor mir, die mit schreckgeweiteten Augen vor dem Radio sitzt und Nachrichten hört. Es ging um die Hochwasserkatastrophe 1962. Meine Mutter war aus Bremerhaven in den Süden gezogen und hatte Familie und Freunde in Bremerhaven. Sie hörte immer nur die schlimmen Informationen, starr vor Sorge um die Lieben. Bis nach Tagen endlich ein Anruf bei unserer Nachbarin ankam: Allen geht es gut.


          Und vor eben diesem Radio saß sie auch ein Jahr später, weinend und in tiefer Trauer um J.F. Kennedy. Warum ihr das so dermaßen naheging, habe ich nie herausbekommen.


          1964 hatten wir in unserer Wirtschaft den ersten Fernseher - unvergessen meine heißen Tränen, wenn eine Nationalhymne gespielt wurde, egal für welches Land. Das geht mir übrigens auch heute noch so, da kann ich ganz großzügig sein.



          Liebe Grüße von Katrin
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          Eise(n)braun, aus dem Remstal in alle Himmelsrichtungen gewandert. Suche alle Infos, die mit diesem Namen zu tun haben

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          • Rolf Stichling
            Erfahrener Benutzer
            • 21.06.2011
            • 791

            #35
            Sturmflut

            Zitat von KatrinWe Beitrag anzeigen
            Hallo Ihr Lieben,

            Silkes Anfrage nach unserem Erinnerungsvermögen brachte mich nicht nur zum Schmunzeln, sondern auch zum Nachdenken. Nun frage ich Euch auch mal: Was sind denn Eure frühesten Erinnerungen zu dem, was in der mehr oder weniger großen weiten Welt vorging? Also politische Ereignisse, weltbewegende Themen, Sportveranstaltungen (Olympiade, Fußball-WM etc)...

            Ich (Jahrgang 57 und im Schwäbischen aufgewachsen) sehe noch immer meine Mutter vor mir, die mit schreckgeweiteten Augen vor dem Radio sitzt und Nachrichten hört. Es ging um die Hochwasserkatastrophe 1962. Meine Mutter war aus Bremerhaven in den Süden gezogen und hatte Familie und Freunde in Bremerhaven. Sie hörte immer nur die schlimmen Informationen, starr vor Sorge um die Lieben. Bis nach Tagen endlich ein Anruf bei unserer Nachbarin ankam: Allen geht es gut.

            Und vor eben diesem Radio saß sie auch ein Jahr später, weinend und in tiefer Trauer um J.F. Kennedy. Warum ihr das so dermaßen naheging, habe ich nie herausbekommen.

            1964 hatten wir in unserer Wirtschaft den ersten Fernseher - unvergessen meine heißen Tränen, wenn eine Nationalhymne gespielt wurde, egal für welches Land. Das geht mir übrigens auch heute noch so, da kann ich ganz großzügig sein.


            Liebe Grüße von Katrin
            Hmmm, na gut.
            Eigentlich wollte ich mich in diese Erzählungen an Erinnerungen nicht einmischen. Dieser Beitrag verleitet mich nun aber doch dazu, in die Tasten zu greifen. Warum gerade dieser?
            Weil ich mich gut daran erinnere, wie ich als kleiner Junge bei genau dieser Sturmflutkatastrophe mit einem Schiff auf See war.
            Da ich damals (anders als heute) erhebliches Untergewicht hatte, mehrere Kinderkrankheiten (Masern, Keuchhusten etc.) in Reihe auszustehen hatte und insgesamt "erholungsbedürftig" war, sollte ich für einige Wochen in ein Kinderheim auf der Insel Amrum. Frische Seeluft sollte den Appetit steigern. Meine Mutter brachte mich schon im Sturm zum Bahnhof. Beim Verlassen des Hauses sah ich schon erste Sturmschäden am Haus.
            In Begleitung von DRK-Schwestern fuhr ein Zug voll Kinder an die Küste.
            Dann ging es auf das Schiff und wir fuhren auf die Nordsee.
            Ich wollte unbedingt auf das Oberdeck und mir den Sturm von der Reling aus anschauen. Diese spaßverderbenden DRK-Schwestern bestanden aber darauf, daß alle Kinder unter Deck blieben. Spielverderber!
            Immerhin war es interessant zu beobachten, wie die Gläser im Thekenbereich im Seegang hin und her glitten - fallen sie bei der nächsten Welle heraus?
            Der Kapitän fuhr nicht mehr bis Amrum. Das Schiff lief auf Föhr in den Hafen ein und wir wurden dort für eine Nacht provisorisch untergebracht. Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Amrum.

            Zum Radio: Ja, auch ich erinnere die besorgte Atmosphäre, als meine Eltern im Radio den Mauerbau verfolgten. Kommt jetzt der nächste Krieg?
            Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach den Ahnen.

            Rolf Stichling

            PS. Ich suche die Herkunft von

            Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
            In Erfurt gibt es aber so viele Stichlinge! Von welchem Zweig der Stichlinge in Erfurt mag mein Tobias abstammen?
            1688 hat er seine Lehre als Gürtler in Erfurt beim Gürtlermeister Hucke begonnen. Jetzt suche ich die Eltern von Tobias.

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            • crossmichi82
              Neuer Benutzer
              • 18.07.2011
              • 2

              #36
              Ich kann mich nur daran erinnern, dass ich mit 6 Jahren auf unserer Kleinen Bank in der Küche gesessen habe und mein Erzeuger mich nciht abgeholt hat.

              Ich hab nur geheult.

              Das ist mir im Kopf geblieben neben all den anderen schönen Dingen

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              • Silke Schieske
                Erfahrener Benutzer
                • 02.11.2009
                • 4400

                #37
                Hallo Katrin,

                Ich muß gestehen, Fernsehen gehörte nicht zu meiem Alltag, da war für mich die fische Luft interessanter. Fernsehen gabs daher nur bei Sturm, Regen oder Krankheit bei mir.
                Allerdings haben meine Freundin und ich, da sie jedes Jahr am 29.07. Geburtstag hat, bei Steuselkuchen und Karokaffee die Hochzeit von Prinz Charles und Lady Diana angeschaut.
                Ich muß gestehen, ich habe mir auch die des Sohnes in diesem Jahr angeschaut.

                Das einzigste was mich damals sehr geschockt hat, waren die Nachrichten zum Jahreswechsel 78/79. Das es woanders noch mehr geschneit hatte als bei uns und soviele Menschen erst nach der Schneeschmelze gefunden wurden. Das man Die Bevölkerung z.T. gar nicht versorgen konnte oder wenn nur aus der Luft.

                LG Silke
                Wir haben alle was gemeinsam.
                Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

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                • Micha1970
                  Erfahrener Benutzer
                  • 26.03.2011
                  • 312

                  #38
                  Hallo zusammen,

                  dann will ich auch mal meine frühesten Kindheitserlebnisse zum besten geben

                  Meine frühste Erinnerung geht zurück in den Kindergarten. Ich bin 1974 im Alter von 4 dorthin gekommen. Damals war ich ein absolutes Mama-Kind und der Gedanke, dass ich alleine ohne meine Mutter im Kindergarten bleiben muss war gar nicht so schön. Nichts desto Trotz musste ich dahin. Ich kam in meine Gruppe und in dem Raum stand ein begehbares Holzhaus. Das strahlte für mich irgendeine Art Geborgenheit aus und so stürmte ich das Haus und beschmiss die anderen Kinder mit Holzklötzchen, damit sie ja nicht "mein" Haus betreten.

                  Eine weitere, für mich damals sehr traurige, Begebenheit muss im gleichen Jahr passiert sein. Meine Schwester ist 1973 geboren und ich weiß, sie lag zu diesem Zeitpunkt noch im Kinderwagen.

                  Meine Großmutter, meine Mutter, meine Schwester im Kinderwagen und ich waren in der Stadt und wollten mit der Straßenbahn heimfahren. Als diese kam wurde ich schon reingeschickt und meine Oma und meine Mutter wollten den Kinderwagen in den Waggon heben. Plötzlich ging die Tür zu, meine Oma stürtze auf die Straße, meine Mutter sprang aus dem Waggon um den Kinderwagen aufzufangen, die Tür ging ganz zu und die Straßenbahn fuhr los..... mit mir alleine an Bord. Ich weiß noch, dass ich ein Erdbeereis in der Hand hatte, heulend am Fenster stand und meiner Mutter zuwinkte, da ich dachte, ich sehe sie nie mehr wieder. Sie rannte der Bahn hinterher. Mittlerweile hatten Fahrgäste den Fahrer aufmerksam gemacht und an der nächsten Haltestelle konnte mich meine Mutter wieder in den Arm nehmen........... Wir sind dann an diesem Tag heimgelaufen.

                  Eigentlich ganz schön traurig. Aber ich habe es überlebt und fahre heute noch ohne Probleme Straßenbahn

                  LG
                  Micha

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                  • #39
                    Hallo alle zusammen,

                    ich bin direkt an der innerdeutschen Grenze aufgewachsen, die im Norden und Westen im Abstand von ca 1 km an meinem Heimatort vorbeilief und zwar größtenteils auf Hügeln oder Wäldern. Da die Erwachsenen auch öfters davon sprachen, dass wir am Ende der Welt wohnen, setzte sich bei mir als Kind wirklich die Vorstellung fest, dass hinter dem Zaun nichts mehr kommt (bzw hinter dem Wald oder Hügel). Alle Länder wie Schweden oder Dänemark, auch Berlin lagen in meiner Vorstellung irgendwo südlich von uns. Diese Vorstellung behielt ich recht lange und es war für mich ein regelrechter Schock im Erdkundeunterricht in der 5. Klasse zu erfahren, dass es anders ist. Ich habe sehr lange gebraucht um meine interne Vorstellung der Weltkarte zu revidieren.

                    Grüßle
                    Ortti

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                    • KatrinWe
                      Erfahrener Benutzer
                      • 07.03.2010
                      • 206

                      #40
                      Mensch, und ich dachte immer, ich wäre allein mit meinen ehemals dubiosen Erdkundekenntnissen:

                      Aus dem kleinen Dorf im Schwäbischen war ein Ausflug in die Kreisstadt schon immer ein Erlebniss - aber "Hinter Stuttgart ist die Welt zuende" (O-Ton mein Vater). War ja klar, dass die Schweiz im Norden lag und eh nur mit dem Schiff zu erreichen war.


                      Und dann nochmal mein Vater: "Hinterm Mond ist Schluss. Da ist dann ein Bretterzaun und dahinter spielen welche Fußball". Diesen Kopfkino ist immer noch da
                      .

                      Grüße von Katrin
                      Suche


                      Eise(n)braun, aus dem Remstal in alle Himmelsrichtungen gewandert. Suche alle Infos, die mit diesem Namen zu tun haben

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                      • Friedrich
                        Moderator
                        • 02.12.2007
                        • 11322

                        #41
                        Moin Katrin,

                        Zitat von KatrinWe Beitrag anzeigen
                        Und dann nochmal mein Vater: "Hinterm Mond ist Schluss. Da ist dann ein Bretterzaun und dahinter spielen welche Fußball".
                        frag Deinen Vater doch mal, welche Mannschaft da spielt, würde mich interessieren. Die lassen wir dann gegen eine hier aus dem Forum zusammengewürfelte Mannschaft antreten, die aus lauter Leuten besteht, die in ihrer Jugend - passend zum Thema - sich daran erinnern können, Fußball gespielt zu haben...

                        Aber mir fällt da noch eine Erinnerung meinerseits ein: Ich saß als Drei-/Vierjähriger immer auf dem großen hölzernen Butterfaß, wenn mein Opa fleißig die Kurbel drehte, und sang mit ihm Volkslieder. Heute kenne ich so gut wie keins mehr davon, und singen kann ich auch nicht mehr...

                        Ein Kindskopf bin ich manchmal trotzdem noch...

                        Friedrich
                        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                        • Cara62
                          Benutzer
                          • 13.07.2011
                          • 17

                          #42
                          Auch ich stamme aus der behüteten Generation derer, die in den 60er Jahren geboren wurden.
                          Einer meiner frühesten Erinnerungen ist auch eine der schönsten: Mit Strohhütchen aufm Kopf nackig im wassergefüllten Wäschewännchen meiner Oma unter Sommersonne im Garten...Oma werkelt nebenbei im Garten, der damals noch allerlei Obst und Gemüse hervorbrachte. Da war ich zwischen drei und vier.
                          Aber ich kann heute noch die Augen schließen und mich erinnern, wie die Kletterrosen hinter mir geduftet haben und mir Oma zwischendurch immer wieder etwas Leckeres ausm Garten in die Hand gedrückt hat...
                          Ach, meine Oma, meine liebe, liebe Oma.

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                          • Silke Schieske
                            Erfahrener Benutzer
                            • 02.11.2009
                            • 4400

                            #43
                            In so einem Wäschewännchen bin ich mal hinein gefallen. Allerdings war bei mir Stärkewasse drin. Meine Omi hatte kurzvorher die Wäsche gestärkt und hing sie nass auf.
                            Ich hatte einen dunklen Samtträgerrock an und war so ca 3 Jahre alt.

                            LG Silke
                            Wir haben alle was gemeinsam.
                            Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

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                            • Anna v. Sachsen
                              Erfahrener Benutzer
                              • 24.07.2004
                              • 598

                              #44
                              Kindheitserinnerungen, eine Liebeserklärung

                              ganz besonders sind mir die Verwandtenbesuche in Mecklenburg in Erinnerung.
                              Ich wurde in Schwerin geboren. Meine Eltern mußten mit mir aus immer den gleichen Gründen "Republikflucht" begehen als ich 1 Jahr alt war.
                              Das war lange vor dem Mauerbau.
                              Zuhause, in Köln wurde fast nur mecklenburger Platt gesprochen. So lernte ich neben dem Hochdeutsch und kölschen Dialekt auf der Straße auch die Sprache meiner Heimat.
                              Die Besuche waren während der SED-Diktatur unendlich stressig und angstbeladen.
                              Man wußte nie, ob man wieder zurückkam. Man mußte vor jeden Bekannten und Unbekannten auf der Hut sein. Die Stasi hatte überall Ohren und in Büchen oder Schwanheide stellte sich bei der Ausreise mit dem Interzonenzug jedesmal heraus, ob man sich in der DDR wohlverhalten hatte oder ob man aus dem Zug rausgeholt wurde und im Knast landete.
                              Trotzdem zog es meine Mutter und mich immer wieder, einmal im Jahr für 10 Tage dorthin.
                              Nach Schwerin.
                              Am Montag kamen mein Mann und ich wieder von einem Kurztripp aus Schwerin zurück.
                              Meine Tante lebt noch dort und einige entfernte Verwandte.
                              Es ist eine Freude, wie sich diese Stadt von einem dunklen, verfallenen Provinznest zu einer glänzenden Residenzstadt zurück entwickelt hat.
                              Damals waren wir 13 Stunden mit dem Zug unterwegs, heute sitzt man die 5,5 Stunden auf einer Backe ab.
                              Ich könnte jeden Tag den Fall der Mauer feiern.
                              Liebe Grüße,
                              Gabi

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                              • Silke Schieske
                                Erfahrener Benutzer
                                • 02.11.2009
                                • 4400

                                #45
                                Ja Gabi, bei uns gab es einen Satz, den dufte man nie sagen. "Ich hau jetzt ab"- obwohl man damit nur meinte man gehe jetzt nach Hause.

                                Mein Onkel hatte sich so mal von einer Feier mit Freunden verabschiedet, weil er am nächsten Tag auch in den Urlaub wollte. Auweia!- auf dem Bahnhof in Leipzig glaube ich, hat man ihn festgenommen. Ein Stasibeamter war daraufhin bei meiner Omi. Hinterher kam es mit den Worten"Bei der Mutter würde ich auch nicht abhauen" wieder raus. Mein Onkel konnte seinen Urlaub fortsetzen.

                                LG Silke
                                Wir haben alle was gemeinsam.
                                Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

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