Valentin REINHARDT, * Lengers 1916, + Winden 1995

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  • Wolfg. G. Fischer
    Erfahrener Benutzer
    • 18.06.2007
    • 4915

    Valentin REINHARDT, * Lengers 1916, + Winden 1995

    Hallo in die Runde,

    ich wüsste gern mehr über den Militärdienst meines Großonkels.

    Er war auf Kreta und in Afrika, dann in Texas (Gefangenschaft).

    Mit besten Grüßen
    Wolfgang
  • Svenja
    Erfahrener Benutzer
    • 07.01.2007
    • 4337

    #2
    Hallo Wolfgang

    Hast du denn schon eine Anfrage nach seinem militärischen Werdegang bei der WASt bez. neu beim Bundesarchiv (das die Akten der WASt übernommen hat) gemacht?

    Woher hast du die Informationen bezüglich Kreta und Afrika sowie der Gefangenschaft in Texas? Existieren noch Feldpostkarten, Briefe oder Fotos, die ihn in Uniform zeigen?

    Bezüglich der Gefangenschaft in Texas könnte das ICRC in Genf noch mehr Informationen haben als die WASt. Anfragen werden nur alle drei/vier Monate entgegengenommen und nur so viele wie sie in derselben Zeit bearbeiten können.

    Regarding a request for information about someone held as a prisoner of war or civilian internee during the Spanish Civil War or the Second World War.The maximum number of requests that our staff can deal with has been reached (Learn more). Service will resume on 27th of May 2024 at 8:00 AM (Geneva time). A form will be available at this address. Please fill it in.


    Gruss
    Svenja
    Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
    https://iten-genealogie.jimdofree.com/

    Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

    Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

    Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

    Kommentar

    • Wolfg. G. Fischer
      Erfahrener Benutzer
      • 18.06.2007
      • 4915

      #3
      Zitat von Svenja Beitrag anzeigen
      Existieren noch Feldpostkarten, Briefe oder Fotos, die ihn in Uniform zeigen?
      Herzlichen Dank, Svenja. Ja, es existieren noch Karten, Briefe und Fotos.

      LG Wolfgang
      Angehängte Dateien

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      • Svenja
        Erfahrener Benutzer
        • 07.01.2007
        • 4337

        #4
        Hallo Wolfgang

        Enthalten diese Karten und Briefe irgendwelche Detailinformationen wie Dienstgrad, Einheit, FeldpostNr., Orte in Kreta, Afrika oder Texas?

        Weisst du ob er in Afrika in amerikanische Kriegsgefangenschaft geraten ist oder erst später?

        Gruss
        Svenja
        Zuletzt ge?ndert von Svenja; 10.03.2019, 17:24.
        Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
        https://iten-genealogie.jimdofree.com/

        Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

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        • Wolfg. G. Fischer
          Erfahrener Benutzer
          • 18.06.2007
          • 4915

          #5
          1939 in Kassel

          Hallo Svenja,

          jetzt habe ich erst einmal nur einen Brief vom 20. Sept. 1939 gefunden, Absender: "Gefr. V. Reinhardt 19273 Kassel".

          Mit besten Grüßen
          Wolfgang

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          • sonki
            Erfahrener Benutzer
            • 10.05.2018
            • 4693

            #6
            Also falls die Zahl 19273 eine FPN sein soll, dann wäre das dies:

            19273
            (Mobilmachung-1.1.1940) 1. Kompanie Infanterie-Regiment 57

            Dieses Regiment wurde im Wehrkreis IX aufgestellt, zu dem auch Kassel gehörte.

            Grundsätzlich kommt man aber um die Angaben der WASt meist nicht herum, außer man hat viele Feldpostbriefe und dergleichen.

            P.S. Warum schreibst du nicht die anderen Sachen zu Valentin hier rein, die du im FdW schon 2015 geschrieben hast, also das mit der Ausbildung 2 Jahre in Siegen, dann Fallschirmspringer in Berlin und statt Kreta nach Afrika....
            Zuletzt ge?ndert von sonki; 11.03.2019, 00:51.
            Слава Україні

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            • Wolfg. G. Fischer
              Erfahrener Benutzer
              • 18.06.2007
              • 4915

              #7
              Brief vom 18. Sept. 1939

              Herzlichen Dank, Sonki. Leider bin ich, gelinde gesagt, etwas unorganisiert, das heißt auf gut Deutsch: Ziemlich unordentlich. Damit werfe ich mir selbst Steine in den Weg.

              Ich habe mir vor Jahren schon Vollmachten durch die direkten Nachkommen ausstellen lassen. Immer wieder kommt das Interesse und verebbt auch wieder.

              Vor Jahren bekam ich sogar Scans von Tagebucheinträgen ......


              Der Brief selbst ist vom 18. Sept. 1939, geschrieben in "Wald und Heide":


              "Mein lieber Bruder,

              ich habe mich recht gefreut, daß Du alter Krieger auch etwas von Dir hören läßt. Mir geht es bisher sehr gut. Ich sollte ja ursprünglich in der Garnison bleiben, um Reservisten auszubilden und dann mit diesen an die Front zu rücken.

              Ich hatte aber die letzte Zeit die Gaskammer übernommen und wurde dann ausgewechselt und kam mit der akt. Truppe, allerdings zum Troß. Man sagt auch - - "Etappe".

              Mir paßte das ja gar nicht, dieses seltene Soldatspielen, aber Befehl ist Befehl. Nun bin ich immer bei den Pferden und Fahrzeugen. Dadurch bin ich auch nicht mehr mit Ludwig zusammen.

              Wir freuen uns immer, wenn wir uns einmal sehen. Die letzten Tage war unser Btl. in Ruhe, da hat er mich einmal in meiner Wildnis aufgesucht. Das ist ihm sauer geworden.

              Wir liegen mit vielen Pferden und Wagen einige Kilometer hinter der Front in einem großen Wald. Unsere Entwicklung ist auch eine wachstümliche. Zuerst schliefen wir im Wagen und mit einer Decke, dann in kleinen Zelten. Die Pferde wurden an Stangen gebunden, dann wurde der Boden geebnet. Schlagbäume, dann krachten Bäume, Dachsparren richteten sich aus, Dachpappe rollte und der Pferdestall war vorläufig fertig - nur nicht so schnell.

              Dann kamen wir an die Reihe. Einer hätte zum Hineinkriechen (bessere Hundehütte) . Ausschachtung - Neubau - Anbau - Deckung gegen Splitter und jetzt bauen wir einen Unterstand nach allem Gemurkse mit allem Komfort, Tisch und Bänken, erst ohne, jetztmit Wetterdach zum Futtern und Feldpostschreiben.

              Was das für ein gegenseitiges Organisieren von Balken, Brettern, Dachpappe, usw. war, kannst Du Dir vielleicht etwas ausmalen. Wahre Künstler gab es. Nun regnet es schon seit fast 14 Tagen, der lehmige Boden der Wege und Umgebung verwandelt sich in einen zähen Brei, so daß ich jeden Tag von früh bis spät Nacht ..... hatte.

              Gestern ging unser Batallion wieder nach vorne, da mußte ich den ganzen Salat mit nach vorn bringen. Die Gelegenheit wurde benutzt, um allerhand Mobiliar und Inventar mitzubringen. Zwei Öfen, Kurzbrand und Dauerbrand, Stuhl, Schemel, Bretter, Nägel, Schippe, Schüssel, Kanne usw. Es ist bald wie in den Vogesen und Ardennen. Das Beste waren ein Paar Gummistiefel. Mit Spaß geht's jetzt durch den Schlamm.

              Als ich gestern vorne war, konnte ich von einem hohen Punkt auch unsere und französische Artillerie schießen sehen. Interessant waren die Geschosse, (wie sie) über unsere Köpfe heulten. Die Einschläge bei den Franzosen konnte man gut sehen. Jetzt ist es etwas ruhiger.Sonst rollte und dröhnte den ganzen Tag über das Artilleriefeuer.

              Sehr interessant war es, als die französischen Flieger in sehr großer Höhe versuchten, herüber zu kommen und unsere Flak sie begrüßte. Die meisten Abschüsse waren in unserem Abschnitt. Ludwig ist ja auch in einem Todesbunker, der weit vorgeschoben ist. Bis jetzt sind die Franzosen noch nicht rangekommen. Wenn es bei uns einmal reinfunkt, sind wir ja arm dran, schlimmer als die vorn. Die Granaten haben die Bunker gar nichts ausgemacht, trotz vieler Volltreffer.

              Sonst ist es ziemlich öde. Wir versuchen, uns das Leben leicht zu machen. (...... wird fortgesetzt)


              Mit besten Grüßen
              Wolfgang
              Zuletzt ge?ndert von Wolfg. G. Fischer; 13.03.2019, 09:21.

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              • Saure
                Erfahrener Benutzer
                • 27.03.2008
                • 4806

                #8
                Hallo Sonki,

                meinen Sie dieses Thema:
                Mein Großonkel ist am 29. Sept. 1941 gefallen. Geschrieben hat meiner Urgroßmutter der Hauptmann und Kompanie-Chef Mattes. Wie kann ich Näheres über ihn und seine Kompanie erfahren? Gruß Widukind

                oder dies:
                Vielleicht möchten ja auch andere ihre Fotos aus dieser Gegend veröffentlichen? Diese Aufnahme zeigt meine Urgroßeltern Reinhardt in Lengers mit ihren Kindern Valentin (* 1916), Rudolph (* 1908), Karl (* 1904), Auguste (* 1913), Heinrich (* 1910) und Ludwig (* 1917) um 1930/35.
                Zuletzt ge?ndert von Saure; 11.03.2019, 11:03.
                Viele Grüße
                Dieter Saure

                Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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                • Wolfg. G. Fischer
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.06.2007
                  • 4915

                  #9
                  Militärzeit von Valentin und Ludwig Reinhardt

                  Guten Morgen,

                  wie aus den Links zu sehen ist, waren es in Lengers insgesamt fünf Brüder Reinhardt. Drei davon spielen hier eine Rolle.

                  An Rudolf (* 1910) ist der Brief vom 18. Sept. 1939 gerichtet. Ludwig (* 1917, gefallen 1941) wird darin erwähnt, er war bei derselben Kampfeinheit) und Valentin hat den Brief geschrieben, um ihn geht es in diesem Thread.

                  Schwester Auguste Möller geb. R. war meine Großmutter.

                  Mit besten Grüßen
                  Wolfgang

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                  • Saure
                    Erfahrener Benutzer
                    • 27.03.2008
                    • 4806

                    #10
                    Hallo Wolfgang,

                    verstehe ich das jetzt so richtig ?

                    Valentin hat den Brief vom 18. Sept. 1939 an Rudolf (* 1910) gerichtet.
                    Ludwig (* 1917, gefallen 1941) wird darin erwähnt,
                    der in derselben Kampfeinheit wie Valentin war ?

                    Wissen Sie vielleicht einen Grund, warum ich Ludwig Reinhardt nicht in der Gräbersuche online beim Volksbund finde ?
                    Zuletzt ge?ndert von Saure; 11.03.2019, 12:44.
                    Viele Grüße
                    Dieter Saure

                    Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                    Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                    Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                    Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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                    • Wolfg. G. Fischer
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.06.2007
                      • 4915

                      #11
                      Ludwig Reinhardt, 1917 - 1941

                      Zitat von Saure Beitrag anzeigen
                      Hallo Wolfgang,

                      verstehe ich das jetzt so richtig ?

                      Valentin hat den Brief vom 18. Sept. 1939 an Rudolf (* 1910) gerichtet.
                      Ludwig (* 1917, gefallen 1941) wird darin erwähnt,
                      der in derselben Kampfeinheit wie Valentin war ?

                      Wissen Sie vielleicht einen Grund, warum ich Ludwig Reinhardt nicht in der Gräbersuche online beim Volksbund finde ?
                      Hallo Saure,

                      ja, so stimmt es.

                      Keine Ahnung, warum Ludwig in der Gräberliste fehlt. Er fiel in Hbrenice bei Poltawa.

                      Mit besten Grüßen
                      Wolfgang

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                      • Saure
                        Erfahrener Benutzer
                        • 27.03.2008
                        • 4806

                        #12
                        Hallo Wolfgang,

                        informieren Sie doch bitte den Volksbund, dass Ludwig dort aufgenommen wird.
                        Viele Grüße
                        Dieter Saure

                        Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                        Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                        Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                        Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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                        • Wolfg. G. Fischer
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.06.2007
                          • 4915

                          #13
                          Hallo Saure,

                          habe gerade viel um die Ohren. Muss das ein Verwandter machen?

                          Mit besten Grüßen
                          Wolfgang

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                          • Saure
                            Erfahrener Benutzer
                            • 27.03.2008
                            • 4806

                            #14
                            Hallo Wolfgang,

                            es muß kein Verwandter sein.
                            Schicken Sie einfach Ihre Unterlagen zum Volksbund.
                            Viele Grüße
                            Dieter Saure

                            Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                            Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                            Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                            Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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                            • Wolfg. G. Fischer
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.06.2007
                              • 4915

                              #15
                              Brief vom 18. Sept. 1939

                              Ich habe es nicht geschafft, den Brief in einer Woche ganz zu transkribieren, deswegen erfolgt der Rest jetzt.


                              "Wald und Heide, 18. Sept. 1939,


                              Mein lieber Bruder (Rudolf)!

                              Ich habe mich recht gefreut, daß Du alter Krieger auch etwas von Dir hören läßt. Mir geht es bisher sehr gut. Ich sollte ja ursprünglich in der Garnison bleiben, um Reservisten auszubilden und dann mit diesen an die Front zu rücken.

                              Ich hatte aber die letzte Zeit die Gaskammer übernommen und wurde dann ausgewechselt und kam mit der akt. Truppe, allerdings zum Troß. Man sagt auch - - "Etappe".

                              Mir paßte das ja gar nicht, dieses seltene Soldatspielen, aber Befehl ist Befehl. Nun bin ich immer bei den Pferden und Fahrzeugen. Dadurch bin ich auch nicht mehr mit Ludwig zusammen.

                              Wir freuen uns immer, wenn wir uns einmal sehen. Die letzten Tage war unser Btl. in Ruhe, da hat er mich einmal in meiner Wildnis aufgesucht. Das ist ihm sauer geworden.

                              Wir liegen mit vielen Pferden und Wagen einige Kilometer hinter der Front in einem großen Wald. Unsere Entwicklung ist auch eine wachstümliche. Zuerst schliefen wir im Wagen und mit einer Decke, dann in kleinen Zelten. Die Pferde wurden an Stangen gebunden, dann wurde der Boden geebnet. Schlagbäume, dann krachten Bäume, Dachsparren richteten sich aus, Dachpappe rollte und der Pferdestall war vorläufig fertig - nur nicht so schnell.

                              Dann kamen wir an die Reihe. Einer hätte zum Hineinkriechen (bessere Hundehütte) . Ausschachtung - Neubau - Anbau - Deckung gegen Splitter und jetzt bauen wir einen Unterstand nach allem Gemurkse mit allem Komfort, Tisch und Bänken, erst ohne, jetztmit Wetterdach zum Futtern und Feldpostschreiben.

                              Was das für ein gegenseitiges Organisieren von Balken, Brettern, Dachpappe, usw. war, kannst Du Dir vielleicht etwas ausmalen. Wahre Künstler gab es. Nun regnet es schon seit fast 14 Tagen, der lehmige Boden der Wege und Umgebung verwandelt sich in einen zähen Brei, so daß ich jeden Tag von früh bis spät Nacht ..... hatte.

                              Gestern ging unser Batallion wieder nach vorne, da mußte ich den ganzen Salat mit nach vorn bringen. Die Gelegenheit wurde benutzt, um allerhand Mobiliar und Inventar mitzubringen. Zwei Öfen, Kurzbrand und Dauerbrand, Stuhl, Schemel, Bretter, Nägel, Schippe, Schüssel, Kanne usw. Es ist bald wie in den Vogesen und Ardennen. Das Beste waren ein Paar Gummistiefel. Mit Spaß geht's jetzt durch den Schlamm.

                              Als ich gestern vorne war, konnte ich von einem hohen Punkt auch unsere und französische Artillerie schießen sehen. Interessant waren die Geschosse, (wie sie) über unsere Köpfe heulten. Die Einschläge bei den Franzosen konnte man gut sehen. Jetzt ist es etwas ruhiger.Sonst rollte und dröhnte den ganzen Tag über das Artilleriefeuer.

                              Sehr interessant war es, als die französischen Flieger in sehr großer Höhe versuchten, herüber zu kommen und unsere Flak sie begrüßte. Die meisten Abschüsse waren in unserem Abschnitt. Ludwig ist ja auch in einem Todesbunker, der weit vorgeschoben ist. Bis jetzt sind die Franzosen noch nicht rangekommen. Wenn es bei uns einmal reinfunkt, sind wir ja arm dran, schlimmer als die vorn. Die Granaten haben die Bunker gar nichts ausgemacht, trotz vieler Volltreffer.

                              Sonst ist es ziemlich öde. Wir versuchen, uns das Leben leicht zu machen. Aus der Nähe bekomme ich jeden Tag einen Topf Milch. Auch Butter kann ich kaufen. Sonst ist ja alles weg hier. Kühe, Hühner, Hunde, Katzen gehören auch schon zu unserer Belegschaft. Ich habe hier schon manchen herrlichen Braten zurechtgemacht. Mit der Zeit bekommt man Übung. Ein(?) ganz junger Maschierer bin ich auch nicht mehr. Ich meine, ich diene im dritten Dienstjahr."


                              Hier fehlt leider der nächste Briefbogen.

                              Mit besten Grüßen
                              Wolfgang

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