Eine Schande ist das

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    Gesperrt
    • 04.07.2008
    • 2360

    #16
    Bücher entsorgen

    Hallo.
    Es geht doch in diesem Fall nicht ums Lesen. es geht doch darum Wissen (für mich Kulturgut) zu vernichten.
    Wenn es sich nicht lohnt (zu teuer) die Bücher aufzuarbeiten, dann soll man doch verdammt sie digitalisieren und ich lese sie über die neuen Medien.
    Bei den Standesamtnebenregistern und den Kirchenbüchern, würde ich gern das Original (oder Kopien) in den Händen halten, aber wenn es nicht geht geb ich mich mit Fiches, Sticks oder Speicherkarten zufrieden.
    Die Hauptsache ist doch, das es vorhanden ist und nicht ersatzlos vernichtet wird.
    Wütende Grüße
    Heinrich

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    • Silke Schieske
      Erfahrener Benutzer
      • 02.11.2009
      • 4400

      #17
      Zitat von scheuck Beitrag anzeigen
      Steffen,
      Wer hat denn auch heute noch eine Tageszeitung abonniert, die morgens im eigenen Briefkasten liegt?

      Ich, meine liebe Scheuck. Ärgere mich aber oft, dass ich es zeitlich manchmal gar nicht schaffe, darin auch zu lesen

      Kaum sind jene Dinge im eigenen Haushalt angekommen, sind die Inhalte schon wieder veraltet und man tut wirklich heute gut daran, sich entsprechende Infos aus dem Inet zu holen, denn das ist wesentlich aktueller.
      Das kann einem aber auch mit der Tageszeitung passieren. Im Internet lese ich heute auch schon was morgen dann auf der Tietelseite meiner Tageszeitung sehen wird

      LG Silke
      Wir haben alle was gemeinsam.
      Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

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      • Gertrud Dinse
        Erfahrener Benutzer
        • 09.02.2013
        • 981

        #18
        Ich versteh den Aufschrei nicht. Wir leben nun mal in einer Gesellschaft in der es um "Wirtschaftswachstum" geht. Alte, halb verottete, Bücher bringen nun mal keinen Profit. Die Inhalte sind nicht von allgemeinem Interesse. Das Aufbewahren und Restaurieren solcher Bücher kostet Geld. Und auch das Digitalisieren und Aufbewahren in dieser Form ist nicht umsonst.

        In den Augen der meisten Mitbürger dürften wir ein bisschen sehr schrullig sein mit unserem Hobby.

        Und ganz nebenbei- die Unis sind auch ohne diese Probleme absolut unterfinanziert. Wenn die entscheiden müssen, wofür sie ihr Geld verwenden, dann wird es in das gehen, was den aktuellen Studienbetrieb optimiert.

        Gertrud

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        • Klingerswalde39_44

          #19
          Zitat von Gertrud Dinse Beitrag anzeigen
          I

          Und ganz nebenbei- die Unis sind auch ohne diese Probleme absolut unterfinanziert. Wenn die entscheiden müssen, wofür sie ihr Geld verwenden, dann wird es in das gehen, was den aktuellen Studienbetrieb optimiert.

          Gertrud
          Da bin ich aber anderer Meinung. Die HUB hat genug Geld, um sich in solche Prestigeprojekte wie das Humboldt-Forum im Berliner Schloß einzubringen.

          Den aktuellen Studienbetrieb optimieren ...
          Die, die über den Einsatz der Finanzen dann entscheiden dürften, würden sich eher darum kümmern, wo sie ihr nächstes Sabbatical möglichst angenehm verbringen könnten, welche Uni (möglichst weit weg) sie mit einem Forschungsaufenthalt beehren könnten ...
          Es gilt der Grundsatz: Uni ist super, nur die Studenten stören.

          Kommentar

          • Gertrud Dinse
            Erfahrener Benutzer
            • 09.02.2013
            • 981

            #20
            Der Student steht im Mittelpunkt des Handelns- und dort steht er im Weg. Kann wahlweise durch andere Begriffe ersetzt werden. *fg*

            Elisabeth

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            • Asphaltblume
              Erfahrener Benutzer
              • 04.09.2012
              • 1500

              #21
              Ich finde das auch schandbar.
              Sicher sind in dem betroffenen Buchbestand auch Bände enthalten, die vergleichsweise häufig in anderen Bibliotheken verfügbar sind, und bei diesen könnte ich es noch verstehen, dass über eine Entsorgung der verschimmelten Exemplare nachgedacht wird. Bei anderen Bänden, von denen nur noch wenige Exemplare verfügbar sind, verstehe ich es nicht.

              Aber die Bibliothekare mancher Fachbibliotheken haben manchmal einen eher eingeschränkten Blick. Als die Unibibliothek der TU Berlin in ihr neues Zentralgebäude umzog, hatten die Zentralbibliothekare beispielsweise vor, den Bestand von Fachzeitschriften zu verschlanken, indem alles, was älter als 5 Jahre war, entsorgt wird. In den technischen Fachbereichen mag das vertretbar, vielleicht sogar sinnvoll sein, weil der Forschungsfortschritt den älteren Forschungsstand obsolet macht. In den Geisteswissenschaften hingegen gilt das nicht, da arbeiten die Studenten durchaus aktuell mit jahrzehntealten Zeitschriftenaufsätzen. Dauernd. Die brauchen die wirklich! Das musste man den technophilen Bibliothekaren aber erstmal verklickern - zum Glück rechtzeitig!
              Gruß Asphaltblume

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              • sommi
                Erfahrener Benutzer
                • 22.06.2012
                • 350

                #22
                Bücher entsorgen

                Hallo und Guten Abend

                mein kleiner Beitrag dazu.
                Ich fahre ab und zu nach Wünsdorf in die Bücher-und Bunkerstadt.
                Weil ich auch noch richtige Bücher gerne in der Hand habe.
                Dieses mal war es im Archiv Alles anders.
                Im Antiquariat, das sehr groß ist, für meine Verhältnisse, war zugestellt mit Kisten übereinander, Bücher Bücher Bücher. Dieses mal stand ein Mitarbeiter dort und zerriss ein Buch nach dem Anderen...ich war irritiert und fragte was das soll? Er meinte nur, wenn sie hier rein wollen, lassen sie den Rucksack draußen! Aber ich bin gegangen, weil auch für eine Person zum laufen und stöbern klein Platz gewesen wäre.
                In dem nächsten Haus, alle Bücher ordentlich sortiert immer an der Wand lang. Jedes Buch 1,-€ .....habe Keinen gesehen der nur ein Buch gekauft hat.
                Schade, am Geld kann es nicht gelegen haben

                Alte Bücher und Bunker, Militärgeschichte und Kultur konzentriert mitten im märkischen Kiefernwald nur 40 km südlich von Berlin gelegen.


                Grüße Regina,
                ich finde den "Aufschrei" gerechtfertigt und finde es auch eine Schande
                suchende Grüße von Regina
                Biskup aus Grunowitz, Pilawa aus Zabrze und Sorowski, Altendorf und Weinschenk aus Großziehten, Sommerfeld aus Vehlefanz und Bärenklau (BR) Brocke aus Tilleda, Smykla aus Katowice,Orzechowska,Gollik, Urbainczyk
                Mysik

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                • Anna Sara Weingart
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2012
                  • 15113

                  #23
                  Zitat von sommi Beitrag anzeigen
                  ...Wünsdorf in die Bücher-und Bunkerstadt...
                  Hallo,
                  ja leider zu weit draussen. wäre besser gewesen nach Flughafen Tempelhof umzuziehen, dort ist auch noch Platz und man kann mit dem Rad hin.
                  Gruss
                  Viele Grüße

                  Kommentar

                  • Pitka
                    Erfahrener Benutzer
                    • 02.08.2009
                    • 940

                    #24
                    Hier mal die offizielle Stellungnahme der HU Berlin:




                    L.G. Pitka
                    Suche alles zu folgenden FN:
                    WERNER aus Mertensdorf/Kr. Friedland, Allenstein und Marwalde (Ostpreussen), HINZ / HINTZE und KUHR aus Krojanke/Kr. Flatow (Posen/Westpreussen), WERNER, HINZ und SEIDEL aus Gilgenburg/Kr.Osterode (Ostpreussen), ELIS und FESTER aus Siegen bzw. dem Kr. Wetzlar (Hessen), ZILLEN aus Venekoten bzw. In den Venekoten, Gem. Elmpt (jetzt: Niederkrüchten) Kr. Erkelenz (NRW), SAENGER aus Süß und Machtlos (Hessen) u. aus Essen (NRW), PHILIPP aus Wolfsdorf/Niederung Kr. Elbing

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                    • Tantchen
                      Erfahrener Benutzer
                      • 14.05.2009
                      • 592

                      #25
                      Zitat von scheuck Beitrag anzeigen
                      Recht hast Du, Tantchen !!!
                      Für mich ist auch ein Buch nur dann ein "Buch", wenn ich es anfassen kann und darin blättern... Das ist aber nun wirklich jedem selbst überlassen, und auch ich möchte auf keinen Fall "reglementieren" ....
                      Ich wette, in ca. 10 Jahren werden wir (die mit dem "Büchertick"), bereits einer aussterbenden Spezies angehören.

                      Lg
                      Tantchen

                      Suche KUBRAT - Raum Pillkallen/ Ostpreussen

                      Suche KÖHNKE, Greifenhagen - Pommern, insbesondere die Eltern von August Ferdinand Köhnke, geb. 1826 in Greifenhagen.
                      Suche GOTZMANN, Greifenhagen - Pommern


                      „Es trinkt der Mensch, es säuft das Pferd, in Pillkallen ist es umgekehrt.“

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                      • Brigitte Bernstein
                        Erfahrener Benutzer
                        • 02.08.2010
                        • 590

                        #26
                        Zitat von Tantchen Beitrag anzeigen
                        Ich wette, in ca. 10 Jahren werden wir (die mit dem "Büchertick"), bereits einer aussterbenden Spezies angehören.

                        Lg
                        Tantchen
                        Hallo!
                        Das glaube ich aber nun doch nicht. In Offenbach/Main gibt es auch eine Bücherei, aus welcher ich wenn Zeit zum Lesen da ist Bücher ausleihe. Dort sitzen Leute jeden Alters und lesen. Gerade meine Tochter welche in jungen Jahren kaum für Bücher Interesse fand ist jetzt mehrmals in der Woche dort anzutreffen und nimmt sich auch Bücher mit nach Hause.

                        Schöne Grüße Brigitte
                        Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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                        • Gertrud Dinse
                          Erfahrener Benutzer
                          • 09.02.2013
                          • 981

                          #27
                          Wie teuer ist eigentlich die "Heilung" des Buches bei Schimmelbefall? Aufwand und Nutzen müssen ja im Verhältnis stehen.

                          Nebenbei- und weil es auf Weihnachten zugeht. Dank Amazon gehen die kleinen Buchläden kaputt. Das elektronische Buch besorgt den Rest. Es sterben also nicht zuerst die Bücherfans aus. Es wird als erstes die Vielfalt der nachgefragten Bücher sinken und man wird sich weniger kaufen weil man sie andernorts billiger bekommen kann- inclusive des Kopierens.

                          Gertrud

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                          • IngridB

                            #28
                            Hallo miteinander,
                            mein Großvater würde sich angesichts des heute üblichen Frevels
                            im Grabe rumdrehen. Er war Buchbinder in der Berliner Staatsbibliothek,
                            heute würde man sagen, Restaurator.

                            Manche gesuchte Lektüre findet man auf der großen Internet - Plattform
                            für Antiquariate, www.zvab.com

                            Und es gibt Leute, die ihr privates Vermögen eingesetzt haben, um ganze
                            LKW - Ladungen voller Bücher zu retten, die nach der Wende vernichtet
                            werden sollten im Osten des Landes.


                            Ich kenne Leute aus der alten Bundesrepublik, die sehr wohl die liebevoll
                            gestalteten Kinderbücher der DDR und andere Lektüre zu schätzen
                            wußten und sie über die Zonengrenze hinweg mitnahmen.

                            Dank Medienhetze denken manche schlichten Gemüter immer noch,
                            im Westen war alles super und alles im Osten war entsorgungspflichtig.

                            Ich rede hier nicht von politischer Literatur.

                            Schön, wenn es Leute gibt, die auch noch richtige Bücher
                            als Freund haben.

                            Viele Grüße von
                            Ingrid

                            Kommentar

                            • StefOsi
                              Erfahrener Benutzer
                              • 14.03.2013
                              • 4066

                              #29
                              Ich kaper das Thema einfach mal - geht auch um Berlin und im weitesten Sinne betrifft es auch die Ahnenforschung.

                              Wohnungsnot
                              Kirche und Senat planen Neubauten auf Friedhöfen
                              Freie Friedhofsflächen, zu wenig Wohnungen – in Berlin sollen deshalb gleich mehrere Bestattungsflächen entwidmet und bebaut werden. Auf 85.000 Quadratmetern könnten bereits kurzfristig Häuser errichtet werden.


                              Mit Dingen wie find-a-grave wird es die nachfolgende Generation nicht ganz so einfach haben

                              Wer die Wohnungsnot in Berlin kennt und selbst erlebt, findet obige Pläne gar nicht so unverständlich.

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                              • Garfield
                                Erfahrener Benutzer
                                • 18.12.2006
                                • 2142

                                #30
                                Hallo an alle

                                Zitat von Gertrud Dinse Beitrag anzeigen
                                Ich versteh den Aufschrei nicht. Wir leben nun mal in einer Gesellschaft in der es um "Wirtschaftswachstum" geht. Alte, halb verottete, Bücher bringen nun mal keinen Profit. Die Inhalte sind nicht von allgemeinem Interesse. Das Aufbewahren und Restaurieren solcher Bücher kostet Geld. Und auch das Digitalisieren und Aufbewahren in dieser Form ist nicht umsonst.

                                In den Augen der meisten Mitbürger dürften wir ein bisschen sehr schrullig sein mit unserem Hobby.

                                Und ganz nebenbei- die Unis sind auch ohne diese Probleme absolut unterfinanziert. Wenn die entscheiden müssen, wofür sie ihr Geld verwenden, dann wird es in das gehen, was den aktuellen Studienbetrieb optimiert.

                                Gertrud
                                Sehe ich ähnlich.
                                Ich arbeite in einer Unibibliothek und ich gehe davon aus, dass wir ähnlich handeln würden. Wenn wir einzelne Bücher ausscheiden müssen (letzte Woche hat tatsächlich ein Benutzer ein Buch mit Brandloch zurück gebracht ), dann kontrollieren wir auch zuerst mal, wie viele andere Exemplare noch erreichbar sind. Wenn es viele sind und es bei uns nicht so oft ausgeliehen wurde, wird es nicht ersetzt. Wenn nun halt gleich ziemlich viele Bücher auf einmal betroffen sind, wird die Handhabung bestimmt nicht anders.
                                Bibliotheken müssen auch sonst immer wieder Bücher ausscheiden, zB eben bei Zusammenlegungen oder mit der Zeit aus Platzmangel usw. Für bibliothekarische Verhältnisse sind Bücher aus dem 19. und 20. Jhd nicht wirklich alt und nur bedingt erhaltenswert (zumindest, sofern sie sonstwo vorhanden sind). Eine ganz andere Sache sind Archivalien wie Kirchenbücher und Urkunden, Handschriften und Drucke aus dem 16. Jhd. Da handelt es sich oft um Unikate oder weltweit wenigen erhältlichen Exemplaren, da würde dann viel eher versucht werden, die Bücher zu retten. Da macht auch Digitalisieren mehr Sinn als bei neuen Büchern.
                                Wieauchimmer, die Bibliothekare selbst haben wohl am ehsten Verständnis für die Erhaltung von Büchern, anders sieht es da bei manchen Bibliotheksleitungen aus oder in der Politik, die dauernd am falschen Ort Sparpotenzial sieht.

                                Aber nicht falsch verstehen: ich mag auch keine Bücher wegwerfen!
                                Übrigens kann man hier an der Uni nicht behaupten, dass wenig gelesen wird! Und zwar sowohl Bücher wie auch E-Books im wissenschaftlichen Bereich.

                                Zitat von Gertrud Dinse Beitrag anzeigen
                                Wie teuer ist eigentlich die "Heilung" des Buches bei Schimmelbefall? Aufwand und Nutzen müssen ja im Verhältnis stehen.
                                Bei Taschenbüchern weiss ich, dass es günstiger ist, diese neu zu kaufen, als sie in einer Buchbinderei neu binden zu lassen.

                                Zu Schimmelbefall kann ich zuwenig sagen, klar ist nur, dass sich bei der Menge an Büchern eine externe Firma darum kümmern wird. Ich bin mir sicher, dass 5000 Euro bei weitem nicht reichen werden.


                                @Wohnungsnot in Berlin: in der Schweiz gibt es schon seit längerem bei den meisten Friedhöfen Liegezeiten von nur 10 Jahren pro Grab, weil es sonst zuwenig Platz hat .
                                Viele Grüsse von Garfield

                                Suche nach:
                                Caruso in Larino/Molise/Italien
                                D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
                                Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
                                Freiburghaus von Neuenegg BE/Schweiz
                                Wyss von Arni BE/Schweiz
                                Keller von Schlosswil BE/Schweiz

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