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#1
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Altes Fotoalbum - Aufbereiten lassen oder die einzelnen Fotos archivieren?
Hallo zusammen,
ich habe ein altes Fotoalbum, das wohl einige meiner Vorfahren zeigt, u.a. meine Ur-Großmutter als Kind mit ihren Geschwistern und meine UrUrUr-Großeltern. Die Bilder sind zum Teil aus dem 19. Jh und teilweise in schlechter sowie auch erstaunlicher guter Qualität. Es sind viele einzelne Porträts zu sehen. Die Bilder sind auf Pappkarten geklebt, so wie es um die Jahrhundertwende üblich war, und sind bloß in das Album hineingeschoben, sprich nicht verklebt. Jetzt gibt es für mich zwei Möglichkeiten: 1. Ich lasse das Buch restaurieren, sodass es wieder einen ansprechenden Zustand hat. 2. Ich entnehme alle Bilder, verwahre sie archivsicher und schmeiße das Album weg. Vorher würde ich natürlich noch Fotos jeder Seite anfertigen, sodass der Kontext der Bilder erhalten bleibt. Persönliche Notizen sind in dem Album so gut wie nicht vorhanden. Ich tendiere zu zweitens, da es mir wichtig ist, dass die Bilder möglichst lange überdauern. Was sagt ihr? |
#2
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Ich habe mal ein paar Bilder des Albums angehangen.
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#3
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Also ich würde
a) das kostbare schöne Stück so lassen wie es ist und b) von den vier herausgezogenen Fotos (mit Beschriftung) jeder Seite einen ordentlichen Scan anfertigen und sichern. Wie würdest Du die entnommenen Bilder denn "archivsicher" und ohne Zusammenhang verwahren wollen? Und das entleerte Album wirklich wegschmeißen? Ich könnte das nicht. Gruß Reiner |
#4
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Ich kann mich Reiner nur anschließen, das Album ist schön so wie es jetzt ist. Und dadurch erzählt es eine Geschichte. In Neu und Aufbereitet sieht es vielleicht besser aus, aber der Charme des Alten ist zerstört worden.
Ich würde es so lassen wie es ist, die Fotos haben genau dort bis heute überdauert. Wer weiß was eine andere Lagerung mit ihnen anstellen würde. Jede Seite würde ich in hoher Auflösung einscannen; diese Seite kannst du dann ja "zerschneiden" und die Fotos einzeln in deinem Ahnenprogramm verwenden, wenn dieses es zulässt. |
#5
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Hallo
Ich habe es auch so gemacht, dass ich jede Seite eingescannt und am PC gespeichert habe. Danach habe ich am PC jedes Foto einzeln ausgeschnitten und separat gespeichert. Wichtig ist, beim Speichern ausser dem Namen des Abgebildeten auch den Namen und Ort des Fotoateliers dazuzuschreiben. Denn damit kann man meist herausfinden, von wann bis wann dieses bestanden hatte und mit dem Ort und der Zeit dann auch eingrenzen, wer auf den Fotos abgebildet sein könnte. In Fotoalbum meiner Urgrosseltern gibt es Beschriftungen wie "Tante Babette" oder "Tante Agatha" oder "Onkel Hans" usw. (von meinem Grossonkel geschrieben). Dank meiner Forschung weiss ich wer mit Tante Babette oder Tante Agatha gemeint ist, und dass diese in Glarus bzw. Basel wohnten. Die Fotos aus Fotoateliers in Glarus und Basel zeigen also wohl deren Familien, zumal sie aus der passenden Zeit stammen und sonst niemand aus der Familie dort wohnte. Gruss Svenja Geändert von Svenja (15.08.2020 um 22:48 Uhr) |
#6
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Auf keinen Fall wegschmeißen, nix restaurieren!
So ein tolle Album muss erstmal jemand haben. Ich wäre sehr glücklich, wenn ich auch nur etwas annähernd so schönes hätte! Ich habe fast bloß einzelne, schlecht geknipste Fotos, in meist übler Qualität. |
#7
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Auf keinen Fall wegschmeißen!!!!
Du hast einen wahren Schatz! Ich habe alle Fotos abfotografiert. Meint ihr, dass Scannen besser wäre? Mein Album ist leider etwas brüchig und traue mich es nicht zu scannen. Sicher müsste man das mit einem vernünftigen Gerät in einem Copyshop machen, oder? Bei mir waren einige Bilder hinten als Postkarte beschriftet. Bei deinem Album würde ich mich aber nicht trauen die Bilder zu entnehmen. |
#8
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Hallo
Also aus archivarischer Sicht fände ich es legitim, die Fotos aus dem Buch zu nehmen und das Buch entweder so zu behalten oder zu entsorgen. Restaurieren wäre hier wahrscheinlich sehr teuer. Aber das ist meiner Meinung nach vor allem eine persönliche Entscheidung - hängt man an dem Buch, weil es Vorfahren gehört hat oder ist das Fotoalbum an sich nicht so wichtig? Ebenfalls aus archivalischer Sicht wäre es für die Fotos natürlich am besten, wenn sie sorgfältig in säurefreier Umgebung lagern würden. Aber so wie das Buch und die Fotos aussehen, werden sie keinen grossen Schaden nehmen, wenn sie noch ein paar weitere Jahre oder Jahrzehnte in dem Fotoalbum verbleiben. Ich würde aber auch unbedingt alle Fotos scannen und zwar einmal so wie sie jetzt im Album sind, also die ganze Seite. So kannst du später das Album digital durchblättern und Zusammenhänge bleiben gewahrt. Zusätzlich würde ich alle Fotos einzeln scannen, also ein Foto vorsichtig! aus dem Album nehmen, scannen*, schauen ob auf der Rückseite etwas geschrieben steht und das notieren, dann das Foto vorsichtig zurück ins Album schieben. Ich rechne bei dieser Sorte Album mit weniger Problemen beim Entnehmen und zurück schieben der Fotos als bei modernen Fotoalben mit diesen Klebeecken, die Eselsohren verursachen. * Scannen: Abfotografieren ist sicher besser als alte Fotos gar nicht digital zu haben. Aber meistens ergeben Scans von einem Flachbettscanner die besseren Resultate, sofern man die Fotos plan aufs Glas legen kann. Dann hat man nämlich eine etwas bessere Auflösung, keine Spiegelungen, keine Verzerrungen. Das kann man mit einer guten Kamera schon auch erreichen, aber der Aufwand ist viel grösser. Wer keinen Flachbettscanner hat, kann vielleicht von Verwandten oder Freunden einen ausleihen, oder in einer Bibliothek oder einem Copyshop einen nutzen. Für Fotos, die man nicht aus einem Album raus nehmen kann und auch nicht sinnvoll plan auf das Scanner-Glas bekommt, empfehle ich nach Buchscannern (die von oben scannen) in grösseren Bibliotheken Ausschau zu halten. Scannen selbst sollte man mit mindestens 600 dpi oder sogar 1200 dpi und unbedingt das ganze Foto mit Rahmen und den Informationen zum Fotostudio. Wie schon geschrieben wurde, kann man mit den Informationen zum Fotostudio oft schon etwas eingrenzen, wann und wo es aufgenommen wurde. Geändert von Garfield (16.08.2020 um 10:28 Uhr) |
#9
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Zitat:
Viele Grüße Xylander |
#10
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Ich habe genau das gleiche Album mit braunem Leder - auch sehr "zerlesen" durch häufiges Herausnehmen der Bilder. Die Bilder sind inzwischen alle einzeln digitalisiert und stecken wieder im Album. Leider haben etliche der Abgebildeten für mich keine Namen mehr. Nun darf alles so bleiben wie es ist - ein komplexes familiengeschichtliches Dokument mit Spuren von starkem Interesse ;-).
P.S: Bei mir vor allem Leute aus den Orten Parchau, Kehnert, desweiteren etwas Hohenseeden, Biederitz und Genthin und so einige Bilder von Kameraden aus dem Militärdienst in Liegnitz (etwa 1903). Geändert von Schischka (17.08.2020 um 21:57 Uhr) |
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Stichworte |
archivierung , fotoalbum , fotos , restauration |
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