Armut im Alter?

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  • MarthaLU
    Erfahrener Benutzer
    • 13.02.2013
    • 509

    #16
    Guten Morgen!


    Ich danke allen für die sehr interessanten Beiträge. Für meinen Fall ist es so, dass kein Hof vorhanden war, also es waren keine Bauern. Und ich glaube auch, das Haus gehörte ihnen nicht. Die Witwe lebte, nachdem der Mann 1887 verstorben war, noch bis 1893. Mich beschäftigt das, weil ich auch aus anderen Zusammenhängen her wissen möchte, womit die Familie ihr Leben finanziert hat. Gestern fand ich einen Zeitungsartikel aus Jena über eine andere, aber nur weitläufige Verwandte. Sie hat sich mit 62 Jahren umgebracht, als sie 1895 nicht mehr von ihren Söhnen versorgt werden konnte und ins Jenaer Armenhaus gezogen war. Ich habe mir nun vorgenommen, das Thema aufzugreifen. Manchmal schreibe ich kleinere Zeitungsbeiträge hier im Lokalblatt über geschichtliches, wie es in Armenhäusern zuging, will ich mal erforschen.

    Wobei meine Vorfahren in Weimar ganz sicher irgendeine rätselhafte Einnahmequelle hatten, so ärmlich lebten sie nicht. Also ich danke allen sehr für die Hinweise!


    Herzliche Grüße Martha

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    • consanguineus
      Erfahrener Benutzer
      • 15.05.2018
      • 5533

      #17
      Zitat von Lock Beitrag anzeigen
      Guten Morgen
      @Ollil
      das ist interessant, würde mich glatt interessieren ob so eine detaillierte Vereinbarung üblich war oder einen Einzelfall darstellt.

      Ich hab ein ähnliches Dokument wo eine Erbschaft und damit die Versorgung geregelt wurde.
      @consanguineus die Frau ist nicht immer die Haupterbberechtigte.

      Es dreht sich hier um Erträge einer Salzsiedehütte in Halle/Saale

      Der Erblasser ist der verstorbene Bürgermeister (in Seelow)
      Die Frau Collins, die Henriette und der August sind die Kinder

      v.G. Gerhardt

      Hallo Gerhardt,

      diese detaillierte Vereinbarung, die OlliL uns gezeigt hat, ist kein Einzelfall. Ich habe noch detailliertere Verträge aus früheren Zeiten vorliegen.

      Die Ehefrau ist sehr wohl diejenige Person, der der größte Anteil am Erbe zustehen würde. Ein landwirtschaftliches Sondererbrecht oder, wo solches nicht existiert, die Vernunft der Beteiligten vermag eine Zersplitterung des Besitzes aber zu verhindern.

      Viele Grüße
      consanguineus
      Suche:

      Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
      Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
      Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
      Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
      Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
      Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

      Kommentar

      • susanth051062
        Erfahrener Benutzer
        • 23.04.2019
        • 147

        #18
        Hallo Martha

        Viel Erfolg
        Zuletzt geändert von susanth051062; 05.07.2020, 15:01.
        suche

        Friedrichs, Hans Hinrich, geb. 1671 in Rotenkirchen
        Hassepass, Friedrich Ernst, gest. vor 1731 in Wispenstein
        Schade Georg, Kutscher, gest. vor 1824 in Friedrichsaue

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        • schulkindel
          Erfahrener Benutzer
          • 28.02.2018
          • 872

          #19
          Armut im Alter

          Das Thema hat mich nicht losgelassen.
          Das Armenhaus stellte gewissermaßen noch eine Fürsorge da.
          Wenn Zuwendungen aus der Armenkasse oder Aufnahme in das Armenhaus aus bestimmten Gründen nicht möglich waren, blieb nur das Betteln - sowohl in der Stadt als auch auf dem Lande - für Männer und auch Frauen.

          Nachzulesen in
          "Armut auf dem Lande: Mitteleuropa vom Spätmittelalter bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts"
          herausgegeben von Gerhard Ammerer, Elke Schlenkrich, Sabine Veits-Falk, Alfred Stefan Weiss

          Bedingt durch die gute Quellenüberlieferung konzentrierte sich die Forschung bislang weitgehend auf die institutionalisierte Armenpflege der Städte, wobei der ländliche Raum mit seinen Fürsorgeeinrichtungen weitgehend aus dem Blick geriet. In diesem Sammelband werden nunmehr erste Ergebnisse bei der Aufarbeitung dieses Forschungsdesiderats präsentiert. Mit den neun Beiträgen wird ein Themenbündel präsentiert, das unter anderem Aspekte wie Armenmentalität, Umgang mit Krankheit im Dorf, bettelnde Frauen und Überlebensstrategien von Nichtsesshaften beinhaltet. Darüber hinaus werden der Alltag in ländlichen Hospitälern, Fürsorgetransfer von der Stadt auf das Land sowie ländliche Armut im regionalen Vergleich fokussiert. Beiträge von Gerhard Ammerer, Helmut Bräuer, Martin Scheutz, Elke Schlenkrich, Sebastian Schmidt, Otto Ulbricht, Christina Vanja, Sabine Veits-Falk, Alfred Stefan Weiß.

          Seien 65 ff.

          Renate

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