Hallo zusammen,
sehr spannendes Thema und schon ganz viele interessante Wünsche. Ich denke jetzt schon ein paar Tage darüber nach, wohin und zu wem mich meine drei Wünsche bringen würden. Die ersten zwei waren beinah sofort klar, beim dritten konnte ich mich nur schwer entscheiden:
1) Ich würde gern ins Jahr 1978 nach Zierenberg reisen und mich mit meiner Urgroßeltern Heinrich und Antonie unterhalten. Die beiden sind meine 'ältesten' Urgroßeltern ausgegangen vom Geburtsjahr: Heinrich wurde 1896 geboren, Antoine 1900. Eigentlich weiß ich über die beiden schon recht viel, da mir sowohl meine Mama als auch mein Opa einiges erzählt haben. Es gibt viele Fotos und auch noch Einträge in dem Posiealbum meiner Mama. Aber ich finde es so interessant, was die beiden alles erlebt haben: Kindheit und Jugend im Kaiserreich, erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Drittes Reich, Zweiter Weltkrieg, Besatzung, Gründung der BRD (und somit auch die Teilung Deutschlands). Heinrich hat an beiden Kriegen teilgenommen, ohne einen einzigen Schuss abgeben zu müssen (er war in der Schreibstube und im Lager eingesetzt). Er soll wohl immer gesagt haben: "Die besten Plätze im Kino und im Krieg sind hinten." Ich würde gern ihre Erinnerungen hören. Was sie wie bewegt hat. Wo sie wann waren. Kurz: Ich würde sie einfach gern kennenlernen und 1978 erscheint mir als richtiges Jahr dafür, denn Antonie starb 1979, Heinrich 1980. Und wenn ich schon mal da wäre, würde ich meiner Uroma Elisabeth in Gensungen, die 1992, ein Jahr vor meiner Geburt, verstarb, und meinem Uropa Thomas in Niebüll, der 1979 verstarb, einen Besuch abstatten. Über letzteren weiß ich leider sowieso nur sehr wenig. Bisher konnte ich nicht mal ein Foto von ihm finden. Da hätte ich schon viele Fragen... alle anderen Urgroßeltern wären 1978 leider bereits verstorben.
2) Mein zweiter Wunsch würde mich in den Oktober 1859 nach Kassel zu sechs meiner Vorfahren führen: Johann Christian mit seiner dritten Frau Karoline Philippine Elise mit Sohn Georg Jakob, der zu diesem Zeitpunkt fünf Jahre alt wäre (und dessen Geschwistern) und Johann Peter mit seiner ersten Frau Christine Sophie (die etwas mehr als zwei Monate später versterben würde) mit Tochter Anna Catharina, die noch eine Neugeborene wäre (und ihrer Schwester).
Johann Christian war aus Sielen zunächst als Kutscher nach Kassel gekommen, ehe er später bei der Eisenbahn als Pedell anfing. Ihn würde ich gern fragen, wann er genau nach Kassel kam. Wie er für etwa zwei Jahre nach Hannover kam (hier habe ich eine These, die ich aufgrund der Datenlage als sehr wahrscheinlich erachte). Was für eine Kutsche er gefahren ist (Ein- oder Zweispänner, mehr würde mich stark überraschen). Wie er den Tod seiner vorherigen Ehefrauen erlebt hat. Wie und wo er seine drei Frauen jeweils kennenlernte. Wie er die Auswanderung seines ältesten Sohns erlebte. Auch an Karoline, die ursprünglich aus Homberg stammte, hätte ich einige Fragen. Zu ihrem ersten Kind, das sie als junge Frau unehelich bekam und das mit zwei Jahren verstarb (wie kam es dazu, wer war der Vater). Ob die späte Ehe mit Johann Christian (und die darausresultierende späte zweite Mutterschaft) eher ein Segen oder ein Fluch für sie gewesen war. Wie ihr Alltag genau aussah.
Johann Peter kam als Hoboist von Niederaula nach Kassel. Später, leider noch nicht 1859, war er Orchestermitglied am Hoftheater in Kassel. Er spielte das Horn und es würde mich brennend interessieren, wie und wann und wo er gelernt hat, dieses Instrument zu spielen. Ob er damals schon auf eine Anstellung im Theater nach seiner Militärzeit hoffte. Wie und wo er Christine kennenlernte. Wie sie mit ihren beiden kleinen Töchtern lebten. Und bei Christine, die aus Heiligenrode stammte, würde ich gern sehen, wie es ihr geht. War sie krank oder hatte sie Komplikationen nach der Geburt, dass sie Ende Dezember des Jahres verstarb? Ansonsten würde ich gern wissen, wie sie mit dem Tod ihrer beiden älteren Töchter im Baby- und Kleinkindalter umging bzw. wie sie dies verkraftete.
3) Bei meinem dritten Wunsch war mit zunächst nur klar, dass ich furchtbar gern nach Nordfriesland zu meinen Vorfahren reisen wollen würde. Aber zu welchen nur? Letztlich habe ich mich für das Jahr 1860 und für die Hallig Langeneß entschieden. Dort würde ich gern das Ehepaar Ketel Harke und Anna sowie Annas Mutter Anke treffen. Warum? Mich interessiert zum einen das Leben auf einer Hallig sehr. Zum anderen wurde Anna als uneheliches Kind geboren. In ihrer Taufe wird zwar ein Name eines Vaters angegeben, jedoch mit der Bemerkung: "Rücksicht seines Aufenthalts und seines Standes, unbekannten Johann Hansen". Es gibt noch den Hinweis, dass sich Anke zur Zeit der Empfängnis auf Föhr aufhielt. Ich wüsste also gern, wo Anke bei ihrem Aufenthalt auf Föhr gearbeitet hatte. Wie es zu der Schwangerschaft kam. Ob Johann Hansen der richtige Name des Vaters war und wo er herstammte. Auch Annas Lebensgeschichte fände ich sehr interessant, da sie als Dienstmädchen bei ihrem späteren Mann arbeitete und bereits vor der Ehe Kinder von ihm zur Welt brachte. Ich glaube einfach, dass dieses Mutter-Tochter-Gespann hochinteressant wäre!
Puh, das ist jetzt etwas lang geworden Euch allen noch eine gute Nacht!
Liebe Grüße
Sarah
sehr spannendes Thema und schon ganz viele interessante Wünsche. Ich denke jetzt schon ein paar Tage darüber nach, wohin und zu wem mich meine drei Wünsche bringen würden. Die ersten zwei waren beinah sofort klar, beim dritten konnte ich mich nur schwer entscheiden:
1) Ich würde gern ins Jahr 1978 nach Zierenberg reisen und mich mit meiner Urgroßeltern Heinrich und Antonie unterhalten. Die beiden sind meine 'ältesten' Urgroßeltern ausgegangen vom Geburtsjahr: Heinrich wurde 1896 geboren, Antoine 1900. Eigentlich weiß ich über die beiden schon recht viel, da mir sowohl meine Mama als auch mein Opa einiges erzählt haben. Es gibt viele Fotos und auch noch Einträge in dem Posiealbum meiner Mama. Aber ich finde es so interessant, was die beiden alles erlebt haben: Kindheit und Jugend im Kaiserreich, erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Drittes Reich, Zweiter Weltkrieg, Besatzung, Gründung der BRD (und somit auch die Teilung Deutschlands). Heinrich hat an beiden Kriegen teilgenommen, ohne einen einzigen Schuss abgeben zu müssen (er war in der Schreibstube und im Lager eingesetzt). Er soll wohl immer gesagt haben: "Die besten Plätze im Kino und im Krieg sind hinten." Ich würde gern ihre Erinnerungen hören. Was sie wie bewegt hat. Wo sie wann waren. Kurz: Ich würde sie einfach gern kennenlernen und 1978 erscheint mir als richtiges Jahr dafür, denn Antonie starb 1979, Heinrich 1980. Und wenn ich schon mal da wäre, würde ich meiner Uroma Elisabeth in Gensungen, die 1992, ein Jahr vor meiner Geburt, verstarb, und meinem Uropa Thomas in Niebüll, der 1979 verstarb, einen Besuch abstatten. Über letzteren weiß ich leider sowieso nur sehr wenig. Bisher konnte ich nicht mal ein Foto von ihm finden. Da hätte ich schon viele Fragen... alle anderen Urgroßeltern wären 1978 leider bereits verstorben.
2) Mein zweiter Wunsch würde mich in den Oktober 1859 nach Kassel zu sechs meiner Vorfahren führen: Johann Christian mit seiner dritten Frau Karoline Philippine Elise mit Sohn Georg Jakob, der zu diesem Zeitpunkt fünf Jahre alt wäre (und dessen Geschwistern) und Johann Peter mit seiner ersten Frau Christine Sophie (die etwas mehr als zwei Monate später versterben würde) mit Tochter Anna Catharina, die noch eine Neugeborene wäre (und ihrer Schwester).
Johann Christian war aus Sielen zunächst als Kutscher nach Kassel gekommen, ehe er später bei der Eisenbahn als Pedell anfing. Ihn würde ich gern fragen, wann er genau nach Kassel kam. Wie er für etwa zwei Jahre nach Hannover kam (hier habe ich eine These, die ich aufgrund der Datenlage als sehr wahrscheinlich erachte). Was für eine Kutsche er gefahren ist (Ein- oder Zweispänner, mehr würde mich stark überraschen). Wie er den Tod seiner vorherigen Ehefrauen erlebt hat. Wie und wo er seine drei Frauen jeweils kennenlernte. Wie er die Auswanderung seines ältesten Sohns erlebte. Auch an Karoline, die ursprünglich aus Homberg stammte, hätte ich einige Fragen. Zu ihrem ersten Kind, das sie als junge Frau unehelich bekam und das mit zwei Jahren verstarb (wie kam es dazu, wer war der Vater). Ob die späte Ehe mit Johann Christian (und die darausresultierende späte zweite Mutterschaft) eher ein Segen oder ein Fluch für sie gewesen war. Wie ihr Alltag genau aussah.
Johann Peter kam als Hoboist von Niederaula nach Kassel. Später, leider noch nicht 1859, war er Orchestermitglied am Hoftheater in Kassel. Er spielte das Horn und es würde mich brennend interessieren, wie und wann und wo er gelernt hat, dieses Instrument zu spielen. Ob er damals schon auf eine Anstellung im Theater nach seiner Militärzeit hoffte. Wie und wo er Christine kennenlernte. Wie sie mit ihren beiden kleinen Töchtern lebten. Und bei Christine, die aus Heiligenrode stammte, würde ich gern sehen, wie es ihr geht. War sie krank oder hatte sie Komplikationen nach der Geburt, dass sie Ende Dezember des Jahres verstarb? Ansonsten würde ich gern wissen, wie sie mit dem Tod ihrer beiden älteren Töchter im Baby- und Kleinkindalter umging bzw. wie sie dies verkraftete.
3) Bei meinem dritten Wunsch war mit zunächst nur klar, dass ich furchtbar gern nach Nordfriesland zu meinen Vorfahren reisen wollen würde. Aber zu welchen nur? Letztlich habe ich mich für das Jahr 1860 und für die Hallig Langeneß entschieden. Dort würde ich gern das Ehepaar Ketel Harke und Anna sowie Annas Mutter Anke treffen. Warum? Mich interessiert zum einen das Leben auf einer Hallig sehr. Zum anderen wurde Anna als uneheliches Kind geboren. In ihrer Taufe wird zwar ein Name eines Vaters angegeben, jedoch mit der Bemerkung: "Rücksicht seines Aufenthalts und seines Standes, unbekannten Johann Hansen". Es gibt noch den Hinweis, dass sich Anke zur Zeit der Empfängnis auf Föhr aufhielt. Ich wüsste also gern, wo Anke bei ihrem Aufenthalt auf Föhr gearbeitet hatte. Wie es zu der Schwangerschaft kam. Ob Johann Hansen der richtige Name des Vaters war und wo er herstammte. Auch Annas Lebensgeschichte fände ich sehr interessant, da sie als Dienstmädchen bei ihrem späteren Mann arbeitete und bereits vor der Ehe Kinder von ihm zur Welt brachte. Ich glaube einfach, dass dieses Mutter-Tochter-Gespann hochinteressant wäre!
Puh, das ist jetzt etwas lang geworden Euch allen noch eine gute Nacht!
Liebe Grüße
Sarah
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