Ich bewege mich gerade in neuem zeitlichen Terrain, den 1950er und 1960er Jahren im Bezirk Rostock.
Eine Person, 1895 geboren, soll nach 1945 aus Hamburg (letzte Adresse 1943) nach Dassow (damaliger Kreis Grevesmühlen) gegangen sein. Im Kreisarchiv Nordwestmecklenburg habe ich nach entsprechenden Meldedaten gefragt. Laut Auskunft aus der Meldekartei des ehemaligen Kreises Grevesmühlen (Stand 1994) soll seine Wohnanschrift am 06.10.1961 in Bäbelin (Kreis Wismar) gewesen sein.
Im Amt Neukloster, zu dem Bäbelin gehört, war man sehr engagiert, suchte alle archivierten Haus-Meldekarten des winzigen Bäbelin durch, fand die gesuchte Person jedoch nicht. Er taucht auch nicht in den Sterbeeinträgen auf, auch nicht in denen aus Wismar (nächstgelegenes Krankenhaus).
Nun meine Frage: wie vertrauenswürdig ist die Quelle "Meldekartei" aus den 1950er und 1960er Jahren? Wurde ein Wegzug aus Dassow nur vom Wegziehenden in die Dassower Meldekartei eintragen lassen? Oder gab es eine offizielle Bestätigung der Behörden des neuen Wohnortes an den alten Wohnort (Vier-Augen-Prinzip)?
Spekulation an: Oder gab es gar eine Flucht kurz nach dem Mauerbau, die vertuscht oder verheimlicht werden sollte? Die Person wurde als Mitglied der Zeugen Jehovas 1935 und 1940 zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt und soll laut Familienaussagen auch in der DDR "Probleme" (genauer sind die Aussagen nicht) gehabt haben - evtl. gab es in diesem Zusammenhang eine Flucht? (ich hatte zwischenzeitlich mit dem Stasi-Unterlagenarchiv Rostock telefoniert und dort meinte ein Berater, dass eine Person vielleicht auch verschwinden *wollte* ...).
Was meint Ihr? Herzlichen Dank für alle Hinweise!
Eine Person, 1895 geboren, soll nach 1945 aus Hamburg (letzte Adresse 1943) nach Dassow (damaliger Kreis Grevesmühlen) gegangen sein. Im Kreisarchiv Nordwestmecklenburg habe ich nach entsprechenden Meldedaten gefragt. Laut Auskunft aus der Meldekartei des ehemaligen Kreises Grevesmühlen (Stand 1994) soll seine Wohnanschrift am 06.10.1961 in Bäbelin (Kreis Wismar) gewesen sein.
Im Amt Neukloster, zu dem Bäbelin gehört, war man sehr engagiert, suchte alle archivierten Haus-Meldekarten des winzigen Bäbelin durch, fand die gesuchte Person jedoch nicht. Er taucht auch nicht in den Sterbeeinträgen auf, auch nicht in denen aus Wismar (nächstgelegenes Krankenhaus).
Nun meine Frage: wie vertrauenswürdig ist die Quelle "Meldekartei" aus den 1950er und 1960er Jahren? Wurde ein Wegzug aus Dassow nur vom Wegziehenden in die Dassower Meldekartei eintragen lassen? Oder gab es eine offizielle Bestätigung der Behörden des neuen Wohnortes an den alten Wohnort (Vier-Augen-Prinzip)?
Spekulation an: Oder gab es gar eine Flucht kurz nach dem Mauerbau, die vertuscht oder verheimlicht werden sollte? Die Person wurde als Mitglied der Zeugen Jehovas 1935 und 1940 zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt und soll laut Familienaussagen auch in der DDR "Probleme" (genauer sind die Aussagen nicht) gehabt haben - evtl. gab es in diesem Zusammenhang eine Flucht? (ich hatte zwischenzeitlich mit dem Stasi-Unterlagenarchiv Rostock telefoniert und dort meinte ein Berater, dass eine Person vielleicht auch verschwinden *wollte* ...).
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