Aufgebotsunterlagen

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  • heike_b
    Erfahrener Benutzer
    • 15.07.2007
    • 382

    Aufgebotsunterlagen

    Hallo,

    ich habe mal wieder eine Frage: Ein Paar heiratet 1940 in Königsberg (Ostpreußen), weil dort die Eltern leben bzw. die Braut ursprünglich von dort stammt. Beide haben schon vor (und auch nach) der Hochzeit in Berlin gewohnt. Die Unterlagen zur Hochzeit in Königsberg sind verschollen. Könnte es noch Unterlagen zum Aufgebot in Berlin geben? Wenn ja, wo?

    (Auf den Gedanken bin ich durch eine andere Heiratsurkunde aus Königsberg gekommen, die folgende Anmerkung enthält: "Diese Ehe ist auf Grund Aufgebots-Bescheinigung des Standesamts Schwarzstein Kreis Rastenburg vom 10. Oktober 1900 geschlossen" - der Bräutigam wohnte in Schwarzstein, die Braut in Königsberg.)

    Vielen Dank und viele Grüße,

    Heike
  • DaveMaestro
    Erfahrener Benutzer
    • 11.03.2012
    • 1593

    #2
    Aufgebotsunterlagen

    Hallo Heike,

    ich kenne es eigentlich nur so, dass die Aufgebotsunterlagen in der Sammelakte liegen wo die Heirat stattgefunden hat.
    In den Namensregistern vom Landesarchiv sind meines Wissens auch nur die vollzogenen Heiraten eingetragen worden.
    Wenn jemand weiß, ob es zusätzlich Akten über Aufgebote, welcher aber nicht zu einer Heirat in Berlin führten gibt. Dann wäre das aus diesem Forum unsere Sittichkatze.

    Gruß Dave


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    • Martina Rohde
      Erfahrener Benutzer
      • 13.04.2012
      • 4244

      #3
      Die Aufgebote erfolgten immer an beiden Orten, Mann und Frau. Es könnte also beim zuständigen StA des Mannes auch in der Sammelakte ein Aufgebot vorhanden sein ohne das es eine Urkunde dazu gibt. Ob sie in den Namensreg. mit drin sind kann ich nicht sagen. Als ich meine Köpenicker zusammengeschrieben habe waren allerdings einige ohne Nummer dabei, wo auch stand:

      1929 o. A. ev Fechner Erna Elsa Frida o. A. o. A. Ehe in Zürich

      1929 o. A. Neitzel Arnold ev Schulz Hildegard ev Preußen StA Lichtenberg I

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      • Sittichkatze
        Erfahrener Benutzer
        • 10.10.2013
        • 217

        #4
        Zitat von DaveMaestro Beitrag anzeigen
        Hallo Heike,

        ich kenne es eigentlich nur so, dass die Aufgebotsunterlagen in der Sammelakte liegen wo die Heirat stattgefunden hat.
        In den Namensregistern vom Landesarchiv sind meines Wissens auch nur die vollzogenen Heiraten eingetragen worden.
        Wenn jemand weiß, ob es zusätzlich Akten über Aufgebote, welcher aber nicht zu einer Heirat in Berlin führten gibt. Dann wäre das aus diesem Forum unsere Sittichkatze.

        Gruß Dave
        Hallo Heike,
        bislang haben wir keine Aufgebotsunterlagen aus irgendwo aus dem Bereich Standesamt I in Berlin. Die Heirat 1940 befindet sich so oder so noch dort. Ich glaube aber nicht, dass aus diesem Bereich überhaupt Aufgebotsunterlagen bzw. generell Sammelakten vorhanden sind. Wir haben jedenfalls keine im Hause.
        LG Sittichkatze

        Mein Job im Landesarchiv Berlin ist meine zweite Heimat.

        Kommentar

        • heike_b
          Erfahrener Benutzer
          • 15.07.2007
          • 382

          #5
          Vielen Dank Euch allen für Eure Antworten!

          @Sittichkatze: Mir geht es nicht um mögliche Unterlagen aus Königsberg, die im Standesamt I wären, wenn sie nicht verschollen wären. Mir geht es um die Unterlagen des Aufgebots, das in Berlin stattgefunden haben dürfte, weil Braut und Bräutigam dort lebten. Was passierte mit diesen Unterlagen? Wurden sie, plakativ ausgedrückt, vom Standesamt in Berlin einfach in einen Umschlag gesteckt und ans Standesamt in Königsberg geschickt? Oder bekam das Standesamt in Königsberg nur eine Bescheinigung über das erfolgte Aufgebot in Berlin? Oder wurde von allen Aufgebotsunterlagen eine Abschrift angefertigt, und ein Exemplar blieb in Berlin und ein Exemplar ging nach Königsberg?

          Martinas Beitrag scheint ja darauf hinzudeuten, dass die erfolgten Aufgebote im Namensverzeichnis eingetragen wurden, auch wenn die Hochzeit an einem anderen Ort stattgefunden hat. Die Frage ist, welche Unterlagen zum Aufgebot in Berlin blieben und wo sie jetzt zu finden sind...

          Kommentar

          • Sittichkatze
            Erfahrener Benutzer
            • 10.10.2013
            • 217

            #6
            Zitat von heike_b Beitrag anzeigen
            Vielen Dank Euch allen für Eure Antworten!

            @Sittichkatze: Mir geht es nicht um mögliche Unterlagen aus Königsberg, die im Standesamt I wären, wenn sie nicht verschollen wären. Mir geht es um die Unterlagen des Aufgebots, das in Berlin stattgefunden haben dürfte, weil Braut und Bräutigam dort lebten. Was passierte mit diesen Unterlagen? Wurden sie, plakativ ausgedrückt, vom Standesamt in Berlin einfach in einen Umschlag gesteckt und ans Standesamt in Königsberg geschickt? Oder bekam das Standesamt in Königsberg nur eine Bescheinigung über das erfolgte Aufgebot in Berlin? Oder wurde von allen Aufgebotsunterlagen eine Abschrift angefertigt, und ein Exemplar blieb in Berlin und ein Exemplar ging nach Königsberg?

            Martinas Beitrag scheint ja darauf hinzudeuten, dass die erfolgten Aufgebote im Namensverzeichnis eingetragen wurden, auch wenn die Hochzeit an einem anderen Ort stattgefunden hat. Die Frage ist, welche Unterlagen zum Aufgebot in Berlin blieben und wo sie jetzt zu finden sind...
            Die Aufgebote werden an den jeweiligen Wohnorten der Brautleute für 14 Tage öffentlich ausgehängt und gehen dann wieder zurück zum Heiratsort, wo sie zu den Aufgebotsunterlagen genommen werden. Es ist NICHT normal, dass Aufgebotsaushänge in den Namensverzeichnissen der Wohnorte eingetragen werden. Das sind sehr sehr seltene Ausnahmen.
            Das Aufgebot konnte man damals wie auch heute dort bestellen, wo man heiraten möchte. Der Wohnort ist nicht zwingend erforderlich. An die Wohnorte gehen, wie gesagt, nur die öffentlichen Aushänge zur Information der Öffentlichkeit. Es ist ja möglich, dass jemand etwas gegen diese Eheschließung hat und kann dann aufgrund des Aufgebotes Einspruch gegen diese Heirat erheben. Ergo normalerweise sind die Aufgebotsaushänge bei den Aufgebotsunterlagen am Heiratsort zu finden.
            Zuletzt geändert von Sittichkatze; 18.08.2020, 13:50.
            LG Sittichkatze

            Mein Job im Landesarchiv Berlin ist meine zweite Heimat.

            Kommentar

            • heike_b
              Erfahrener Benutzer
              • 15.07.2007
              • 382

              #7
              Vielen Dank für die Erklärung, Sittichkatze!

              "Diese Ehe ist auf Grund Aufgebots-Bescheinigung des Standesamts Schwarzstein Kreis Rastenburg vom 10. Oktober 1900 geschlossen" von der anderen Heirat bedeutet also nur, dass das Standesamt Schwarzstein eine Bestätigung über den Aushang an das Standesamt am Heiratsort geschickt hat?

              Schade, dann hatte ich mir wohl zuviel Hoffnung gemacht

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              • Zetteltante
                Erfahrener Benutzer
                • 02.11.2009
                • 615

                #8
                Das Paar lebte vor und nach der Heirat in Berlin.
                Könnte es sich auch um eine Ferntrauung gehandelt haben?
                Wie wurde es denn in dem Fall gehandhabt?
                Weiß das jemand?

                Kommentar

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