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Warum betreibst du Ahenforschung?
Hallo mein Name ist Julia,
ich befasse mich erst seit kurzen mit dem Thema Ahnenforschung. Meine Familie ist sehr klein und ich wusste bis vor einigen Wochen fast überhaupt gar nichts über meine Vorfahren. Nun möchte ich auch im Zuge meines Studiums eine Hausarbeit zu diesem Thema schreiben, in dem ich die Frage beantworten möchte warum wir Menschen Ahnenforschung betreiben. Und aus diesem Grund würde ich gerne wissen warum du (Nutzer des Forums) Ahnenforschung betreibst? Was treibt dich an? Was möchtest du herausfinden? Ich hoffe die Frage ist nicht unangebracht, die Antworten müssen auch keine persönlichen Details beinhalten. Über jede Nachricht würde ich mich sehr freuen , eure Julia |
#2
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Hallo Julia,
unter meinen Vorfahren gab es bereits einige, die Ahnenforschung betrieben haben. Unter anderem mein Großvater, der mich als Schüler seine Schriften hat Korrektur lesen lassen. Dies und mein generelles Interesse an Geschichte haben dazu geführt, daß ich mich seit bestimmt 30 Jahren immer mal wieder mit Teilaspekten der Geschichte meiner Familie befasst habe. Das systematische Einsammeln meiner Vorfahren betreibe ich aber erst seit etwa drei Jahren. Die Frage, was mich antreibt, kann ich Dir nicht wirklich beantworten. Ab einem gewissen Punkt ist es ein Selbstläufer, fast wie eine Sucht. Vielleicht möchte ich auch irgendetwas Bleibendes hinterlassen. Irgendjemand wird sich hoffentlich einst dafür interessieren. Was häufig unter den Tisch fällt: man lernt nebenbei unglaublich viel über Geschichte, Geographie, Volkskunde etc. Viele Grüße consanguineus |
#3
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Hallo Julia,
vielleicht hilft Dir diese Umfrage auch etwas weiter: https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=169066 |
#4
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Ich zitiere mich mal selbst: Einerseits die Geschichten aus der verlorenen Heimat der einen Oma - bei ihr gab es auch ein Familienbuch , in welchem die Daten der Großeltern ihrer Kinder eingeschrieben waren. Ein guter Start für mich bei Geburtsdaten vor 1874! Auf der anderen Seite der Großvater, der noch Fotos seiner Großeltern hängen hatte und eine Gaststätte in Familientradition bewitschaftete.
Aber den eigentlichen Startschuß bekam ich durch eine Kahnfahrt im Spreewald: der Fährmann hätte dem Aussehen nach ein Zwilling meines Vaters sein können und hieß auch noch wie wir! Er hat aber jede Möglichkeit von Verwandtschaft verleugnet. Die Kirchenbücher haben mir später verraten: ALLE die so heißen sind verwandt! Es gibt genau einen Urahn, einen eingewanderten Kolonisten, mit welchem unser Name in der heutigen Form entstand. (Die Pfarrer haben die Schreibung vereinfacht und an die wendische Sprachumgebung angepaßt.) [aus dem Thread https://forum.ahnenforschung.net/sho...7#post1250937] Und ergänze mein Selbstzitat noch mit einem Ausspruch meines Mediävistikprofessors: "Wer Germanistik studiert sollte schon die Bedeutung des eigenen Nachnamens kennen." |
#5
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Hallo Julia,
auch bei meinen Vorfahren gab es schon einige, die Ahnenforschung betrieben haben aber das wusste ich damals noch nicht. Einen einzelnen Ausschlag gab es bei mir nicht. Ich war von Kind an schon an Geschichte interessiert und ich fand die Geschichten die meine Eltern oder Großeltern erzählten immer schon sehr interessant. Bis ich mir einen Ruck gegeben habe und richtig angefangen habe, hat es etwas gedauert. Wer bin ich und woher komme ich? Das sind wohl die Antworten auf deine Fragen? Ich weiß natürlich, dass die Antworten andere sind aber bevor es zu psychologisch wird, sind es auch einzelne Schicksale und ganz einfache Leben, die mich interessieren. Sonst schließe ich mich absolut an. Es ist fast wie eine Sucht. Und auch ich möchte ein Stück Geschichte bewahren. Man lernt jeden Tag etwas Neues. |
#6
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Den Ausschlag gegeben hat damals ein DNA-Test, laut dessen Ergebnis ich mehr osteuropäisch als westeuropäisch bin. Um das zu überprüfen, habe ich mich also auf die Suche begeben und fand meine Vorfahren in Oberschlesien.
Wie andere schon erwähnt haben, trieben/treiben mich weiterhin Neugierde, Familienlegenden, ("Wir stammen von Adam Ries ab!", "Die Tante XY hatte pechschwarze Haare, die war bestimmt Zigeunerin." usw.), die nicht genau geklärte Herkunft meines Nachnamens und eine gewisse Sammelsucht an. |
#7
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Hallo
Zusammenfassend würde ich sagen, dass es bei mir auch die Suche nach "Wer bin ich? Wo komme ich her?" war. Ich hatte mit 16 Jahren mit Ahnenforschung (bzw. Familienforschung) angefangen und damals wusste ich zwar schon, dass ich eine relativ grosse Verwandtschaft habe, aber irgendwie erzählte kaum jemand von denen oder von früher. Mein Grossvater väterlicherseits starb, als ich 3 Jahre alt war und jene Hälfte der Verwandtschaft sah ich sowieso immer nur in den Sommerferien, weil entferntes Ausland. Meine Grosseltern mütterlicherseits waren schon lange geschieden und darüber oder über meinen Grossvater wurde kaum geredet, auch wenn wir immerhin losen Kontakt zu ihm hatten. Entsprechend hatte ich damals nicht wirklich eine Ahnung, wo ich eigentlich her kam. Geschichte hatte mich während meiner Schulzeit nicht besonders interessiert, das kam erst nach und nach, und nun habe ich zwei ganz verschiedene Hobbys, die mit Geschichte zu tun haben. Sammeln, ordnen und "puzzeln" macht tatsächlich süchtig! |
#8
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Bin auch neu
Hallo Julia,
Ich bin auch neu und antworte Dir gern. Meine Familie ist mittelgroß ,aber alles Halbgeschwister usw. Irgendwann,so vor 10 Jahren habe ich nach meiner Oma geforscht und Geburtsdatum (welches sich als falsch herausgestellt hat)und den Geburtsort erhalten. Dann hätte ich keine Lust mehr und das Thema lag auf Eis. Vor einigen Monaten hat sich ein Halbbruder von mir gemeldet, den ich nach 47 Jahren das erste mal gesehen habe.Gleichen Vater usw. Ich nahm das Thema Ahnenforschung wieder auf und bekam nach relativ kurzer Recherche von einem netten Profi die Geburtsurkunde meiner Oma von 1912. Der Wahnsinn.Nun bin ich hier.Mal schauen wie es weitergeht. Viele Grüsse und viel Erfolg bei Deiner Arbeit Ralf |
#9
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Hallo Julia, hallo zusammen,
die Frage „Warum betreibst Du Ahnenforschung?“ geht ja etwas über die von @Pitka verlinkte Umfrage „Was sind die Motive, dass Ihr zur Ahnenforschung gekommen seid?“ hinaus. Denn die Umfrage betrifft den Beginn bzw. Anlass der Forschung, während die aktuelle Frage mehr den Antrieb für ein Weitermachen zum Gegenstand hat. Da ich das große Glück hatte, dass ich schon im ersten Forschungsjahr eine Vielzahl von Namen und Daten der Vorfahren erhalten hatte; insbesondere durch ein Ortsfamilienbuch die Linie des Großvaters mütterlicherseits teilweise bis etwa 1660 zusammen stellen konnte und durch diverse Forscherkontakte Vorfahrenzweige bis Mitte des 16. Jhdt. ermitteln konnte, war einerseits mein Interesse und meine Neugierde geweckt und hatte ich sehr schnell durch die Forscherkontakte viel gelernt. Dadurch war sicherlich eine wichtige Voraussetzung erfüllt. Denn der schnelle Erfolg macht Lust auf mehr. Im Umkehrschluss bedeutet das dann aber wohl, dass diejenigen, welche mit der Ahnenforschung beginnen und dann suchen und suchen und suchen und nichts finden, auch schnell wieder aufhören und aufgeben könnten. Daraus ergibt sich eine weitere Voraussetzung. Nach einigen Funden wird eine gewisse Sammelleidenschaft geweckt, welche für das Hobby Ahnenforschung förderlich ist und eine Forschungsgrundlage darstellt. Da ich zudem sehr viel Spaß am Recherchieren und Spekulieren habe und schon häufig gute Treffer erzielen konnte, wodurch auch der spekulative Spürsinn bestätigt wurde, ist das natürlich auch ein Grund für die Ahnenforschung; zumal jeder Fund neue Fragen und Neugierde auslöst. Dann kommt noch das geschichtliche Interesse hinzu. Da meine Vorfahren aus verschiedenen Regionen stammen und die Gegebenheiten regional unterschiedlich sind, habe ich viel über historische Verwaltungsstrukturen, historische Berufe und historische Lebensbedingungen gelernt. Vorfahren aus der Zeit vor 1648; also im 30-jährigen Krieg und davor führen häufig zu spannenden Hintergrundinformationen; sofern noch Unterlagen existieren. Der Mix aus alledem und noch einiges mehr führt zu einer Begeisterung für die Ahnenforschung. Das macht es letztendlich aus. Viele Grüße Ralf |
#10
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Hallo.
Weil es mich interessiert, weil ich sehr neugierig bin und weil es außer mir kein anderer tut, zumindest nicht bei der väterlichen Seite. Die mütterliche Seite ist ja schon erforscht. Da buddle ich dann mal weiter bei meinen Ahnen. Hier und da gibt es ein paar tote Punkte: Vater unbekannt; Sterbedatum unbekannt; Heiratsdatum unbekannt ; Sterbeort/Heiratsort unbekannt etc. Aufgeben tut man einen Brief. Herzliche Grüße Andrea |
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