Fehlende Taufbücher von Erkheim

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  • el_marocco
    Erfahrener Benutzer
    • 05.12.2021
    • 787

    Fehlende Taufbücher von Erkheim

    Guten Abend,

    ich bin auf der Suche nach der Geburt und den Eltern von Friderich Graff aus Schlegelsberg/Erkheim, der am 18.2.1727 in Frechenrieden Maria Mayr geheiratet hat: https://data.matricula-online.eu/de/...den/2-H/?pg=56

    Aufgrund seines Hochzeitdatums gehe ich davon aus, dass Friderich etwa um 1700 oder früher in Erkheim/Schlegelsberg geboren wurde. Leider ist in den Taufbüchern von Erkheim eine Lücke von 1686-1709, also genau im fraglichen Zeitraum: https://data.matricula-online.eu/de/...egister-header

    Auch meine Suche in diversen Datenbanken hat leider keinen Erfolg gebracht. Hat Jemand eine Idee, wie ich den Friderich doch noch aufstöbern könnte?

    Viele Grüße
    Ulrich
  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 19748

    #2
    Ich weiß nicht, ob es in der Gegend üblich war, Verwandte als Taufpaten einzusetzen.
    Falls ja, könnte man schauen, ob er im Heimatort als Taufzeuge aufscheint.
    Und versuchen, die Abstammung des vermeintlich verwandten Elterneteils zu ermitteln.
    Umgekehrt ebenso: War im Wohnort des Grafen jemand aus seiner Heimat Taufpate.
    Aber das ist ausgesprochen aufwändig.


    Genauso wie die Suche nach Erbprotokollen, in denen er als weichender Erbe aufscheint.
    Über die Quellenlage in dieser Gegend kann ich nicht berichten.
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

    Kommentar

    • RHab
      Erfahrener Benutzer
      • 18.08.2017
      • 308

      #3
      Ich fürchte auch, dass du mit den Kirchenbüchern alleine nicht weiterkommen wirst.

      Am 22.2.1665 heiratet Georg Graff von Schlegelsberg die Maria Greitherin von Niederdorf. Wegen der Lücken im Taufbuch sind uns ihre Kinder zwischen 1665 und 1669 nicht bekannt, erst ab 1670 bis 1678 finden wir Taufen von insgesamt 4 Töchtern (Anna, Maria, Elisabeth und Kunigunde), dann keine Kinder mehr bis 1686. Dass dein Friedrich ein Kind von Georg und Maria war, scheint also eher unwahrscheinlich.

      Am 23.11.1710 bzw. 16.8.1711 lassen sowohl ein Konrad Graf mit Ehefrau Ursula Ficklerin? als auch ein Michael Graf mit Ehefrau Afra Mairin jeweils noch ein Kind taufen. Michael Graf ist Taufpate beim Kind von Konrad.

      Möglich also, dass Konrad und Michael Brüder waren und z.B. etwa 1666 bzw. 1668 geboren wurden. Ihre Hochzeit dürfte dann also etwa 1690-1700 gewesen sein. Und sie könnten ab dann bis 1710/1711 Kinder gehabt haben. Ebenso gut möglich, dass dein Friedrich der Sohn von einem dieser beiden Paare war, geboren vor 1709. Das sind allerdings nur reine Spekulationen von mir.

      Laut dem Buch "Schlegelsberg - Geschichte des Dorfes und seiner Bewohner" von Hermann Immerz (2004), soweit das aus der Google-Buchsuche herauslesbar ist, war Johann Konrad Graf der Nachfolger auf der Hofstelle von Georg und Maria (D20/31), während Michael auf D52 saß. Ein Friedrich Graf scheint im Buch nicht vorzukommen (geschlossen wiederum nur aus dem, was ich aus den Bruchstücken in der Google-Books-Anzeigen entnehmen kann).

      Wie also weiterforschen?

      Ich würde mich zunächst mal auf das Jahr 1726/1727 in Frechenrieden konzentrieren, als Friedrich dorthin heiratete.

      Vielleicht hat Schnieringer in seiner "Siedlungs- und Hofgeschichte der Gemeinde Frechenrieden-Altisried" (1940) oder Simon in seiner Chronik (1999) gründlich recherchiert und mehr zu Friedrich Graf geschrieben??? Ich zweifle aber dran.

      Alsdann würde ich nach Kontraktenprotokollen für 1726/1727 suchen, in der Hoffnung, dass dort die Eltern von Friedrich genannt sind. Frechenrieden gehörte vermutlich zum Reichsstift Ottobeuren, also könnte das Staatsarchiv Augsburg die richtige Anlaufstelle für dich sein (z.B. bekommst du dort unter der Signatur "Reichsstift Ottobeuren Literalien 927 und 928" die Brief- und Kontraktenprotokolle für die Jahre 1721 - 1727; aus eigener Erfahrung kann ich aber leider sagen, dass die Ottobeurer Protokolle nicht besonders aussagekräftig sind).

      Des Weiteren könnten Güterbeschreibungen, Lehensbücher usw. hilfreich sein.

      Es gibt also durchaus noch Hoffnung

      Vielleicht sollte dieses Thema eher nach "Bayern" verschoben werden?!

      Grüße
      Ralph
      Wenn Ihr auf einen älteren Beitrag von mir antwortet, dann schreibt mir bitte auch kurz eine PN, um mich darauf aufmerksam zu machen. Ich bekomme ja keinerlei Benachrichtigungs-E-Mails vom Forum mehr

      Meine Forschungsschwerpunkte: www.rkbaf.de

      Kommentar

      • el_marocco
        Erfahrener Benutzer
        • 05.12.2021
        • 787

        #4
        @Ralph: Vielen Dank für deine ausführlichen Tipps! Mal sehen, ob ich in dieser Richtung vorwärts komme!
        Viele Grüße
        Ulrich

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