Von Hohentengen nach Schwarzach, Rheinmünster zur Zeit des 30-jährigen Krieges

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  • WastelG
    Erfahrener Benutzer
    • 09.04.2021
    • 591

    Von Hohentengen nach Schwarzach, Rheinmünster zur Zeit des 30-jährigen Krieges

    Guten Abend liebes Forum,

    Ich habe heute meine Schwarzacher Linie (FN: Reinfried, Regenold, Hag und Schmalz) anhand einer Gedbas-Datei vervollständigt, dessen Daten mir netterweise vom Stadtarchiv-Bühl bestätigt wurden. Der Verfasser der Gedbas hat mir ebenfalls seine Quellen genannt, alles also sehr glaubhaft. Dabei ist mir aufgefallen das viele der Linien von Schwarzacher und anderen Nachbarorten sich in Ölkofen, Hohentengen verlieren. Diese dürften zur Zeit des 30-jährigen Krieges abgewandert sein.
    Beispiele sind:
    https://gedbas.genealogy.net/person/show/1186307857 (FN: Koch; sein Sohn heiratete in Leiberstung, Sinzheim)
    https://gedbas.genealogy.net/person/show/1186307495 (FN: Kessel)
    https://gedbas.genealogy.net/person/show/1186306666 (FN: Heintzmann)
    https://gedbas.genealogy.net/person/show/1186309061 (FN: Regenold; auch sind die Kinder in Schwarzach geboren)
    https://gedbas.genealogy.net/person/show/1186301859 (FN: Reinfried; gleiches wie oben)
    https://gedbas.genealogy.net/person/show/1186302234 (FN: Bachert; gleiches wie oben)
    und wahrscheinlich noch weitere

    Das der 30-jährige Krieg viele zur Flucht zwang ist nichts Neues, mich wundert aber zum Einen das sie so weit weg zogen (ca. 155 km) und allesamt in den selben Ort abwanderten. Außerdem wurde Schwarzach wie der Großteil der Pfalz im 30-jährigen Krieg auch stark zugerichtet, ich kann mir keinen Grund vorstellen warum der Ort atraktiv gewesen sein könnte. Kennt ihr ähnliche Beispiele, und wie könnte man das erklären?

    Ich danke euch im voraus für eure Ideen!
    Liebe Grüße,
    Wastel
  • Gastonian
    Moderator
    • 20.09.2021
    • 3286

    #2
    Hallo Wastel:


    In der großen Emigration nach Amerika im 19. Jahrhundert sind ja viele Fälle bekannt, in dem ein Vorreiter, der aus Amerika zurück nach Hause schrieb, viele seiner Nachbarn zu dem gleichen Ort in Amerika hinlockte. So stammten zum Beispiel (durch meine eigene Genealogie bekannt) die Mehrheit der Einwohner des Dorfes Capon in Illinois um 1890 aus dem norwegischen Dorf Vik. Siehe (auf English) https://en.wikipedia.org/wiki/Chain_migration.


    Kann man sich vorstellen, daß es so eine Kettenmigration auch während des Dreißigjährigen Krieges gab?


    VG


    --Carl-Henry
    Meine Ahnentafel: https://gw.geneanet.org/schwind1_w?iz=2&n=schwind1&oc=0&p=privat

    Kommentar

    • WastelG
      Erfahrener Benutzer
      • 09.04.2021
      • 591

      #3
      Hallo Carl Henry,


      Naja unmöglich ist nichts, aber die Schriftlichkeit zu dieser Zeit, aber eben auch die Postwege unmittelbar nach oder gar während dem Krieg sprechen eher dagegen. Vielleicht waren die Bewohner des Dorfes in einem Treck unterwegs, dennoch stellt sich die Frage warum ausgerechnet Schwarzach, das ebenfalls in Schutt und Asche lag, so attraktiv für eine Ansiedlung war, wanderten sie überhaupt gezielt nach Schwarzach? Vielleicht könnte ein Grund das Schwarzacher Münster und Kloster der Benediktiner sein. Ich hab mal wo gelesen das im Umrkreis von xkm um eine Sakralbaute sich kein Soldat nähern durfte (was natürlicherweise nicht wirklich beachtet wurde).



      Ja eine etwas sehr spezifische Frage, die man aber an anderen vl. auch zeitgenössischen Beispielen klären könnte.
      Jedenfalls danke für deine Antwort und
      Lg

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