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Zitat:
Hallo Gisela, das ist keine schwammige Idee, sondern völlig korrekt! Genauso verhielt es sich ja auch mit nichtdeutschem Adel, der hierzulande "naturalisiert" wurde. |
#12
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Hallo in die Runde.
Vielleicht kann mir jemand von euch helfen. Ich suche Info's zum Thema Familienwappen. In Kastl ist die St. Margaretha Kirche und an einer der Wände ist ein Wappen der Familie Hardegg/ bzw Prüschenk. Leider weiß ich es nicht so genau. Es sind drei Lindenblätter und ein Pferdefuss. Leider gibt es keine Aufzeichnungen dazu . Ich habe schon total viele Bücher zu dem Thema gekauft - nichts. Ich möchte jemanden überraschen und vielleicht ein Bild bzw. ein Buch dazu finden. Vielen Dank |
#13
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Hallo Anastasia,
erst mal willkommen im Forum. Das Wappen der Hardegg findest du hier gleich oben : http://https://de.wikipedia.org/wiki...elsgeschlecht) Was die Prüschenk damit zu tun haben, das findest du auch in diesem Artikel. Aber um diesen Zweig der Familie geht es in diesem Thread nicht. Die Prüschenck von Linenhofen sind ein anderer Zweig, sie gehören nicht zu den Grafen von Hardegg. Wenn es tatsächlich in Kastl ein Wappen der Grafen Hardegg gibt (was mich wundern würde), mach doch bitte deinen eigenen Thread auf und stelle unbedingt ein Bild des Wappens ein. Es würde mich sehr interessieren. Viel Erfolg Gisela |
#14
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Das Genealogische Taschenbuch der Adeligen Häuser Österreichs hat im 1. Jahrgang 1905 S. 430 eine Eheschließung mit Prüeschenk v. L. aus dem Jahr 1725:
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#15
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Hallo Gisela
Vielen Dank für die Info und deine Hilfe. Hab das Bild hochladen und einen eigenen Thread geöffnet. LG Anastasja |
#16
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Hallo Gisela,
ich gebe Herrn Kleinschmid recht, warum eine sächsische Adelstandserhöhung, wenn schon der Reichsadelsstand vorlag, der eh für das ganze Reich, also auch für die sächsischen Lande galt! Hier nun meine Hypothese zum Adelsstand des Zacharias. Zacharias scheint dem Geschlecht das im Siebmacher Bürgerliche genannt wird und in Sulzbach lebte anzugehören. https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN830248633?tify={%22pages%22:[54],%22panX%22:0.406,%22panY%22:0.268,%22view%22:%22i nfo%22,%22zoom%22:1.608} Dieses bürgerliche Geschlecht scheint von dem 1599 geadeltem Geschlecht der der Prieschenckh (Prüeschenckh) von Lindenhof abzustammen, zumal beide Geschlechter das identische Wappen führten! https://www.archivinformationssystem...spx?ID=2718914 Nun ist die Frage, warum ein bürgerlicher Zweig und ein adeliger? Die Frage lässt sich nach meiner Meinung wie folgt beantworten. In dem Zeitraum in dem wir uns befinden 17 Jh. war es adeligen verboten niedere Tätigkeiten auszuüben, z.B. als Handwerker, Bauern,Kaufleute. Taten sie es trotzdem führte dies zum Adelsverlust/Suspension des Adels. http://www.adelsrecht.de/Lexikon/S/S...des_adels.html Man wurde also bürgerlich! Dies scheint in der Familie des Zacharias der Fall gewesen zu sein. Zacharias wurde als Kind von Bauern am 20.1.1610 in Sulzbach geboren. Vielleicht hat Herr Kleinschmid Zugang zu den Sulzbacher Kirchenbüchern und kann diese Angaben überprüfen. 1641 trat er noch als bürgerlicher in den sächsisch-weimarischen Staatsdienst ein. Erst 1654 kommt er als Zacharias Prueschenk von Lindenhof vor. Hier nahm er, so nehme ich an, seinen alten Adel wieder auf, nachdem er zu entsprechendem Stand gekommen war. Obwohl er vorher als Dr. und Prof. der Rechte auch schon in entspr. Stand war! Er hätte also den alten Adel auch schon früher wieder aufnehmen können! Warum er dies nicht tat bleibt dahingestellt. Vielleicht reichten die finanziellen Mittel damals dazu noch nicht aus, die mit dem Adelsstand verbunden waren. Aber dies ist reine Spekulation! Quelle:https://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/vie..._1934_0001.tif Seite 186-192 Fazit: Wiederaufnahme des alten Adels in Folge von Suspension. Also kein Adelsstand durch Herzog Wilhelm IV von Sachsen-Weimar. So könnte es hypothetisch gelaufen sein! Noch als Ergänzung ein Auszug aus dem "Kneschke",Neues allg. deutsches Adelslexikon, Bd.7, Seite 266. Die Angaben im Kneschke sind aber mit Vorsicht zu bewerten! Man achte auch auf die Quellenangaben in der Fußnote! Herzliche Grüße Dieter Geändert von Duppauer (25.04.2019 um 11:12 Uhr) |
#17
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Hallo Dieter,
da ich mit dem stückweise zitieren nicht so zurechtkomme, beziehe ich mich auf die einzelnen Absätze, auch wenn später dieselben Schlußfolgerungen auch deinerseits vorkommen. 1. war auch meine Vermutung. Ich denke allerdings, der Grund hierfür ist, daß die Familie Prüschenk nördlich des Weißwurstäquators unbekannt war und das "von" nicht vor dem Namen Prüschenk führte, was ja auch bei anderen Adelsfamilien vorkam, z.B. bei den Röder (auf Pöhl u. anderen Rittersitzen) 2. Dieses Geschlecht lebte in der ganzen Oberpfalz, einige Vertreter gingen nach Böhmen, andere zurück nach Ö-reich etc., es waren auch Pfarrer darunter (bis zur Rekatholisierung der Oberpfalz lutherisch) 3. Es sind die Prüschenck von L. Die Frage ist hier, ob diese wirklich erst 1599 geadelt wurden. Glaubt man Bucelin, stammen die Prüschenck, die mehrere Standeserhöhungen erfuhren und schließlich als Grafen von Hardegg etc. endeten und die oberpfälzer PvL von denselben Vorfahren ab. Letztere gingen - warum auch immer - um 1400 in die Oberpfalz und erwarben das Gut Lindenhof, das habe ich noch nicht identifiziert. Wenn das Prinzip "einmal adlig - immer adlig" bezogen auf Familien Gültigkeit hat, wären auch die PvL schon früher adlig gewesen. Ob sie in der Oberpfalz in irgendeiner Form den Adel anerkennen ließen ist mir nicht bekannt. 4. meine Theorie: der Adel wurde nicht mehr "ausgeübt". Was die Tätigkeit als ev. Pfarrer bedeutete, weiß ich nicht. Einige Zweige wurden vermutlich auch bürgerlich -wie oben von dir beschrieben - 5. die Textstellen: kommen mir bekannt vor. Fähnlein? zwei Artikel im Fähnlein, besonders der 1. ist mit äußerster Vorsicht zu genießen. Daß Zacharias' Vater Bauer gewesen sei, ist m.E. - pardon - Quatsch geistert aber seither durchs Netz, auch wikipedia hat das abgeschrieben. Zacharias' Vater, Sebastian, war Verwaltungs'beamter' in Pfalz-Neuburgischen Diensten, und wurde während des 30. jährigen Krieges im Zuge der Rekatholisierung der Oberpfalz gezwungen, wie viele andere, die O-Pfalz zu verlassen. Er starb verarmt im Exil in Nürnberg. Es existiert eine Leichenpredigt für ihn, aus der einiges interessante hervorgeht. Die Familie seiner Frau (Pöder, später Pöder von Pöderstein, scheint bis ca. 1600 bürgerlich gewesen zu sein) Btw. auch die 3. Ehefrau des Zacharias geistert völlig entstellt durchs Netz: angebl. Leveke von Campen auf Staub und Bogenhagen. Die Familie saß aber richtigerweise auf Stau und (viel früher schon) auf Poggenhagen. Leveke entstammte übrigens einer Bastardlinie. Auch hier ist wohl ein Artikel im Fähnlein die Ursache. Den Taufeintrag von Zacharias habe ich bei Archion eingesehen. So, jetzt bin ich ganz unten angekommen und sehe auch den Link zum Fähnlein. Einen Link zur Leichenpredigt von Zacharias' Vater, den Taufeintrag von Zacharias und falls mir noch etwas einfällt, liefere ich die nächsten Tage nach (morgen früh klingelt der Wecker um halb fünf und ich sitze schon viel zu lange am PC) Im übrigen gibt es außer in Wien auch Angaben über Wappen, Adel und sonstiges der PvL im Stadtarchiv Nürnberg (Sebastian PvL). Leider ist es mir aus verschiedenen Gründen aktuell nicht möglich, diesen Spuren nachzugehen. Ich freue mich aber, daß dieser Thread weitergeht, und danke dir für deine Ausführungen. Grüße Gisela 26.4 hier die versprochenen Links: Taufe Zacharias PvL 1610 https://forum.ahnenforschung.net/sho...14#post1177914 Leichenpredigt mit Lebenslauf des Vaters von Zacharias PvL: definitiv kein Bauer https://digital.staatsbibliothek-ber...YS_0026&DMDID= Biografie Zacharias PvL (Jugler) beachte besonders S. 208 unten - 209, wo der Vater von Z PvL ".... dem eingewurzelten Vorurtheile anhieng, der Edelmann und der Doctor keine anständige Verbindung machten." https://books.google.de/books?id=PYJ...chenck&f=false und zur Abrundungn noch Jöcher: https://books.google.de/books?id=dKp...redigt&f=false Das sind natürlich auch nur Sekundärquellen, aber wenigstens diejenigen, von denen später abgeschrieben wurde und die LP scheint ja im Rahmen der Möglichkeite einer Sekundäquelle brauchbar. Geändert von GiselaR (26.04.2019 um 20:03 Uhr) Grund: Namensberichtigung und Ergänzung Links, Taufe Zacharias PvL |
#18
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zum Wappen
Zum Wappen gibt es die Abbildung vom 1599 beim OeStA für Stephan, Obersteuergerichtsverwalters Gegenschreiber zu Prag, Johann, Sebastian, Ludwig, Alexander, Hiob und die Vettern Georg Albert und Johann Georg, Adelsstand, Wappenbesserung hier
https://www.archivinformationssystem...spx?ID=2718914 allerdings mit der Schreibweise Prieschenckh (Prüeschenchk) und hier https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id...%3A%5B91%5D%7D dann mit Ritterstand und "Edler von…" mit Wappenbesserung (2. Helm samt Helmzier) für Philipp Benitius von 1752 hier https://www.archivinformationssystem...spx?ID=2718971 und hier https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id...%3A%5B91%5D%7D sowie die Blasons in Siebmacher hier https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id...%3A%5B54%5D%7D und hier https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id...%3A%5B79%5D%7D und mit Verlaub mein Laienaufriß (Bild anklicken zum Vergrößern) Gruß aus South Carolina Kurt Geändert von kalex1946 (28.04.2019 um 00:35 Uhr) |
#19
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Hallo Kurt,
danke für die übersichtliche Zusammenfassung der Angaben in den obigen Posts. Ich glaube, 1 Link ist sogar neu. Ich bleibe dran. Viele Grüße Gisela |
#20
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Zitat:
ich möchte jetzt, nachdem einiges schon klarer geworden ist, nochmal auf meine Frage aus dem 1 Post zurückkommen. Es ging mir dabei darum, was einige Autoren veranlasst haben könnte, das Jahr 1654 als Datum einer Adelserhebung anzunehmen. Wenn das so wäre, müßete es ja Unterlagen geben. Ich habe jetzt die Idee, daß ein Zusammenhang besteht mit der Verleihung des Gutes in Berka vor dem Hainich, die 1654 stattgefunden haben soll. Viele Grüße Gisela |
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