Gesucht: Fritz Altmann (jüd.), geb. 1896, verzogen nach Unteralba 1933

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  • Claire
    Erfahrener Benutzer
    • 01.02.2019
    • 238

    Gesucht: Fritz Altmann (jüd.), geb. 1896, verzogen nach Unteralba 1933

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1933 und später
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Unteralba, Wartburgkreis
    Konfession der gesuchten Person(en): jüdisch
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): Arolsen, YadVashem, MyHeritage, Geni
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): Stadtarchiv Coburg


    Liebe Forschergemeinde,

    ich bin auf der Suche nach einem möglicherweise überlebenden Mitglied der Familie von Jakob Altmann und seiner Frau Clara, geb. Sachs.

    Sie lebten in Coburg, dort wurde am 25.05.1896 ihr (vermutlich) einziger Sohn Fritz Altmann geboren.

    Sein Aufenthaltsort ist bis April 1933 in Coburg dokumentiert. Danach hat er sich (lt. Stadtarchiv) nach Unteralba im Wartburgkreis abgemeldet. Und damit verliert sich seine Spur.

    Das Schicksal seiner Eltern ist bekannt (Mutter starb in Kutzenberg, Vater in Theresienstadt), nicht jedoch sein Schicksal. Ich würde gerne mehr über ihn erfahren, um die Biografie seiner Eltern zu vervollständigen. Alle mir bisher zur Verfügung stehenden Quellen (s.O.) haben nichts erbracht, daher meine Frage hier:

    Kann jemand Hinweise auf den Verbleib von Fritz Altmann nach April 1933 geben?

    Vielen Dank schon jetzt!
    Claire
  • Manni1970
    Erfahrener Benutzer
    • 17.08.2017
    • 2396

    #2
    Hallo Claire,

    ich glaube, das hier wird schwierig. Vermutlich bleibt es bei guten Ratschlägen ...

    Der einzige Hinweis ist ja sein Fortzug nach Unteralba.

    Ein entspr. Adreßbuch konnte ich nicht nachweisen.

    In Unteralba bzw. Dermbach gab es 1933 noch eine kl. jüdische Gemeinde, die sich zur Synagoge in Gehaus hielt. Diese Seite kennst Du sicher breits. Fritz könnte ja eine Frau von dort geheiratet haben und ist dann nach einem bislang unbekannten Ort verzogen.

    Es gibt noch bis in die 1930er Jahre reichende jüdische Matrikel von Eisenach und eben Gehaus:

    Müßte man schauen, wo man die einsehen oder wer das für Dich (von den Mormonen?) übernehmen könnte.

    Auf der genannten Internetseite werden einige Heimatforscher, bspw. Herr Mötzung oder Herr Hehl (mit eigener Internetseite), erwähnt - daß Du mit denen mal Kontakt aufnimmst? Die werden die noch vorhandenen "jüdischen Archivalien" verm. am besten kennen u. Dir vl. einen Hinweis auf weitere Forschungsmöglichkeiten aufzeigen.

    Was war Fritz denn nach der Meldekartei von Beruf, verm. Kaufmann wie sein Vater und Onkel, oder?

    Paßt einer der auf der Internetseite genannten Namen (bspw. Nußbaum, Richheimer usw.) irgendwie zu der Dir bisher bekannten Genealogie der Familie Altmann aus Coburg?

    MfG
    Manni

    Kommentar

    • Svenja
      Erfahrener Benutzer
      • 07.01.2007
      • 4353

      #3
      Hallo Claire

      Geht aus den Unterlagen aus Coburg nicht hervor, ob er verheiratet war und mit wem?

      Falls er 1939 noch in Deutschland wohnte, müsste man ihn hier finden können.


      Falls er es noch geschafft hat auszuwandern, wirst du evtl. bei familysearch fündig, vor allem wenn er nach Nordamerika oder Südamerika ausgewandert ist.

      Falls er nach Israel ausgewandert ist wird es schwieriger, da bin ich in einem Fall auch nur mit Hilfe einer Forscherin aus der JewishGen Mailingliste fündig geworden.

      Gibt es zum Vater eine Sterbefallanzeige aus Theresienstadt? Da werden meist weitere Verwandte erwähnt mit der damaligen Wohnadresse.

      Hast du zur Mutter die Unterlagen aus Kutzenberg eingesehen? Wird da der Sohn nicht erwähnt als Angehöriger?

      Edit: Bei familysearch ist Fritz Altmann oder Fred Altman(n) ein ziemlich häufiger Name, auch wenn man das Geburtsjahr auf 1894-1898 einschränkt.

      Gerade habe ich noch in der Datenbank des (American) Jewish Joint Distribution Committee nachgeschaut. Demnach gab es einen Fritz Altmann in Israel und einen Frits Altmann in Shangai.



      Gruss
      Svenja
      Zuletzt geändert von Svenja; 10.06.2022, 22:48.
      Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
      https://iten-genealogie.jimdofree.com/

      Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

      Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

      Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

      Kommentar

      • Manni1970
        Erfahrener Benutzer
        • 17.08.2017
        • 2396

        #4
        Zitat von Svenja Beitrag anzeigen
        Gibt es zum Vater eine Sterbefallanzeige aus Theresienstadt?
        Ja, aber nichts über Angehörige. Dortige Daten verbessern aber erneut die Angaben zu den Coburger Stolpersteinen.

        Zitat von Svenja Beitrag anzeigen
        einen Frits Altmann in Shangai.
        Der betrieb dort seit 1939 eine Schuhmacherei und Orthopädie-Werkstatt [Shanghai Jewish chronicle : Zeitung für die Juden in Ostasien, 7.5.1944]

        Kommentar

        • Kasstor
          Erfahrener Benutzer
          • 09.11.2009
          • 13440

          #5
          Zitat von Manni1970 Beitrag anzeigen


          Der betrieb dort seit 1939 eine Schuhmacherei und Orthopädie-Werkstatt [Shanghai Jewish chronicle : Zeitung für die Juden in Ostasien, 7.5.1944]
          Der soll lt https://www.digibib.genealogy.net/vi...267943768D/19/
          aber aus Berlin stammen.

          Grüße

          Thomas
          FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

          Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

          Kommentar

          • Claire
            Erfahrener Benutzer
            • 01.02.2019
            • 238

            #6
            Hallo an alle, da bin ich wieder!

            Vielen Dank für die zahlreichen Anregungen! Ich habe nun an den Heimat-Chronisten und an die Gemeinde Dernbach geschrieben und um Nachforschungen gebeten. Fritz Altmann müsste sich dort ja zumindest angemeldet haben.

            Die Sterbeurkunde seines Vaters kannte ich schon, da ist zwar der Name einer seiner Schwestern vermerkt (die dann in Auschwitz ermordet wurde), aber nicht die des Sohnes.

            In Kutzenberg ist man sehr mäkelig mit der Herausgabe von Patientendaten und beruft sich auf "Das haben wir nicht mehr, das ist zu lange her!". Kann aber nicht sein, weil ich selbst schon ein Register gesehen habe, das dort aufbewahrt wird. Was es wohl ziemlich sicher noch geben wird, sind die Krankenakten im Staatsarchiv in Bamberg. Da komme ich so bald aber nicht hin. Und ich fürchte, die Kontaktperson wird der Ehemann Jakob Altmann sein, der ja noch lebte, als Klara/Clara Altmann starb.

            Vom Stadtarchiv in Coburg habe ich den Wegzug von 1933 erhalten, weitere Abgaben gab es nicht.

            Schwierig, schwierig.

            Über die Spur nach Israel konnte ich noch nicht viel erreichen. Aber da suche ich weiter, dieser Fritz Altmann scheint ja eine recht wichtige Person gewesen zu sein und hat das Kibbutz Hazorea mit aufgebaut. Er nannte sich in Israel Yosef Amir - und wie ich gerade gelesen habe, wurde er 1907 in Berlin geboren. Also, er war es auch nicht.

            Es ist immer wieder erstaunlich, welche Quellen ihr findet!

            Vielen Dank dafür und beste Grüße
            Claire

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