Deutsche nach Schweden

[Mo-Nika]

Durch einen Artikel über ein Kloster an der Ahr, das 1632 während des 30-jährigen Krieges von den Schweden (und später von den Franzosen) geplündert wurde, kam mir die Frage, ob während Kriegszeiten sich Menschen ihren "Eroberern" anschlossen und nach dem Krieg in deren Heimat gingen?
Ich meine jetzt nicht Auswanderungen in die USA nach den beiden Weltkriegen, sondern z.B. nach dem 30-jährigen Krieg nach Schweden (eventuell auch als Kriegsgefangene).

Gibt es hierüber irgendwelche Informationen?

[gki]

Ich kann mich nicht erinnern wo, aber ich meine mal gelesen zu haben, daß der überwiegende Teil der "schwedischen" Truppen angeheuerte Deutsche waren.

Gruß
gki

[mumof2]

Hallo Mo-Nika,

in den Zeit nach den Schlesischen Kriegen gab es Probleme mit den Frauen und Kindern der einfachen Soldaten, die ihre Männern/Vätern in den Krieg begleitet hatten. Die Soldaten waren auf den Schlachtfeldern gestorben und die Frauen blieben, wahrscheinlich mangels finanzieller Mittel, vor Ort. Das bedeutete für die Orte, die durch die Kriegshandlungen ohnehin gelitten hatten, eine weitere Belastung.
Warum sollte dies nach dem Dreißigjährigen Krieg nicht auch so gewesen sein?

Niedersachsen war nach dem Dreißigjährigen Krieg den Schweden unterstellt und wurde von Stockholm aus regiert. Da kam es durchaus vor, daß bessergestellte Persönlichkeiten, um ihre "Sache" am Regierungssitz vortragen zu können, nach Stockholm zogen und zumindest etliche Monate dort blieben. Das waren aber eher betuchte Leute.

Literatur dazu habe ich aber nicht, gibt es aber in den hiesigen Staatsarchiven bestimmt.
mum of 2

[Mo-Nika]

Vielen lieben Dank für die Antworten.
Ich stelle immer wieder fest, dass es noch sooo viele Gebiete und Bereiche gibt, über die ich mehr wissen möchte. Leider ist meine "Kopf-Festplatte" gerade ein wenig vor der Überlastung . Ich muss mich häppchenweise daran tasten.
Aber es ist total spannend, Eure Beiträge zu lesen!!! nochmals ganz herzlich.