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  • Kastulus
    Erfahrener Benutzer
    • 18.03.2012
    • 1528

    Bedeutung von Fuhrwerk beschlagen

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1778
    Region, aus der der Begriff stammt: München

    Es soll um 600 Gulden ein Bauerngut am See gekauft werden. Damit gibt es kein weiteres Problem mit einem zum Kloster gehörenden Anwesens, das von der Braut bisher besessen wurde. Sie - das zukünftige Ehepaar - kann jetzt besser in einem neuen Anwesen seinen Lebensunterhalt verdienen ("subsistieren") und "ihr nötiges Fuhrwerk beschlagen". Wer kennt die Bedeutung von "Fuhrwerk beschlagen"? Es gibt zwar ein Beschlagsrecht, das ist das Recht auf den Anteil eines Bauernhofs an der Allmende. Aber das passt hier nicht.
    Entzwischen hast du
    den weitteren Bedacht zunemmen,
    das umb die angebliche 600 fl
    heurath guett in einer Gegent
    am See ein Paurn guett bey-
    gekaufft werde, ohne nöttig zu
    seyn sich wegen dem Closter-
    guett zu Braitbrun in eine
    weittere verlegenheit zu sezen,
    sondern villmehr, das sie besser
    subsistieren, und hierdurch ihr
    nöttiges fuehrwerckh beschlagen
    mögen.

    Friederike

    vielleicht ist beschlagen hier gemeint im Sinne von "in Beschlag nehmen".

    Alter Mansfelder

    Grimms Wörterbuch kennt verschiedene Wortbedeutungen für "Fuhrwerk" und "beschlagen", siehe hier:
    - Fuhrwerk: http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle...&lemid=GF11247
    - beschlagen: http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle...&lemid=GB05039
    Vielleicht passt die Zweitbedeutung von "Fuhrwerk" im Sinne von "Vorwerk, Bauerngut" und die 18. Erklärung von "beschlagen" im Sinne von "mit etwas ausgestattet sein". Hier also vielleicht etwa: Sie sollen für die 600 fl das Bauerngut am See zukaufen, dann können sie ihren Lebensunterhalt besser bestreiten und ihr dafür nötiges Bauerngut ist besser ausgestattet.

    Schmid Max

    Ich würd da gar nicht soviel rumdeuteln.
    Das Beschlagen eines Fuhrwerks (der Räder mit Eisenreifen,-nägeln) war eine
    (jedermann geläufige) Notwendigkeit um die Gebrauchsfähigkeit zu gewährleisten.
    Fuehrwerkh steht für Fortbewegung , Vorwärtskommen.
    Der Ausdruck steht nach meiner Auffassung für:
    ...und so das nötige Aus- / Vorwärtskommen zu sichern / gewährleisten.

    Kastulus

    Um dem Text zu genügen, antwortet Kastulus mit höchster Ergebenheit und Dank und empfiehlt sich unterthänigst und gehorsamst, wohl beachtend, höchst zufriedenstellende Erklärungen übermittelt bekommen zu haben.
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    • Armand J
      Erfahrener Benutzer
      • 20.02.2009
      • 351

      Satz imTaufeintrag

      Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1648
      Region, aus der der Begriff stammt: Sachsen

      ich habe in einen Taufeintrag aus dem Jahr 1648 folgenden
      Satz bei den Paten:
      dessen Bathen sind gewesen der Schösser zu Rothschönberg, "stund Vor Ihm der Schulmeister Hanns Bege Von Nößige"
      Bedeutet das, daß der Schösser nicht anwesend war und statt dessen der Schulmeister der Pate ist?

      Friederike

      der Schösser ist schon der Pate, wird jedoch vertreten durch den Schulmeister.

      Kommentar

      • tinkai
        Benutzer
        • 22.07.2013
        • 30

        Verlebt

        Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1878
        Region, aus der der Begriff stammt:

        Aber bei der Suche nach "Verlebt" bekomme ich Threads, wo "er hat seine Kindheit dort verlebt" etc.
        Meine Frage ist aber, ob die Aussage in einem Heiratseintrag:
        [...] Sohn des in Kastel verlebten Flößers [...]
        gleichzusetzen ist, ,mir [...] verstorbenen [...]?

        gudrun

        in diesem Zusammenhang heißt es tatsächlich,
        daß der Vater schon verstorben ist.

        holsteinforscher

        ich kann Gudrun nur beipflichten:
        verlebten = ableben = verstorben

        Kasstor

        Suchtipp: warum nicht gleich nach "verlebten" suchen, da man sich bei "verlebt" ja entsprechende Treffer für " ihre Zeit usw. verlebt" ja denken kann?
        Schon hast Du deine internet-Bestätigung, zumindest wenn Du in google books ( wegen altertümlicher Ausdrucksweise für solche Begriffe zu bevorzugen ) suchst.
        "des verstorbenen" stimmt also.

        henrywilh

        Die Vorredner haben recht. "Verlebt" = altertümlich "verstorben".
        In so einem Fall hängt der Erfolg tatsächlich davon ab, w i e man googlet.
        Ich habe "der verlebte" eingegeben und außerdem auf die Zeit bis 1840 beschränkt. Kleiner Ausschnitt aus den Ergebnissen:
        __________________________________________________ __________________________
        Forschungsgebiete: (Primär)
        Krappitz Oppeln / Krapkowice (Opole): Namen: Kaisik, Kaizik, Stanik, Schampera, Porada

        Zyrowa (Buchenhöh / Oppeln) / Zyrowa (Opole): Namen: Kaizik, Kaisik, Schampera

        Kommentar

        • afgün
          Erfahrener Benutzer
          • 30.11.2007
          • 396

          Inquisitoriat

          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1819
          Region, aus der der Begriff stammt: Paderborn / in books google auch für D'dorf usw. zu finden, "Königl. Preuß. Inquisitoriat", 1820er Jahre

          kann mir jemand Näheres zum Begriff 'Inquisitoriat' erläutern ?
          Ich vermute eine Art Untersuchungsgefängnis; wo würde man dazugehörige Akten finden ? Eingeleitete / abgeschlossene Gerichtsverfahren, Urteile usw. ?

          holsteinforscher

          unter Inquisitoriat versteht man die übergeordnete
          Gerichtbarkeit für einen Bezirk, Kreis, Region usw.
          Z.B.:
          Ober-Appellationsgericht
          Ober-Landgericht
          Inquisitorate
          Polizeibehörden
          I.d.R. findet man solche Unterlagen in den Landes- oder
          Staatsarchiven, hier muss man sich ggf. ein wenig durch-
          fragen.

          henrywilh

          Nach längerem Googlen, vor allem nach Fund dieses:
          http://books.google.de/books?id=jyMB...toriat&f=false
          gelange ich zu der Ansicht, dass Inquisitoriate in Preußen spezielle Unterbehörden der Oberlandesgerichte waren, mit der Aufgabe, Kriminalfälle zu untersuchen.
          Archivalien müssten deshalb dort zu finden sein, wo die Akten der Oberlandesgerichte der preußischen Provinzen gesammelt sind. Denk ich halt.

          Anna Sara Weingart

          "Inquisitoriat" ist vermutlich der Vorläufer dessen was heute unter "Staatsanwaltschaft" zu verstehen ist.
          Es war also offenbar die staatliche Strafverfolgungsbehörde.
          Sie war damals noch Teil des Gerichtswesens: es gab im Strafprozess noch nicht die heute übliche Trennung zwischen Ankläger (Staatsanwalt) und Richter.
          Zitat:
          Inquisitionsprozess
          Form des Strafverfahrens, bei der der Richter ohne öffentliche oder private Klage von Amts wegen die Spuren und Beweise eines Verbrechens ermittelt. Dieses in Deutschland in vergangenen Jahrhunderten vorherrschende Verfahren drängt den Richter in die Rolle des Strafverfolgers und erschwert ihm so eine objektive Würdigung seiner eigenen Ermittlungen. Daher wurde der Inquisitionsprozess im 19. Jahrhundert durch den heutigen Anklageprozess ersetzt, der die Strafverfolgungs- und die Urteilstätigkeit auf zwei verschiedene Behörden (Staatsanwaltschaft und Gericht) verteilt.
          Alternativ könnte ich mit unter "Inquisitoriat" auch ein anderes Wort für "Strafgerichtshof" vorstellen.

          Kommentar

          • Franzine123
            Erfahrener Benutzer
            • 11.11.2011
            • 741

            Was war die "Elegantiora"?

            Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1715-1720
            Region, aus der der Begriff stammt: Region Schwansen in Schleswig-Holstein

            Zitat aus der Kirchenchronik: "Mit dem damaligen Pastor zu Waabs Christopher von Stämmen aus Preetz, der ein großer Orientalist war, trieb er die elegantiora".

            j.steffen

            das waren die "feineren" Künste u.- Wissenschaften, im Ggs. zu den necessaria. = notwendigen.

            Franzine123

            Kannst du mir dann noch sagen, welches die feineren Künste waren? Ich könnte mir demnach vorstellen, dass es die Geisteswissenschaften und die der Künste waren - oder liege ich da falsch?

            holsteinforscher

            Um 1720 bewegen wir uns schon im Zeitalter der Aufkärung.
            Dabei bildteten sich oft Zirkel, insbesondere auf den adl. Gütern,
            die sich u.a. mit Kunst, Kultur, Literatur, Geisteswissenschaften und Musik be-
            schäftigten. Alles was Neu war, war dabei von großem Interesse, ins-
            besondere alles, was aus den übereseeischen Kolonien kam.
            Aber auch die Neuinterpretation von Schriften war ein beliebtes Zirkel-
            gespräch.
            Pastoren spielten dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle, galten sie
            doch als hoch gebiledete Persönlichkeiten, insbesondere bei der Deutung
            lateinischer oder griechischer Texte.
            Forsche nach Ahnen im nördlichen Osnabrücker Land (Rieste, Thiene, Alfhausen, Ankum, Neuenkirchen in Oldenburg und weitere Orte)
            und im Umkreis Vechta (Lohne, Kroge, Krimpenfort, Oythe u. mehr)

            Kommentar

            • alphabet
              Erfahrener Benutzer
              • 12.05.2012
              • 371

              Adjudikationsbeschluss/Zuschlagsdekret

              Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1831
              Region, aus der der Begriff stammt: Schwalm-Eder-Kreis, Hessen

              Ein Vorfahre von mir zieht sich im Jahre 1862 aus dem Erwerbsleben zurück und überschreibt den Besitz seiner Tochter und deren Mann. In diesem Auszugsvertrag finden sich detaillierte Angaben zum Besitz. Da die Zeit sehr knapp war und ich erst gegen Ende meines Archivbesuches auf den Bogen gestoßen bin, ich mir nur einige Notizen machen konnte und die Kopien aus dem Staatsarchiv erst in vier bis fünf Wochen kommen: Vielleicht könnt ihr mir ja bei ein paar Begriffen helfen, die ich etwas genauer einordnen mag. Also:
              Seite des Katasters Bez. nach der Karte Flächengehalt des Grundstückes
              1009 B129 3/4 Acker, 2 Ruthe
              "Auf dem Forste, laut Adjudikationsbeschluss vom 25.11.1831 von C. Töpfer"
              1009 A29 00 1/8 Acker, 3/4 Ruthe
              "Haus Nr. 45, Wohnhaus, Stallung mit Anbau und Hofraithe an C. Töpfer"
              1009 A29 ch 1/8 Acker, 3 3/4 Ruthe
              "Garten dabei"
              Am Ende dieser Auflistung, die noch viel detaillierter war, heisst es:
              "A29 00 und A29 ch, laut Zuschlagsdecret vom 2.8.1832"
              Meine Frage: Ich finde recht wenig zu den Begriffen Adjudikationsbeschluss und Zuschlagsdecret. Meine Idee war: Mein Vorfahre hat das Haus eines verschuldeten Einwohners (C. Töpfer) bei einer Art Zwangsversteigerung erworben und das Zuschlagsdecret fällt auf den Tag, an dem klar war, dass er der Höchstbietende ist? Ist das plausibel? Habt Ihr schonmal mit diesen Begriffen zu tun gehabt?

              holsteinforscher

              unter Zuschlagsdecret versteht man hier die entgültige,
              rechtskäftige Überlassung von Grund, Boden, Hausrat usw..
              Im Adjudikationsverfahren erfolgt eine Bestandsaufnahem
              der zum Verkauf anstehenden Güter, hernach erfolgt der
              Adjudikationsbeschluss.
              Ob es sich hierbei ggf. um einen einfachen Zukauf von
              Grund und Boden handelt oder eine Vollstreckung wg. Über-
              schuldung u.d.g. ist hier nicht zu erkennen. es hat eher den
              Anschein, dass der C. Töpfer nur Ackerland veräußert hat,
              da an C. Töpfer / von C. Töpfer geschrieben steht.

              alphabet

              Also du meinst, mein Vorfahre habe von diesem Töpfer Ackerland gekauft und das Wohnhaus nebst Stallung etc. von jemand anderem?

              Kommentar

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                Erfahrener Benutzer
                • 29.08.2013
                • 170

                Abkürzung alte Maßeinheit - erbitte Hilfe!

                1780, Akte

                ich komme bei der Auflösung einer alten Maßeinheit nicht weiter. Es geht um Schulden in Form von Eiern (24 oder 48 Stück) Könnt Ihr mir bitte sagen, wie diese Abkürzung aufgelöst werden kann?
                1781.
                restiret desgl. 1/? XX [Eyer

                Kasstor

                in Bezug auf Eier sollte es doch wohl auf Gros ( 144 = 12 Dznd ) oder Schock ( 60 ) hinauslaufen. bei Schock wäre es hier ja etwas schwierig mit 1/ ?.

                gustl

                mit viel Phantasie lese ich das letzte Wort auch als Schock.

                holsteinforscher

                ich habe mir mal einen Bildausschnitt erstellt, bischen bearbeitet
                Wenn mich meine Äuglein jetzt nicht irre leiten sehe ich
                3 / 15 ... restiert 3 Stk. von einer Abgabelast von 15 Stk.

                bottom



                econ

                ich würde daraus lesen:
                Er wolle es auch mit dem
                Schödel in Richtigkeit ge-
                bracht wissen.

                Unten steht dann wieder was von Schödel (oder Schädel?). Ist das vielleicht ein Name?

                henrywilh

                Neben "Schock" kommt auch "Stiegen" infrage, gerade für Eier (z.B. googlen nach: "Stiegen Eier"). Auch "Schilling" war ein Zählmaß, auch für Eier!
                Wirklich lesen kann ich die Abkz. auch nicht. Mit noch mehr Text könnte man vielleicht wenigstens feststellen, ob sie mit st oder f anfängt ..

                holsteinforscher

                kommt diese Abkürzung nur bei Eiern vor oder findet sie
                noch weitere Verwendung als Mengenangabe..??..

                bottom

                Ich finde die Mengenangabe nur für Eier. Bei Gerste, Korn etc. steht ansonsten immer "Maas". Dies ist auch die einzige Stelle, wo überhaupt von noch ausstehenden Naturalien geschrieben wird. Weiter vorne im Dokument ist die Rede davon, dass der Schuldner ihm "48 Stück Eyer auf die lezten 2 Jahre" schulde. Daher war ich auch darauf gekommen, dass diese Maßeinheit eben 24 oder 48 Eier bezeichnen müsse.

                holsteinforscher

                Ich habe einmal einige Unterlagen meiner Ahnen durchstöbert,
                darunter auch viele Bauern (Hufner), die nicht selten Naturalien
                als Abgabe an die Herrschaft Gottorf abführen mussen.
                Soderle, nun mein Gedankengang:
                Wenn jemand Schulden hat, dieses schliesslich tilgt, so muss
                dieses ja in einer/der Liste als abgegegolten markiert werden.
                ...dass der Schuldner ihm "48 Stück Eyer...jetzt könnte man sich
                die Frage stellen, warum der Schreiber hier von einer anderen
                Mengenangabe abweicht, da die Menge von 48 Stk. Eiern ja auch
                einer Größenordnung entsprechen müsste.
                Somit möchte ich nochmals diesen Beitrag in den Fokus rücken:
                ich habe mir mal einen Bildausschnitt erstellt, bischen bearbeitet.
                Wenn mich meine Äuglein jetzt nicht irre leiten sehe ich
                3 / 15 ... restiert 3 Stk. von einer Abgabelast von 15 Stk..
                Somit könnte es sich nicht um eine Mengenangabe handeln,
                sondern um eine Entwertung [Stor] der Zeile im Sinne von STORNIERT,
                erledigt, abgegolten.

                bottom

                Allerdings handelt es sich nicht um Storniertes, sondern tatsächlich um eine Aufzählung dessen, was noch geschuldet wird.

                Grapelli

                die alte Abkürzung für Schock war "ßo" - siehe hier.
                Außerdem steht im Text "1/5 ßo...". Die Zahl muss also ohnehin
                durch fünf teilbar sein und da bietet sich der Schock an.
                Ich sage, er schuldet ein glattes Dutzend Eier.
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                • Franzine123
                  Erfahrener Benutzer
                  • 11.11.2011
                  • 741

                  Lateinischer Ausdruck: "ut saepe fit", wer kann mir das erklären?

                  Jahr, aus dem der Begriff stammt: ca. 1750
                  Region, aus der der Begriff stammt: Kirchenchronik in Schwansen

                  wer kann mir erklären, was "ut saepe fit" heißt?
                  Hier der Satzzusammenhang dazu:
                  "„Auch ist Er schuldig, wenn Schule gehalten wird, mit der Jugend die Kirchengesänge fleißig zu sin*gen, da*mit man beym chottesdienste in der Kirche nicht anstatt des Singens ein unförm- und heßliches ge*plerre und gebrülle hören müße, ut saepe fit.“

                  Gast Klingerswalde 39_44

                  was oft geschieht.
                  Forsche nach Ahnen im nördlichen Osnabrücker Land (Rieste, Thiene, Alfhausen, Ankum, Neuenkirchen in Oldenburg und weitere Orte)
                  und im Umkreis Vechta (Lohne, Kroge, Krimpenfort, Oythe u. mehr)

                  Kommentar

                  • Franzine123
                    Erfahrener Benutzer
                    • 11.11.2011
                    • 741

                    Noch ein Teil aus der Chronik: "nam objecta movent sensus" - wer kann ihn übersetzen?

                    Jahr, aus dem der Begriff stammt: ca. 1750
                    Region, aus der der Begriff stammt: Schwansen

                    Auszug aus der Chronik, wo ich euch bitte, ihn mir zu übersetzen, sowie das Wort "Logament"
                    „Es hält aber“, fährt das Kirchenbuch fort, „der Organist Schule in seiner eigenen Wohnstube, welches denn der Jugend nicht erbaulich, nam objecta movent sensus, so ist es auch dem Organisten und deßen Familie sehr be*schwerlich, wäre demnach zu wünschen, und ein nützliches werck, das an der Küsterei ein sonderlich logament Schule darinnen zu halten möchte erbawet werden.“

                    Schmid Max

                    denn die Umstände beeinflussen die Wahrnehmung / Sinne.
                    Gemeint ist hier . dass in der Wohnstube des Küsters ein effektiver Unterricht nicht möglich ist.
                    logament von Loge / logieren Räumlichkeit / Zimmer
                    Forsche nach Ahnen im nördlichen Osnabrücker Land (Rieste, Thiene, Alfhausen, Ankum, Neuenkirchen in Oldenburg und weitere Orte)
                    und im Umkreis Vechta (Lohne, Kroge, Krimpenfort, Oythe u. mehr)

                    Kommentar

                    • alphabet
                      Erfahrener Benutzer
                      • 12.05.2012
                      • 371

                      Hilfe: Renitente Kirche in Hessen

                      Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1882
                      Region, aus der der Begriff stammt: Schwalm Eder Kreis, Hessen

                      Eine Vorfahrin stirbt im Dezember 1882, in ihrem Begräbniseintrag bleibt die Spalte mit den zusätzlichen Bemerkungen im Kirchenbuch leer. Ihr Mann stirbt im Januar 1889 in der gleichen Gemeinde, der Pfarrer vermerkt jedoch, dass die verstorbene Ehefrau Renitentin war. Jetzt kann man sich allerlei zusammengoogeln und erfährt etwas über Abspaltung und Zusammenführung, über Calvin und Luther und über den Abendmahlstreit.
                      Was mich jetzt allerdings interessiert:
                      Das waren alles Tagelöhner und Ortsdiener, ich kann mir kaum vorstellen, dass die den Tag mit hochtrabenden religiösen Diskussionen verbracht haben. Was meint ihr:
                      Wenn man sich aktiv für eine andere Kirchenzugehörigkeit entscheidet, und zwar allein als Ehefrau, der Ehemann nicht, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass diese Vorfahrin ein extrem religiöser Mensch war? Kennt sich vielleicht jemand etwas mit der Kirchengeschichte in Hessen aus?

                      Wolfg. G. Fischer

                      vielleicht hilft Dir das ein wenig weiter:


                      alphabet

                      also würdest du auch sagen, dass es eine bewusste entscheidung war, sich der renitenz anzuschließen? auch wenn das familienoberhaupt weiterhin zur anderen seite gehörte?

                      Wolfg. G. Fischer

                      Zweimal ja.

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                      • DerChemser
                        Erfahrener Benutzer
                        • 24.07.2013
                        • 1823

                        Geburtseintrag

                        Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1862
                        Region, aus der der Begriff stammt: Hof, Bayern

                        Ich habe vom Kirchenarchiv in Hof eine Abschrift eines Geburtseintrages erhalten.
                        Allerdings werde ich aus den ganzen Randbemerkungen und Bleistifteinträgen nicht schlau.
                        Ich würde euch gern erst ein, zwei Deutungen machen lassen bevor ich meine Version mitteilen werde. Einfach um eure Auslegungen nicht zu verfälschen
                        Also hier der Text, den es zu verstehen geht (Wer mit wem? und von wem? Wer Tod etc... )
                        *1862/96 Hof 626
                        Friedrich Elias, des ledigen (ledigen = durchgestrichen und mit Bleistift überschrieben: abgeschiedenen“) Johanna Elisabetha Maria (mit Bleistift einfügt: „Ehringshausen, geb.“ – das Wort lässt sich nicht mit Sicherheit entziffern) Reiss dahir, (der Vat: weil. Johann R., Bierschröter dahier, e. k.), ausserehel. Sohn, wurde geboren Donnerstag den 23. (dreiundzwanzigsten) Januar Nachts 11 U. und getauft den 23. Februar. Test: 1. Meister Johann Heindrich Schmidt, Bürger u. Schuhmacher dahier, 2. Elisabetha, des Johann Wunderlich, Kutschers dahier, Ehefrau.
                        Randvermerk 1.) „abgeschiedenen Ehringshausen“
                        2.) mit Bleistift „+1888“
                        3.) „Johann Wenzel, Handarbeiter dahier, ist lt. Notifieation des kgl. Bezirksgerichts vom 25. März 1862 No. 2735 Vater zu diesem Kinde.“

                        jacqich verstehe es so, dass Friedrich Elias als Sohn der abgeschiedenen [=geschiedenen] Johanna Elisabetha Maria Reiss geboren wurde und dass nachträglich der Vater als Johann Wenzel unter 3. angegeben wurde.
                        s.a. http://forum.ahnenforschung.net/show...t=abgeschiedenDerChemser
                        Hast du eine Idee was mit Ihm gemeint ist?:
                        (der Vat: weil. Johann R., Bierschröter dahier, e. k.)
                        Und was ist mit Ehringshausen? Ein ORt? Der Name des geschiedenen Ehemannes?
                        animei
                        ich verstehe es so:
                        Johanna Elisabeth Maria Reiss, Tochter des verstorbenen Johann Reiss, war von einem Hernn Ehringhausen geschieden und hat danach außerehelich einen Sohn bekommen, den Johann Wenzel als sein Kind anerkannt hat.
                        Sachsen: BRENNER DÖHLER FREUDENBERG GUTSCHE HENZSCHEL KRAMER PETRICH PINKAU RICHTER WÄCHTLER
                        Böhmen: DIESL EICHLER FISCHER HALLO/HOLLA/HÖLLE PSCHERA WÜNSCH
                        Thüringen: DASSLER FUNK THON
                        Schlesien: ARLT HERZOG KNOBLICH LINKE NISSEL SCHLAUSCH WAGNER WOINECK
                        Pommern: BRANDT RIEGMANN SCHÜNEMANN STEINERT WEGNER WITTIG
                        Ostpreußen: GIESE/GIESA MARKLEIN NETT/NETH/NÄTH SEMLING
                        Neumark: GRUNZKE
                        Meck-Pomm: BEIER SCHÜNEMANN STEINERT
                        Brandenburg: HOLZ RICHTER
                        Bayern: BESENECKER GEIGER REISS/RIES

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                        • Rheinländer
                          Erfahrener Benutzer
                          • 14.02.2012
                          • 1468

                          "Ducis" Hermann von Bochem

                          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1749
                          Region, aus der der Begriff stammt: Köln

                          da ich bei den Vorfahren des Ehepaares Gerhard Joseph Bochem und Maria Gertrud Schlebusch aus Köln nicht wirklich weiterkomme, habe ich mir einmal die Taufpaten der Kinder angesehen und dort scheinbar auch einige Familienangehörige gefunden, die ich aber trotzdem nicht zuordnen konnte Aber das ist ein anderes Problem. Nun zu meiner Frage:
                          1749 wird als Taufpate des Kindes Johann Hermann Joseph u.a. der Hermann von Bochem angegeben und zusätzlich als "Ducis" bezeichnet. Kenne als Bedeutung von "Dux" normalerweise nur "(An)führer". Was könnte der Begriff denn noch bedeuten und sagt er etwas über den Stand oder die Stellung des Hermann von Bochem aus?

                          Klingerswalde 39_44

                          wenn ich das jetzt richtig herleite (nach sehr interessanter Guugel-Suche), war es ein Herzogstitel.

                          Anna Sara Weingart

                          der Herzog wäre der Dux.
                          Die grammatikalische Form des "Ducis" dagegen ist der "...." des Herzogs / Vorstehers / o.ä.
                          Ducis = Herzoglich, herzöglich
                          Also vermutlich der Angestellte / Untergebene des Dux

                          holsteinforscher

                          Auch wenn ich den Eintrag
                          nicht kenne, tenndiere ich auch eher zum Titel eines Verwalters.
                          So macht es ggf. Sinn:
                          Hermann Ducis [herzöglicher Verwalter] von Bochem
                          Würde es sich hier um einen Herzog handeln, so dürfte dessen
                          Eintrag/Anrede wohl mit Hochwohlgeboren usw. beginnen.
                          Somit stellt sich auch die Frage, ob das "von" als Adelsprädikat
                          zu verstehen ist..??..

                          Gast Klingerswalde 39_44

                          Tante Guugel spukte bei der Suche diese Seminararbeit aus: Herzogstitel und Titelherzog
                          Der zähringische nomen ducis in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts
                          Dadurch bin ich auf meine Vermutung des Herzöglichen Titels gekommen. Dabei scheint ducis wohl abgeleitet von Dukate. Von Verwalter hab ich da nichts gelesen.

                          Schmid Max

                          ducis ist jedenfalls der Genitiv des Wortes dux und bedeutet "des Anführers, des Herzogs " (der vor dem Heere zog).
                          Nomen ducis heisst daher " Name , Bezeichnung des Heerführers"...
                          und wird sich wohl damit befassen wie denn vor 1150 der Heerführer genannt wurde...(eben die Titulierung des Herzogs).
                          Ich meine auch, dass hier noch Ergänzendes im Eintrag stehen muss sonst
                          würde nicht "des Herzogs" stehen.

                          Rheinländer

                          Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich damals nur die Namen der Taufpaten herausgeschrieben habe ohne den kompletten Text. Da mir "Ducis" auf den Paten bezogen vorkam, habe ich den Titel noch dazu geschrieben. Ich hatte es in direktem Zusammenhang mit dem Hermann von Bochem gesehen. Die Reihenfolge: "Ducis Hermann von Bochem" stimmt allerdings. Vermutlich sind die Bochems über Generationen hinweg Salzmüdder in Köln gewesen, die wohl auch durch den Kurfürsten eingesetzt(?) wurden. Vielleicht heißt das so viel wie: ... des Kurfürsten?

                          Anna Sara Weingart

                          das würde ich folgendermaßen übersetzen:
                          "Der zähringische nomen ducis..." = "Der zähringische herzogliche Name ..."

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                          • Schettek-Fieback
                            Erfahrener Benutzer
                            • 24.07.2011
                            • 373

                            Verwandtschaftsbezeichnung für Enkelin des Bruders meines Urgroßvaters?

                            was ist die Enkelin des Bruders meines Ur-Großvaters zu mir?
                            also ihre Ur-Großeltern sind meine Ur-Ur-Großeltern
                            und noch anders erklärt:
                            meine Ur-Ur-Großeltern hatten 2 Söhne Emil und Richard
                            SIE ist Emils Enkelin und ich bin Richards Ur-Enkel

                            ist das eine Tante irgendeines Grades oder Cousine oder Groß Groß Cousine?

                            ZmokerMKK

                            das ist die Tante 3.Grades.
                            Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Verwandtschaftsbeziehung
                            SACHSEN: Schubert, Z i m m e r, R e h n e r t (Dresden), Kunze, Uhlmann, Großmann, Zill, Eichhorn
                            BÖHMEN/MÄHREN: Schettek, Weber, Fischer, Hess(e), Křemen, N e r u d a, Schuster, Čeyka / Kowaržik, Axmann, H o r s k y, Ohnmacht, Wiche, Smekal, Wysondil
                            SCHLESIEN: T i t z m a n n, Ludwig, Kilian, S c h a u b e, Ziebehl, F i e b a c k, Fröhlich, Münch, Cuchy, Muras

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                            • Klingerswalde39_44

                              Was ist ein Verbauer?

                              Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1920
                              Region, aus der der Begriff stammt: Herten

                              ich lese bei beiden Trauzeugen als Beruf Verbauer. Kann mir jemand sagen, was das für ein Beruf ist?

                              Mechthild

                              schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Verbau

                              animei

                              es hat wohl irgendetwas mit dem Bergbau zu tun.

                              Laurin

                              Verbauer ist ein bergbaulicher Beruf, auch Zimmerhauer (= Berg-Zimmermann) genannt - und paßt gut zur Herkunft des Begriffes.
                              Dazu Ausschnitte aus einem historischen Handbuch der Hygiene (heute wohl eher "des Arbeitsschutzes"). Miniaturansicht angehängter Grafiken
                              Zuletzt geändert von Gast; 31.01.2015, 01:39.

                              Kommentar

                              • Merle
                                Erfahrener Benutzer
                                • 27.07.2008
                                • 1274

                                Hilfe bei den Begriffen Unterthan, Abdankung, Vier-Zeiten-Pfennig, Jungfergang u.a.

                                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1715
                                Region, aus der der Begriff stammt: Brandenburg

                                ich habe eine Liste mit Stolgebühren (evang.), bei denen mir einige Begriffe nicht klar sind.
                                Unterthan:
                                Ich weiß natürlich, was Untertanen waren, aber in den Stolgebühren steht: "Für das Taufen eine Mahlzeit von den Unterthanen, aber von dem Müller, Schäfer, Hirten, Meyern pp. eine Mahlzeit und 6 Gr." Sind Müller, Schäfer etc. keine Untertanen oder wie soll ich das verstehen? Ähnliche Stelle kommt später auch noch mal fürs Beichtgeld.
                                Abdankung:
                                Ist das die Trauerfeier in der Kirche?
                                Von den Vier Zeiten Pfennig Quartaliter 6 Gr. ?
                                Von dem Jungfergang das Opfer ? Opfer ist klar, aber Jungfergang?
                                Pro Informatione [eines Kindes so zum heil. Abendmahl gehen soll, 6 Gr.] ?

                                holsteinforscher

                                Pro Informatione [eines Kindes so zum heil. Abendmahl gehen soll, 6 Gr.]:
                                Für jedes Kind, welches zum Abendmahl geht, wird eine Gebühr von 6 Gr. erhoben.
                                Für das Taufen eine Mahlzeit von den Unterthanen:
                                Hier unterschied man die angenommene Zahlungsfähigkeit. Die "einfachen"
                                Menschen, wie Knechte und Mägde, wurde weniger belastet, die Schäfer, Müller
                                usw., die i.d.R. über ein Mehreinkommen verfügten, wurden mehr be-
                                lastet...sprich zum Essen die hier angeführten 6 Gr..
                                Letztlich waren sie natürlich alle Untertanen der Herrschaft.
                                den Vier Zeiten Pfennig Quartaliter [Quatal] 6 Gr:
                                Das Einkommen des Predigers bestand nach dem mitgetheilten Protokoll aus dem Ertrage der Pfarrländereien, aus Meßkorn und aus dem Vierzeiten=Pfennig, der ein Opfergeld ist, welches die Eingepfarrten beim heiligen Abendmahl, das damals 4 mal im Jahre, daher Vierzeiten, von jedem genommen wurde
                                Abdankung:
                                Darunter versteht man i.d.R. die Trauerfeier in der Kirche, die je nach Aufwand auch verschieden hoch
                                berechnet worden ist. So z.B. mit Geläut, Musik..usw.

                                Merle

                                Das Pro Informatione ist mir noch nicht so ganz klar. Soll das die Unterweisung des Kindes sein (analog Erstkommunionunterricht bei den Katholiken)?
                                Unterthan: ok, da habe ich vielleicht einfach zu viel hineingelesen. Ist also nur das Grundsätzliche (alle Untertanen) plus einige Ausnahmen (Müller etc.)
                                Vier-Zeiten-Pfennig: prima Erklärung, danke!
                                Abdankung: gut, danke, das war auch mein Gedanke.
                                Fehlt noch der Jungfergang. Hast Du eine Ahnung?

                                ich habe noch eine Frage: ist Opfer und Kollekte das gleiche? Beide Begriffe tauchen auf...

                                holsteinforscher

                                Jungfergang:
                                Diese Begriff ist mir bislang auch noch nie untergekommen.
                                Was ich mir vorstellen könnte:
                                Es ist evtl. der letzte Gottesdienst vor der Trauung...aber ganz,
                                ganz unsicher, hab auch nicht wirklich etwas bei Tante google oder
                                meinen schlauen Büchern gefunden.
                                Pro Informatione: im Sinne von Vorstellung zum - erhalten usw.
                                hat nichts mit Konfirmation zu tun. Es war allg. nicht üblich, daß Kinder
                                vor der Konfirmation zum Abendmahl gingen, sollten sie es dennoch
                                empfangen, auf Wunsch der Eltern, so wurde eine Gebühr erhoben.
                                Opfer und Kollekte:
                                Eine Kollekte (von lateinisch: colligere „sammeln“) ist eine Geldsammlung
                                für kirchliche oder karitative Zwecke, zum Beispiel die Sammlung während
                                eines oder nach einem Gottesdienst in der christlichen Kirche.
                                Opfer/Opfergabe bezieht sich auf einen speziell Vorgang.ganz flach umschrieben, sorry..!!

                                Franzine123

                                Hier (in Schwansen) habe ich auch gehört, dass man mit dem "Abdanken" z. B. das Nennen des Namens des Verstorbenen am Sonntag nach der Trauerfeier meint - also eine erneute Erinnerung an den/die Tote/n, ggf. auch am "Ewigkeitssonntag" = Totensonntag. Ich weiß aber nicht, ob die Geistlichen dafür eine Stolgebühr verlangen durften zu früherer Zeit.
                                Zur Unterscheidung von Opfer und Kollekte: Das Opfer ist das, was man in die Kollekte /Sammlung hineinlegt.

                                Merle

                                Ein Pfarrer i. R. hat mir bzgl. Abdanken genau dies auch gesagt, er wusste aber nicht, ob das Anno 1715 auch so war. Und im Netz findet man auch eher Hinweise, die auf die Trauerfeier deuten. Hm, was nun?
                                Ich habe gerade etwas zum Jungfergang gefunden:
                                "Bei sehr großen Hochzeiten kommt die Braut mit den Brautjungfern zuerst allein in die Kirche, vom Prediger empfangen und opfernd um den Altar gehend (sie hält den Jungferngang) und später erscheint der ganze Hochzeitszug."
                                (aus: http://books.google.de/books?id=wshG...rngang&f=false).
                                Saarmund liegt auch in Brandenburg, das könnte es sein. Was es nicht alles gab...

                                Grapelli

                                ich wär bisschen vorsichtig mit endgültigen Interpretationen für die Begriffe Abdankung und Opfer. Ohne Kontext würd ich da nicht entscheiden wollen.
                                Abdankung ist sicher mehrdeutig (wurde schon gesagt) und Opfer kann durchaus auch das Geld in einem Opferstock oder aus einer besonderen Sammlung (=Kollekte) sein, die räumlich oder zeitlich von der üblichen Kollekte getrennt stattfindet - und nur deshalb anders bezeichnet wird (nämlich als Opfer).

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