FAMO Werke Breslau

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  • rasmussen_bra
    Benutzer
    • 19.03.2018
    • 75

    FAMO Werke Breslau

    Hallo liebe Forschenden,
    mein Großvater Max Desens soll angeblich Mitarbeiter der FAMO Werke Breslau (gehörte wohl zum Junkers Konzern) gewesen sein und dort später die Aufgabe eines Wachmann über russische Zwangsarbeiter innegehabt haben.

    Leider wurde in der Familie nie darüber gesprochen. Laut seiner eigenen Aussage war er aber Feuerwehrmann, was ich inzwischen anzweifel. Eine Tochter hatte kurz vor ihrem Tod ein Interview gegeben, in dem sie von der Tätigkeit als Wachmann (bei Junkers) berichtete. Allerdings erzählte sie, dass ihr Vater sogar Russen Sonntags zum Essen mit nach Haus brachte. Was schon sehr außergewöhnlich war.

    Hat jemand diesbezüglich Informationen? Ich freue mich über jeden Hinweis.
    Zuletzt geändert von rasmussen_bra; 23.07.2020, 12:53.
  • Weltenwanderer
    Moderator
    • 10.05.2016
    • 4364

    #2
    Hallo,

    wann und wo wurde er geboren? Hat er den Krieg überlebt?
    Im Bundesarchiv gibt es zwei Akten mit NSDAP-Briefwechsel bzw. Akten einer der NSDAP angegliederten Organisation zu einem Max DESENS *1884.
    Ebenso könnten Denazifizierungsakten relevant sein.
    Das Adressbuch Breslau hast du bis 1943 kontrolliert?

    LG,
    Weltenwanderer
    Zuletzt geändert von Weltenwanderer; 23.07.2020, 13:12.
    Kreis Militsch: Latzel, Gaertner, Meißner, Drupke, Mager, Stiller
    Kreis Tarnowitz / Beuthen: Gebauer, Parusel, Michalski, Wilk, Olesch, Majer, Blondzik, Kretschmer, Wistal, Skrzypczyk, von Ziemietzky, von Manowsky
    Brieg: Parusel, Latzel, Wuttke, Königer, Franke
    Trebnitz: Stahr, Willenberg, Oelberg, Zimmermann, Bittermann, Meißner, Latzel
    Kreis Grünberg / Freystadt: Meißner, Hummel

    Mein Stammbaum bei GEDBAS

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    • sonki
      Erfahrener Benutzer
      • 10.05.2018
      • 4699

      #3
      Er taucht ja (bei Ancestry indexiert) erst einmal nur im Adressbuch 1943 auf, unter der Adresse Mariahöfchen 43.
      Wichtig ist hier zu wissen, das die Vororte (Mariahöfchen war einer) oftmals separat auf den hinteren Seiten der Adressbücher stehen und daher zum Teil _nicht_ von Ancestry indexiert wurden. 1935 gab es u.a. auch die Adresse mit der Nr. 43 noch nicht (war wohl noch Bauland).
      Die FAMO Werke waren ab 1935 auf dem Gelände der Linke-Hofmann-Busch-Werke.
      Siehe auch:

      Wrocławski Park Przemysłowy to 163-hektarowy obszar przemysłowy, utworzony w 2005 roku, na mocy umowy zawartej pomiędzy Gminą Wrocław, DOZAMEL Sp. z o.o., Archimedes S.A. i Wrocławskim Parkiem Technologicznym S.A.. W 2007 roku do grona sygnatariuszy dołączył Bombardier Transportation Polska Sp. z o.o. i Wojdyła Inwestycje Sp. z o.o. Podmiotem zarządzającym WPP jest DOZAMEL Sp. z o.o. Obszar Dolmel to część WPP obejmująca tereny dawnego przedsiębiorstwa Dolnośląskie Zakłady Wytwórcze Maszyn Elektrycznych "Dolmel" ( https://dolny-slask.org.pl/509000,Wroclaw,Dolnoslaskie_Zaklady_Wytworcze_Maszyn_Elektrycznych_Dolmel_dawne.html ).



      Anbei mal eine Karte von 1935 mit Mariahöfchen und den Fabrikhallen (da noch Linke-Hoffmann..).

      P.S. I: Ah, der gesuchte Max Desens hatte 1940 in Neumarkt gewohnt?
      P.S. II der 1884er Max DESENS scheint ein anderer zu sein.
      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von sonki; 23.07.2020, 16:37.
      Слава Україні

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      • rasmussen_bra
        Benutzer
        • 19.03.2018
        • 75

        #4
        Hallo Weltenwanderer und Sonki,
        erst einmal herzlichen Dank für eure Beiträge. Sorry, ich hätte auch gleich die Lebensdaten benennen können, dann wäre es leichter gewesen den Max Desens zuzuordnet. Also, es ist der Max Desens aus Breslau, wohnhaft in Mariahöfchen 43. Ich war bereits dort vor Ort. Es geht mir allerdings nicht um seine Lebensdaten, die kenne ich. Es geht mir einzig um die Tätigkeit bei FAMO, bzw. um das Lager Breslau 1. Die Daten der Familie zu sammeln ist eine Sache aber etwas aus dem Leben der Menschen zu erfahren eine ganz andere. Mein Opa Max Desens erzählte mir früher, er sei Feuerwehrmann auf einem Flugplatz gewesen und immer, wenn er ein Gewehr in die Hand gedrückt bekam, hätte er schnell dafür gesorgt, dass er es wieder los wird. Das passt nun gar nicht zu der Tätigkeit eines Wachmannes über Zwangsarbeiter. Er hatte da sicher einen guten Grund mir nicht die Wahrheit zu sagen. Ich gehe aber davon aus, dass das Wachpersonal nicht zur Wehrmacht oder SS gehörte, sondern Mitarbeiter von FAMO waren.

        LG Andreas

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        • bdornbach
          Erfahrener Benutzer
          • 20.04.2015
          • 162

          #5
          Hallo rasmussen_bra,

          hast Du es mal beim Bundesarchiv versucht? Ich würde dorthin einen Antrag schreiben, mit der Bitte um Recherche zu Deinem Großvater (mit den entsprechenden Lebensdaten und Deiner "Ahnung"). Es könnte sein, dass dort ebenfalls noch Informationen vorliegen. Ist aber nur eine Idee. Ich habe damals vom Wast und dem Bundesarchiv sehr viel Informationen zu meinem Großvater erhalten (SS Soldbuch, Lazarett-Aufenthalte, etc).

          Viel Glück und beste Grüße!

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