Digitalisate bei Matricula - welche Unterlagen sind das?

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  • Hintiberi
    Erfahrener Benutzer
    • 26.09.2006
    • 1075

    Digitalisate bei Matricula - welche Unterlagen sind das?

    Guten Abend zusammen!

    Erst seit einigen Tagen nutze ich begeistert die Seite Matricula und habe in Ahlen und Umgebung (Heessen, Hövel, Altschermbeck, usw.) einige meiner Vorfahren ausfindig machen können.

    Mich würde interessieren, welche Quellen hier genau digitalisiert worden sind - das sieht mir nämlich nicht immer nach "Original"-Kirchenbüchern aus, sondern meist nach (zeitnahen, vielleicht jährlichen?) Abschriften. Hat jemand genauere Informationen darüber?

    Beste Grüße
    Jens
    Meine Ahnen
    http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
    www.gencircles.com/users/hintiberi/17"
  • Xtine
    Administrator
    • 16.07.2006
    • 28365

    #2
    Hallo Jens

    also für Passau sind es die KB, die man vorher im Original einsehen konnte. Ob das jetzt alles nur Erstschriften, oder ob da auch Zweitschriften dabei sind, kann ich nicht sagen.
    Ich meine aber, daß es überwiegend die Erstschriften sind.
    Steht nix in den Infos zum Buch?

    Aber ich denke, es geht Dir eher um die Bücher aus Hildesheim, oder?
    Viele Grüße .................................. .
    Christine

    .. .............
    Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
    (Konfuzius)

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    • Hintiberi
      Erfahrener Benutzer
      • 26.09.2006
      • 1075

      #3
      Zitat von Xtine Beitrag anzeigen
      Aber ich denke, es geht Dir eher um die Bücher aus Hildesheim, oder?
      Nein, ums Bistum Münster geht's mir.
      Ich hab nur da in den angegebenen Digitalisaten gesucht, in Münster war ich bislang nicht. Aber vielleicht weiß ja jemand genaueres.
      Ich wußte bislang auch nicht, daß es augenscheinlich Abschriften bzw. Zweitschriften aus früheren Zeiten (vor 1815) gab.
      Meine Ahnen
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      www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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      • Horst von Linie 1
        Erfahrener Benutzer
        • 12.09.2017
        • 19752

        #4
        Zitat von Hintiberi Beitrag anzeigen
        Ich wußte bislang auch nicht, daß es augenscheinlich Abschriften bzw. Zweitschriften aus früheren Zeiten (vor 1815) gab.
        Können wir mal bitte so eine Zweitschrift in Augenschein nehmen?
        Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
        Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
        Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

        Und zum Schluss:
        Freundliche Grüße.

        Kommentar

        • Hintiberi
          Erfahrener Benutzer
          • 26.09.2006
          • 1075

          #5
          Zitat von Horst von Linie 1 Beitrag anzeigen
          Können wir mal bitte so eine Zweitschrift in Augenschein nehmen?
          Oha... ich habe mir die nicht aufgeschrieben, aber z.B. hier:
          Heessen, Tote ab 1803:

          => Da werden für die Jahre 1803 ff. abgeschlossene Jahreslisten geführt, hier auf der Titelseite mit "Schema B" überschrieben.

          Desweiteren findet man immer wieder Andeutungen und hinreichende Hinweise auf Abschriften, so. z.B. Aufteilungen der Einträge in Stadt- und Kirchspielgebiet und zwar auf derselben Seite, z.B. in Ahlen Jg. 1835:

          => Wie hat der Pfarrer ins Vorhinein wissen können, wieviele Kinder 1835 im Stadtgebiet geboren werden und wann er demzufolge die Taufen des Kirchsspiel anzufangen hat?

          In einem Kirchenbuch (weiß gerade nicht mehr in welchem), hat der Pfarrer die Verstorbenen nach Erwachsenen und Kindern eingeteilt, die Kinder aber in Blockeinträgen ans Jahresende gesetzt: Auch das geht nur, wenn er vorher gewußt hätte, wieviele Erwachsene im entsprechenden Jahr sterben würden.

          Generell fehlen mir Randvermerke: Normalerweise findet man nämlich immer mal wieder Anmerkungen, besonders im Taufverzeichnis, wann z.B. jemand geheiratet hat oder gestorben ist. Solche Angaben fehlen nahezu überall. Auch sehen auch oft etliche Seiten (über Jahrgänge hinweg) aus wie in einem Guß geschrieben, ohne, daß Schrift, Tinte oder Schreibstil wechseln würden.
          Meine Ahnen
          http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
          www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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          • anika
            Erfahrener Benutzer
            • 08.09.2008
            • 2631

            #6
            Digitalisate bei Matricula - welche Unterlagen sind das?

            Zitat von Hintiberi Beitrag anzeigen
            Nein, ums Bistum Münster geht's mir.
            Ich hab nur da in den angegebenen Digitalisaten gesucht, in Münster war ich bislang nicht. Aber vielleicht weiß ja jemand genaueres.
            Ich wußte bislang auch nicht, daß es augenscheinlich Abschriften bzw. Zweitschriften aus früheren Zeiten (vor 1815) gab.
            Hallo Hintiberti

            Es wurden teilweise spätere Zweitschriften erstellt, ich kenne es aus dem KB Haldern.

            Dort wurde um 1810 das gesamte KB als Zweitschrift erstellt, in der Zweitschrift wurden bei den Trauungen die Trauzeugen nicht aufgeführt.

            Ein weiteres Beispiel ist das KB Alpen, ich war vor einigen Jahren im Bistumsarchiv Münster.
            Das frühe Kirchenbuch Alpen welches ich dort einsehen konnte war so schadhaft das man teilweise 3-4 Tauf-Einträge gar nicht mehr lesen konnte.

            Das KB Alpen was nun bei Matricula Online steht ist weder schadhaft noch schlecht zu lesen. Ich denke dabei handelt es sich auch um eine Abschrift.

            anika
            Ahnenforschung bildet

            Kommentar

            • Hintiberi
              Erfahrener Benutzer
              • 26.09.2006
              • 1075

              #7
              Zitat von anika Beitrag anzeigen
              Hallo Hintiberti

              Es wurden teilweise spätere Zweitschriften erstellt, ich kenne es aus dem KB Haldern.

              Dort wurde um 1810 das gesamte KB als Zweitschrift erstellt, in der Zweitschrift wurden bei den Trauungen die Trauzeugen nicht aufgeführt.
              Hallo Anika,

              ja sowas in der Art dachte ich mir schon - in den genannten Fällen kann es sich nur um Abschriften der Original-Kirchenbücher handeln...

              Ein weiteres Beispiel ist das KB Alpen, ich war vor einigen Jahren im Bistumsarchiv Münster.
              Das frühe Kirchenbuch Alpen welches ich dort einsehen konnte war so schadhaft das man teilweise 3-4 Tauf-Einträge gar nicht mehr lesen konnte.

              Das KB Alpen was nun bei Matricula Online steht ist weder schadhaft noch schlecht zu lesen. Ich denke dabei handelt es sich auch um eine Abschrift.
              ... und deshalb frage ich mich: Um welche Bestände handelt es sich hier?! Leider gibt auch Matricula keinen genauen Hinweis, welche Dokumente für welchen Ort digitalisiert worden sind.
              Nicht nur, daß man die Quelle nicht korrekt angeben kann, es läßt auch im Dunkeln, daß in den Originalen ggf. weitere Angaben (wie z.B. Trauzeugen in Deinem Fall) zu finden sind. Merkwürdig.

              Danke für Deinen Hinweis und beste Grüße
              Jens
              Meine Ahnen
              http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
              www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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              • Dickel
                Erfahrener Benutzer
                • 29.05.2011
                • 355

                #8
                Hallo,
                ich habe für das Landesarchiv Ostwestfalen-Lippe für mehrere Orte (Selm, Cappenberg, Bork, Lüdinghausen, Olfen, Alt-Lünen) die Zweitschriften der Kirchenbücher bearbeitet bzw. vorliegen, und kann somit sagen, daß es in Matricula eben nicht die Zweitschriften sind, diese gehen auch über einen ganz anderen Zeitraum. Beide Schriften wurden vom örtlichen Pfarrer geführt bzw. kontrolliert, dies lässt sich an den Unterschriften am Ende eines Jahres feststellen.

                Am Beispiel Bork: http://data.matricula-online.eu/de/d...-st-stephanus/

                Zweitschriften (Numerierung nach Bestand im Landesarchiv OWL)
                P7-00567 1811-1813 GHT
                P7-00627 1804-1839 GHT
                P7-00628 1840-1849 GHT
                P7-00629 1850-1874 G
                P7-00630 1850-1874 H
                P7-00631 1850-1874 T

                Matricula z.B. Taufen/Heiraten (Sterbefälle tlw. anders)
                KB006_1/2 1803-1821
                KB007_1/2 1822-1842
                KB009 1843-1893

                Teilweise geht es sogar so weit, daß es Unterschiede in den Inhalten zwischen Zweit- und Erstschrift gibt, es können nicht nur Namen/Daten unterschiedlich sein, sondern auch ganze Einträge fehlen. Andersherum gibt es auch zum Teil in den Erstschriften Verluste durch fehlende Teile Seiten (es wurde gerne komplett bis zum Rand des Papiers geschrieben, weclhes später abgerissen oder anderwietig zerstört wurde). Deswegen ist es wichtig, auch die Zweitschriften zu kennen, und ggf. bei vermuteten Fehlern der Erstschrift zu konsultieren.

                Tatsächlich gibt es aber auch Auffälligkeiten bei den Erstschriften, die vermuten lassen, daß es evtl. eine Zweitschrift sein könnte, bspw. durch Anordnung der geborene Jungen und danach Mädchen o.ä. Dies könnte dadurch zu erklärten sein, daß der Pfarrer erst am Ende eines Jahres das Kirchenbuch für das gesamte Jahr fortgeführt hat, und diese aus seinen eigenen (heute nicht mehr erhaltenen Notizen) entnommen hat.

                Viele Grüße

                Thomas Dickel
                Zuletzt geändert von Dickel; 01.03.2018, 23:12. Grund: Link eingefügt, Nummern verbessert bzw. ergänzt

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                • anika
                  Erfahrener Benutzer
                  • 08.09.2008
                  • 2631

                  #9
                  Digitalsate

                  Hallo

                  Ich kann nur über die KB in meiner Region berichten, hier zum Beispiel handelt es sich eindeutig um eine Abschrift



                  Die Kirchenbücher 1, 2, 3 und 5, die die Taufen von 1689 bis 1798, die Heiraten von 1739 bis 1799 und die Sterbeeinträge von 1739 bis 1798 umfassen, liegen im Personenstandsarchiv Rheinland und dürfen hier nicht gezeigt werden.

                  Die Original Kirchenbücher aus Appeldorn befinden sich demnach nicht im Bistumsarchiv Münster sondern (warum auch immer) im Personenstandsarchiv Rheinland.

                  anika
                  Ahnenforschung bildet

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