UKRAINE, hier CZERNOWITZ

[scheuck]

Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum:
Genaue Orts-/Gebietseingrenzung:
Konfession der gesuchten Person(en):
Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):

Ihr Lieben,

hat jemand Erfahrung mit Archiven in der Ukraine, vielleicht sogar speziell in Czernowitz?

Infos zum dortigen Gebietsarchiv sind im Inet zu finden; die Namen der dortigen Mitarbeiter sind angegeben, eine mail- und Postanschrift wird genannt.
Nachdem ich sicherlich 50 mal erfolglos versucht habe, an die angegebene mail-Adresse eine mail loszuwerden, habe ich mein Anliegen der Post geschickt.
Die mail- und Post-Adresse habe ich von einem Experten kontrollieren lassen, meine Fragen habe ich in russischer, englischer und deutscher Sprache formuliert. Letztlich habe ich den Brief am 22.01. ausreichend frankiert in den Postkasten gesteckt.
Nach 2-3 Wochen hatte ich an sich eine mail erwartet (ja, meine mail-Adresse hatte ich auch angegeben); irgendwie nach dem Motto, "wir haben Ihr Schreiben erhalten, haben Sie noch etwas Geduld, wir kümmern uns".

Bis heute habe ich gar nichts gehört - Ist das "normal"??? Reagieren Archive in dieser Gegend nicht? Bin ich mal wieder zu ungeduldig?
Was mache ich, wenn die Herrschaften üüüüüberhaupt nicht reagieren?

Für ein paar tröstende Worte wäre ich dankbar!

[Andriy26]

Sehr geehrter Herr Scheuck,

Ich kenne persönlich die Mitarbeiter dort.

Wenn Sie die Information aus Czernovitsarchiv brauchen. schicken Sie mir bitte den Email: andriykotynskyy@gmail.com

Mit freundlichen Grüßen

Andriy Kotynskyy

[scheuck]

Sehr geehrter Herr Kotynskyy,

wenn Sie die Mitarbeiter im dortigen Gebietsarchiv kennen, wird Ihnen ja sicherlich auch bekannt sein, ob es "normal" ist, auf schriftliche Anfragen nicht zu reagieren.
Ich weiß, dass es auch in Deutschland Archive gibt, die keinerlei Recherchen annehmen. Auf der Web-Seite jenes Archives habe ich davon allerdings nichts gelesen.

Mail-Kontakt hatten wir bereits vor mehreren Wochen; Ihr Kostenvoranschlag für eine "komplette, umfangreiche Recherche" hatte sich allerdings innerhalb einiger Tage fast verdreifacht, wobei klar war, dass eine "komplette, umfangreiche Recherche" nicht erforderlich sein wird.

[Andriy26]

Sehr geehrter Herr Scheuck,

Ich habe chon Mal versucht Ihnen die Prozesse der Bearbeitung von Materialien zu erklären. Wir könnten noch mal zum Thema per Email oder Telefon sprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Andriy Kotynskyy

[Omarosa]

Hallo, hier gibt es Geburtseinträge von Czernowicz
gerade gefunden ..

https://www.familysearch.org/ark:/61903/3:1:3Q9M-CSMM-5QXR-D?i=5&cat=1378649

[scheuck]

SUPER, Omarosa; vielen DANK!

Wenn ich das auf die Schnelle richtig gesehen habe, leider nur bis 1901. Ich brauche den 30.01.1903, werde aber noch genauer hinsehen!

[Kleeschen]

Hallo Scheuck,

die Kirchenbücher von Sadgora gibt es auch Familysearch auch. Es wären auch diejenigen, die ich beim Staatsarchiv in Czernowitz angefragt hätte. https://www.familysearch.org/search/...tory%20Library

Sie sind bloß nicht zur Einsichtnahme freigegeben

Liebe Grüße
Kleeschen

[scheuck]

FS

Hallo Scheuck,

Sie sind bloß nicht zur Einsichtnahme freigegeben

Liebe Grüße
Kleeschen

SO'n Sch ..... - DANKE trotzdem, Kleeschen!

Ja, das Gebietsarchiv Czernowitz, die "wollen" offenbar nicht ....................

[theisserslautern]

Hallo Scheuck,

mir ist es mit meiner schriftlichen Anfrage an das Archiv in Czernowitz haargenau so ergangen - auf meinen Brief vom Januar habe ich bis heute keine Antwort erhalten. Meine Mail-Versuche sind von vorneherin gescheitert, weil mein Email-Programm diese Adresse als nicht vertrauenswürdig einschätzte (sei auf der sog. Blacklist). an welche Email-Adresse haben Sie geschrieben?


Danke
theisserslautern

[scheuck]

Hallo, theisserslautern!

Tja, da sind wir hier in diesem Forum nun schon zu dritt, die auf eine Antwort aus dem Gebietsarchiv Czernowitz warten .

Meine gefühlten 100 mail-Versuche sind an diese
mail: director_cv@arch.gov.ua
und alternativ an diese mail-Adresse
deputy_director_cv@arch.gov.ua
gegangen bzw. hätten gehen sollen, denn jeweils nach spätestens 5 Minuten bekam ich die Info bezüglich der Unzustellbarkeit.

Ich habe mich dann für den "Postweg" entschieden und ein sehr freundliches Schreiben in russischer, englischer und deutscher Sprache losgeschickt. - Das "Mindeste", das ich erwartet habe, wäre eine mail an mich mit einer Eingangsbestätigung hinsichtlich meines Schreibens gewesen.

Okay, ich kann natürlich nicht beschwören, dass mein Schreiben im dortigen Archiv angekommen ist; Fakt ist aber, dass es auch bis heute nicht wegen Unzustellbarkeit zurückgekommen ist.

Gut, andere Länder, andere Sitten, offenbar legt man in Czernowitz keinen Wert darauf, angeschrieben zu werden, und Geld verdienen möchte man offenbar auch nicht. - Ich rechne nicht damit, von dort jemals etwas zu hören.

Für mich ist diese Nicht-Reaktion eine absolute Katastrophe, denn es gibt keinen anderen Weg als dieses Archiv; nur dort wird man meine Fragen beantworten können.

[theisserslautern]

Hallo Scheuck,


danke für die prompte und ausführliche Antwort. Ich selbst habe nicht 100mal per Email probiert, sondern nur ein paar Mal. Und wie ich schon schrieb, mit meinem Postbrief ging es genauso.

Dann bleibt uns wohl nur, irgendwann - wenn das wieder geht - persönlich hinzufahren und selbst vor Ort zu recherchieren. Chernovitz soll ja auch als Stadt sehr hübsch sein.


Gruß


theisserslautern

[scheuck]

Hallo, zusammen!

Manchmal geschehen doch noch "Zeichen und Wunder", so auch heute in meinem Briefkasten

Das Gebietsarchiv Czernowitz hat geantwortet und mitgeteilt, dass sich zu Josef Mehedyniuk nirgends etwas finden lässt, noch nicht mal bei den Geburtseinträgen Sadagora 1902 bis 1904 (Josef ist am 31.01.1903 dort geboren).

Das verstehe nun wer will, ich nicht

[assi.d]

Juhu,

ich suche auch in Czernowitz, allerdings ein bisschen früher in der Zeit.

Ich habe mir die KBs auf Microfilm im LDS-Tempel angesehen, die ich zuvor in USA bestellt hatte. Ist schon ein paar Jährchen her.

Ich meine mich zu erinnern, daß es für Czernowitz und ganz speziell Sadagura Dutzende von KBs gab:

röm.-katholisch
gr. orthodox
russ.-orthodox
evangelisch
jüdisch und was weiß ich noch.

Außerdem gab es noch Militär-KB für dort stationierte Soldaten. War wohl eine große Kaserne...

Da müßte mal ein Spezialist von LDS gucken. Frag doch mal im allgem. Forum nach. Ich bin da leider nicht fit....

Gruß
Astrid, die gerne mit euch fährt, wenn ihr zum Forschen dorthin fahrt :-)

[scheuck]

Hallo, Astrid!

Sei bedankt! - Ja, es ist ein eigen Ding .....

Via Forum hatte sich zu einem meiner Themen ein wahrscheinlicher, russischer "Berufs-Genealoge" gemeldet, mit dem ich dann auch in mail-Kontakt war.
Er bot zunächst eine "komplette, umfangreiche Recherche" zu einem akzeptablen Preis an und hat mir auch sehr viele links zu den entsprechenden Beständen in Sadagora/Czernowitz geschickt. Leider habe ich die nicht mehr (alles kyrillische Schrift) .
Nachdem sich der Preis für eine weniger komplette, umfangreiche Recherche innerhalb von wenigen Tagen um das Dreifache erhöht hatte, war ich zu der Überzeugung gekommen, dass das für mich nicht der "richtige Partner" sein kann.

Das Gebietsarchiv hat nun drei "Bescheinigungen" geschickt, jeweils von der Direktorin unterschrieben, aus denen hervorgeht, dass sie an drei "Stellen" gesucht haben, alles erfolglos.
Sicher, es kann durchaus sein, dass nicht alle Unterlagen erhalten geblieben sind; vielleicht haben die Mormomen verfilmt, bevor die Unterlagen kriegsbedingt verschwunden sind?

Die römisch-katholischen Geburten in Sadagora sind aber offenbar komplett erhalten, von 1902 bis 1904 haben sie durchgesehen und keinen Josef Mehedyniuk/Mehediniuk gefunden, schon gar nicht am 31.01.1903.

"Kleeschen" hat die orthodoxen Geb.-Einträge durchgesehen und auch nichts gefunden.

Möglich wäre z.B., dass Ossip bei Geburt orthodox gewesen ist und vor/bei seiner Heirat katholisch wurde; dann hätte man ihn in den orthodoxen Büchern aber finden müssen.
Möglich ist jetzt noch, dass er griechisch-katholisch war, dazu habe ich noch keinen Such-Ansatz gefunden.

Ich befürchte inzwischen, dass mit dem Geb.-Datum etwas nicht stimmt

Es ist alles etwas "komisch"; ich habe inzwischen auch das Adressbuch Czernowitz mit Stadtteil Sadagora von 1927 und 1936 durchgesehen. In beiden Jahren hätte Ossip dort wohnen müssen, wenn man den Angaben aus seinem spärlichen Lebenslauf glaubt.
Auch seine Eltern haben angeblich 1944 noch in Sadagora gelebt ...
Fakt ist, dass Ossip und Eltern in beiden Jahren nicht zu finden sind!

Mir bleibt jetzt zunächst nichts anderes übrig, ich muss auf eine Personalakte (Lehrer) warten, die es im Archiv Warschau gibt, und ich muss Geduld haben bezüglich einer Sachakte, die es in Berlin gibt.
Vielleicht findet man darin einen etwas ausführlicheren Lebenslauf und vor allen Dingen ein "richtiges" Geb.-Datum?
Beide Akten stammen ja aus einer Zeit vor seinem Erscheinen in Osnabrück und aus einer Zeit, in der er gesichert Ausweispapiere gehabt haben wird.

[assi.d]

Trotzdem: sehr spannend. Halt mich mal auf dem Laufenden wie es weitergeht.

Ich habe gelegentlich Kundschaft aus der Ukraine. Soll ich das nächste Mal mal fragen, wie die Namensverteilung dort ist?

Gruß
Astrid