Familienname: Zehmke/Zemke
Zeit/Jahr der Nennung: ca. 18. Jh. - heute
Ort/Region der Nennung: Deutschland
Zeit/Jahr der Nennung: ca. 18. Jh. - heute
Ort/Region der Nennung: Deutschland
Ich suche nach dem Ursprung des Familiennamens Zehmke/Zemke - in Varianten auch auftretend: Zemcke/Zehmcke ...
Meine bisherigen Nachforschungen haben mich durch verschiedenste Lexika geführt. Hier will ich im Folgenden nun alle bisher konsultierten Quellen zitieren:
Ancestry.de, zitiert nach: 2006 Brockhaus Duden Neue Medien GmbH, Mannheim.
"Aus der eindeutschenden Schreibung einer Ableitung von slawischen Rufnamen wie Semislav (urslaw. *semb >Person, Persönlichkeit< + urslaw. *slava >Ruhm, Ehre<) entstandener Familienname."
S. 543: "Zehme: Kf. zu sl. Zemišlaw < sl. Semja „Erde, Land“; vgl. Nowaja Semlja. Zehm, |ke, isch; Zemke, Zemsch; Ziem, |ack, e, ek, es, us; Ziehme, |e, ke, s; Zimm |ack, e; Zimke; Sehmisch; Sem |-isch, ig, Seemisch, Sömisch, Sämisch. Dazu ON. Zehmen, Leipzig u. Zehma, Altenburg (> Zehmer)"
S.443: „SEMISCH (Sämisch): mnd. Semesch „fettgares Leder“ (nicht gegerbt), bes. weich (semesche velle, semesche büdel); ein Hinr. Semeskmaker 1472 a. Dokkum (Matr. Ro).“
S. 449: „SIEMER (Ziemer), SIEMERS (zahlr. in Hbg. usw.) ist der altdt. Pers. N. Sig – mar „siegberühmt“, verschliffen Simer: Belege: Simarus 1297 Bremen, Symer Wernemann 1392 ebda, Ernest Symers 1262 Ro. Als KF. dazu ist Syme schon im 9. Jahrh. bezeugt, heute SIEM, SIEMS nebst Ziem(s), auch Siemke (Ziemke): Symke 1289 Ro. Martin Symesen 1383 Lüb. SIEMT meint fries. Siemet = Sigmod, vgl. Sygmut 1264 Hbg. SIEMENS (Hinr. Symens 1365 Bremen), SIEMSSEN enthält z.T. auch den kirchl. Simon: Peter Simensen 1598 Flsbg, Hans Simenssen 1586 Ro; Wilken Simans 1602 Ro; Czymen Ryke = Simon Ryke 1458 Haldsl. Siehe auch Ziemann!“
S. 449: „SIEMER (Ziemer), SIEMERS (zahlr. in Hbg. usw.) ist der altdt. Pers. N. Sig – mar „siegberühmt“, verschliffen Simer: Belege: Simarus 1297 Bremen, Symer Wernemann 1392 ebda, Ernest Symers 1262 Ro. Als KF. dazu ist Syme schon im 9. Jahrh. bezeugt, heute SIEM, SIEMS nebst Ziem(s), auch Siemke (Ziemke): Symke 1289 Ro. Martin Symesen 1383 Lüb. SIEMT meint fries. Siemet = Sigmod, vgl. Sygmut 1264 Hbg. SIEMENS (Hinr. Symens 1365 Bremen), SIEMSSEN enthält z.T. auch den kirchl. Simon: Peter Simensen 1598 Flsbg, Hans Simenssen 1586 Ro; Wilken Simans 1602 Ro; Czymen Ryke = Simon Ryke 1458 Haldsl. Siehe auch Ziemann!“
S.252: „Sämisch, Semisch, Sömisch, Zehmi(tz)sch, Zschämisch: 1381 Semisch, 1507 Semisch, 1537 Zemisch. Wohl ÜN zu nso., oso. zemja „Land“ oder KF zu RN zu urslaw. + sӗmz ‚Person’; z.T. auch ÜN zu mhd. sæmisch, mnd. semes(ch) ‚fettgar (Leder)’.“
S.319: „Ziehm(e), Ziem: 1412 Czim. KF des RN ahd. sigu – mari ‚Sieg’ + ‚bekannt, berühmt, angesehen; herrlich, hervorragend, vortrefflich’ mit nd.-fries. Z- für S-.“
S.319: „Ziehm(e), Ziem: 1412 Czim. KF des RN ahd. sigu – mari ‚Sieg’ + ‚bekannt, berühmt, angesehen; herrlich, hervorragend, vortrefflich’ mit nd.-fries. Z- für S-.“
S.478: „Se(h)misch, Zehmisch, Sämisch: wohl nicht zu mhd. saemisch >>fettgar<< (Leder), sondern slaw. (mit Suffix –isch); Petrus semisch, ferber 1380 Prag. Vgl. auch Samek, Zamek. Pers. N. Sam – bor.“
S.129: „Bei der Zurückführung der Herkunftsnamen auf den Namen einer Siedlung ist zu berücksichtigen, daß sich in vielen Fällen die modernen Ortsnamenformen von denen unterscheiden, die vor fünf, sechs Jahrhunderten gebraucht wurden. Die Familiennamen haben diese älteren Ortsnamenformen bisweilen bewahrt. So können also heute der eigentliche Ortsname und der davon abgeleitete Herkunftsname – ursprünglich ganz dasselbe Wort – schließlich in ähnlicher Weise „auseinanderklaffen“ wie ein von einem Rufnamen abgeleiteter Familienname und dieser Rufname selbst.
[…]
Die bei den Ortsnamen im schriftlichen Gebrauch der Kanzleien erhaltenen oder restituierten –a, –au für gesprochenes abgeschwächtes –e erscheinen bei den Familiennamen seltener; diese stehen damit – und auch in manchen anderen Dingen – der gesprochenen Sprache näher. Zu Zwickau gehört der Familienname Zwicker, zum Dorf Zetzscha der Name Zetsche, zu Zehma ein Zehme […].“
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Die bei den Ortsnamen im schriftlichen Gebrauch der Kanzleien erhaltenen oder restituierten –a, –au für gesprochenes abgeschwächtes –e erscheinen bei den Familiennamen seltener; diese stehen damit – und auch in manchen anderen Dingen – der gesprochenen Sprache näher. Zu Zwickau gehört der Familienname Zwicker, zum Dorf Zetzscha der Name Zetsche, zu Zehma ein Zehme […].“
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