Adresse per Feldpostnummer recherchieren

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  • eifeler
    Erfahrener Benutzer
    • 15.07.2011
    • 859

    Adresse per Feldpostnummer recherchieren

    Guten Tag an die Militärfachleute,

    ich habe eine Gefallenenmitteilung des Schwadronführers an die Mutter des Schwagers meines Vaters.
    Ist es möglich über die Feldpostnummer, in diesem Falle, FP Nr. 19708, die damalige Anschrift des Adressaten zu ermitteln?

    Freundlicher Gruß
    Der Eifeler
    Zuletzt geändert von eifeler; 30.07.2019, 13:59.
  • Moselaaner
    Erfahrener Benutzer
    • 06.03.2013
    • 877

    #2
    Hallo Eifeler,
    nein kann man leider nicht. Die Feldpostnummer steht nur für die Einheit und das nur für einen bestimmten Zeitraum:


    19708
    (Mobilmachung-1.1.1940) 2. Kompanie Landesschutzen-Bataillon II/VII
    (2.1.1940-27.4.1940) gestrichen, wurde Fp.Nr. 16685 C
    (12.7.1941-26.1.1942) Stab Feldersatz-Regiment B/1, u. gestrichen
    (15.7.1942-24.1.1943) 3. Schwadron SS-Kavallerie-Regiment 3
    (25.1.1943-31.7.1943) 3. Schwadron SS-Kavallerie-Regiment 3 (SS-Kavallerie-Division)
    (1.8.1943-23.3.1944) 15.2.1944 3. Schwadron Nav.Regiment 17 (8.
    SS-Division)
    (24.3.1944-6.11.1944) 10.8.1944 gestrichen, wurde Fp.Nr. 39013 D.


    Gruß
    Moselaaner

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    • eifeler
      Erfahrener Benutzer
      • 15.07.2011
      • 859

      #3
      Hallo Moselaaner,

      dank für die Nachricht und Info, besonders diese "1.8.1943-23.3.1944) 15.2.1944 3. Schwadron Nav.Regiment 17 (8.
      SS-Division)".

      Ist irgendwo recherchierbar, wo diese Einheit im Februar 1944 im Einsatz war?

      Laut der Todesnachricht soll der Angehörige in Czartorysk??? gefallen sein.
      So ließe sich, wüßte ich das Einsatzgebiet, diese Ortschaft geographisch eher finden.
      Ob Jemand im Besitz der Kriegstagebücher des OKW eventuell einen entsprechenden Eintrag finden kann?

      Beste Grüße
      Der Eifeler

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      • Basil
        Erfahrener Benutzer
        • 16.06.2015
        • 2419

        #4
        Hallo Eifeler,

        es handelt sich um die 3. Schwadron des SS-Kavallerie-Regiments 17 der 8. SS-Kavallerie-Division.

        Das SS-Kav.-Reg. 17 war bis Okt. '43 das SS-Kav.-Reg. 3, die 8. SS-Kav.-Div. war bis Okt. '43 ohne Nummer.

        SS-Reiter-Regiment 3
        Ab 21.6.42 SS-Kavallerie-Regiment 3
        15.4.43 Ausscheiden des SS-RR 3 aus dem Verband der SS-Kav.Div. und Verlegung auf den SS-TrÜbPl Heidelager
        Ab 22.10.43 SS-Kavallerie-Regiment 17
        16.1.44 Befehl zum Einsatz bei Kowel (mit der 3. Div.-Fahrkolonne?, SS-Ostuf. Schmidt, verw., SS-Ostuf. Schaffner, verw.)
        April 1944 Herauslösung aus der Front; Hstuf.Preuss, Ostuf..Willi Geyer, Ostuf.Haberstroh, Ustuf.Huober, RgtsVet.Hstuf.Schiefer
        1.5.44 Neuaufstellung einer SS-Freiw.Kav.Div. (sp. 22. SS-KD,Aufstellungsbefehl v. 29.04.44 aus SS-KR 17 und Volksdeutschen ungarischer Nationalität) aus dem Stamm des SS-KR 17 (15 ?, sp. SS-KR 54?)
        Quelle: https://forum.axishistory.com/viewtopic.php?t=140595


        Das Regiment war Anfang '44 im Raum Kowel in der Nordukraine. Dort gibt es auch einen Ort Czartorysk.

        Viele Grüße
        Basil
        Zuletzt geändert von Basil; 30.07.2019, 17:14.
        Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
        Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
        Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
        Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


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        • Saure
          Erfahrener Benutzer
          • 27.03.2008
          • 4806

          #5
          Hallo Eifeler,

          ich nehme, dass Sie erst am Anfang Ihrer Suche sind.

          Können Sie uns schreiben, welche Angaben Sie bisher vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge erhalten haben ?

          In der DRK-Vermisstenbildliste befinden sich unter der o.a. FPN 8 Soldaten.
          Einer von Ihnen ist mit Datum 02.1944 in dem Ort Cholodecna vermisst.
          Vielleicht kann der DRK-Suchdienst Ihnen bei der Ortssuche helfen.
          Zuletzt geändert von Saure; 30.07.2019, 17:42.
          Viele Grüße
          Dieter Saure

          Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
          Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
          Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
          Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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          • eifeler
            Erfahrener Benutzer
            • 15.07.2011
            • 859

            #6
            Hallo Basil und Hallo Saure,

            vorab Dank für die Nachrichten und die Infos.

            Ich bin tatsächlich erst am Beginn meiner Suche, die sich erst ergeben hat, als während eines Gespräches mit Verwandten meiner Partnerin, deren Familiengeschichte das Hauptanliegen unserer Recherchen ist, das Gespräch darauf kam, dass ihr Vater quasi Augenzeuge vom Tod seines Vetters wurde.
            Die Familie stammt aus den Beresaner Kolonien am Schwarzen Meer.
            Was Angaben an und vom Volksbund betrifft, habe ich, außer den Namen des Gefallenen in die öffentliche Suchmaske einzugeben, noch nichts unternommen.
            Das Ergebnis war leider negativ.
            Auch liegen uns keine weiteren Dokumente außer der Mitteilung seitens des Vorgesetzten an die Angehörigen über den Tod vor.
            Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Familie des Gefallenen nach Kriegsende aus dem Warthegau als ehemalige Sowjetbürger nach Tadschikistan deportiert wurden.
            Das bereits erwähnte Schreiben ist das einzige Dokument, das erhalten blieb. Ich vermute, als letztes Andenken an den Sohn, an den Ehemann.
            Wenn ich den Zustand des Schreibens beschreiben soll, dann so, dass es hunderte Male in Händen gehalten und aus "Nichtwahrhabenwollen" geknüllt wurde.
            Momentan wissen wir nur den Namen Valentin Oks, die Herkunft aus dem Beresan, vermutlich Sebastiansfeld oder Sulz, und das ungefähre Geburtsjahr 1922.

            Beste Grüße
            Der Eifeler

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            • JürgenP
              Erfahrener Benutzer
              • 22.02.2015
              • 394

              #7
              Moin Eifeler,

              noch drei Fragen zu dem Schreiben:
              Welches Datum trägt das Schreiben und an welchem Datum ist der Verwandte gefallen?
              Ist erkennbar, wie der Schwadronführer hieß?
              Vielleicht kannst Du das Schreiben ja einstellen.
              Vielen Dank.

              Herzliche Grüße Jürgen

              PS: in den KTB des OKW wird sich kein Eintrag dazu finden, da dort nur die "große Lage" der gesamten Wehrmacht dokumentiert wurde. Um konkrete Daten zum Regiment bzw. Schwadron zu finden, braucht man schon die KTB der Division.

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              • eifeler
                Erfahrener Benutzer
                • 15.07.2011
                • 859

                #8
                Ebenfalls moin JürgenP,

                dank für Dein Interesse. Momentan habe ich das Schreiben nicht vorliegen, doch ist es in solch einem Zustand, dass es vermutlich ein Scannen nicht überleben würde.
                Erinnerlich ist mir momentan nur der Name des Schwadronführers Obersturmführer Lange.
                Vermutlich kann ich die anderen Fragen in Kürze beantworten.

                Beste Grüße
                Der Eifeler
                Dietmar Blum

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                • Kasstor
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.11.2009
                  • 13440

                  #9
                  Hallo,
                  hier eine Erwähnung der Einheit #2. https://www.forum-der-wehrmacht.de/i...e-regiment-17/
                  Hier noch etwas auf Englisch: https://books.google.de/books?id=jR4...0kowel&f=false


                  Thomas
                  Zuletzt geändert von Kasstor; 30.07.2019, 22:38.
                  FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                  Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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                  • sonki
                    Erfahrener Benutzer
                    • 10.05.2018
                    • 4699

                    #10
                    Rowno-Luzker Operation (27. Januar bis 11. Februar 1944)
                    Am 27. Januar begann die Offensive. Sowjetische Kavallerie drang schnell 40–50 km in die gegnerische Verteidigung ein und rückte fast unauffällig ins deutsche Hinterland vor. Mit Hilfe von Partisanen passierten die Reiter die fast unzugänglichen Waldwege und Sümpfe und erreichten im Raum Rawalowka den Styr-Abschnitt. Das 1. Garde- Kavalleriekorps unter Generalleutnant Baranow wurde in den Bezirk Rafalowka und Czartorijsk von der nachgezogenen 143. Schützendivision freigemacht. Etwas später wurde auch die 181. Schützendivision dem nachgezogenen 77. Infanteriekorps unterstellt, um die erreichte Styr-Linie zwischen Czartorijsk und Kolki zu sichern.
                    Weiß jemand zufällig welches Armee/Panzer-Korps für diesen Bereich in der Zeit zuständig war? Vielleicht findet man ja noch was in den KTBs dort, da, wenn ich das richtig sehe, die KTBs der 8. SS Kav. Div nur bis Ende '43 erhalten sind.
                    Слава Україні

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                    • sonki
                      Erfahrener Benutzer
                      • 10.05.2018
                      • 4699

                      #11
                      Aus dem KTB des XIII AK kann man zu Czartorijsk bzw. der 17. Kav. Reg. folgendes sagen.
                      Am 25.1. stellt man fest das die süd-östlichen Nachbarorten von Czartorijsk von starken Feindkräften mit schweren Waffen besetzt sind.
                      Am 28.1. nimmt das 17. Kav. Reg. in einem Vorstoß die Orte Mala Osnica und Wielka (direkt südl. von Czartorijsk) ein.
                      Danach keine weitere Erwähnung des Ortes, sondern nur Kämpfe westl. Davon, d.h. vermutlich war der Ort dann bereits von der russ. Armee eingenommen.
                      Erst am 10.2. wird das 17. Kav. Reg. nochmal erwähnt, als es ca. 25km west-süd-westl. von Czartorijsk versucht die Orte Sokul & Nawoz zurückzuerobern.

                      Weiter hinten im KTB stehen nochmal detailiertere Angaben zu untergeordneten Einheiten. Die 17. Kav. Reg. wird da öfter erwähnt (kann ich morgen abend mal genauer nachschauen). Ansonsten der Vollständigkeit halber: Das SS. Reg. 17 traf am 17.1. in Kowel ein - von dort ging es dann in den darauffolgenden Tagen östwärts Richtung Czartorijsk.

                      Wann exakt soll der Gesuchte denn verstorben sein?
                      Zuletzt geändert von sonki; 31.07.2019, 01:19.
                      Слава Україні

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                      • eifeler
                        Erfahrener Benutzer
                        • 15.07.2011
                        • 859

                        #12
                        ALLEN, ein herzliches Dankeschön.

                        Für mich ist es bewegend zu erfahren, welche Anteilnahme besteht, das Schicksal eine einzigen Soldaten zu klären.
                        Vermutlich werde ich in den nächsten Tagen, evtl. sogar noch heute, die Todesnachricht erneut einsehen zu können. Sie ist nicht in meinem Besitz.
                        Ich werde nachschauen, ob ein genaues Todesdatum eingetragen ist, doch glaube ich zu erinnern, dass es nur "im Februar" hieß.
                        Meine Vermutung, da mit der Materie nicht vertraut, ist, dass, auch wegen der permanenten Umstrukturierungen der Einheit, Todesnachrichten en bloc verfaßt und versandt wurden und das genaue Datum nicht mehr bekannt war.
                        Noch eine Bemerkung:
                        Die Angehörigen sprechen alle Russisch. Wenn es Erwähnungen aus den KTB der russischen Armee geben sollte, was die genauen Kampfhandlungen in Czartorysk geben sollte, wäre die Sprache also kein Problem.

                        Nochmals vielen Dank für die bisherige Hilfe.

                        Freundliche Grüße
                        Der Eifeler
                        Zuletzt geändert von eifeler; 31.07.2019, 08:30.

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                        • eifeler
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.07.2011
                          • 859

                          #13
                          Hallo mein Helfern,

                          ich hatte erneute Einsicht in die Todesmitteilung.
                          Dort heißt es, dass Valentin Oks am " 26.01.1944" während eines Spähtruppunternehmens auf eine Mine trat und zum Verbandsplatz verbracht, dort "später" seinen Verletzungen erlag.

                          Beste Grüße

                          Der Eifeler
                          Dietmar Blum

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                          • sonki
                            Erfahrener Benutzer
                            • 10.05.2018
                            • 4699

                            #14
                            Oh, ich glaube mich zu erinnern das dieses Ereignis (Mine, Verwundete) in dem obigen KTB erwähnt wurde - schaue ich wie gesagt heute Abend nochmal nach.
                            Слава Україні

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                            • sonki
                              Erfahrener Benutzer
                              • 10.05.2018
                              • 4699

                              #15
                              Hier die entsprechende Stelle aus dem Nachmittagsbericht des XIII AK vom 26.01.1944 - Namen ect. werden da natürlich nicht erwähnt.
                              Angehängte Dateien
                              Zuletzt geändert von sonki; 31.07.2019, 14:32.
                              Слава Україні

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