Johann Heinrich NICOLAI, Musketier bei der königlich-sächsischen Armee (1811 - 1835)

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • JPWagner
    Erfahrener Benutzer
    • 05.06.2012
    • 227

    Johann Heinrich NICOLAI, Musketier bei der königlich-sächsischen Armee (1811 - 1835)

    Hallo und guten Abend,

    Einer meiner Vorfahren, Johann Heinrich NICOLAI, war Musketier bei der königlich-sächsischen Armee. Als Quelle habe ich den Geburtseintrag seines Sohnes, Heinrich Wilhelm, 1811 in Kemberg bei Wittenberg, sowie dessen Eintrag im Eheregister, 1835.

    Ich suche nach Hinweisen zur königlich-sächsischen Armee, besonders den Musketieren, in der ersten Hälfte des 19ten Jahrhunderts. Wer kann mir da weiterhelfen?

    Besonders interessiere ich mich für die Aufenthaltsorte der verschiedenen Divisionen der Armee. Im Jahr 1811 wurde Lucka als Johann Heinrich NICOLAIs Wohnort genannt. Sagt euch der Ort im Zusammenhang mit der königlich-sächsischen Armee etwas? Vielleicht kann ich über den Ort die Einheit, der Johann Heinrich NICOLAI zugeordnet war, ermitteln.

    Ich freue mich über jeden Hinweis und danke euch schon mal für eure Hilfe!
    Liebe Grüße
    JP
  • Maria Barbara
    Erfahrener Benutzer
    • 09.04.2009
    • 525

    #2
    Rheinbund

    Vielleicht kann man anhand dieser Karte eine gezieltere Zugehörigkeit zum Rheinbundcontingent ermitteln.


    Evtl. Sachsen Gotha?

    Viele Grüße
    Maria Barbara

    Kommentar

    • Deisterjäger
      Erfahrener Benutzer
      • 03.03.2013
      • 1159

      #3
      Moin zusammen,
      grundsätzlich ist erst einmal das die Unterbringung der Soldaten zu der Zeit nicht in Kasernen war. Die Offz. waren meistens in Privatquartieren und die Soldaten bei den Bauern untergebracht. Die Rgt. würden auf einzelne Ortschaften aufgeteilt und nicht geschlossen.
      Viele Grüße vom Deisterrand
      Harald

      Kommentar

      • Maria Barbara
        Erfahrener Benutzer
        • 09.04.2009
        • 525

        #4


        In diesem französischen Buch findet man einiges über die Sachsen im Rheinbund. Möglicherweise gibt es auch eine deutsche Übersetzung dieses Buches. Ab Seite 7 sind Angaben zu den sächsischen Regimentern zu finden. Wie Deisterrand schon schrieb, müsste man das Regiment und die Kompanie kennen, um den Aufenthaltsort bestimmen zu können.
        Viele Grüße
        Maria Barbara

        Kommentar

        • Kleinschmid
          Erfahrener Benutzer
          • 20.01.2013
          • 1239

          #5
          So ganz richtig habe ich die Geschichte noch nicht verstanden...

          Der Johann Heinrich N. ließ 1811 in Kemberg bei Wittenberg seinen Sohn Heinrich Wilhelm taufen. Dabei wurde er ins KB als Musketier der kgl.-sächs. Armee bezeichnet und er selbst stammte aus Lucka - richtig?
          Ein Musketier gehörte nicht zur Kavallerie oder Artillerie, sondern zur Infanterie. Also sind doch eigentlich nur die damaligen zwei Inf.-Div. der kgl.-sächs. Armee auf eine Garnison in Wittenberg hin zu überprüfen. Dies war die Division LeCoq, 2. Brigade mit dem IR Prinz Friedrich August und dem IR Prinz Clemens, die beide jeweils ihre Grenadier-Kompanien in Wittenberg stehen hatten und die dort das sogenannte Grenadier-Bataillon v. Liebenau bildeten.

          Kommentar

          • JPWagner
            Erfahrener Benutzer
            • 05.06.2012
            • 227

            #6
            Vielen Dank für die Antworten und Hinweise.

            Zitat von Kleinschmid Beitrag anzeigen
            Der Johann Heinrich N. ließ 1811 in Kemberg bei Wittenberg seinen Sohn Heinrich Wilhelm taufen. Dabei wurde er ins KB als Musketier der kgl.-sächs. Armee bezeichnet und er selbst stammte aus Lucka - richtig?
            Ich bin mir nicht sicher ob Johann Heinrich NICOLAI aus Lucka stammte. Im Taufeintrag seines Sohnes steht, dass er "Musquetier in Lucka" war - es könnte also sein, dass er dort nur stationiert war. Es sei denn, es gab keine Infanterieeinheit der königlich-sächsischen Armee mit Musketieren, die in Lucka stationiert war. Ich weiß nur nicht, wo ich das herausfinden kann. In dem Fall wäre Lucka wahrscheinlich der Geburtsort von Johann Heinrich. Ich werde dort auf jeden Fall mal nach dem Namen suchen.

            Der Hinweis zu den beiden Infanterie-Divisionen in Wittenberg ist gut. Gibt es von den Wittenberger Grenadier-Kompanien vielleicht Soldatenlisten?

            Vielen Dank.
            Liebe Grüße
            JP

            Kommentar

            • Basil
              Erfahrener Benutzer
              • 16.06.2015
              • 2414

              #7
              Hallo JP,

              Zitat von JPWagner Beitrag anzeigen
              Im Jahr 1811 wurde Lucka als Johann Heinrich NICOLAIs Wohnort genannt. Sagt euch der Ort im Zusammenhang mit der königlich-sächsischen Armee etwas?
              Oder Luckau? In Luckau war bis 1810 das 1. Musketierbataillon des Linien-Infanterie-Regiments v. Low stationiert. Das 2. Bataillon war in Guben, die Grenadiere in Sorau.

              Ein Linien-Infanterie-Regiment besaß 2 Bataillone Musketiere, je 4 Kompanien, und 2 Kompanien Grenadiere, zusammen 10 Kompanien. Die Wittenberger Grenadiere helfen bei der Suche nach einem Musketier nicht weiter.

              Musterungslisten der Sächsischen Armee liegen im Hauptstaatsarchiv in Dresden.

              Gruß
              Basil
              Zuletzt ge?ndert von Basil; 03.07.2018, 22:00.
              Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
              Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
              Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
              Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


              Kommentar

              • Maria Barbara
                Erfahrener Benutzer
                • 09.04.2009
                • 525

                #8
                Einberufung

                Johann Heinrich NICOLAI wurde ja mal einberufen. Ich denke mal, dass es am besten ist in den zuständigen Archiven (Stadt- bzw. Staatsarchiv für den Geburtsort bzw. Wohnort) nach den Einberufungslisten zu suchen. Falls diese noch vorhanden sind müsste man ihn ja darin finden.
                Viele Grüße
                Maria Barbara

                Kommentar

                • JPWagner
                  Erfahrener Benutzer
                  • 05.06.2012
                  • 227

                  #9
                  Hallo Basil,

                  Danke für den Hinweis.

                  Zitat von Basil Beitrag anzeigen
                  Oder Luckau? In Luckau war bis 1810 das 1. Musketierbataillon des Linien-Infanterie-Regiments v. Low stationiert.
                  Im KB Eintrag steht eindeutig "Lucka" - aber das muss ja nicht unbedingt richtig sein.

                  Die Musterungslisten wurden nicht verfilmt oder?

                  Und gibt es möglicher Weise KB der Regimente?

                  Danke.
                  Liebe Grüße
                  JP

                  Kommentar

                  • Basil
                    Erfahrener Benutzer
                    • 16.06.2015
                    • 2414

                    #10
                    Ich weiß nicht, ob die Musterungslisten verfilmt wurden, aber ich denke eher nein.
                    Mit KBs der Regimenter kenne ich mich nicht aus, vielleicht kann da jemand anderes weiterhelfen.

                    Basil
                    Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
                    Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
                    Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
                    Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


                    Kommentar

                    • Kleinschmid
                      Erfahrener Benutzer
                      • 20.01.2013
                      • 1239

                      #11
                      Wenn da steht "Musquetier in Lucka" ist Wittenberg raus. Es kann aber auch nicht Lucka heißen, denn das gehörte zur fraglichen Zeit zu Sachsen-Gotha-Altenburg - war also nicht königlich Sachsen. Von daher ist die Idee mit Luckau vermutlich die beste. Demnach sollte man im Dresdner Staatsarchiv die Musterungsliste 1810/11 des Regiments GenMaj. v. Low überprüfen (lassen).

                      Also - er ließ seinen Sohn in Kemberg bei Wittenberg taufen, war aber als Soldat in Luckau stationiert. Womit wir noch nicht wissen, woher er eigentlich stammt. Vermutlich aber aus der Ecke um Wittenberg. Von daher nützen Kirchenbücher vorerst wenig. Ich würde zunächst die Musterungsliste kontrollieren. Dann sollte auch seine Herkunft geklärt sein.

                      Zitat von Basil Beitrag anzeigen
                      Die Wittenberger Grenadiere helfen bei der Suche nach einem Musketier nicht weiter.
                      Das setzt voraus, daß ein Kirchenbuchschreiber die Unterschiede zwischen Musketier, Grenadier und womöglich Füsilier kannte. Was man bei einem Feldprediger der preußischen Armee durchaus annehmen möchte. Auf einen zivilen sächsischen Dorfprediger würde ich mich da aber nicht verlassen. Vielleicht nannte er sie alle stets nur Musketiere.

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X