Wappen der Familie Bernhardt ( Casspar & Wolf zu Redmeritz bei Görlitz )

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  • Weißdorn
    Erfahrener Benutzer
    • 21.02.2022
    • 117

    Wappen der Familie Bernhardt ( Casspar & Wolf zu Redmeritz bei Görlitz )

    Ihr Lieben,

    Diese Kopie aus einem Buch ? Habe ich im Nachlass gefunden.
    Vielleicht kann mir ja jemand weiter helfen.
    Vielleicht gibt es das ja auch in Farbe und kann mir jemand die Heraldik erklären?
    Ich gehe davon mal aus das es das Wappen der Begründer unserer Dynastie sind. 😂
    Konnte leider im Internet rein gar nichts finden und ehrlich gesagt weiß ich nicht wo ich Internetzugang zu dem Siebmachers Wappenbuch finde.

    Es wäre schön darüber mehr zu erfahren. Und vielleicht kann man durch Nachfahren dieser Brüder rausfinden welcher Zweig zu meiner Familie gehört.
    Vielen Dank im Voraus

    Zuletzt geändert von Weißdorn; 06.03.2022, 14:22.
  • Hracholusky
    Moderator
    • 17.03.2016
    • 905

    #2
    Hallo,

    im Siebmacher steht der Bär nicht auf einem Hügel.

    in Rot ein steigender schwarzer Bär mit goldenem Nasenring, mit der Linken einen Schweinespieß schulternd, auf dem Helm der Bär wie im Schild wachsend, Wulst: blau-silbern, Decken: schwarz-rot

    Hier der Eintrag mit Text- und Bildteil:

    Zuletzt geändert von Hracholusky; 06.03.2022, 14:44.
    Mit besten Grüssen
    Gerd

    Kommentar

    • Weißdorn
      Erfahrener Benutzer
      • 21.02.2022
      • 117

      #3
      Dankeschön fürs raussuchen. Und für die Farbenerklärung der Kürzel.
      Sieht aber irgendwie doch anders aus. wie du schon sagst der Bär steht nicht auf dem Hügel im Schild, das Schild sieht auch anders aus. Auch der Helm ist anders und auch die Ranken links und rechts viel wulstiger.
      Wird so ein Wappen später verändert ?
      Und noch eine Frage. Weiß man was die Abkürzung - d.d. Prag - heißt ?

      Kommentar

      • Hracholusky
        Moderator
        • 17.03.2016
        • 905

        #4
        Die Abkürzung d.d.heißt "des Datums".

        Bei einem Wappen ist der Blason (die Wappenbeschreibung) ausschlaggebend wie es auszusehen hat, nicht eine bildliche Darstellung. Somit hat jeder Wappenkünstler die Möglichkeit es so zu zeichnen wie es ihm gefällt, vorausgesetzt er hält sich an den Blason.

        Hier mal als Beispiel die verschiedenen Varianten zum Familienwappen Heim:
        Mit besten Grüssen
        Gerd

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        • Robert K
          Erfahrener Benutzer
          • 29.04.2019
          • 282

          #5
          Hallo in die Runde,


          jetzt bin ich mal wieder der Überbringer der schlechten Nachricht:
          M. E. nach handelt es sich um einen Wappenschwindel und der Urheber dürfte Franz Josef Reich (* Schweinhausen, Krs. Freiburg i. Brsg. 21.11.1875, † nach 1951 in Altheim, Krs. Horb) sein. Schon der Stil und die Aufmachung brachten mich in diese Richtung und ein Vergleich der Handschriften dürfte wohl überzeugen (Vorschaubild, bitte anklicken):



          Mehr Infos dazu im Buch "Der Wappenschwindel" vom HEROLD e. V. auf den Seiten 111-113


          Beste Grüße
          Robert

          Kommentar

          • Weißdorn
            Erfahrener Benutzer
            • 21.02.2022
            • 117

            #6
            Das ja spannend, danke an Beide.
            Das bedeutet das das Wappen im Buch das echte ist. Und das was ich hier als Kopie habe ein gefälschtes ist ?

            Kommentar

            • Robert K
              Erfahrener Benutzer
              • 29.04.2019
              • 282

              #7
              Ich will es mal so formulieren:
              Der Text aus dem Siebmacher wurde, wenn auch mit Fehlern, fast wortgleich abgeschrieben. Hier kommt jetzt ein heraldischer Leitsatz ins Spiel:
              "Namensgleichheit bedeutet nicht Wappengleichheit".
              Das bedeutet: Wer dieses Wappen führen möchte, muss seine Abstammung in der männlichen Linie bis auf die im Siebmacher genannten Personen belastbar zurückführen können.
              Wäre das Wappen aus dem Siebmacher tatsächlich das Wappen "deiner Bernhardts", so würden sich diese Fragen stellen:
              - Warum ist es in Vergessenheit geraten?
              - Warum hat man einen Einberg dazu erfunden?

              Kennst Du den Blason (die Wappenbeschreibung) "deines" Exemplars? Steht vielleicht etwas auf der Rückseite?

              Kommentar

              • Weißdorn
                Erfahrener Benutzer
                • 21.02.2022
                • 117

                #8
                OWEH, du fragst mich Sachen 🙈
                Ich habe null Ahnung ehrlich gesagt ich habe nur das gefunden.
                Ich kann dir nicht sagen ob das wirklich meine Vorfahren waren.
                Mein Opa muss auch Ahnenforschung betrieben haben vermute ich mal.
                Aus Überlieferungen / Erzählungen weiß ich das mein UrUrGV nach dem berühmten Casper benannt wurde. Also der Opa meines Opas. Aber das sind nur Erzählungen die mir so gaaaaanz dunkel im Hinterkopf noch sind. Hab ja damals mich dafür nicht interessiert.
                Leider. Meine Familie ist der Katharina der Großen gefolgt nach RU bzw. wurden ansässig in der Ukraine. Später Vertreibung, Flucht und KZ in Sibirien. Da ist nicht viel von übrig geblieben, weder Fotos noch Unterlagen. 😪 Und nun habe ich natürlich Mühe was zu finden.

                Dachte es wäre vielleicht auch einfacher von oben nach untern, sprich die NACHfahren zu suchen und schauen ob es Überschneidungen gibt.

                Denke es ist vielleicht besorgt worden, weil mein Opa darüber sprach. Woher diese Kopie stammt entzieht sich meiner Kenntnis. Internet gab es damals ja noch nicht oder zumindest hatte mein Opili keinen PC. Er ist 2005 im Alter von 99 Jahren verstorben.
                Ich kann ihn somit leider nicht mehr aushorchen.

                Kommentar

                • Robert K
                  Erfahrener Benutzer
                  • 29.04.2019
                  • 282

                  #9
                  Hallo,

                  ich habe einmal versucht, den zeitlichen Ablauf für mich zu strukturieren. Hierbei fiel mir auf, dass Schnittmenge „Deine Ahnen (=Opa)“ mit „Wirken von F. J. Reich“ recht klein ist mit sechs Jahren. An irgendeiner Stelle kann da etwas nicht hinkommen...oder ist dein Opa früher hierher gekommen?
                  (→ Generation i. M. 32 Jahre)

                  1537 Caspar und Wolf Bernhardt
                  es vergehen gut 7 Generationen...
                  ab 1763 Auswanderung nach Russland
                  1842 mögliche Geburt vom Ururgroßvater Caspar (* ca. 9,5 Generationen nach dem 1. Caspar)
                  1874 mögl. Geburt vom Urgroßvater
                  1906 Geburt vom Opa
                  von 1900-1951 möglicher Zeitraum für Arbeiten von F. J. Reich

                  Grundsätzlich beginnt man bei der Ahnenforschung bei sich und geht dann mit belastbaren Unterlagen weiter in die Vergangenheit zurück.

                  Beste Grüße
                  Robert

                  Kommentar

                  • Weißdorn
                    Erfahrener Benutzer
                    • 21.02.2022
                    • 117

                    #10
                    Moin Moin Robert, danke das Du mir hilfst.
                    Also Opa Bernhardt ist 1906 geboren ab 1973 waren wir in Deutschland
                    Ob er sich schon in RU damit beschäftigt hat kann ich nicht sagen, war erst 10 Jahre alt.
                    Wir hatten durch die Schwester meiner Oma direkten Kontakt in die BRD und es kamen ständig Pakete und Briefe.
                    Wir mussten ja für die Ausreise Ahnen nachweisen, vielleicht ja deswegen.
                    Urgroßvater Gottfried Bernhardt ist 1880 geboren
                    Und 2xUrOpa Kaspar der Namensträger vermutlich zwischen 1840-1850. Recherche steht noch aus.
                    Die Auswanderung in die UKR ( damals Kaiserreich RU) war vermutlich 1889 OpaUr Gottfried war noch Kind erzählte mein Opa. Davor hab ich noch keine Infos. Opa meinte wohl aus Frankfurt an der Oder wäre sein Wissens nach der letzte Aufenthaltsort vor der Auswanderung. Auch das bin ich gerade am sortieren und recherschieren.
                    Alles sehr spannend

                    Liebe Grüße Alexa
                    Zuletzt geändert von Weißdorn; 07.03.2022, 14:16.

                    Kommentar

                    • Robert K
                      Erfahrener Benutzer
                      • 29.04.2019
                      • 282

                      #11
                      Hallo Alexa,

                      dann ist wohl eher der in Deutschland verbliebene Familienzweig (Ahnen "der Schwester meiner Oma") mit Herrn Reich in Kontakt gewesen und Dein Opa hat diese Informationen übernommen.


                      Beste Grüße
                      Robert
                      Zuletzt geändert von Robert K; 07.03.2022, 20:56.

                      Kommentar

                      • Weißdorn
                        Erfahrener Benutzer
                        • 21.02.2022
                        • 117

                        #12
                        Ja das wäre durchaus denkbar. Und nun ?

                        Kommentar

                        • Robert K
                          Erfahrener Benutzer
                          • 29.04.2019
                          • 282

                          #13
                          Hallo Alexa,

                          nur Du kannst bestimmen, wie es weitergeht. Wenn Du ein gewisses Interesse für Genealogie (und in der Folge auch für Heraldik) hast, dann beginnst Du bei Dir mit der Forschung. Hier gibt es diverse Unterforen, die sich mit jeder erdenklichen Gegend beschäftigen; hier würdest Du bestimmt Unterstützung erhalten. Dein Ziel könnte sein, bestenfalls eine direkte Abstammung von Caspar und Wolf Bernhardt nachzuweisen; dann könntest Du, wenn Du denn noch den Namen Bernhardt trägst, das Wappen aus dem Siebmacher führen.
                          Dein Fundstück, also der leicht abgeänderte Aufriss von Herrn Reich aus der Zeit um (ca.) 1920-1940 hat einfach einen gewissen Beigeschmack i. S. Glaubwürdigkeit. Zu dieser Zeit haben sich leider viele Familien ein angeblich altes und echtes Wappen für viel Geld andrehen lassen, welches eigentlich einer ganz anderen Familie zustand. Das war lange vor dem Internet und die Möglichkeiten, diese Schwindelwappen auf Echtheit zu überprüfen, gab es einfach nicht so leicht...und außerdem schmeichelte eine solche "Entdeckung" natürlich.
                          Du hast also im Grunde -wenn Du Dich überhaupt weiter mit dem Thema auseinandersetzen möchtest- mindestens diese drei Möglichkeiten:
                          1. Du gehst einfach davon aus, dass es sich beim Werk von Herrn Reich um das Wappen Deiner Familie Bernhardt handelt (unbefriedigend, oder?).
                          2. Du forscht (siehe oben) mit der leider wahrscheinlichen Option, nicht so weit in die Vergangenheit zu gelangen und den Zusammenhang mit dem Caspar nicht herstellen zu können (es wäre einen Versuch wert...).
                          3. Du gehst davon aus, dass Du weder eine direkte Abstammung vom Caspar nachweisen kannst, noch eine "Echtheit" des Reich-Aufrisses belegen kannst. In diesem Fall wäre es denkbar, selber ein Wappen zu stiften, das vielleicht den Bären oder ein Teil davon ("pars pro toto") als Motiv mit aufnimmt.
                          Mehr wüsste ich Dir nicht zu raten:-)

                          Beste Grüße
                          Robert

                          Kommentar

                          • Weißdorn
                            Erfahrener Benutzer
                            • 21.02.2022
                            • 117

                            #14
                            Ich geh mal davon aus dass es unsere Vorfahren sind, aber solange ich das nicht belegen kann mit dem Stammbaum ist es nur eine Annahme und ich verwende das auch nicht, wozu auch.
                            Ich habe gedacht wenn ich nachkommen von Caspar Bernhardt ( und ja ich trage den Namen ) rausfinde und parallel dazu von meinen Ahnen her forsche ( bis jetzt nur 2xUr gekommen ) dann treffen sie sich vielleicht in der Mitte 🙈

                            Vielen herzlichen Dank für Deinen Einsatz und deine Unterstützung.
                            Ich bin auf jedenfalls am Forschen, weiss aber nicht wie ich weiter kommen. Die Unterlagen aus BErlin können Jahre dauern bis die kommen und auf meine Anfragen hat bis auf Klischee und Du keiner bis jetzt geantwortet 🤷🏻*♀️ Ich versuche auch über andere Chats noch

                            Liebe Grüße
                            Alexa

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                              Erfahrener Benutzer
                              • 01.03.2014
                              • 1655

                              #15
                              Zitat von Weißdorn Beitrag anzeigen
                              Ich geh mal davon aus dass es unsere Vorfahren sind
                              Wieso? Der Name Bernhardt und seine Variationen (Bernhard, Bernhart, ...) sind absolut nicht selten. Weiter ist die Umgebung um Liegnitz kein besonders häufiger Herkunftsort für deutschstämmige Kolonisten in Russland, von denen Du ja abstammst.

                              Ich würde meine Zeit nicht mit diesem Wappen verschwenden. Wie hier schon gesagt wurde: Namensgleichheit ist nicht gleich Wappengleichheit!

                              Insofern Du eine Anfrage an das Bundesarchiv in Berlin schon gestartet hast, so dauert es doch gar nicht mehr lange. Die Wartezeiten in Berlin-Lichterfelde sind verhältnismäßig gering.

                              Viele Grüße
                              "Klischee"
                              Gouv. Cherson (Ukraine): Wahler, Oberländer, Schauer, Gutmüller, Schock, Freuer, Her(r)mann, Deschler & Simon
                              Batschka (Ungarn/Serbien): Freier, Schock, Fuchs, Nessel, Weingärtner & Simon
                              Rems-Murr-Kreis & Krs. Esslingen (Württemberg): Wahler, Bischoff, Stark, Schmid, Eiber & Magnus (Mang)
                              Donnersbergkreis (Pfalz): Weingärtner, Gäres (Göres) & Opp
                              Krs. Südwestpfalz (Pfalz): Freyer, Stecke, Neuhart & Kindelberger
                              Krs. Germersheim (Pfalz): Deschler, Bär, Humbert, Dörrzapf & Stauch

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