Ballweber

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  • Anonym-359
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    Ballweber

    Familienname: Ballweber
    Zeit/Jahr der Nennung: Pfalz
    Ort/Region der Nennung: um 1696


    Hallo Namenforscher,
    hier habe ich noch mal einen recht seltenen Nachnamen!
    Was ein Weber ist, ist mir ja klar... Aber ein BALLweber?
  • Laurin
    Moderator
    • 30.07.2007
    • 5639

    #2
    Hallo,

    falls es sich nicht um eine saarländisch-pfälzische regionale Berufsbezeichnung handelt - ich nehme an, der FN Ballweber ist eine recht arge Verschleifung
    aus dem german. Rufnamen Baldwig (zu ahd. bald "kühn, mutig, tapfer, verwegen, ..." + ahd. wīg "Kampf, Streit, Krieg, Gefecht, Schlacht")
    oder aus Bald(a)win (zu ahd. bald "kühn, ..." + ahd. wini "Freund".

    Siehe dazu auch begefügte Auszüge aus Heintze:
    Angehängte Dateien
    Zuletzt ge?ndert von Laurin; 26.09.2013, 22:03.
    Freundliche Grüße
    Laurin

    Kommentar

    • Anonym-359

      #3
      Das mit der regionalen Berufsbezeichnung werde ich noch mal überprüfen.
      Klingt aber schon mal plausibel! Danke Laurin.

      Kommentar

      • NebenbeiAhnenforscher
        Neuer Benutzer
        • 26.11.2013
        • 2

        #4
        Ein Namensträger hat mir mal folgende Version erzählt:

        Der Name komme aus Südtirol, wo er eine Berufsgruppe bezeichnete, die die Netze für Strohballen wob. Etymologisch erscheint mir das auch ziemlich logisch (Ballenweber --> Ballweber), und obwohl diese ältere Namensform Ballenweber heute in Deutschland nicht mehr aufzufinden ist, gibt es noch ältere Zeugnisse, in der sie auftaucht (http://www.germanimmigrants1850s.com....php?id=336365). Von Südtirol aus sei diese Bevölkerungsgruppe in die Pfalz ausgewandert, als sich die Arbeitsaussichten und -bedingungen verschlechterten (heutige Verteilung: http://www.verwandt.de/karten/absolut/ballweber.html).

        Für diese Herkunft würde auch sprechen, dass Ballweber und Ballenweber augenscheinlich miteinander verwandt sind (vgl. http://www.goecklingen.de/gemeinde/h...hten/blitz.php, wo Ballweber, Ballenweber und Ballwöber nebeneinander vorkommen) und der Name Ballenweber allmählich verschwunden ist. Das würde dann auch gegen die Theorie mit Baldwig sprechen.

        Grüße vom Nebenbei-Namensforscher

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        • Kasstor
          Erfahrener Benutzer
          • 09.11.2009
          • 13440

          #5
          Hallo,

          dazu gehören dann auch noch Pallweber und die frühe Form Polnweber.

          Mit dem Fund hier: http://books.google.com/books?id=U-d...oln%22&f=false kommt man dann ja vielleicht zu einer allgemeineren Verwendung von poln für Flachs???
          Na wohl doch nicht ( Bild 2) Also wohl doch Ballen.
          Hier ( Cimbrisches Wörterbuch ): http://books.google.com/books?id=Smc...ben%22&f=false findet man noch Bolle für Wolle, würde mir ja auch besser gefallen, denn wenn es sich um die Netze für Ballen handeln würde, würde man ja Netzweber sagen.
          Im veronesischen bzw vicentinischen Deutsch wurde wohl eher das B für W verwendet http://books.google.com/books?id=3PJ...len%22&f=false ( wohl der gleiche Raum gemeint wie in der vorherigen Quelle ), wenn das denn noch etwas weiter nach Norden gewandert ist??

          Frdl. Grüße

          Thomas
          Angehängte Dateien
          Zuletzt ge?ndert von Kasstor; 14.04.2014, 22:11.
          FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

          Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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