Suche nach Informationen zu Janis Rebekows

[wilhelmus]

Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1948-1960
Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Herten i.Westf.; Ludza i.Lettland
Konfession der gesuchten Person(en): ev?
Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): ancestry
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): Bundesverwaltungsamt in Friedland

Hallo liebe Mitforscher, ich benötige eure Hilfe. Für eine Bekannte führe ich die Familienforschung durch; ihre mütterliche Linie konnten wir auch schon bis Anfang des 19.Jh. im Kreis Angerburg nachvollziehen.
Nun werden Informationen zu ihrem Vater gesucht:

Janis Rebekows geb. am 22. Juni 1923 in Ludza / Lettland

Er kam vor der Währungsreform 1948/49 nach Herten; galt als deutschstämmig und staatenlos; er verschwand zwischen 1955 u. 1960; seitdem gibt es keine Information mehr über ihn.

Wer kann uns Information geben über ihn, seinen Verbleib, seine Eltern, Vorfahren, Ehepartner, Kinder etc.?

Die Anfrage in Friedland verlief ergebnislos. In ancestry findet sich nur eine Hochzeit im Jahre 1678.

Wo können wir weitersuchen?


Vielen Dank im Voraus.

wilhelmus

[AlAvo]

Hallo wilhelmus,

ich gehe davon aus, dass sich hier einige Informationen zu Janis Rebekows finden lassen.
Leider beantwortet dieser umfangreiche Dokumentenfund keine Deiner Fragen.

Obgleich er in diesen Dokumenten angibt, ab 1942 beim Arbeitsdienst in Deutschland sowie ab 12/1944 bis 01/1945 im Kriegseinsatz gewesen zu sein, erscheint mir eine Anfrage beim Lettischen Kriegsmuseum (runterscrollen zu OTRĀ PASAULES KARA VĒSTURES NODAĻA) zu einer möglichen Erwähung in den Rekrutierungbüchern der lettischen SS sinnvoll. Eventuell war er darin schon erfasst, bevor er nach Deutschland ging/musste?
Eine Anfrage bei der Abteilung 2. Weltkrieg ist in Englisch möglich, der dort benannte Anprechpartner ist sehr freundlich und hilfsbereit.

Sofern alle Bemühungen erfolglos bleiben, gibt es noch zwei Alternativen.

Eine Anfrage bezüglich der Abschrift einer Geburtsurkunde von Janis Rebekows beim Standesamtsarchiv in Riga. Der Zeitraum einer Antwort ist, im Gegensatz zum Lettischen Historischen Staatsarchiv, sehr überschaubar und nur mit geringem finanziellen Aufwand verbunden.

Allerdings ist zu beachten, dass von der Bekannten ein Abstammungsnachweis (z. B. Kopie einer Geburtsurkunde) notwendig ist.
Sofen sie nicht in der Lage ist, solch eine Anfrage durchzuführen, kann sie Dich, mittels Vollmacht, beauftragen. Dafür benötigst Du eine einfache(n) Kopie/Scann Deines gültigen Personalausweises.
Hier helfe ich gerne bei der Erstellung der Anfrage, Vollmacht, Nennung des Ansprechpartners sowie bei weiteren Informationen zum Ablauf.

Oder eine Anfrage beim Lettischen Historischen Staatsarchiv in Riga. Solch eine Anfrage ist kostenpflichtig und bedarf momentan einer Wartezeit von ca. 24 Monaten.
Ein Besuch vor Ort im Lesesaal bedarf einer Anmeldefrist von ca. 4 Wochen zur kostenfreien Aushebung, Bereitstellung und Einsicht in Dokumente
Sofern erwünscht, helfe ich gerne auch hier bei solch einer Archivanfrage.

Ich hoffe, mit diesen Angaben dennoch ein wenig zu helfen?


Viele Grüße
AlAvo

[wilhelmus]

Hallo AlAvo,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich werde mich durch die angegebenen Links durcharbeiten … und mich bestimmt mit weiteren Fragen an dich wenden.

Gruß
wilhelmus

[AlAvo]

Hallo wilhelmus,

vielen Dank für Deine Rückmeldung.

Bitte schön, es ist immer eine Freude helfen zu dürfen.

Für mögliche Fragen stehe ich Dir dann gerne zur Verfügung.


Viele Grüße
AlAvo

[wilhelmus]

Hallo AlAvo,
der Dokumentenbestand in Arolsen - dein erster Link - ist ja fantastisch und erklärt viele Fragen, die meiner Bekannten bisher unbekannt waren!

Den entsprechenden Ansprechpartner bei "karamuzejs" (dein zweiter link) habe ich ebenfalls schon angeschrieben (Text analog wie oben).


Jetzt habe ich aber doch noch eine/zwei Fragen:
1. Kannst du mir die Email-Adresse des Archivs des Standesamts zusenden?
Vielen Dank schon mal dafür.
2. Kannst du mir die Gründe nennen, die Janis R. angibt, weswegen er nach Deutschland gekommen ist und weswegen er nicht mehr zurück möchte?
Es steht auf dem vierten Dokument aus Arolsen unten (als Anlage dabei)


Vielen Dank und Gruß

wilhelmus

[AlAvo]

Hallo wilhelmus,

vielen Dank für Deine weitere nette Rückmeldung.

Ich freue mich zu lesen, dass der Hinweis zu Arolsen ein wenig Licht ins Dunkel gebracht hat.

Zu Deiner Frage 1:
Ich werde Dir morgen die Kontaktdaten per Personalnachricht (PN) zusenden

Zu Deiner Frage 2:
Ich deute (Dank eines versierten Kollegen) den Eintrag als „emigration“, also Auswanderung.
Hierzu kann ich leider nur vermuten, dass ihm und später auch den West-Allierten bewußt war:
1. dass er aus der Sicht der Sowjetunion, nämlich als Sowjetbürger nach der Annexion der Baltischen Staaten, unabhängig ob Zwangsarbeiter, Dienstverpflichteter, Freiwillger des Arbeitseinsatzes im Generalverdacht der Kollaboration oder auch der Feigheit stand und bei einer Heimkehr härteste Strafen zu erwarten hatte.

2. Weiterhin und/oder ergänzend der Artikel 58 (1. Gegenrevolutionäre Verbrechen) und den entsprechenden Unterabschnitten des Strafgesetzbuches der RSFSR (ein sogenannter „Gummiparagraph“) bei einer Rückkehr zur Last gelegt werden könnte,
z. B. Zitat:
„58-1a. Vaterlandsverrat, d. h. Handlungen, begangen von Bürgern der UdSSR zum Nachteil der militärischen Macht der UdSSR, ihrer staatlichen Unabhängigkeit oder der Unantastbarkeit ihres Gebiets, wie Spionage, Preisgabe eines militärischen oder Staatsgeheimnisses, Überlaufen zum Feind, Flucht ins Ausland, wird bestraft -
mit der schwersten Kriminalstrafe - Erschießung, verbunden mit der Konfiskation des gesamten Vermögens, bei Vorliegen mildernder Umstände - mit zehn Jahren Freiheitsentziehung, verbunden mit Konfiskation des gesamten Vermögens. (20.Juli 1934 [GS Nr. 30, Art. 173]).“

3. Es gab jedoch auch belegbare Fälle, so z. B. bei meinem Vater, dass Angaben zum Arbeitseinsatz in Deutschland gemacht wurden, obgleich während des angebenen Zeitraums tatsächlich eine militärische „Tätigkeit“ oder eine Kriegsteilnahme auf Seiten der Deutschen, also bei der Lettischen SS und SD, Polizei-Bataillonen, der Luftverteidigung oder in minderer Anzahl in Einheiten der Wehrmacht, vorlag.
Die Motivation des Überlebens, Angst vor möglicher Bestrafung oder Auslieferung an die SU und Hoffnung auf einen möglichen Neustart im „Westen“ lag auf der Hand.

Wie schon erwähnt, sind dies Vermutungen und/oder mögliche Gründe. Ob und in welchem Umfang dies für Janis R. zutreffen mag, können nur mögliche Archivfunde
(z. B. „karamuzejs“, Lettisches Historisches Staatsarchiv) ausschließen oder bestätigen.


Viele Grüße
AlAvo

[Celina Preuß]

Hallo bitte melden! DAS Ist mein Opa !!! Celinapreuss@hotmail.de.

[Celina Preuß]

Wer kann helfen? Wie kann ich den Beitragsersteller kontaktieren?

[AlAvo]

Hallo Celina,

zunächst einmal, herzlich Willkommen hier in unserem Forum.

Um mit wilhelmus in Kontakt zu treten, den Usernamen über einem seiner Beiträge mit der linken Maustaste anklicken, Option "Private Nachricht an wilhelmus schicken" anklicken. Damit landest Du bei Deinen Privaten Nachrichten (PN) und kannst ihm eine Nachricht senden.

Ich hoffe, mit diesen Angaben ein wenig zu helfen?


Viele Grüße
AlAvo

[Jaido]

Janis rebekows

Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1948-1960
Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Herten i.Westf.; Ludza i.Lettland
Konfession der gesuchten Person(en): ev?
Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): ancestry
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): Bundesverwaltungsamt in Friedland

Hallo liebe Mitforscher, ich benötige eure Hilfe. Für eine Bekannte führe ich die Familienforschung durch; ihre mütterliche Linie konnten wir auch schon bis Anfang des 19.Jh. im Kreis Angerburg nachvollziehen.
Nun werden Informationen zu ihrem Vater gesucht:

Janis Rebekows geb. am 22. Juni 1923 in Ludza / Lettland

Er kam vor der Währungsreform 1948/49 nach Herten; galt als deutschstämmig und staatenlos; er verschwand zwischen 1955 u. 1960; seitdem gibt es keine Information mehr über ihn.

Wer kann uns Information geben über ihn, seinen Verbleib, seine Eltern, Vorfahren, Ehepartner, Kinder etc.?

Die Anfrage in Friedland verlief ergebnislos. In ancestry findet sich nur eine Hochzeit im Jahre 1678.

Wo können wir weitersuchen


Vielen Dank im Voraus.

wilhelmus

Hallo wilhelmus
Habe durch meine Tochter erfahren das sie etwas über mein Vater janis Rebekows erfahren mochten bitte kontaktieren speichern bitte .
Mfg der Sohn von janis rebekows

[Jaido]

Hallo wilhelmus
Bitte kontaktieren Sie mich ,ich bin der Sohn von Janis Rebekows mfg kai uwe

[Jaido]

Bitte kontaktieren Sie mich mfg der Sohn von Janis Rebekows

[Beggusch]

Wilhelmus

Ich habe "wilhelmus " eine Persönliche Nachricht geschickt. Leider hat er keine Mailadresse hinterlassen.

Nun können wir nur hoffen, dass er sich meldet!

Gruß Beggusch

[Celina Preuß]

Danke mal schauen ob was zurück kommt. Das wäre sehr schön.