Geburtsurkunde Jarotschin 1941

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  • Silvio52
    Erfahrener Benutzer
    • 17.06.2021
    • 230

    Geburtsurkunde Jarotschin 1941

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1941
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Jarotschin, Wohnort: Fuchswinkel (Lisew)
    Konfession der gesuchten Person(en): evangelisch
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): diverse
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): Berlin Standesamt I - 1962

    Hallo,

    meine Mutter wurde am 24.08.1941 im Kreiskrankenhaus Jarotschin geboren.

    Sie besitzt keine Geburtsurkunde, da die Unterlagen verschollen sind und die vom Standesamt Jarotschin nicht vorhanden. Ein Kirchenbuch von dort ist mir unbekannt. Jetzt wäre eine Kopie der Geburtsurkunde oder eines Kirchenbucheintrages ein nettes Geschenk

    Hat jemand eine Idee?
    Silvio
    Suche FN: Dülge (Stettin, Lublin) / Streich und Hintz (Großpolen, Lublin) / Seeger (Elbing, Danzig und Berlin) / Havemann, Thiede und Stolz (Breslau, Bernau und Berlin).
  • uwe-tbb
    Erfahrener Benutzer
    • 06.07.2010
    • 2645

    #2
    Hallo Silvio,


    die Geburtsurkunde deiner Mutter befindet sich im Standesamt in Jarotschin (USC Jarocin). Einfach dort per E-Mail anfragen. Da die Urkunde noch in den Sperrfristen liegt, musst du einen Nachweis der direkten Verwandtschaft beifügen. Eine Kopie deiner Geburtsurkunde und deines Personalausweises als Scan beifügen.
    Bei der Anfrage muss deine komplette Postanschrift und die komplette Anschrift des Standesamtes bei der Anfrage stehen, sonst wird das nicht beantwortet. Der Antrag muss in polnischer Sprache erfolgen an folgende Anschrift:

    Sprawdź adres, telefon, stronę www, dane kontaktowe, mapę dojazdu dla Urząd Stanu Cywilnego w miejscowości Jarocin


    Hier die Vorlage für die Anfrage:



    Diese Form auswählen und ankreuzen:
    einer Abschrift in Form einer beglaubigten Ablichtung
    uwierzytelnionej kserokopii aktu1

    Wenn du alles genauso machst hast du die Geburtsurkunde in Kürze - viel Erfolg!

    Viele Grüße
    Uwe
    Zuletzt geändert von uwe-tbb; 24.11.2021, 17:46.

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    • Silvio52
      Erfahrener Benutzer
      • 17.06.2021
      • 230

      #3
      Hallo Uwe,

      vielen Dank! Der Antrag ist heute raus ... wenn das klappt

      Ich hätte da die anaologe Frage für Lubsko (Sommerfeld) und komme mit https://ratusz.pl nicht klar, so fehlt mir die E-Mail Adresse

      Liebe Grüße
      Silvio
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      • DoroJapan
        Erfahrener Benutzer
        • 10.11.2015
        • 2510

        #4
        Hallo Silvio,

        Für Lubsko: https://ratusz.pl/811063/lubsko/urzad-stanu-cywilnego

        Aber! Lt. Google ist dieses Standesamt dauerhaft geschlossen!

        Ich glaube die sind in die Stadthalle umgezogen (kann von dort aber keine Email finden - weiß nicht, ob die alte Email aus dem anderen Link noch funktioniert). Hier die Webseite: https://lubsko.pl/ (Adresse ganz unten bei Kontakt).

        liebe Grüße
        Doro
        Brandenburg: Lehmann: Französisch Buchholz; Mädicke: Alt Landsberg, Biesdorf; Colbatz/Kolbatz: Groß Köris; Lehniger, Kermas(s), Matzke: Schuhlen-Wiese(Busch)
        Schlesien: Neugebauer: Tschöplowitz+Neu-Cöln (Brieg); Gerstenberg: Pramsen; Langner, Melzer, Dumpich: Teichelberg (Brieg); Kraft: Dreißighuben (Breslau), Lorankwitz
        Pommern-Schivelbein: Barkow: Falkenberg; Bast: Bad Polzin
        Böhmen-Schluckenau: Pietschmann: Hainspach, Schirgiswalde; Kumpf: Alt Ehrenberg 243, 28; Ernst: Nixdorf 192

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        • uwe-tbb
          Erfahrener Benutzer
          • 06.07.2010
          • 2645

          #5
          Hallo Silvio,

          Doro hat ja bereits die 2.Frage beantwortet. Bei der E-Mail einfach direkt das Rathaus per E-Mail kontaktieren - die leiten dann die Anfrage an das zuständige Standesamt weiter.
          sekretariat@lubsko.pl

          Liebe Grüße
          Uwe
          Zuletzt geändert von uwe-tbb; 26.11.2021, 15:16.

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          • Silvio52
            Erfahrener Benutzer
            • 17.06.2021
            • 230

            #6
            Vielen herzlichen Dank!

            Meine E-Mail an das Standesamt Jarocin wurde am nächsten Tag schon dahingehend beantwortet, daß ich bitte den Antrag nebst Anlagen (noch einmal) per Brief an das Standesamt Jarocin schicken solle.

            Also habe ich alles ausgedruckt, in einen Briefumschlag gesteckt, 1,70 € darauf geklebt und jetzt ... muß ich den Brief nur noch morgen in den Briefkasten stecken.

            Ich werde das mit Lubsko gleich so machen, schau mer mal

            Liebe Grüße
            Silvio
            Suche FN: Dülge (Stettin, Lublin) / Streich und Hintz (Großpolen, Lublin) / Seeger (Elbing, Danzig und Berlin) / Havemann, Thiede und Stolz (Breslau, Bernau und Berlin).

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            • uwe-tbb
              Erfahrener Benutzer
              • 06.07.2010
              • 2645

              #7
              Hallo Silvio,

              das ging ja schnell. Ich habe bis jetzt immer gute Erfahrungen mit den polnischen Standesämtern gemacht. Da wird es wohl noch vor Weihnachten mit der Antwort klappen.

              Viele Grüße
              Uwe

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              • Silvio52
                Erfahrener Benutzer
                • 17.06.2021
                • 230

                #8
                Hallo Uwe,

                jetzt darf ich nur nicht vergessen die 5 Zloty Gebühr passend zu überweisen.

                VG
                Silvio
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                • Silvio52
                  Erfahrener Benutzer
                  • 17.06.2021
                  • 230

                  #9
                  Große Klasse, herzlichen Dank Uwe!

                  Heute kam das Schreiben aus Jarocin an und darin lag die beglaubigte Kopie der Geburtsurkunde! Da mußte meine Mutter ü80 werden, um ihre Urkunde zu erhalten.

                  Und dabei ist das (heutzutage) so einfach

                  Hochinteressant auch der Randvermerk, daß auf Anordnung des Amtsgerichts Lissa vom 16.11.1942 die Änderung der polnische Schreibweise des Familiennamens in die deutsche Schreibweise vermerkt wird.

                  VG
                  Silvio
                  Suche FN: Dülge (Stettin, Lublin) / Streich und Hintz (Großpolen, Lublin) / Seeger (Elbing, Danzig und Berlin) / Havemann, Thiede und Stolz (Breslau, Bernau und Berlin).

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                  • uwe-tbb
                    Erfahrener Benutzer
                    • 06.07.2010
                    • 2645

                    #10
                    Hallo Silvio,

                    freut mich sehr. Ich hatte auch Kopien vom Standesamt Krotoszyn (Krotoschin) angefordert. Beglaubigte Kopien der Geburtsurkunden von meinem Vater und meiner Tante. Beide hatten nur polnische Kurzabschriften aus den 1950er Jahren. Krotoszyn ist nur 35 Kilometer von Jarocin entfernt. Mein Vater ist Jahrgang 1943.

                    Viele Grüße
                    Uwe
                    Zuletzt geändert von uwe-tbb; 17.12.2021, 17:31.

                    Kommentar

                    • Silvio52
                      Erfahrener Benutzer
                      • 17.06.2021
                      • 230

                      #11
                      Hallo Uwe,

                      ich war diesem Oktober in Fuchswinkel (Lisew) und Jarotschin (wird derzeit umfassend saniert). In zwei, drei Jahren lohnt sich ein nochmaliger Besuch sicher.

                      Sind deine Großeltern auch 1940 "Heim-ins-Reich" oder wohnten sie dort "schon immer"?

                      VG
                      Silvio
                      Suche FN: Dülge (Stettin, Lublin) / Streich und Hintz (Großpolen, Lublin) / Seeger (Elbing, Danzig und Berlin) / Havemann, Thiede und Stolz (Breslau, Bernau und Berlin).

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                      • uwe-tbb
                        Erfahrener Benutzer
                        • 06.07.2010
                        • 2645

                        #12
                        Hallo Silvio,

                        meine Vorfahren haben teilweise schon vor 1750 im späteren Kreis Krotoschin gelebt. Die Familie Büttner kam von Peadauschke Kreis Militisch in den 1860er Jahren nach Krotoschin. Das sind wenige Kilometer von Krotoschin entfernt.

                        1947 kamen dann alle verbliebenen Deutschen in Internierungslager, darunter auch meine Oma, die Kinder und die Eltern meiner Oma. 1949 erfolgte dann der Transport in die DDR. Mein Vater ist 1961 über Berlin nach Hannover und dann schließlich hier in Baden-Württemberg gelandet.

                        Meine Büttner Uroma, geboren 1877 in Krotoschin, ist mit einem Flüchtlingstreck im Winter 1944/45 nach Hettstedt in Sachsen-Anhalt geflohen. Dorthin sind sehr viele Deutsche aus dem Raum Krotoschin gekommen. Viele sind auch in den Raum Hannover geflohen.

                        Die Familie meiner Uroma stammt aus Raum Zduny und lebte dort schon um 1770. Nach dem 1.Weltkrieg sind fast alle dort geblieben.

                        Ich war 1988 mit meinem Bruder in Krotoschin, Koschmin und Peadauschke. Damals lebten in Koschmin (Kozmin) und Krotoschin (Krotoszyn) noch Kusinen meiner Oma und wir konnten uns dort auf deutsch unterhalten.

                        Viele Grüße
                        Uwe
                        Zuletzt geändert von uwe-tbb; 18.12.2021, 11:53.

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                        • Silvio52
                          Erfahrener Benutzer
                          • 17.06.2021
                          • 230

                          #13
                          Hallo Uwe,

                          meine Vorfahren wurden erst 1940 aus dem Raum Lublin ins Wartheland umgesiedelt. Der Erzählung nach, durfte nur Handgepäck mitgenommen werden, die Zug-Fahrt ging über Nacht. Am nächsten Morgen wurde am Ziel durch jede Familie ein Los aus dem Hut des Ortsbauernführers gezogen, der ihnen vor Ort ein neues Gehöft zuwies, von Polen die gerade mit den gleichen Zügen ins Generalgouvernement deportiert wurden ... die "Betten wären noch warm" gewesen.

                          Das "Ansetzen" der Umsiedler war nach der Literatur bewußt so konzipiert, daß die Hofübernahme unmittelbar nach dem Hinauswurf der polnischen Vorbesitzer erfolgen sollte, um die bäuerliche Arbeit, insbesondere das Füttern und Melken des Viehs, nicht zu unterbrechen. Zudem wurden die Volksdeutschen regelmäßig mit größeren Höfen, mehr Vieh und landwirtschaftlichen Flächen als sie vorher hatten bedacht,

                          Zitat von uwe-tbb Beitrag anzeigen
                          (...) mit einem Flüchtlingstreck im Winter 1944/45 nach Hettstedt in Sachsen-Anhalt geflohen. Dorthin sind sehr viele Deutsche aus dem Raum Krotoschin gekommen.
                          Das Warthegau mußten meine Großeltern am 21. Januar 1945 auf Befehl des Bürgermeisters "Schmidt" (von Ludwigsmühle; heute: Ludwinów) in Richtung Westen verlassen.

                          Die Fluchtroute ging geradewegs nach Westen: Vermutlich knapp an Lissa (Leszno) vorbei, durch Christianstadt (Krzystkowice) und bei Sommerfeld (Lubsko) über die Neiße. Nach dem überlieferten Evakuierungsplan für die Kreise des Reichsgaus Wartheland, hätte die geflüchtete Bevölkerung aus dem Landkreis Jarotschin dort mit anderem im Landkreis Sorau aufgeteilt werden sollen, d.h. auf das Gebiet der heutigen Landkreise Żary der polnischen Woiwodschaft Lebus, sowie auf einem kleinen Teil des Landkreises Spree-Neiße im Land Brandenburg. Um die Kreisstadt Sorau (Żary) wurde dann ab 13. Februar gekämpft.

                          Treckführer war der Landrat und Kreisleiter, SS-Sturmbannführer (Major) Peter Orlowski. Er "erzwang" (was das bedeutete, weiß ich nicht) später bei Torgau die Erlaubnis zum Elbübergang durch die Dreiteilung des Trecks; seinen Teil brachte er bis in den damaligen Landkreis Querfurt. Die Familien wurden auf die verschiedenen Dörfer aufgeteilt, teilweise auch unter Einbeziehung von Orten des Landkreises Eckartsberga. Die Flucht in Schnee und Frost dauerte nach der Erinnerung rd. vier Wochen. Sie endete für meine Familie am 17. Februar 1945 in Saubach (heute Gemeinde Finneland).

                          VG
                          Silvio
                          Suche FN: Dülge (Stettin, Lublin) / Streich und Hintz (Großpolen, Lublin) / Seeger (Elbing, Danzig und Berlin) / Havemann, Thiede und Stolz (Breslau, Bernau und Berlin).

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                          • uwe-tbb
                            Erfahrener Benutzer
                            • 06.07.2010
                            • 2645

                            #14
                            Hallo Silvio,

                            das war im Kreis Krotoschin ähnlich, hier wurden die Deutschen aus den Dörfern auch auf Höfen und Häusern der Polen "einquartiert" - müsste auch um 1940 gewesen sein. Meine Großeltern lebten in einer Mietswohnung in Krotoschin. Die Uroma hatte ein kleines Bauernhaus mit Grundstück und das hatte die Uroma von ihren Eltern geerbt. Das Haus wurde vor langer Zeit schon abgerissen. Nach der Flucht lebte dort noch ein paar Jahre eine polnische Familie.

                            Viele Grüße
                            Uwe

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